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Geschrieben von Info-Box am 04.02.2021 um 13:49:

  140 - und das geheimnisvolle Licht




Geschrieben von Mangobanane am 04.02.2021 um 14:16:

 

Neuer Autor - neues Glück?

Ich habe die neueste Folge heute schon hören können und war lange nicht mehr so gespannt auf eine neue Fünf-Freunde-Folge wie dieses Mal. Das hing mit zwei Faktoren zusammen. Erstens der Rückkehr von Constable Billings - leider aber nicht von Matthias Bullach gesprochen - und zweitens der Tatsache, dass Dauerautorin Kathrin McClean offenbar mindestens eine Pause macht. Insbesondere der 110er und 130er Folgenblock, die beide größtenteils oder ganz aus ihrer Feder stammen, waren ... nun ja, sehr durchwachsen. Umso mehr habe ich gehofft, dass ein neuer Autor, der sich figurentechnisch offenbar lieber an Gabriele Hartmann orientiert, neuen Schwung in die Serie bringen kann.

Fangen wir mit dem Positiven an: Die Geschichte ist seit längerer Zeit endlich mal wieder etwas weniger durchsichtig. Es wird nicht gleich klar, worauf das Ganze hinauslaufen soll und das bleibt sogar recht lange der Fall. Den Plot finde ich darüber hinaus auch schwer in Ordnung, nichts Weltbewegendes, aber solide. Die Figur von Mr. Mallory ist natürlich besonders hervorzuheben. Es ist schon einige Zeit her, dass ein Nebencharakter so viel Profil vom Autor bekam. Bei Frau McClean sind die auftretenden Charaktere größtenteils blasse, eindimensionale Personen ohne jegliche Tiefe und Daseinsberechtigung im Gedächtnis des Hörers.
Auch der Klangteppich ist durchweg gelungen. Natürlich macht es das Setting Europa besonders einfach, weil sie die Meeres-/Inselatmosphäre von vielen vorherigen Fünf Freunde-Folgen einfach rüberkopieren können, aber es wirkt nichts leer oder steril, was in jüngster Vergangenheit schon anders aussah.
Dazu ist die Musik echt gut gewählt. Darf aber gerne wieder mehr Retro werden Zwinker
Billings hat nur einen Kurzauftritt, ich hoffe, er darf bleiben und ich hoffe auch, dass man bei Herrn Bullach nochmal anfragt. Er hat diese Figur maßgeblich geprägt. Billings war für mich immer der Inspektor Cotta der Fünf Freunde.
Auch in anderen Punkten hat sich Gailus ein wenig von Blyton und Hartmann inspirieren lassen, so zB findet der Geheimgang zur Insel nach längerer Zeit wieder Erwähnung (kam der bei McClean überhaupt mal vor?) und es wird wieder mal ins Spiel gebracht, dass die Insel sich gut als Touristenattraktion machen würde - Georges Wutanfall inklusive. Der Seitenhieb auf den Running Gag mit den Ferien ist auch goldig Fettes Grinsen

Was ich allerdings kritisieren muss, sind die Sprecherleistungen der Fünf Freunde. Ivo Möller agiert noch am natürlichsten, während Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia extrem viel und oft Overacting betreiben. Das ist eigentlich auch der schwerwiegendste Punkt. Mehr Natürlichkeit in den Dialogen hätte das Hörspiel mit Sicherheit gleich eine Note besser machen können. Hier muss ich auch zugeben, dass McClean das etwas besser austariert hat. Bei ihr waren Anfang und Ende einer Folge oft gekünstelt, aber im Mittelteil funktionierte es meistens doch ganz gut.
In manchen Szenen hat man das Gefühl, die Fünf Freunde würden sich kaum kennen. So wirkt ganz besonders der "Streit" wegen Annes Verplappern und allgemein das Gewese darum, dass Anne sich so viele Gedanken macht, extrem unecht. Man hat das Gefühl, hier sollen auf sehr plakative Weise gewisse Werte vermittelt werden, die bei den Fünf Freunden längst Standard sind und die man nicht mehr extra - vor allem nicht in dieser offensichtlichen Form - thematisieren muss.
Ein bisschen schade ist auch, dass abseits von Mr. Mallory alle Figuren ziemliche Statistenrollen haben. Zwar wird das durch eben jene Figur und die Fragen, die die Geschichte allgemein aufwirft, gut ausgeglichen, aber ein paar mehr potentiell wichtige Personen pro Folge schaden sicher nicht.

Insgesamt ist "und das geheimnisvolle Licht" ein Debüt im soliden Mittelfeld mit viel Luft nach oben, vor allem was die Dialoge angeht. Vielleicht könnten sich Gailus und McClean zusammentun. Er schreibt die Storys und sie formuliert die Dialoge. Schauen wir mal, was uns die 141 bringt und wer sie schreiben wird.

Ich vergebe 5,75 Punkte, was in Richtung schwache glatte 3 geht. Die erhoffte 180-Grad-Wende ist es definitiv noch nicht, aber es lässt sich darauf aufbauen.



Geschrieben von Mikosch373 am 23.06.2021 um 19:24:

 

Fünf Freunde - und das geheimnisvolle Licht (140)

Das Cover gefällt mir gar nicht, aber Titel und Klappentext klingen gut. Die fünf Freunde beobachten ein seltsames Licht auf der Felseninsel landen. Die Geschichte, die sich daraus ergibt, ist interessant, unterhaltsam erzählt und man weiß auch nicht direkt, in welche Richtung sie sich entwickeln wird.

Die Auflösung ist ausnahmsweise mal überhaupt nicht offensichtlich, was eine willkommene Abwechslung ist. Insgesamt finde ich den Einstieg von Christian Gailus durchaus gelungen. Auch mir ist aber aufgefallen, dass George und Dick relativ künstlich klangen. Julian hingegen gar nicht. Über Billings‘ Auftritt habe ich mich gefreut. Ich mag ihn lieber als Wilbert.

Fazit: 8 von 10 Punkten


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