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005 - Die Unschuldsengel
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Janni
Baron
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Hier haben wir nun mal wieder eine Folge, die ich noch nicht kannte und ich bin begeistert. Die Stimmung im Herrenhaus ist wunderbar inszeniert und Rita Engelmanns Leistung ist super.
Die Frage, die die Geschichte aber aufwirft und offen gelassen wird. Hat sie halluziniert oder waren die Geister echt? Was denkt ihr? Halluzinationen erscheinen mir wahrscheinlicher.
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09.02.2023 18:10
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Mikosch373
Graf
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Achtung, Spoiler!
Gruselkabinett - Die Unschuldsengel (005)
Der Titel macht definitiv neugierig, das Cover finde ich stimmungsvoll und der Klappentext klingt hervorragend. Was aber auch daran liegen könnte, dass ich die Folge mag. Es beginnt sehr atmosphärisch mit der bedrohlichen Musik, den verzweifelten Beteuerungen und dem Umschwung in die melancholischen Takte.
Das Gespräch zwischen der Gouvernante und dem Vormund trägt uns schön in die Zeit, zu der das Hörspiel spielt, und spiegelt die zurückhaltende und keuche Art im viktorianischen Zeitalter wieder. Was der Vormund über die verschiedenen Bewerberinnen sagt und über seine Anweisungen, weckt natürlich erst recht das Interesse für die Geschichte.
Das Herrenhaus Bly kann man sich eigentlich schon durch das Cover schön vorstellen, aber die Gouvernante beschreibt es auch toll. Die leise Musik im Hintergrund, die Geräusche der Kutsche und das herzliche Willkommen sorgen sofort für eine gemütliche Atmosphäre, aber man behält die seltsamen Umstände natürlich im Hinterkopf.
Es geht atmosphärisch, interessant und mysteriös weiter. Als die Gouvernante dann beginnt, Peter Quint zu sehen, steigt die Spannung und die Ausführungen von Mrs. Grose tragen auch dazu bei. Mit den Sichtungen steigt auch die Angst der Gouvernante und damit der Grusel.
Die Nachtszenen verstärken den Grusel noch und die Kinder erscheinen immer weniger unschuldig. Die Gouvernante ist nun überzeugt, dass die Kinder mit dem Bösen im Bunde sind. Für die Hörenden ist es für mich nicht so klar, was auch an der hysterischen Art der Gouvernante liegt.
Diese Unsicherheit, die im Folgenden durch Mrs. Groses Einstellung und die Gesprächen mit den Kindern noch geschürt wird, ist es, was diese Folge weiterhin spannend und mysteriös macht. Dann wandelt sich die Stimmung immer mehr und die Gouvernante erscheint nicht nur verrückt, sondern sogar bedrohlich.
Das Ende ich gleichermaßen dramatisch wie offen. Flora ist am Nervenfieber erkrankt und Miles tot. Die Geister scheinen weg zu sein, aber gab es sie jemals? Für mich gab es sie nicht. Am Anfang wirkt es so, aber die Hysterie der Gouvernante und die Tatsache, dass nie jemand sonst die Geister gesehen hat, sprechen für mich eindeutig dafür, dass sie sich das alles eingebildet hat. Die Frage ist nur: Warum?
Fazit: 10 von 10 Punkten
@Janni
Über die Frage, ob die Geister echt sind oder die Gouvernante halluziniert hat, streitet sich die Gesellschaft ja schon seit der Veröffentlichung der Novelle. Für mich hat sie wie gesagt halluziniert, aber ich weiß immer noch nicht, warum.
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19.03.2023 11:55
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DerArchivar
Ökohexe
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Warum sie halluziniert? Vielleicht wegen dem Umzug und der Abgeschiedenheit?
__________________ Den schnapp ich mir ... nicht.
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03.04.2023 20:31
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Mikosch373
Graf
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Aber sie ist das einsame Leben auf dem Land doch gewöhnt. Ich dachte jetzt eher an eine bewusstseinserweiternde Blume, die im Garten wächst, oder einen Stoff im Wasser, der die Halluzinationen auslöst.
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03.04.2023 20:43
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Holger
er/ihn
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Als die Gouvernante Miles bedrängt, sich ihr anzuvertrauen ruft Quint ihm ja zu, dass er ihr nicht trauen soll, weil sie böse sei. Miles bricht sein "Geständnis" ja erst einmal ab. Am Ende kommt es ja nochmal so ähnlich vor und nachdem Miles es gesagt hat, schreit ihn Quint als Verräter an. Das spricht für mich jetzt eher weniger für Halluzinationen. Außerdem, wie würde man sich dann Miles' Tod erklären?
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02.05.2023 03:33
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Mikosch373
Graf
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Na ja, den Tod von Miles kann sie ja auch selbst herbeigeführt haben.
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02.05.2023 07:51
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Janni
Baron
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Für mich war es eindeutig, dass sie den Tod selbst verursacht hat. Habe ich nur einmal gehört. Foltert sie nicht irgendein Geständnis aus ihm heraus, Stichfort foltert, und er liegt anschließend tot in ihren Armen? Abgequetschte Geständnisse sprechen für mich für Halluzinationen.
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02.05.2023 08:13
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02.05.2023 14:29
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Mikosch373
Graf
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Sie bedrängt ihn erst verbal und Miles wird total panisch, dann wird sie auch körperlich und Miles verstummt. Das hört sich für mich an, als würde sie ihn erwürgen oder zu Tode ängstigen.
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02.05.2023 09:07
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Holger
er/ihn
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Die Novelle "The Turn of the Screw" unterscheidet sich von dem Hörspiel. In der Novelle gibt ein namenlose Erzähler der Geschichte wieder, die ein gewisser Douglas am Kamin eines englischen Landhauses vorliest. Es handelt sich dabei um die Aufzeichnung der Gouvernante. Im Hörspiel erzählt ja die Gouvernante selbst die Geschichte.
Der Plot in der englischsprachigen Wikipedia wird so interpretiert:
Zitat: |
Die Gouvernante bleibt bei Miles, der ihr in dieser Nacht endlich von seinem Rauswurf erzählt und ihr offenbart, dass er Dinge gesagt hat, an die er sich angeblich nicht erinnern kann, und zwar zu Leuten, an die er sich ebenfalls nicht erinnern kann. Der Geist von Quint erscheint der Gouvernante am Fenster. Die Gouvernante schirmt Miles ab, der versucht, den Geist zu sehen. Die Gouvernante versichert Miles, dass er nicht mehr von dem Geist kontrolliert wird, und stellt dann fest, dass Miles in ihren Armen gestorben ist. |
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02.05.2023 17:51
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02.05.2023 17:57
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Chantal-Marie
Althexe
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Die Folge ist ganz gut, aber jetzt auch nicht so besonders, schwanke etwas zwischen 6 und 7 Punkten. Ich hab irgendwie mehr erwartet und das Ende ist auch total unbefriedigend. Andererseits fand ich die Folge sehr unterhaltsam.
Der Einstieg war eigentlich wie immer etwas gruseliger von der Athmosphäre her. Die Athmosphäre hat mir aber über die geamte Folge hinweg gefehlt. Ich fands interessant, wie die Gouvernante und der Onkel der Kinder miteinander geredet haben und wollte mehr über die Geschichte wissen, hatte ab dem Zeitpunkt leider auch falsche Erwartungen. Dachte, dass mit dem Mann irgendwas nicht stimmt.
Bei der Ankunft auf Bly hat sich alles sehr harmonisch und gemütlich angefühlt, aber immer mit dem Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Dass man dieses mulmige Gefühl bekam, hat die Produktion sehr gut hinbekommen.
Als über die Kinder, vor allem über Miles solche Andeutungen gemacht hat, dachte ich, dass er eigentlich nicht Miles oder irgendein Kind ist, sondern nur in dieser Gestalt.
Ich hatte relativ schnell den Eindruck, dass die Gouvernante sich die Geister nur einbildet und in Anbetracht der Umstände zur damaligen Zeit versucht eine Erklärung für die "Bösartigkeit" der Kinder zu finden. Auf der einen Seite ist es für die Zeit durchaus realistisch, dass als Sünde und Böse zu bezeichnen, was da so passiert ist, also dass Violet und Peter ne Affäre haben und das obwohl sie aus unterschiedlichen Schichten kamen, andererseits hats mich genervt, dass das der Grund für diese vermeintliche Geistererscheinung ist, hab mir irgendwie mehr erhofft.
Die Geschichte hat mich aber immer mitgerissen und ich wollte wissen, wie es weitergeht.
Bei der Endszene mit der Gouvernante nd Miles war es für mich recht eindeutig, dass sie Halluzinationen hat. Ich denke einfach mal, dass sie ne Psychose hatte und währenddessen Miles umgebracht hat. Für mich wirkte es jedenfalls so, als hätte sie ihn bedrängt und dann warscheinlich gewürgt oder so.
Es könnte aber natürlich auch sein, dass die Geister echt waren und deshalb finde ich das Ende etwas unbefriedigend.
7 von 10 Punkten
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10.07.2023 18:54
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Mikosch373
Graf
Dabei seit: 26.07.2013
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Zitat von Chantal-Marie: | Ich fands interessant, wie die Gouvernante und der Onkel der Kinder miteinander geredet haben und wollte mehr über die Geschichte wissen, hatte ab dem Zeitpunkt leider auch falsche Erwartungen. Dachte, dass mit dem Mann irgendwas nicht stimmt. |
Dass etwas mit dem Onkel nicht stimmt, denke ich auch heute noch. Vielleicht war er ja auch auf dem Anwesen und ist dem Wahnsinn verfallen.
Zitat von Chantal-Marie: | Als über die Kinder, vor allem über Miles solche Andeutungen gemacht hat, dachte ich, dass er eigentlich nicht Miles oder irgendein Kind ist, sondern nur in dieser Gestalt. |
Die Kinder wirken schon längere Zeit mehr wie Täter als Opfer.
Zitat von Chantal-Marie: | Bei der Endszene mit der Gouvernante nd Miles war es für mich recht eindeutig, dass sie Halluzinationen hat. Ich denke einfach mal, dass sie ne Psychose hatte und währenddessen Miles umgebracht hat. Für mich wirkte es jedenfalls so, als hätte sie ihn bedrängt und dann warscheinlich gewürgt oder so. |
Ja, Erwürgen halte ich auch für am wahrscheinlichsten.
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11.07.2023 11:53
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11.07.2023 11:53
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