Geschrieben von Mikosch373 am 05.02.2023 um 18:15:
Die drei Fragezeichen - Im Auge des Sturms (197)
Der Titel klingt interessant, das Cover ist richtig schön und der Klappentext hört sich fantastisch an. Als ob Peter ein bisschen in den Fokus rückt! Gleich in der ersten Szene darf Peter auch ran und kümmert sich am Strand um einen verletzten Surfer. Dabei beweist er mal wieder, dass er eben nicht auf den Kopf gefallen ist. Außerdem wird es durch das Gefasel von Matt direkt spannend.
In der nächsten Szene begeistert Peter weiter. Er ist voller Eifer für den neuen Fall und das merkt man ihm auch an. Aber nicht nur das, er hat auch schon den Rucksack durchsucht und präsentiert Justus und Bob erste Fundstücke. Sehr gut, Peter! Dass die Visitenkarte der drei Detektive so verdreckt ist, obwohl alles andere sauber ist, macht die Angelegenheit zudem interessant.
Mir gefällt aber auch, wie Peter schnell beteuert, dass der Fleck auf der Karte nicht von ihm ist. Gerade nochmal um eine Degradierung zum Dritten Detektiv rumgekommen! Überhaupt müsste man ihn fast zum Ersten Detektiv befördern, denn Peter hat auch schon das Rätsel darum, woher Matt wusste, wer Peter ist, gelöst.
Nachdem auch Justus nochmal sein Genie unter Beweis stellen durfte, tauchen wir ein bisschen in die Surfwelt Kaliforniens ein. Peter trifft ein paar mehr oder weniger befreundete Surfer und wir kriegen auch Konflikte zwischen ihnen mit. Allerdings finde ich es schade, dass Jeffrey verreist ist. Ein Auftreten von ihm hätte sich angeboten und das Umfeld der drei Detektive belebt.
Das Geheimnis um die Identität von Finnley wird danach schnell gelöst und auch wenn ich verstehen kann, dass Peter sich deshalb dämlich vorkommt, finde ich ihn gar nicht so dämlich. Wenn jemand nur mit Nachnamen angesprochen wird und andere auch nur mit Nachnamen anspricht, kann man schon mal vergessen, dass er mit Vornamen Finnley heißt. Aber Finnley will nichts von Peters Warnungen hören.
Nachdem Peter bei ihm abgeblitzt ist, merkt Peter sich aber noch die Art des Autos, das Finnleys Verfolger fährt. Dass er sich die Bücher nicht einzeln angesehen hat, ist natürlich nachlässig, aber in der Aufregung um den verletzten Matt nicht verwunderlich. Außerdem liebe ich, wie trocken Peter sagt, dass ihm nicht nach Lesen war. Außerdem muss Justus ja auch seine Glanzmomente haben…
Peters und Bobs Besuch im Surfladen gefällt mir sehr gut. Diesmal ist es aber vor allem Bob, der mich begeistert. Denn als Finnley sagt, er würde nur mit Kunden reden, kontert Bob ganz trocken, sie bräuchten Wachs mit Peters Surfbrett und in diesen Worten schwingt nicht nur Ablehnung gegenüber Finnley mit, sondern auch Loyalität gegenüber Peter, zu dem Finnley nicht gerade freundlich war. Da sag nochmal einer, die drei Fragezeichen wären keine besten Freunde!
Aber auch der kleine Streit zwischen Peter und Finnley und die schnelle Durchsuchung von Finnleys Sachen, als der mit dem Lieferanten spricht, machen diese Szene zu einem Highlight. Die nächste Szene würde ich nicht unbedingt als Highlight bezeichnen, aber Justus holt ein paar interessante Informationen aus Matt raus, bis dessen Mutter dazwischenfunkt.
Nachdem Peter die Durchsuchung beendet und sie mittels eines T-Shirts geschickt verschleiert hat, erfährt Bob, dass Finnleys Unfreundlichkeit eine Familientradition zu sein scheint. Jedenfalls ist seine Oma nicht viel netter. Aber Bob kriegt trotzdem ein bisschen was über die Stenseths heraus. Da zahlt sich die jahrelange Übung im Detektivsein, Recherchieren und Dinge schleppen doch mal aus!
Danach macht der die Bekanntschaft des wunderbaren Sascha Rotermund, der Bob auf brutale Weise deutlich macht, dass er sich beim Surfshop und in Finnleys Straße nicht mehr blicken lassen soll. Aber viel interessanter ist, dass Mr. Blond auftaucht und Bob seine Hilfe anbietet. Was das wohl zu bedeuten hat?
Eine überraschende Wendung ist auch, dass Peter und Bob plötzlich wissen, was für eine Nachricht Mr. Blond für Finnley hinterlassen hat. Allerdings hätte ich die Szene gerne gehört. Peter beim Shoppen wäre sicher lustig gewesen! Dafür ist das Gespräch mit Farryn spannend, vor allem, als Justus bemerkt, dass Finnleys Schwester hinkt.
Worauf der ganze Fall hinausläuft, ist doch eine Überraschung und an dieser einen Überraschung hängen noch mehr Überraschungen dran. Dass Peter für Finnley surfen will, ist typisch. Wenn es darum geht, andere Leute zu retten, stürzt Peter sich eben auch gerne mal in stürmische Fluten. Zuerst sieht es so aus, als müsste Peter nicht surfen, doch Dylan surft zu früh los und deshalb muss Peter doch ran. Sehr spannend!
Zum Glück packt Peter es und die letzten Details können bei einem netten Gespräch am Strand geklärt werden. Dass Farryn wahrscheinlich doch wieder surfen kann, finde ich einerseits ganz schön, aber andererseits auch ein wenig unrealistisch. Dass Peter der Held von Rocky Beach ist und sich gleich wieder in die Fluten stürzt, gefällt mir dagegen sehr gut, auch wenn „Superboy“ ein bisschen seltsam klingt.
Alles in allem würde ich diese Folge als echtes Highlight bezeichnen. Der Fall ist spannend und unterhaltsam, die Auflösung ist komplex und überraschend und die Atmosphäre schreit Sommer, Sonne, Surfen. Außerdem darf Peter am Anfang, im Mittelteil und am Ende durch viele verschiedene Aktionen glänzen. Der Sturm hätte ein bisschen mehr Thema sein können und Jeffrey hat gefehlt, aber ich gebe trotzdem…
Fazit: 10 von 10 Punkten
