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217 - Tödliche Klarinette
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Mangobanane
Juniordetektiv
Dabei seit: 15.02.2017
Beiträge: 7.104
Spiel-Beiträge: 95
Herkunft: Heide
1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde
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Ich bin richtig erschrocken, hatte vor lauter Vorfreude auf die FF140 gar nicht mehr auf dem Schirm, dass die parallel rauskommt
Hab sie inzwischen gehört und hatte den Eindruck, Herr Hofstetter wollte sich ein wenig an die Klassiker anbiedern, weil sehr viele Elemente kurz oder auch mal etwas länger eingepflochten werden, die an die ersten Folgen erinnern. Das funktioniert hauptsächlich aufgrund des sehr viel niedriger angesetzten Tempos der Geschichte und dem etwas zu starken Fokus aufs Internatsgelände nicht so richtig. Das Grundgerüst der Geschichte ist denkbar einfach, aber tatsächlich schafft man es, diese Diebstahlstory über 73 Minuten recht unterhaltsam zu erzählen, auch wenn es sicherlich an der einen oder anderen Ecke etwas "knackiger" hätte zugehen können. Gerade dass erst mal der Schulalltag bei von TKKG durchgekaut wird, nur damit ein paar potentielle Verdächtige eingeführt werden können, ist eine eher unglückliche Strategie. Aber die Charaktere erhalten eine gelungene Tiefe und man rät gerne mit. Der Titel ist natürlich "Clickbait", aber die Hintergründe desselben haben mich echt positiv überrascht, dass so was mal wieder eingebracht wird. Der ein oder andere Gag ist auch dabei und der Humor funktioniert hier erstaunlich gut. Bester Spruch auf jeden Fall: "Gaby, du wirst rot wie ne Tomate ... Gaby ist ne Granate ... und ich kann Karate!"
Auch Simon als das neue S von TKKG - oder TKKS
- sorgt für einen guten Lacher, als er das Titellied neu interpretiert. Mehr davon bitte! Das Doppelstunden-Konzept scheint bei TKKG ja noch keine Beachtung zu finden. Selbst meine Schule hat schon vor Jahren erkannt, dass es einfach keinen Sinn hat, 45 Minuten Sport zu machen, von denen das meiste fürs Umziehen und Erklären draufgeht. Auch dass Mädchen in den Internatszimmern nicht gerne gesehen werden, kann man gerne abschaffen. Wenn man retro sein will, dann gerne mit Telefonzellen und Drahteseln, aber man muss doch nichts zurechtbiegen, was früher schon überflüssig war.
Die Sprecherleistungen empfinde ich als recht durchwachsen. Patrick Bach legt seine Rolle als der japanische Schüler Keito extrem nervig und unnatürlich an. Diakow hat so 2, 3 etwas "größere" Einsätze, die eher abgelesene Erklärungen von irgendwelchen Sachverhalten beinhalten und ist ansonsten von keiner größeren Bedeutung, den größten Teil stemmen Tim und Klößchen. Darüber hinaus hat es auf mich ebenfalls stark befremdlich gewirkt, wie Diakow, Greis, Endemann und Hönig in der selben Klasse sitzen können - aber das sind halt die Abstriche, die man machen muss. Thorsten Lausch als Musiklehrer Rethaller hätte gut in die aktuelle Fünf Freunde-Folge gepasst, war mir zu aufgesetzt. Nicht alle Musiklehrer sind komische Leute
Positiv sind auf jeden Fall der weiterhin spielfreudige Sascha Draeger und der wieder voll als Dr. Bienert sich in seinem Element befindende Peter Buchholz zu nennen, der mir bislang unbekannte Markus Steeger spielt seine Rolle Simon ebenfalls exzellent - sonst würden die Witze, die seine Figur verursacht, auch nicht funktionieren - und bekannte Namen wie Katja Brügger, Heidi Schaffrath und Jannik Endemann zeigen ihre gewohnt stabile Leistung. Janis Zaurins gefiel mir in der Rolle des undurchsichtigen Mr. Mallory bei den Fünf Freunden aber doch besser. Schade, dass Ulrich Faulhaber nicht zurückgekehrt ist - er müsste noch leben. Wobei man sich durchaus die Frage stellen kann, wieso Dr. Schindler noch unterrichten darf - wo sogar auf Folge 88 verwiesen wird. Vor allem aber frage ich mich, wieso bei der 9b innerhalb eines Schuljahres nicht nur die Jahreszeiten mehrfach durchgespielt werden, sondern auch der Klassenlehrer gefühlt wöchentlich wechselt. Erzähler Kaven redet am Anfang etwas viel, das pendelt sich aber später ein.
Die Atmosphäre und die Musikuntermalung sind solide. Es passiert halt das Meiste im Internat, aber leer und steril wirken die Szenen durchaus nicht, da wurde schon sehr viel schlechtere Arbeit geleistet. Echte Spannungsmomente gibt es eigentlich nicht. Hofstetter bemüht sich, dass die Grundgeschichte und der Mitrate-Faktor ausreichen, um den Hörer bei der Stange zu halten. Er geht damit einen ziemlich risikolosen Weg. Dass die Folge somit absolut keine Chance auf eine 1 hat, egal was die Sprecher draus machen, dürfte klar sein, aber eine glatte 2 würde ich durchaus springen lassen.
Keine Folge, die man unbedingt gehört haben muss, aber eine, die man definitiv gut hören kann. Sie kommt dankenswerterweise ohne Fremdschäm-Momente aus und der ein oder Andere wird sich sicher über die kleinen wieder aufgegriffenen Eigenheiten aus den Folgen der 80er-Jahre freuen.
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B&T 20 - Mami siegt
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08.02.2021 10:28
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Al_Stone
Käfige für Mensch und Tiere!
Dabei seit: 14.06.2011
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1. Experte: Bibi Blocksberg
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Echt, ihr hattet noch nur 1 Stunde Sport?
Ich dachte, dass dies längst obsolet sei.
Zitat von Mangobanane: | Vor allem aber frage ich mich, wieso bei der 9b innerhalb eines Schuljahres nicht nur die Jahreszeiten mehrfach durchgespielt werden... |
Na ja, dies liegt ja in der Anti-Natur der Sache, dass es immer die
9b bleiben wird und deren Schüler nicht altern.
Ständig neue Klassenlehrer ist aber doof.
Mir tat Simon etwas Leid...
Wie er so gerne mit von der Partie wäre.
"Wir werden es in Erwägung ziehen..."
Mir fielen die geballte Markennamen auf.
Gut, "Tesa" kann man als Gattungsnamen betrachten - dann
noch "Edding" dazu war aber sehr auffällig.
Gut, es ging um den Aspekt, dass das Geschriebene wegwischbar
war... Trotzdem hätte man es auch simpel mit "nicht permanent"
umgehen können.
Aber dann auch noch "Wikipedia"?
Und dieser Spruch war dramaturgisch nicht relevant.
Mist, wie sich die "Art japanische Klarinette" nennt, hab ich
doch wieder vergessen.
Also kann ich mein Posting doch nicht mit den Worten abschließen,
dass ich etwas gelernt habe.
😝
__________________ "Und was machen wir jetzt?"
-
"Ich leg mich hin und wein' ein bisschen!"
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14.02.2021 21:49
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