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Geschrieben von Info-Box am 27.08.2010 um 19:37:

  078 - Das leere Grab



Erscheinungsdatum: 12.01.98 | Länge: ca. 60 Min. | Buch: André Minninger, Buchvorlage André Marx | Regie: Heikedine Körting | Ton: André Minninger


Inhalt
Fassungslos starrt Justus auf das Foto, das ein Freund erst vor wenigen Tagen in Venezuela geschossen hat. Die Frau auf dem Bild ist Catherine Jonas, Justus' Mutter. Doch wie ist das möglich? Seine Eltern sind seit über zehn Jahren tot! Ihr Flugzeug stürzte vor der Küste Südamerikas ins Meer. Gab es damals doch Überlebende des Flugzeugabsturzes? Aber warum haben sich seine Eltern dann nie bei ihm gemeldet? Der erste Detektiv reagiert kopflos. Ohne zu überlegen, bucht er einen Flug und landet in der gefährlichsten Stadt Venezuelas: der Diamantenstadt Suerte.


Rollen & Synchronsprecher
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Mathilda Jonas Karin Lieneweg
Titus Jonas Andreas Beurmann (Pseudonym: Hans Meinhardt)
Lys de Kerk Kerstin Draeger
Morton Andreas von der Meden
Albert Hitfield Manfred Steffen
Jason Jackson Gregor Reisch
Richard Fletcher Wolfgang Kaven
Wendy Fletcher Anne Moll
Arturo Carlos Goiach
Autovermieter Richard Ems
Erzähler Matthias Fuchs


Erwähnte Charaktere ohne Sprechrolle
Julius und Catherine Jonas (Justus Eltern) †
Frau von Arturo (?)
Kinder von Arturo (?)





Geschrieben von Dominik am 21.09.2017 um 08:41:

 

An sich eine ganz gute Folge, die durch einen jerwirrten Vustus getragen wird. Die Sprecher sind allesamt gut, die Tatsache, dass Peter und Bob fast gar nicht vorkommen, leider etwas doof. Ansonsten, eine 3-, keine schlechte Folge, aber auch keine der besten.

6/10 Punkten



Geschrieben von Serienfan am 14.05.2018 um 00:11:

 

Sehe ich ähnlich. Ich finde, dass die Folge stark beginnt, als Justus erfährt, dass es da ein Ehepaar Jonas gibt, die noch dazu früher in seiner Heimat lebten. Allerdings als Justus dann dorthin reist, Bob und Peter nicht mit dabei sind, flacht der Fall leider etwas ab. Die Auflösung war so oder so ähnlich zu vermuten und geht in Ordnung.



Geschrieben von Ben am 29.07.2018 um 01:20:

 

Hier erfährt man also etwas über Justus‘ familiäre Hintergründe. Ich finde es gut, dass er hier größtenteils aus eigener Motivation handelt und auf sich alleine gestellt ist. Der exotische Schauplatz Venezuela rundet den recht untypischen Fall ab. André Marx scheint der beste Autor der Serie zu sein. Hab hier richtig mitgefiebert und bin froh, dass die Auflösung diesmal rätselarm war. Thumb Up Das macht mein Gehirn sonst nie mit... Fettes Grinsen
9,5/10



Geschrieben von Retro am 15.09.2020 um 22:05:

 

(Ohne Justus wäre ich im Krieg gelandet. Bundeswehr. Zweimal verweigert - zweimal abgelehnt. Dann hab ich Justus die Verweigerung schreiben lassen, und nach 6 Tagen war ich anerkannt. Hab 1999/2000 Zivildienst gemacht)

Als ich hier erstmals Wolfgang Kaven hörte, sah ich den echten Nachfolger für Horst Frank als Kommissar Reynolds, und zwar in seinem Sohn "Daniel Reynolds". Über sowas denken die Rechte Besitzer leider nicht nach.

Klar, das Buch ist besser, trotzdem bekommt das Hörspiel seine 8 Punkte. 5 Punkte für die erste Hälfte und 3 Punkte für die zweite Hälfte. In dieser Folge hören wir, dass Justus nicht nur aus Gehirn, Verstand und Geist besteht sondern auch Gefühl hat, das erst in "Das Erbe des Meisterdiebs" seinen Gipfel erreicht. OK, es ist kein Dauerbrenner, doch stets gerne wieder gehört.

Besser gefallen hätte es mir, wenn es wirklich seine Eltern gewesen wären, die durch einen Umstand im Zeugenschutz gelandet waren.



Geschrieben von Mangobanane am 18.09.2020 um 18:19:

 

Zitat von Retro:
Besser gefallen hätte es mir, wenn es wirklich seine Eltern gewesen wären, die durch einen Umstand im Zeugenschutz gelandet waren.
Das wird aber niemals passieren. Und eigentlich bin ich mittlerweile froh drüber, dass derlei Ideen vom Verlag grundsätzlich abgelehnt werden. Es beweist zumindest ein bisschen, dass denen die Serie und was unter dem Namen fabriziert wird, noch nicht hundertprozentig wurscht ist.



Geschrieben von LukasLev36 am 06.07.2022 um 21:47:

 

Diese Folge erinnert mich stark an die Folge 11 der drei !!!. Dort versucht Marie, Näheres über die Unfallumstände ihrer in jungen Jahren verstorbenen Mutter herauszufinden. Die Emotionen von Marie und Justus scheinen sich hier zu ähneln, auch wenn es verschiedene Sachen sind. Jedoch ist mir aufgefallen, dass Marie und Justus teilweise auf genau die gleiche Art und Weise sprechen, wenn sie über ihr Problem reden.

Ganz interessant fand ich das typisch venezuelanische Frühstück: Schwarze Bohnen, eine gebratene Banane und ich glaube Spiegelei. Das könnte ich mir auch für mich selber vorstellen. Ich würde mich jedenfalls nicht wie Justus nach Brötchen mit Käse oder Marmelade sehnen, jedenfalls nicht aus dem Hotel.



Geschrieben von Mangobanane am 06.07.2022 um 22:12:

 

Im Buch haben Peter und Bob übrigens auch einen Handlungsstrang, der in „Kelch des Schicksals“ wieder aufgegriffen wird. Blöd gelaufen, dass der kleine Schockmoment für Justus in Folge 208 nur halbwegs nachvollziehbar für reine Hörer ist, da die Ermittlungen von Peter und Bob im Hörspiel zum leeren Grab komplett unter den Tisch gefallen sind.



Geschrieben von Mikosch373 am 11.11.2022 um 13:59:

 

Achtung, Spoiler!

Die drei Fragezeichen - Das leere Grab (078)

Zu dieser Folge kenne ich das Buch, ich kann mich aber nur noch an den Anfang erinnern. Der Titel macht mich neugierig auf das Ende, das ich vergessen habe, und der Klappentext dürfte das Interesse der meisten Hörenden wecken. Das Cover finde ich ganz schön, aber um es richtig gut zu finden, fehlt mir was.

Am Anfang wird keine Zeit verloren, es geht sofort los mit dem Anruf von Albert Hitfield und der Frage nach Justus‘ Eltern. Danach steigt Justus aber nicht gleich in den Flieger, wie der Klappentext es uns weismachen will, sondern besucht Hitfield erstmal, schläft eine Nacht darüber und unterhält sich noch mit Lys auf dem Friedhof.

Gerade das Gespräch der beiden gefällt mir gut, leider scheint das Lys‘ letzter Auftritt in den Hörspielen zu sein, und danach finde ich es durchaus legitim, nach Venezuela zu fliegen, und Justus bespricht das Ganze auch vorher noch mit Peter und Bob, was ich auch wichtig finde. Zeigt für mich einmal mehr, dass sie nicht nur Kollegen sind.

Dass er Tante Mathilda und Onkel Titus nichts sagen will, ist natürlich schon etwas kopflos und vielleicht nicht die richtige Entscheidung. Andererseits hat Justus schon recht: Die beiden würden ihn wahrscheinlich nicht allein nach Südamerika fliegen lassen, schon gar nicht, wenn noch Schule ist.

Dass Justus seine Pläne nicht einfach aufgibt und sich heimlich nach Venezuela auf macht, nur mit einem Brief als Erklärung, kann ich ihm nicht verübeln. Es macht ihn sogar noch viel sympathischer. Endlich darf auch er mal ein bisschen durchdrehen und sich von seinen Emotionen leiten lassen.

Ich finde es auch spannend, Justus ganz alleine in Venezuela zu erleben. Mit Jason findet er zwar schnell einen Weggefährten, aber der erscheint mir erstmal nicht ehrlich. Ehrlich ist Justus natürlich selbst nicht, aber bei ihm weiß man natürlich, dass er keine bösen Absichten hat.

Anders als bei Julius Jonas, der etwas später dazustößt. Catherine ist allerdings auch nicht ohne. Als Julius ihr Jason und Justus vorstellt, lacht sie nur gruselig, anstatt irgendwas zu sagen. Jason merkt auch an, dass sie kein Wort sagt, aber das scheint wohl keinen Grund zu haben.

Da im Klappentext das Wort „Diamantenstadt“ steht, ist nicht allzu überraschend, dass Julius und Catherine illegal Diamanten aus Suerte schmuggeln. Spannend bleibt es trotzdem, weil Justus beim Schnüffeln erwischt wird. Dass es nicht reicht, sich das T-Shirt über den Kopf zu ziehen, hätte ihn aber eigentlich zum Rückzug bewegen müssen.

Die Erklärung, warum Julius und Catherine die Namen von Justus‘ Eltern angenommen haben, ist naheliegend, nicht hundertprozentig vorhersehbar ist lediglich die Art und Weise, wie genau sie an die Namen gekommen sind. Nett, dass sie Justus das in aller Seelenruhe erzählen, bevor sie ihn kidnappen.

Denn Julius und Catherine wollen ihn – und seinen neuen Freund Jason – jetzt natürlich loswerden und im Dschungel aussetzen. Zum Glück kommen aber Peter, Bob, Onkel Titus und Tante Mathilda zu ihrer Rettung. Dann gibt es noch eine kleine Verfolgungsjagd und ein Essen mit allen, bei dem Jason noch die Visitenkarte vorlesen darf. ENDE.

Wie würde ich die Folge nun insgesamt bewerten? Das ist gar nicht so einfach. Es gibt viele Dinge, die mir sehr gut gefallen, und ich habe mich auch absolut unterhalten gefühlt. Aber es gibt auch Dinge, die ich gar nicht gut fand, oder die mich enttäuscht haben. Ich werde die Punkte wohl auflisten müssen.

Gefallen hat mir der Anfang mit dem Anruf, den beiden Gesprächen mit Lys, Peter und Bob und auch die Rettung von Justus und Jason durch die versammelte Schrottplatz-Crew. Dass wir mehr über die Familie Jonas erfahren haben und das auch noch hervorragend mit einem Kriminalfall verknüpft wurde, hat ebenfalls bei mir gepunktet.

Allerdings ist das für mich ein reiner Justus-Fall. Peter und Bob haben vielleicht drei Szenen und spielen kaum eine Rolle. Sie beraten Justus zwar zu Beginn und retten ihn am Ende, aber wir erleben nicht mit, wie sie das überhaupt anstellen. Da hätte ich mir noch mindestens eine Szene mit den beiden dazwischen gewünscht.

So ist natürlich die Atmosphäre eine andere: Dadurch, dass man nur Justus hört, fühlt man auch mehr, wie allein er eigentlich in Venezuela ist, und die Gefahr, in der er schwebt, wird greifbarer. Allerdings hätte man diese Atmosphäre sicher auch bewahren können, wenn man noch eine Peter-und-Bob-ermitteln-Szene eingefügt hätte.

Ein weiterer Kritikpunkt, den ich habe, ist die Vorhersehbarkeit des Falls. Es ist ziemlich offensichtlich, dass Catherine und Julius die Identität von Justus‘ Eltern gestohlen haben, und auch, warum. Das mit dem Diamantenschmuggel kann absolut gar nicht überraschen, das steht praktisch im Klappentext.

Zudem hört man nach der Rettung von Justus und Jason nichts vom großen Finale. Es wird nur kurz erwähnt, dass alles geklappt hat, und das finde ich schade. Auch hören wir kein tiefergehendes Gespräch mehr, bei dem Justus irgendwas für sich aus dem Fall mitnimmt. Stattdessen nur ein kurz angerissenes Abendessen der Schrottplatz-Crew.

Fazit: 7 von 10 Punkten


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