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Geschrieben von Info-Box am 11.08.2010 um 23:36:

  109 - als Baggerfahrer



Erscheinungsdatum: 05.09.2008 | Länge: ca. 40 Min. | Buch: Vincent Andreas | Regie: Michael Schlimgen | Ton: Carsten T. Brüse


Inhalt
Da staunen Benjamin, Otto und Stella: Ein Transporter bringt neue Tiere für den Zoo. Aber viel zu früh - die Gehege sind noch nicht fertig! Und Wärter Karl ist im Urlaub. Was nun? Ganz einfach: Die drei Freunde bauen selbst drauflos. Leider hat der Bürgermeister etwas dagegen, wie könnte es anders sein. Aber Benjamin lässt sich das Baggern nicht verbieten!


Rollen & Synchronsprecher
Benjamin Blümchen Jürgen Kluckert
Otto Katja Primel
Stella Stellini Marie Bierstedt
Theodor Tierlieb Rüdiger Evers
Karl Till Hagen
Karla Kolumna Gisela Fritsch
Bürgermeister Roland Hemmo
Paul Pichler Wilfried Herbst
Herr Schulze Jörg Döring
Erzähler Gunter Schoß


Erwähnte Charaktere ohne Sprechrolle
Willibald Walze


Zootiere mit Namen
Jaro Jaguar
Jona Jaguar
Lea Löwe
Leo Löwe
Ludwig Löwe
Löwenbaby Hipp
Löwenbaby Hopp
Olli Ozelot
Volker Vielfraß



Geschrieben von PatB101 am 24.10.2010 um 17:21:

 

Klasse Folge, auch wenn ich sagn muss das die Sache wie jeder versucht mit dem Bagger umzugehen recht witzig ist. Muss aber sagen das sie mich an manchen stellen mächtig an das nilpferdbaby erinnert. Squint

Trotzdem darf sie sich gern im mittelbereich inreihenSquint

Und wilkommen mal wieder ihr neuen zoobewohnerSquint



Geschrieben von unicorn am 25.10.2010 um 02:36:

 

Also ich finde es ist eine der schwächsten Folgen.

Zwar kein ständiges Tierbaby-Gepiepse aber dafür dieser unsagbar nervige Spruch für die Bagger-Hebel... Schlafend



Geschrieben von Benjamin1557 am 20.09.2011 um 17:07:

 

Hab mir von der Folge auch mehr versprochen. Unglücklich



Geschrieben von Jojo97 am 04.03.2013 um 01:01:

 

*hust* Der Thread sollt eigentlich als "Baggerfahrer" heißen ... und nicht als Baggerführer! *hust* Pfeifend Pfeifend



Geschrieben von Basti am 04.03.2013 um 12:46:

 

Wie auch immer ich auf Baggerführer gekommen bin!? Kratzend Blink
Vielen Dank für den Hinweis! Thumb Up



Geschrieben von Maybe am 26.10.2013 um 22:58:

  Rezension

Rezension zur Hörspielfolge 109
„als Baggerfahrer“

(Enthält Spoiler und unerhörten Sarkasmus!)


„Damit buddelt sich das Löchelchen fast von allein.“
Oder: Wenn Langeweile nahtlos in Kinderarbeit übergeht- ein Neuversuch

Das Cover:

Also da ist Benjamin und… der sitzt auf einem Bagger. Und der Bagger ist orange, ne. Und Benjamin lächelt, weil er das Baggerfahren liebt… Und dann ist da Otto, der karrt irgendeinen Mist herum. Der macht das auch voll gerne. Typisch Kind, ne. Und dann noch Stella, die aussieht wie eine halbfertig angezogene Bauarbeits-Göre (Sicherheitsweste UND pinke Hosen, ja ne, ist klar, Stella…).
Ansonsten… was hätt‘ man auch anderes erwarten sollen? Das Cover ist so wie die Folge selbst: voller Bagger und sonst… nichts.


Zur Geschichte + Meine Meinung:

Es war einmal ein sprechender Elefant. Der lag den ganzen Tag faul auf seiner Wiese im Zoo herum. Manche Menschen würden meinen, dass dem Elefanten das zusteht, denn er ist eben nur das: ein Elefant. Leider aber bekam der Elefant immer wieder Besuch von zwei bösen kleinen Giftzwergen. Der rote Giftzwerg fand das furchtbar langweilig, was der Elefant so tat. Und der schwarze Giftzwerg, der ganz unverschämt nach verschmiertem Eis roch, fand das Herumliegen des Elefanten genauso öde. Der Elefant wunderte sich: „Ist das so bei euch Menschen, dass ihr immer etwas tun müsst?“
„Nö“, sprach der rote Giftzwerg, „aber wir sind hier bei Benjamin Blümchen. Da beginnen mindestens 80 % der Folgen so, dass dir, Benjamin, oder uns, irgendwie langweilig ist und wir beschließen, etwas Spannendes zu tun. Übrigens weiß ich das, weil ich das in der Schule gelernt habe. Außerdem weiß ich auch so eine ganze Menge. Man könnte mich auch als Genie bezeichnen.“
Da nickte der schwarze Giftzwerg, denn er stimmte dem roten Giftzwerg eigentlich immer zu: „Stimmt.“
Der Elefant wurde nachdenklich. Wenn das so ist, dachte er, müssen wir eben was erleben.
Und so kam es, dass aus einem faulen Elefant, der eigentlich auch ein fauler Elefant sein dürfte, ein fleißiger Bauarbeits-Elefant wurde.
Und so geschah diese Geschichte…

Ein Laster fährt im Neustädter Zoo ein und bringt, in viel zu engen Kisten, auf denen: „Vorsicht zerbrechlich“ steht, verpackt, neue Tiere herbei.
Äh- ernsthaft? Geht das so? Ich weiß ja nicht… Ein Laster mit Tieren beladen. Wie die Post.
Na dann… muss Herr Tierlieb ja wissen.
Nun, dieser Laster kommt also angegurkt und Karla ebenso. Die hat auch wieder nichts besseres zutun, als ihren Tag im Zoo zu vertrödeln und Artikel in ihrem reporterschnellen Kopf zu formulieren, die im wahren Lieben niemanden, wirklich niemanden, interessieren würden. Aber gut.
Der Fahrer des Wagens schmeißt die Tierkisten vor Benjamins Füße und ruft empört: „Hier, eure Lieferung- und ab dafür!“
Benjamin ist sich sicher, keine Tiere bestellt zu haben. Auch nicht bei zalando.de.
Ne, ganz sicher nicht. Gibt’s da neuerdings auch Tiere? Otto weiß das auch nicht und Stella stimmt ihm zu. Wie immer, also. Karla war zuletzt bei eBay unterwegs, aber da hat sie das kleine Babynashorn für ab 1 € nicht ersteigern können, weil ein unverschämter Mitbieter sie im letzten Moment um 50 Cent aus der Rennbahn der internetaufregenden Bietangelegenheit gedrängt hat. Karla ist noch immer fassungslos.
Der Fahrer hat jetzt verständlicherweise aber keine Lust mehr auf diesen Haufen Falschbieter und meint: „Ich will jetzt eine Antwort. Und zwar zacki bummbacki!“

Zum Glück kommt in diesem Moment Herr Tierfalschbiet an und erklärt händeringend, dass bei Amazon doch stand, dass die Tiere erst in zwei Monaten erhältlich sind. Dass Amazon die jetzt doch schon auf Lager hat- das konnte der Zoodirektor des schnellen Internethandels ja nicht wissen!
Benjamin und seine zwei Giftzwerge erfahren von ihm außerdem, dass der fesche Altstädter Zoo ebenfalls seine vorschnellen Finger in der Angelegenheit hat. Tze tze. Will der alte Zoo also dem neuen ein paar Tier-Geschenke machen, obwohl bekannt sein sollte, dass der Benjamin-Zoo chronisch pleite ist? Und jetzt überlegen wir mal: Ist das etwa Absicht vom Altstädter Zoo- im Sinne von „HAHA- ihr habt kein Geld, aber wir schenken euch mal ein paar Tiere- schaut mal zu, wie ihr das macht, hehehohohihi“ oder ist das tatsächlich freundlich gemeint im Sinne von… Gernhaben?
Haben die beiden Zoos sich denn gern?
Ich weiß das nicht.
Na ja, wie auch immer, weiter im Märchen…

Unglücklicherweise ist der einzige Zoowärter jetzt auch noch im Urlaub und lässt die Sonne auf seinen verspannten Nacken brutzeln. Man, wie dumm. Dabei braucht der Zoo doch gerade JETZT neue Gehege. So eine Misere aber auch. Was machen sie denn jetzt? Mh… mal überlegen…
„Wir brauchen ein Notlager“, meint Otto.
„Oder eine Tier-WG“, überlegt Stella.
Vielleicht braucht Herr Tierlieb auch einfach nur einen „Wie ich mit dem Handel von Lebewesen richtig umgehe“-Kurs, denke ich. UND einen auf den Direktor-Deckel, dass er es so weit hat kommen lassen, dass die armen Tierchen jetzt gehegelos herum vegetieren müssen.
Kann nämlich nicht angehen sowas.

Benjamins Elefantenschädel qualmt plötzlich vor Überlegungseifer. Zisch Zisch und drrrruummm…
Ping.
Aus Benjamins Grau-Po wandert ein kleines eckiges Fax mit der Info, die sein Trompeterhirn erdacht hat. Praktisch.
Er hat die Idee, die neuen Jaguare und andersartigen Katzen doch einfach in das Löwengehege zu stopfen. Topp, Benjamin!
Dann kann die Geschichte ja jetzt vorbei sein, oder?
Katze gut, alles gut, nicht wahr?
Den Rest können wir uns sparen, da passiert eh nichts aufregendes mehr…

Verdammt. Doch.

Während Benjamin und Otto also vor dem Löwen-Gehege stehen und zusehen, wie die Katzen einander die Pfötchen zeigen („Ey, ich hab voll die lange Kralle, guck mal!“, „Meine ist länger, maunz.“ „Angeber-Mieze.“, „Pass auf, was du sagst, du Schmusi-Schmusekätzchen.“ „HAST DU MICH GERADE SCHMUSI GENANNT?“) und Stella heimlich an einem mitgebrachten Stellini-Mischeis leckt und sich dabei vorkommt wie Mrs Italien höchstpersönlich, wird mal wieder berichtet, dass der Zoo pleite ist.
Nein, also… DAS habe ich noch nicht gewusst.
Keiner von uns… ehrlich…
Herr Tierlieb, wir sind ganz bei Ihnen.
Zieht euch schwarz an, Leute, wie gehen nun die leere Zoo-Kasse betrauern…

Weil die Katzen sich jetzt in ihre Schnurr-Haare haben, findet man doch, dass die Neulinge neue Gehege brauchen. Logisch, wir warten ja alle längst darauf, dass Benjamin seinen Po auf einen orangen Bagger schwingt. (Also ich nicht… ich geh weiter süße Kätzchen angucken… oh, wie niedlich… Das da würde ich Fluffi nennen, und das da Peterchen… ach und das da würde Whiskas oder Whisky heißen (kommt drauf an, ob Männlein oder Weiblein)

Benjamin Actionfant hat keine Lust mehr auf die Cat-Show und findet, dass sie doch jetzt einfach die Gehege selbst bauen sollten. Otto und Stella sind begeistert: Yeah, in der Freizeit arbeiten! Wir lieben es!
Benjamin setzt sein breitestes Elefanten-Grinsen auf. Tja, SO mag er die beiden. Jeder Bauarbeiter würde ihm den Grauen Star Vogel zeigen, aber Stella und Otto dürfen ja ohnehin immer alles. Da haben die Eltern auch nichts dagegen, wenn sie den ganzen Tag auf der Baustelle rumrennen und Schwerstarbeit leisten. Das ist so wunderschön, dass mir fast die Tränen kommen… ehr…ehrlich wahr…
Stellt euch nur vor, alle Kinder wären so drauf.
Wie gut würde es uns Erwachsenen dann gehen?
Wie im Beispiel von Eugen-Tobias, acht Jahre alt, Beruf: Bauarbeiter.
„Mama, ich bin dann weg.“
„Ist gut, Purzelchen.“
„Ich bin den ganzen Tag auf der Baustelle, Mama. Warte nicht mit dem Essen auf mich.“
„Ja, mein Kleiner. Ich bin ja so stolz.“
„Und was macht Papa so?“
„Der faulenzt von dem Geld, das du uns verdienst, Schnuffi.“
„Das ist doch selbstverständlich, Mama. Schulbildung und eine Kindheit sind sowieso überbewertet. Richtige Kinder wollen sich nicht im Dreck wälzen oder das ABC lernen. Richtige Kinder wollen arbeiten.“
„Ich weiß, mein Hase. Hier, vergiss deine Stulle nicht.“
„Mit Käse?“
„Ja, mein Schatz. Viel Spaß. Und mach auch mal Pause.“
„Ach was, Mama. Pause ist was für Weicheier wie Papa. Ich arbeite durch.“
„Ach Eugi, ich bin ja sooo stolz!“

Wisst ihr, das ist einfach mal total unrealistisch.
Aber ja, was wundert es einen noch nach so vielen Folgen, wo Otto und Stella mit Grinse-Smiley-Gesichtern auf dem Cover zu sehen sind, während sie schuften. WEN wundert es überhaupt noch?!
Niemanden, bis auf Jürgen, der muss würgen.
Also ehrlich…

So, Ottos Klugscheiß-Stunde hat wieder geschlagen. Benjaminwittchen und seine Giftzwerge überlegen nämlich, was jetzt zutun ist.
Otto: „Zuerst müssen wir ein tiefes Loch graben.“
Äh… sie wollen ein Gehege bauen und… da soll ein Keller drunter oder was?
Na ja, was weiß ich. Otto weiß da eh mehr als ich. Das bin ich ja schon gewohnt. Tut mir… auch fast… gar nicht mehr… weh… (schnüff) Hat Otto eigentlich schon Abitur? Oder ist auf dem Weg dahin? Könnte er der jüngste Abiturient ever werden? Und warum habe ich dabei Mitleid mit dem Kind? Mh…

Stella ergänzt Otto sogleich mit: „Dafür brauchen wir einen Bagger!“
Och ne, nicht doch. Lasst doch den Bagger aus dem Spiel. Ich hab zwar bei DEM Titel so oder so etwas Ähnliches erwartet, aber die Folge war bis jetzt noch ganz unterhaltsam (zumindest die Spur davon). Warum brauchen wir jetzt unbedingt einen Bagger?
Weil Karla aber auch findet, dass jetzt Bagger-Zeit ist, bestellt sie sogleich einen beim Neckermann-Versand und am nächsten Tag ist das gute Stück dann da. Benjamin wird zum Bauleiter erkoren und Karla hat Helme dabei (woher auch immer) und dann spielen sie erst mal „Helmchen-wechsel-dich“, weil jeder einen falschen Helm trägt. (Geht das so zu auf einer Baustelle am Morgen? Wenn ja, muss ich unbedingt mal öfter gucken gehen.)

Endlich passiert an dieser Stelle mal was. Aber ob das gut oder schlecht ist, werde ich euch nun (hoffentlich) einleuchtend in drei Bagger-Schritten erzählen:
1. Die Schaufel hebt sich: Der Bürgermeister und sein Sekretär kommen herbei
2. Die Schaufel gräbt sich in die Grube: Der Bürgermeister erklärt, dass die Fläche, die Benjamin und Co bebaggern wollen, in zwei Tagen ihm gehört und er dort ein „Großes Bürgermeister-Erholungszentrum“ errichten will
3. Die Schaufel schüttet einen Haufen Dreck auf die Protagonisten: Der Bürgermeister sieht sich siegessicher, aber Benjamin und die anderen wissen natürlich schon jetzt, dass sie es schaffen werden, die Gehege fertig zu bauen und der Bürgermeister sein Zentrum nicht bekommt

„Bürgermeister Erholungszentrum“? Im Ernst? Das ist so bescheuert, dass es nicht ernst gemeint sein kann. Vor allem will der Bürgermeister das ZUFÄLLIG im Zoo an der Stelle, wo ZUFÄLLIG heute die neuen Gehege hinsollen, ne?! (Sehr geehrte Macher. Nicht mal Kinder kann man vormachen, dass solche Zufälle existieren können, aber okay… wenn ihr meint.)
Es passt zudem gar nicht zum Bürgermeister, dass er sich direkt am Zoo niederlassen will, um sich zu erholen. Der Zoo ist jetzt ja nicht gerade der Ort, der am meisten Erholung verspricht, oder?! Ich meine... da laufen Stellas und Ottos frei herum. Das kann der Bürgermeister doch nicht vergessen haben?!

Dass Baggermin und Ottogger wie Stellagger nun eine Frist von zwei Tagen haben, um die Gittergefängnisse für die armen Tierchen zu bauen, macht die Geschichte jetzt auch nicht gerade spannender. Kennt man auch alles irgendwie schon.
Nun geht es aber endlich (nicht wirklich) ans Baggerfahren selbst!
„Ich WILL den Bagger fahren!“, bestimmt unsere Lieblings-Nervgöre und katapultiert sich mit diesem Gehabe sogleich auf Platz zweihundertvierundsechzig der „beliebtesten Hörspielcharaktere“-Rangliste. Fail, Stelli.

Aber weder Stella noch Otto kommen mit ihren Stummelbeinchen an das Gaspedal heran. Haha! Wer hat an dieser Stella Stelle auch etwas anderes erwartet? Bagger sind nicht gerade für achtjährige Dreikäsehoch gemacht, nicht wahr? Das weiß sogar Klein Eugi, der auf der Baustelle den Bau-Chef mimt, weil er die riesigen Fahrzeuge noch nicht selbst steuern kann (aber das macht er mit Bravour, der Kleine!).

Der Vielfraß darf übrigens auch mit-bauarbeiten und bekommt sogar einen Helm! (Woher Karla immer genau passende Helme zaubert- fragt mich was leichteres.)
Ach so, mit „Vielfraß“ ist nicht Benjamin gemeint, sondern so ein Geselle hier:
Der Volker, der Vielfraß

Der ist nämlich Teil der kätzischen neuen Gang…
…und so putzig! Kuttikuttikuuu!

So, jetzt passiert endlich das, worauf wir alle seit einer halben Stunde warten! (Oder auch nicht.)
Benjamin nimmt Anlauf… und schwingt sich katzengleich und mit viel Schmackes auf den orangen Schaufelbagger, der unter ihm ächzend in die Knie geht. Und schon bald geht es auch los- Benjamin Fahrerfant gibt Gas und-
„Ich glaube, du hast den Motor abgewürgt!“ (Stella, du…)
Dass man Motoren würgen kann, hat der Benjamin eben nicht gewusst. Also noch einmal.
„Mit mehr Gefühl!“ (Otto, du…gna…)
Benjamin fährt erst mal rückwärts und gegen einen Baum. Aber es nichts passiert. Die Folge heißt ja schließlich auch nicht „im Krankenhaus nach einem Frontalcrash in einen Zoo-Baum“, nicht wahr?

Weil Baggerfahren für sprechende Alles-Ausprobier-Elefanten aber doch jetzt nicht so holter di polter mit Handumdrehen zu bewerkstelligen ist, denken sich Benjamins Rot- und Schwarzhirn einen tollen Spruch aus, damit er sich merken kann, wie man die Karre bedient.
Absolut cool, natürlich der Spruch, ist ja klar. Und super kreativ.
Haltet euch mal fest. Wenn ihr keine Baggerhebel zum Festhalten habt, dann… haltet euch an etwas anderem fest.
Hauptsache, ihr werdet nicht von eurem „Woooow“ vom Stuhl gefegt, alles klärchen?

Passt mal auf, wie der Spruch so geht:

„Gelber Hebel – vor –zurück,
Roter Hebel – lenkt ein Stück,
Blauer Hebel – dreht dich dumm, deinen Bagger rundherum.“


Toll, oder?
Na hört mal, das ist nicht kindisch! Das ist sogar auf DEINER Baustelle um die Ecke von den Baggerfahren getestet und angewendet worden. Prädikat sehr gut, klar?
So ein Spruch haut dir als Fahrer die Socken um die Ohren und du kannst damit voll durchstarten!
Ne komm, hör auf, das kannst DU nicht beurteilen!
Wetten, dass DU noch nie einen Bagger gefahren hast?
Siehste.

So, ich will ja nicht alles verraten,
aber – tzehe- DAS muss ich noch erzählen:
Benjamin ist nämlich leider nicht DER super Baggerfahrer of World, wisst ihr. Und so passiert es, dass er ein Wasserrohr beschädigt.
Leider ist das aber DAS Wasserrohr of World of Neustadt!
Das versorgt nämlich ganz Neustadt mit Wasser.
(Wie finden wir das denn? Unrealistisch? Ach kommt, DAS geht ja noch… Sprechende Eistüten werden immer und ewig viel unrealistischer sein, also hört mir auf…)

Schließlich geht die Folge selbst baggernd so aus, wie wir es alle erwarten.
Natürlich werden alle Kinderarbeiter wieder über den Klee gelobt. Und keiner ist am Ende kaputt vom Arbeiten. Alle quietschfidel. Wie immer. Wie kann uns sowas auch noch überraschen?

Okay okay… schon der Titel ist ja mal gar nicht meins. Hab als Kind jetzt auch nicht gerade viele Spielzeugbaggerchen über einen bunten Straßenteppich fahren lassen und nie davon geträumt, mal auf so einem zu sitzen und gelbrotblaue Hebel zu tätigen, nein. Aber mal abgesehen davon, fand ich die Folge für die Kleinen jetzt nicht super mies.
Wie gesagt: eher für die kleinen (autobegeisterten) Kids.
Sie strotzt nicht vor Spannung, aber es passiert ein bisschen was und es wird NICHT gesungen, hey- das ist doch immerhin was!


Highlights:

- Der Tiertransport-Fahrer sagt andauernd „Zacki bummbacki“,
Karla: „Nun mal nicht so zackig, Herr Bummbacki!“
Fahrer: „Schulze!“
Karla: „Was?“
Fahrer: „Ich heiße Schul-ze.“
Karla: „Und ich Kolum-na.“
- Karla will eine Anzeige aufgeben: „Herr Blümchen braucht Bagger“
- Karla setzt einen zu großen Helm auf und sagt in witzigem Ton: „Na sowas- mich umgibt auf einmal eine finstere Finsternis!“
- Bürgermeister: „Diese drei Komiker als Bauarbeiter bauen höchstens den schiefen Turm von Neustadt!“
- Otto und Stella streiten sich (boah, das können die? Ich dachte das sind immer nur strahle-grinse-happy-Kinder?)
- Benjamin setzt sich auf das Loch vom Wasserrohrbruch
- Der Bürgermeister wird wegen dem fehlenden Wasser andauernd von den Neustädtern angerufen und lügt: „Natürlich gehen wir der Sache nach. Was glauben Sie denn, was wir machen? Käsekästchen spielen?!“
- Pichler baggert


Die Figuren:

Benjamin: Darf Fehler machen. Wunderbar.
Otto:
Stella: – kein Anschluss unter diesem Namen -
Herr Tierlieb: Die Stimme… ne, also… Ansonsten natürlich nett.
Karla Kolumna: Das Highlight der Folge.
Bürgermeister: Auch gut!
Pichler: Muss man ja sowieso mögen. Die Szene, in der er baggert, ist herrlich!
Bagger: Hatte eigentlich frei und musste trotzdem arbeiten. Eine Unverschämtheit, wie er fand.


Fazit:

Baggertastisch- für die Kleinen.
Eine eher „harmlose“ Folge, will mal sagen.


Bewertung

4 von 10 Punkten.



Geschrieben von Kitty am 27.10.2013 um 00:31:

 

Genial!!! Thumbs Up LOL LOL LOL


Also ich kenne die Folge bisher noch nicht
und sie scheint ja auch nicht sooo super-toll zu sein...
aber wenn man deine Rezi liest, bekommt man Lust diese Folge sofort zu hören! Fettes Grinsen

Zitat von Maybe:
„Nö“, sprach der rote Giftzwerg, „aber wir sind hier bei Benjamin Blümchen. Da beginnen mindestens 80 % der Folgen so, dass dir, Benjamin, oder uns, irgendwie langweilig ist und wir beschließen, etwas Spannendes zu tun. Übrigens weiß ich das, weil ich das in der Schule gelernt habe. Außerdem weiß ich auch so eine ganze Menge. Man könnte mich auch als Genie bezeichnen.“


Wie wahr, wie wahr, Klugscheißerchen-Otto Fettes Grinsen

Zitat von Maybe:
Der Fahrer des Wagens schmeißt die Tierkisten vor Benjamins Füße und ruft empört: „Hier, eure Lieferung- und ab dafür!“
Benjamin ist sich sicher, keine Tiere bestellt zu haben. Auch nicht bei zalando.de.


Obwohl das sicherlich ein schönes Bild wäre. Fettes Grinsen
Der Fahrer wirft Benjamin das Paket vor die Füße und beide fangen an, wie in der Werbung, zu schreien. Fettes Grinsen

Zitat von Maybe:
Wie im Beispiel von Eugen-Tobias, acht Jahre alt, Beruf: Bauarbeiter.
„Mama, ich bin dann weg.“
„Ist gut, Purzelchen.“
„Ich bin den ganzen Tag auf der Baustelle, Mama. Warte nicht mit dem Essen auf mich.“
„Ja, mein Kleiner. Ich bin ja so stolz.“
„Und was macht Papa so?“
„Der faulenzt von dem Geld, das du uns verdienst, Schnuffi.“
„Das ist doch selbstverständlich, Mama. Schulbildung und eine Kindheit sind sowieso überbewertet. Richtige Kinder wollen sich nicht im Dreck wälzen oder das ABC lernen. Richtige Kinder wollen arbeiten.“
„Ich weiß, mein Hase. Hier, vergiss deine Stulle nicht.“
„Mit Käse?“
„Ja, mein Schatz. Viel Spaß. Und mach auch mal Pause.“
„Ach was, Mama. Pause ist was für Weicheier wie Papa. Ich arbeite durch.“
„Ach Eugi, ich bin ja sooo stolz!“


LOL LOL LOL

Herrlich! Thumbs Up



Geschrieben von Janni am 27.10.2013 um 07:52:

 

Danke. Zwinker Thumbs Up



Geschrieben von Quadro am 27.10.2013 um 08:50:

  RE: Rezension

Zitat von Maybe:

Otto: „Zuerst müssen wir ein tiefes Loch graben.“
Äh… sie wollen ein Gehege bauen und… da soll ein Keller drunter oder was?

Das Locht braucht man für das Fundament. Afro

Mal wieder eine tolle Rezension. Ich glaube die längste bisher. Schockiert
Maybe, dir liegt das schreiben wirklich sehr und Humor hast du auch. Happy

Ich glaube du hast sogar mehr aufgeschrieben, als in der Folge tatsächlich passierte. Eine Bewertung, die umfassender ist als das eigentliche Werk - sowas gibts auch selten. Thumb Up

Das Schlimme ist: Ich kann mir das alles bildlich vorstellen. Erstaunt
Was ist nur aus den guten alten Benjaminfolgen geworden. Verzweifelt



Geschrieben von Romy am 29.10.2013 um 18:43:

 

Zitat von Maybe:
Fail, Stelli.


LOL

Genial!! Thumbs Up Ich muss sagen, ich fände ja auch eine Hörspielserie über Eugen-Tobias sehr interessant. Thumbs Up

Das ist fast die beste Rezi bisher!!

zur Folge: Ähm ja. Also langweilig trifft's schon ziemlich gut. Für mich nicht so schlimm wie die Spielzeugfabrik und die Zooschwimmschule. Aber von den neuen Folgen doch eine der schlechtesten. Thumb Down



Geschrieben von Maybe am 29.10.2013 um 20:54:

 

Danke Sonne

@Kitty: Stimmt, das Bild hätte definitiv was *lach* Fettes Grinsen

@Quadro: Ja, so viel passiert da tatsächlich nicht Fettes Grinsen

@Romy: Genau- "Eugen-Tobias als Kinderarbeiter- die Reihe" LOL



Geschrieben von Janni am 29.10.2013 um 21:09:

 

Bin ja mal gespannt, was Eugi demnächst noch machen will.



Geschrieben von Marvin am 14.09.2014 um 12:46:

 

Beim erneuten Hören habe ich herausgefunden, dass Herr Schulze von Jörg Döring gesprochen wird.



Geschrieben von Basti am 14.09.2014 um 17:05:

 

Vielen Dank! Thumb Up



Geschrieben von Dominik am 23.04.2018 um 13:01:

 

Eigentlich ist nur die Szene mit Pichler auf dem Bagger lustig. Der Rest der Geschichte ist nicht sonderlich spannend. Die neue Stimme des Bürgermeisters ist nicht so toll wie die andere. Mal sehen, ob ich mich daran noch gewöhne.

2/10 Punkten



Geschrieben von BenjaminFan2018 am 26.01.2019 um 00:47:

  als Baggerfahrer gehört

Ich habe die Folge nun gehört und folgendes dazu zu sagen:

Ich hatte die Folge einmal gehört und entfand sie als Zumutung, beim zweiten Hören war sie auch nicht sehr viel besser.

Die Grundidee ist ja da und eigentlich auch ziemlich gut, wenn auch nach alt bekannten Muster:

Der Bürgermeister, der am Größenwahnsinn leidet, hat Bock drauf, sein Ego zu stärken und sich ein Erholungscenter zu bauen - extra für ihn.

In der Bürgermeisterfolge hat es noch gereicht, dass er einfach in den Urlaub fährt. Hier muss es gleich sowas sein.

Nunja, das ist ja noch ganz witzig, wie dann alles versucht wird, dass sie das Grundstück behalten können. Aber die endgültige Umsetzung ist eine vollkommende Zumutung.


Total nervig. Stella nervt direkt am eigentlich ganz guten Anfang erstmal eine Runde ab, weil sie keinen Bock mehr drauf hat, einfach da zu sitzen und nichts zu tun. Die hat Probleme. Ich wäre froh, wenn ich es manchmal könnte.
Soll sie halt allein ins Kino gehen, denn außer die beiden hat sie ja keine Freunde.

Dann geht es eigentlich ganz passabel weiter; Der Typ, der die Tiere liefert, ist witzig mit seinen Zackigspruch. Der Name Volker Vielfraß ist auch witzig.

Aber, als dann endlich die Baggerarbeiten anfangen, wird es mehr als Albern. Dieser Baggerspruch denn die da machen ist voll nervig. "Ich mag kein Streiten", meint Benjamin und klingt dabei trotzig wie ein kleenes Kind. Das ist ja ein guter Ansatz, aber dass hätte man anders einsetzen können. Vom Dialog her. Und nicht so belehrend.

Witzig wird es dann endlich mal wieder, als es um das fehlende Wasser geht und der Bürgermeister die Beschwerden entgegen nimmt. Wie er dann mit einem Neustädter Theater hat, von wegen er soll nicht pampig werden.

Witzig war noch, dass der Herr Pichler der Anweisung des Herrn Bürgermeister ihn auszubuddeln widerspricht. Das wagt er sich selten.

Ansonsten kann ich nur sagen: Die Story hätte man anders anziehen sollen, denn so in der Form, ist sie fast ein 1:1 Abklatsch zur Nilpferdbabyfolge. Das wird an der Stelle deutlich, als die Beschwerden bei dem Bürgermeister eingehen und der die Baggererlaubnis entzieht. Gerade, da es sich um einen Bagger handelt. Es nervt, das ständig im Chor gelabbert wird.
Man hätte es anders machen können. Aber die Folge ist eine absolute Katastrophe. Ich kann nicht mehr. Was ist das für eine Zumutung?

Hilfe.

Ich höre sie dann bald nochmal, aber aktuell 2 von 10 Punkten.



Geschrieben von Jessy am 12.02.2019 um 11:36:

 

Cover (1 Punkt) 1 Punkt
Inhaltsangabe (1 Punkt) 1 Punkt
Geschichte (3 Punkte) 1 Punkte
Nebencharakter/Otto,Karla,Karl,Herr Tierlieb, Bürgermeister, Pichler (3 Punkte) 2 Punkte
Zooatmosphäre (2 Punkte) 1 Punkt

Gesamtpunkte: 6 Punkte


Ich hätte die Folge mit Sicherheit nicht freiwillig gehört, aber da Söhnchen die Tonie-Figur hat und er gerade hoch und runterläuft, blieb mir nichts anderes übrig.
Ich muss sagen, ich habe durchaus schlimmeres erwartet. Die Folge hat einige Lacher („Nun mal nicht so zackig, Herr Bummbacki!“) und für eine 100+ ist sie wirklich gutes Mittelmaß! Gerade Pichler und sein Chef reißen da einiges raus.



Geschrieben von Maxi am 09.06.2021 um 07:35:

 

Ich habe diese Folge damals geliebt, auch wenn ich die neuen Folgen eigentlich nicht mag. Der Bürgermeister ist emal wieder toll mit seinem Brgermeistererholungszentrum im Zoo. Und Frau Kolumna ist auch witzig wie immer.
Zitat:
"Sie sind der unfähigste Pichler!"

Bei diesem Satz dachte ich immer, dass Pichler ein anderes Wort für Sekretär ist.



Geschrieben von Mikosch373 am 23.08.2022 um 10:31:

 

Benjamin Blümchen - als Baggerfahrer (109)

Die Folge finde ich irgendwie langweilig. Der Anfang ist noch stark, aber dann flacht die Story ab und wird auch nicht mehr richtig spannend, trotz des Zwists mit dem Bürgermeister und dem kaputten Wasserrohr.

Fazit: 3 von 10 Punkten


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