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Geschrieben von Info-Box am 02.02.2021 um 09:07:

  139 - und die Geisterstadt




Geschrieben von Mikosch373 am 23.06.2021 um 17:08:

 

Fünf Freunde - und die Geisterstadt (139)

Der Titel ist okay, aber das Cover gefällt mir weniger und der Klappentext spricht mich auch nicht direkt an. Die fünf Freunde begleiten Quentin und Fanny nach Manchester, aber statt ein Museum nach dem anderen zu besuchen, geraten die Kinder und Timmy dort in ein neues Abenteuer.

Die Geschichte in der „verlassenen“ Wohnsiedlung ist interessant und der Verantwortliche für die mysteriöse Botschaft scheint recht schnell aufgeklärt. Durch weitere Botschaften und Verwüstungen sinkt die Spannung aber nicht sofort ab. Allerdings zieht sich die Geschichte dann etwas. Die Auflösung ist okay.

Fazit: 6 von 10 Punkten



Geschrieben von Mangobanane am 20.08.2021 um 17:16:

 

- Rezension zum Zeitpunkt der VÖ -

Mich würde ja mal interessieren, was Lutz Mackensy darüber denkt, dass er seit 40 Jahren immer und immer wieder die Ferien für die Fünf Freunde einläuten darf. Ja, ich weiß, mittlerweile ist das ein totgelaufener Running Gag und der wird auch bei Folge 200 noch dabei sein (wenn man es denn noch so weit schaffen sollte), aber ich schüttle innerlich dennoch bei jedem Anfang einer neuen Fünf Freunde-Folge ein wenig den Kopf.

Zu dieser Folge fällt mir eigentlich nicht viel Neues ein. Damit passe ich mich Katrin McClean an, der ja auch nicht mehr so oft was Neues einfällt. Schade ist dieser Holzhammer, der mittlerweile ständig dabei ist (bzgl. Umwelt- und Tierschutz, man könnte fast meinen, dass die Autorin von den Grünen gesponsert wird). Gabriele Hartmann hat das Wissen, das sie den Kindern vermitteln wollte, immer so schön unauffällig und interessant in die Geschichte eingebettet. Mittlerweile hört man aber nur noch „Rettet die Umwelt“, „Esst Bio“, „Kämpft gegen Stierkämpfe“ oder „Kauft Fairtrade-Schokolade“. Wer jetzt fragen möchte, was daran verwerflich ist: Das Plakative daran ist es. Während die drei !!! es auch ohne erhobenen Zeigefinger schaffen, ein brisantes, für Kinder nicht ganz uninteressantes Thema von mehreren Seiten zu beleuchten (zB Folge 64 oder 69), bleibt es hier immer und immer wieder bei einer sehr einseitigen Sicht. Sicher, die Fünf Freunde sind weniger komplex gedacht, dennoch braucht es keinen ständigen Wink mit dem Zaunpfahl. Die Serie ist über 30 Jahre gut ohne ausgekommen.

Schade ist auch, dass die Geisterstadt nicht mal versucht, an atmosphärische Serienhöhepunkte wie die Gespensterinsel (34) oder das Spuk-Festival (62) anzuknüpfen. Ein paar klappernde Fenster, ein bisschen Wind, eine weglaufende unerkannte Gestalt - viel mehr ist nicht drin.

Ebenso schade ist, wie kindlich und aufgesetzt einmal mehr die Dialoge wirken. Zwar tragen die Sprecher hier durchaus eine Mitschuld daran, weil man größtenteils deutlich hörbar Laien zuhören darf, aber auch - oder gerade - zu Beginn, wenn die Freunde noch unter sich sind, fragt man sich zwangsläufig, ob solche Gespräche authentisch sind. Auch das Gedöns der Erwachsenen um die Schrift an der Wand ist nicht die Bohne realistisch. Ist ja nicht so, dass die mit Geisterhand dahin gekommen ist.

Schön dagegen ist, dass es endlich mal wieder ein paar Verdächtige mehr gibt. Die Freunde verfolgen verschiedene Spuren und man rätselt zumindest anfänglich ein bisschen mit. Das ist ein Fortschritt, man muss Geschichten ja nicht immer vollkommen gradlinig erzählen Zwinker Dass Papiertaschentuch-Schnipsel draußen wohl kaum einfach liegen bleiben und nicht weggeweht werden, überhöre ich einfach mal. Der Handlungsverlauf ist recht flüssig und nicht so stark mit Zufällen gespickt wie zuletzt (ganz krasses Gegenbeispiel dazu ist Folge 137). Akustisch geht die Folge an sich ganz in Ordnung - wenn man nichts von der Geisterstadt selbst erwartet.

Überhaupt, die Geisterstadt, das ist eigentlich ein vollkommen verschenkter Schauplatz. Die Kids hätten ihren Garten auch woanders anlegen können, viel wird da nicht draus gemacht. Sie dient einfach nur als Versteck, wie es schon mit zig Höhlen in der Vergangenheit ähnlich war. Und ich mag es einfach nicht, dass hier schon wieder von Computern die Rede ist. Die Diebesbeute hätte doch genauso gut was Klassisches sein können. Es stört den Rahmen, den Enid Blyton nun mal geschaffen hat.

Insgesamt lässt sich die Folge ganz okay hören. Zwischenzeitlich hatte ich auch über knappe vier Sterne (7 Punkte) mal nachgedacht und die wären es wohl, hätte es die ersten 80 Folgen nie gegeben, aber es wäre unfair vielen deutlich besseren Folgen gegenüber. Es ist im Prinzip dasselbe wie momentan immer, ein wenig Öko-Belehrung, ein paar böse Typen und eine sehr zügig runtergeschriebene Story, mit leichten Verbesserungen dieses Mal, die aber lange nicht ausreichen. Immerhin musste ich mich hier weniger fremdschämen, von absurden Theorien bleiben wir auch verschont. Will heißen, Katrin McClean darf gerne mal wieder positiv überraschen, wie es im 90er und 100er-Block noch häufiger der Fall war. Die letzte wirklich gelungene Folge liegt schon wieder ganz schön weit zurück.

Ich hoffe immer noch, dass mal jemand die Schreibtischschublade von Gabriele Hartmann öffnet und darin noch unveröffentlichte Folgen findet. Wenigstens zur 150. Folge. Ansonsten darf gerne demnächst Schluss sein. Momentan lohnt die Serie leider nicht mehr. Und ich hatte gedacht, die 110er wären schon schwach gewesen.


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