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Geschrieben von Info-Box am 07.09.2019 um 09:38:

  211 - Geiselnahme im Villenviertel




Geschrieben von Mangobanane am 07.09.2019 um 09:39:

 

Liest man EUROPAs Vorsatz, die TKKG-Geschichten wieder ernster (und erwachsener) zu gestalten und hört sich danach Folge 211 an, fragt man sich unweigerlich, ob für Autor Martin Hofstetter und Regisseurin Heikedine Körting so tatsächlich der Ernst des Lebens aussieht. Nicht, dass ich was gegen Humor hätte, sicher nicht, aber ich habe was gegen sehr kindliche und absolut unnatürliche Dialoge, gegen Hofstetters offensichtliche Leidenschaft für nervige Begriffe, die in Dauerschleife wiederholt werden (im Adventskalender war es noch „Ex-Onkel“, hier ist es „Filialleiter Stellvertreter“ - nur zur Info, es heißt „stellvertretender Filialleiter“! - und obendrauf Kommissar Glockners Anrede „Kollege“ vor jedem Nachnamen. Wer spricht denn so?). Darüber hinaus ist die Sprunghaftigkeit zwischen Comedyshow und düsterer Ernsthaftigkeit in dieser Folge unglaublich präsent. Waren die letzten drei Folgen noch ein großer Schritt in die richtige Richtung, so ist Folge 211 ein einziges Wirrwarr aus einer zur Lachnummer verkommenen Geiselnahme, Gangstern, die man mal ernst zu nehmen hat und mal komplett vertrottelt wirken (und sich gegenseitig für ein Kinder-/ Jugendhörspiel ganz schön wüst beschimpfen), unglaub- und fragwürdigen Handlungen und Aussagen vieler Figuren und einer Hintergrundstory, die für sich genommen gar nicht mal so übel ist und diese Folge dann doch noch gerade so von der Tiefstwertung wegzieht. Auf die ganzen Stellen bezüglich der Charakterisierung von TKKG selbst, die Stefan Wolf nie so durchgewunken hätte, will ich lieber gar nicht eingehen.

Was die Sprecher angeht, so war es selten anstrengender, etwas wirklich positiv Herausstechendes zu finden. Weil das Skript es so verlangt, wird gestottert, gestammelt, genuschelt, gekeift und gelangweilt auf irgendwelche Schriftstücke und Karten geschaut. Schwer erträglich und mit der Zeit hört man lieber nur noch halbherzig hin. Dadurch gerät sogar Erzähler Wolfgang Kaven, der in dieser Rolle schon seit geraumer Zeit oft recht nervig ist, eher in den Hintergrund. Man stört sich deutlich mehr an den dominanten Nebenfiguren.

Bezüglich der Atmosphäre, nun ja, man tut insbesondere zu Beginn nur so viel wie unbedingt nötig, aber lange nicht so viel wie möglich. Die Musikuntermalung ist dagegen passend eingesetzt und geht absolut in Ordnung.

Fazit: Was die Folge letztendlich eigentlich sein will, keine Ahnung. Die wenigen wirklich bedrohlich wirkenden Szenen werden von einer Vielzahl an lächerlich und kindisch wirkenden Momenten überschattet, die bescheidene akustische Umsetzung und die absolut nervtötenden Sprecherdarbietungen setzen dem die Krone auf.
Das Ganze wirkt, als hätte Martin Hofstetter mit aller Gewalt versucht, nicht zueinander passende Puzzleteile irgendwie zusammenzufügen. Man sollte besser einen weiteren Schritt vorwärts gehen anstatt drei rückwärts...

Note 4 bis 4-



Geschrieben von DaDi am 07.09.2019 um 22:18:

 

Eine sehr durchwachsene Folge, bei vielen Ausführungen von @Mangobanane kann ich mich nur anschließen. Man hat hier einiges Potential verschenkt, aber auch einiges an Nostalgie (zumindest finde ich das so, habe die letzten Wochen viele alte Folgen gehört) reingesteckt.
Hier mal ein paar positive und negative Punkte:

+ alte Musikstücke aus den <100 wenn ich richtig gehört habe
+ neuer Ansatz für Banküberfall
+ Flucht hat einige Wendungen
- Filialleiter nicht überzeugend
- Schnell klar, dass "Filialleiter Stellvertreter" den Räubern hilft
- Viele langweilige Dialoge (vor dem Hintereingang, der Filialleiter)
- Spannung wird kaputt gemacht (Erzähler erklärt, dass Waffe nicht echt ist)

Des Weiteren finde ich die Videochats in den Folgen sehr interessant, es entschleunigt die Folgen und gibt einem die Möglichkeit noch mal zu rekapitulieren. Den Humor fand ich jetzt noch im Rahmen, er wirkt nicht ganz so gekünstelt (zumindest die Schlussszene mit dem Verweis auf die Rückreise der Vier) wie in alten Folgen.
Ich weiß nicht, ob das jetzt eine Experimentierfolge war, in der man austestet wie es bei uns ankommt, aber ich finde die Folge nicht schlecht, dennoch hat sie einige Schwächen. Aber das haben viele andere Folgen auch. Ich würde diese Folge deswegen im oberen Mittelfeld ansiedeln und eine 2- vergeben. Mir ist nicht langweilig geworden, es gab kleine Wendungen und die Nostalgie stehen den etwas vorhersehbaren Verstrickungen, den unnötigen Dialogen und übertriebenen Bezeichnungen "Kollege" und Filialleiter Stellvertreter" gegenüber.



Geschrieben von Serienfan am 22.09.2019 um 20:59:

 

Gut, ich bin jetzt kein TKKG-Experte. Ich möchte einfach nur unterhalten werden. Ich bin oft schon froh, bei den meisten Serien, wenn die Story meine Aufmerksamkeit halten kann. Und das war hier definitiv der Fall. Mir fehlen am Ende noch ganz wenige Tracks, aber ich kann sagen, dass es in meinen Augen eine der guten TKKG-Folgen ist.



Geschrieben von Sepithane am 26.01.2020 um 19:52:

 

Diese Folge finde ich ganz Unterhaltsam.
Die Story ist ok und ganz spannend, auch wenn ich schnell draufgekommen bin, wer der vierte Mann ist.
Das Motiv war für rmich jetzt nicht so schnell vorhersehbar.
schön, dass hier mal wieder die TKKG Eltern dabei sind, zumindest die von Gaby , Karl und Klößchen Sonnenbrille


z.Z. gehts mir hier aber ähnlich, wie bei den drei ??? und höre wegen der Länge meistens erst sehr spät die ganz neuen Folgen, mag es lieber wenn 60 Min sind oder 45 Min, wie bei den ganz alten.



Geschrieben von Retro am 16.07.2021 um 13:27:

 

- Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß es wiklich nicht. Entweder vergebe ich 10 Punkte und schlage damit all den guten Folgen ins Gesicht oder ich vergebe 1 Punkt, womit ich sehr viele schlechtere Folgen zähneknirschend aufwerten müsste. Also hab ich letztlich "beides" getan. 11:2 = 5,5 und intuitiv abgerundet. (5/10 Punkte)

0 - Anspruch
1 - Ausdauer
1 - Inhalt
2 - Spaß
1 - Sprecher
__________
= 5 Punkte

- Das Ding mit "Kollege Müller" ist das selbe Ding wie "Kommt Amigos".

- So richtig schmecken will mir nur das letzte Drittel. Erinnert etwas an "Die Nacht des Überfalls" und an "Die Rache des Bombenlegers".



Geschrieben von Murphy am 07.08.2022 um 17:24:

 

Rätselhaftes Verhalten der Gangster

Folge 211 bietet eine spannende und actionreiche Geschichte um einen Raubüberfall auf eine kleine Bankfiliale inklusive Geiselnahme mit anschließender Lösegeldforderung. Es kristallisiert sich im Verlauf der Story von Martin Hofstetter heraus, dass die Gangster noch weitere oder andere Ziele haben. Welche das sind, wollen TKKG, die sich ebenfalls in dieser Bankfiliale aufhalten, herausfinden. Etwa die zweite Hälfte der Episode spielt außerhalb der erwähnten Bank. Gestört haben mich bei diesem Hörspiel die häufigen Wechsel der Szenen zwischen „Comedyshow“ und düsterer Ernsthaftigkeit der Geschehnisse. Das gab es so bei den drei vorherigen Folgen nicht.
Die Figurenzeichnung ist gut gelungen. Die Auflösung des Falls ist innovativ geworden. Das tolle Cover zeigt eine spannende Szene aus der Mitte der Hörspielhandlung.

Was die Sprecher angeht, so gab es selten mehr Akteure, als in dieser Produktion. Die vier Hauptsprecher sind alle super. Die Leistungen der Gastsprecher sind durchwachsen. Am besten haben mir nur Henry König als Vater Sauerlich, Oliver Böttcher als Konstantin Weiß und Gabi Libbach als Paula Rundhaus gefallen. Wolfgang Kaven ist als Erzähler gewohnt gut.

Die Zwischenmusiken sind überwiegend ausgezeichnet. Geräusche und Effekte wurden hervorragend in das Hörspiel integriert.

Fazit
Die Episode „Geiselnahme im Villenviertel“ ist noch knapp gut.


6 Punkte



Geschrieben von marcm200 am 07.11.2023 um 13:06:

 

Eine Folge, bei der ich hin- und hergerissen bin.

Ein vorgetäuschter Bankraub, insbesondere der Hubschrauber als Lärmablenkung - originelle Idee. Man konnte auch nie sicher sein, welche Art Hörspiel es ist - das bringt Spannung rein: Ein Abenteuer (Geiselnahme über die gesamte Folge ?). Oder eine Suche nach Tim ? Als klar war, wer der 4te Mann ist - nun die Überführung desjenigen ? Überwältigt ein draufgängerischer Tim die Ganoven alleine ?

Auf der negativen Seite stehen für mich aber der knapp über 30-malige Einsatz des Erzählers, oft nur ein Satz, der Szenen trennt, die auch oft nur einen Satz dauern - das war mir zu zerfranst. Und dann das nervige (An)reden von und über die Ganoven mit ihren Spitznamen - ich wusste nie, wer wer ist.

Insgesamt komme ich auf eine 5/10.



Geschrieben von Klara_Fall am 27.02.2024 um 14:58:

 

Im Laufe der letzten Wochen merke ich, dass ich direkt, wenn eine Folge, welcher Serie auch immer beginnt, ich mir schon sage "aufpassen, wie viele Punkte diese am Ende bekommt".

Als heute früh diese Folge auf meinem Player begann, rollte ich innerlich direkt mit den Augen. Und das ist kein gutes Zeichen, dass diese Folge dann noch ein Volltreffer wird. Denn ich weiß ja meist schon, wie es weitergeht. Und hier wollte ich - bei dem Gedanken ertappte ich mich dann - "das Elend gar nicht zu Ende anhören". Okay, Elend ist sehr streng. Es gibt schlechtere Folgen und doch finde ich, dass sich sowohl der Banküberfall, der "im Schnitt 60 Sekunden dauert" und "nun schon 917 Sekunden, also gut eine Viertelstunde dauerte" sich zog. Eine Weile hörte ich noch, der Mittelteil ist auch etwas flüssiger in der Handlung. Doch das Ende schenkte ich mir heute, denn das zieht sich für mein Empfinden auch ziemlich.

Ein paar gute Ideen, Dinge, die wir bei TKKG so noch nicht hatten. Und doch: weniger ist mehr!

7 von 10.


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