Hörspiel-Paradies


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Thema: 099 - Hilflos in eisiger Nacht
Olle_Viri

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29.11.2023 10:21 Forum: Hörspiele


Naja, der Anfang mit der Schülerzeitung ist gut, und es wird zunächst auch spannend, aber was bitte hat Stefan Wolf denn geritten, mit den 'Außerirdischen' zunächst Spannung aufzubauen durch die Schilderungen des Obdachlosen, und dann sofort in der nächsten Szene gleich wieder alles kaputtzumachen durch entsprechende Gangster-Dialoge, in der das Ganze aufgelöst wird.Headbang
Dramaturgisch wohl der absolute Griff ins Klo irgendwie.
Ich sehe es genau andersrum wie Chantal-Marie und finde die Länge deshalb bei dieser Folge eher eine Schwäche, weil Wolf da mehr vermasselt als dass er es geschickt nutzt. Im Gegensatz zu den 'Haien vom Lotusgarten', wo immer etwas geschieht und die Handlung stets aus unterschiedlichen Perspektiven weitergetrieben wird.
Muss diese Folge hier nochmal hören bevor ich sie bewerte, aber ich finde sie baut nach tollem Beginn etwa ab der Hälfte ziemlich ab und wird recht vogelwild und chaotisch gerade bezüglich der Gedankengänge des Täters. Die Story an sich ist sehr nett.
Wird wahrscheinlich auf Mittelmaß hinauslaufen.

Thema: HalliHallo
Olle_Viri

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28.11.2023 17:32 Forum: Vorstellungsrunde


Herzlich willkommen!

Thema: 029 - Hundediebe kennen keine Gnade
Olle_Viri

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26.11.2023 12:20 Forum: Hörspiele


Zitat von Myrath:
Eine richtige Depri-Folge, die kann man sich echt nicht für gute Laune anhören. Der Giallo unter den TKKG-Folgen. Zotte ist so ein kompletter Mistkerl, und dass der Sprecher das so überzeugend rüberbringt, macht es auch nicht besser 😑

Und dann habe ich mich gefragt, warum Zotte eigentlich als so besonders fies rüberkommt. Weil er gut kämpfen kann und daher gefährlich ist? Nein, das konnte Manowski auch und der ist zwar ebenfalls respekteinflößend, aber nicht auf die gleiche Art. Weil er grausam ist und lügt? Das machen andere TKKG-Gangster auch und bei Tom und Locke kommen die "Hundejäger" immer noch nicht ganz so schäbig rüber wie hier. Weil er sich gezielt an wehrlosen Opfern vergreift? Das spielt natürlich wie alles andere mit. Auch, dass sie Oskar quasi exekutieren wollen und Gabi dabei nichtmal zusehen "darf". Da sind schon eine Menge Psychospielchen am Werk. Aber der Hauptpunkt ist imho ein anderer:



Ich würde es auch noch an der Machart des Hörspiels festmachen:
Meiner Meinung nach macht hier die Sprecherwahl enorm viel aus. Stephan Chrzescinski bringt das einfach rüber - bei einem anderen Sprecher käme das vielleicht wieder ganz anders rüber.
Dann werden im Hörspiel auch sehr emotionale Opferszenen mit weinender Oma eingebaut.
Auch das kommt rüber. Zumal es diese intensive Interaktion Täter- Opfer gibt
Dann geht es um Tiere. Da kann es sehr schnell kippen und emotional werden.
Dann geht es doch um eher dilettantische Verbrechen, die aber mit einem ungewöhnlich und unverhältnismäßig hohen Maß an Brutalität ausgeübt werden. Auch das irritiert sehr.
Mich würde interessieren, ob diese Depristimmung im Hörspiel so gewollt war, denn im Buch kommt das doch alles ganz anders rüber, zwei kleine Gauner von der Straße die mit ihrer Betrugsmasche Geld wollen, aber keine übermäßigen Sadisten.
Ich denke es war den Machern gar nicht so richtig bewusst, wie das Hörspiel am Ende rüberkommt und wirkt. Stephan Chrzescinski war damals laut Hörspielforscher 21 Jahre und sicher hochmotiviert denke ich, der hat seine Rolle gelebt und war hungrig auf mehr.
Ich bin auch überrascht, dass diese Folge trotz (oder gerade wegen?) dieser Depristimmung bei vielen Votern hier so gut wegkommt.

Thema: Dinge, die man als Kind falsch verstanden hat
Olle_Viri

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21.11.2023 12:58 Forum: TKKG


Zitat von Klara_Fall:
Inspiriert durch einen anderen Thread: im TKKG-Intro "Tee Kaa Kaa Gee - whoo - Tee Kaa Kaa Gee...."
verstand ich statt "Karl lässt schnell die Fakten tanzen" immer "Karl ist schnell die Faxen-Tasse" und wunderte mich, da Karl doch gar nicht so viele Faxen macht Geek Ätsch


Ich verstand da immer 'Karl holt schnell die Patentante'.

Thema: TKKG Zitate Quiz #143
Olle_Viri

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19.11.2023 15:53 Forum: TKKG


17- Die Doppelgängerin Meine, da was wegen dem Telefonanruf bei der Dettl im Hinterkopf zu haben, und TKKG richten Bärbel wieder auf, woraufhin sie diesen Satz sagt.

Thema: 090 - Schmuggler reisen unerkannt
Olle_Viri

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18.11.2023 14:45 Forum: Hörspiele


Hallo Leute, ich bin der Heinrich aus Dickelheim, und wenn ihr weiter so über diese Folge lästert, dann komm ich mit meinem Schlauch. Motzend

Thema: Alles Klar(a) ?!?!
Olle_Viri

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15.11.2023 18:28 Forum: Vorstellungsrunde


Herzlich willkommen. Endlich auch mal jemand von den 'älteren' Semestern. Balloons

Thema: 163 - Die Makler-Mafia
Olle_Viri

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09.11.2023 15:10 Forum: Hörspiele


(Spoilergefahr!!!)
Die Mafia kommt zur Geisterstunde und die Makler-Mafia um Mitternacht. Doch ein plumpes Story-Recycling wie es Wolf teilweise auf die Spitze getrieben hat, gibt es auch in dieser Story mit Minninger als Hörspielbuchschreiber nicht. Auch wenn es wieder einmal um Spuk bei älteren Damen geht, damit diese ihre Häuser verkaufen. Minninger weiß, dass er bei Oma Sauerlich nicht mehr mit ollen Schinkenstullen wie bei Oma Truels kommen kann, da hätte ihr Elsbeth Trudemann gleich das Ouija-Brett um die Ohren gehauen. Die Makler-Mafia näht in ihrer Gruft auch keine weißen Bettlaken um den Spuk zu betreiben, dafür steht eine komplette voll ausgestattete Geisterbahn inklusive Personal parat. Doch statt Bruchbuden als Spukbuden zu verkaufen an exzentrische Millionäre und es ein bisschen spuken zu lassen, versucht man es bei Magog & Co. auf kriminellste Weise und geht dafür wenn es sein muss über Leichen. Rosalinde Sauerlichs Freundin Isolde überlebt den Schrecken mit dem Ouija-Brett nicht lange, was Klößchens Oma sehr zusetzt. Ein Fall für TKKG. Lange durchaus spannend und wenn Karl seine Theorien zum Ouija-Brett preisgibt auch wirklich interessant. Alles wird von Anfang an trotzdem mit viel viel Augenzwinkern erzählt. Man kann fast schon sagen, einem Zwinkertick. Die 163 ist sicherlich als Einstieg in TKKG denkbar ungeeignet, zuviel Anspielungen und Ähnliches kommen vor, etwa auf die fleischfressenden Killerpflanzen in Folge 105. Trotz allem bietet diese Folge auch ernste Untertöne, etwa dass Kapitalisten und Wirtschaftsunternehmen teilweise wahrlich über Leichen gehen. Von einer unglücklichen Umsetzung eines wahren Wunderbuches (dem 2. von Andre Kussmaul nach 'Trainer unter Verdacht') ist in einem anderen Forum zu lesen. Tatsächlich fragt man sich als Zuhörer, was auf einmal dieser ganze Satanskult bei dieser Makler-Mafia soll. Auch das plötzliche Auftauchen von Thalbach ist im Hörspiel sehr sonderbar (im Buch spielt er wohl im ganzen Fall schon vorher eine bedeutende Rolle). Am Schluss gehen hier die Pferde durch, der Spuk wird zum Horror-Klamauk in der Gruft und alles noch einmal überdreht. Soviel Augenzwinkern geht dann auch nicht mehr. Vielleicht hätte man das Ganze doch zu einem vernünftigeren Ende führen sollen, den Satanskult weglassen oder abschwächen, da wäre vielleicht insgesamt mehr drin gewesen bei dieser Story. Dass sie in Teilen unglücklich vom Buch ins Hörspiel transferiert wurde, kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Ebenso wie die Tatsache, dass das Ganze oder Teile davon einmal als Fall für die ??? angedacht waren wie jemand hier bereits schon schrieb. Die Zwischenmusik hätte etwas stimmungsvoller sein dürfen. Sehr gute Sprecher, sehr stimmige Dialoge und eine erneute Top-Produktion ändern nichts daran, dass diese Folge enorm polarisiert. Von 1-10 ist hier auch an Bewertungen das ganze breite Spektrum vertreten. Wie selten zuvor kann ich diesmal jedes Votum nachvollziehen und tue mich selber nicht leicht mit einer Einordnung.

Fazit: Spukfall rund um Oma Sauerlich, der am Ende mit Satanskult und Geisterbahn bei der Makler-Mafia abhebt. Bleibt diesmal das Gesamtgefühl, hier wäre mehr drin gewesen. Für mich gerade noch o.k. 4/10

Thema: 053 - Schüsse aus der Rosenhecke
Olle_Viri

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09.11.2023 04:02 Forum: Hörspiele


Verdammte TKKG-Bande:

Nach dem Fernsehfolgen-Block wollte es Stefan Wolf wissen. Mit 'Schüsse aus der Rosenhecke' wollte er wohl den absolut perfekten Krimi schreiben, sein Masterpiece abliefern, aber auch in einigen Folgen direkt danach ist diese Ambition noch deutlich erkennbar. Das Taschenbuch 'Schüsse aus der Rosenhecke' beinhaltet wohl den komplexesten und bis ins letzte Detail ausgetüfteltsten Fall der Serie (zumindest in Stefan Wolfs Schaffensphase). Dass man das so 1:1 nicht ins Hörspiel umsetzen kann, tut dem ganzen keinen Abbruch. Die Story trumpft mit einer gigantischen Atmosphäre auf, Sommerhitze, Schwüle, ein drohendes Gewitter und etwas, das in der Luft liegt (der Mordanschlag) in der PGS (Professor-Gerstl-Straße). Alleine die PGS und Gegend drumherum als Schauplatz macht diese Folge liebenswert. Kann man sich alles wunderbar vorstellen. Zunächst jagen TKKG einen Schützen aus dem Schmatzmoor, der Hund Oskar zur Zielscheibe auserkoren hatte und mit rotem Hemd und silbernem Tourenrad davondüst. Nachdem er Tim entkommen ist und in einem der Häuser in der PGS durch den Hintergarten am Mühlbachweg verschwunden ist, versuchen es TKKG mit einer Befragung Haus für Haus auf der Weyer-Seite. Dabei werden sie in die Geschehnisse der PGS hineingezogen, die im Mordanschlag (den Schüssen aus der Rosenhecke) auf Heinz Weyer mündet. Durch die Aufklärung eines anderen Verbrechens bekommt der Hauptverdächtige Siggi Odehaupt sein wasserfestes Alibi. Am Schluss wird der Täter, Weyers Neffe Nante überführt, der eigentlich ebenso ein wasserdichtes Alibi hatte (zumindest im Prä-Handyzeitalter). Doch TKKG und Hund Oskar lüften auch das Geheimnis um den Walkie-Talkie-Trick und dieses Alibi zerbröselt über einer Schüssel Spaghetti. Die Sprecher sind sehr gut, Andreas Fröhlich als Neffe Nante und völlig gewissensloser und verrohter Verbrecher hinter einer biederen Fassade ist dabei neben Günther Dockerill als Erzähler besonders hervorzuheben. Auch der Humor kommt in dieser Folge keineswegs zu kurz.

Zitate / lustige Szenen:

Tim:"Da hat doch jemand geschossen."
Karl:"Ja."
Klößchen:"Der Düsenjägerpilot! Auf die Mücken! Mit der Bordkanone!"

Karl über Klößchen:"Auf der ganzen Strecke hat er uns die Ohren vollgenölt. Wir haben sogar unterwegs gerastet. Eine Schnecke, die wir längst überholt hatten, war zum Schluss wieder vor uns."

Karl hat zunächst erstmal keinen Bock, alle Häuser abzuklappern und nach Rothemd mit dem Tourenrad zu fragen.
Tim:"Was soll die schlappe Haltung Karl? Wir geben niemals auf! Und außerdem ist Oskar bei uns Ehrenmitglied."

Günther Dockerill hat auch noch seinen genialen Moment, bevor er nach Folge 56 leider die Serie verlässt.
Erzähler:"Weyers Neffe saß im Garten auf einem Gartenstuhl und hatte sich gefräßig über eine Schüssel Spaghetti hergemacht. Stirnrunzelnd blickte er auf, als Kommissar Glockner mit den TKKG-Freunden und dem kläffenden Oskar zu ihm kam."
Alleine die Aussprache von Spaghetti - genial! Dockerill war einfach der beste der Erzähler bei TKKG.

Das Zitat der Folge kommt von Ferdinand Weyer-Printen und hat Kultstatus erlangt.
Nante:"Verdammte TKKG-Bande. Ohne euch wäre ... wäre alles glatt gegangen."
Selten wurden TKKG so geadelt.

Fazit: Eine besondere Story (weil der Täter beim Mordversuch ein scheinbar perfektes Alibi hat) und die eindrucksvolle Atmosphäre sowie der Schauplatz PGS und Umgebung (einzigartiges Setting für diesen Fall) machen diese Folge zum echten Highlight, auch sonst stimmt diesmal einfach alles. 10/10

weitere Anmerkungen:

Das Buch auch absolut empfehlenswert und ein echtes Juwel. Da ist das Ganze noch komplexer und der Fall wirklich bis ins letzte Detail ausgetüftelt worden. Man erfährt mehr über den Einbrecher Müller und Frau Malchowsky und ihre Verwicklungen in den Fall. Nante wird im Buch sehr schön als völlig gewissensloser Widerling hinter einer biederen, teigigen Fassade charakterisiert. Auch Odehaupt zeigt dort die gesamte Rohheit, die in ihm steckt. Zum Schluss verübt er tatsächlich noch einen Mordanschlag mit einem Sprengsatz auf Weyer, der aber den armen Einbrecher Müller trifft und ihm ein paar Finger abreißt. Insgesamt bevorzuge ich dann doch die Hörspielversion, dieser zusätzliche Mordversuch unterminiert eigentlich die originelle Grundidee mit Odehaupts Alibi. Trotzdem ist das Buch auch sehr lesenswert und gut geeignet dafür, um sich die örtlichen Gegebenheiten rund um die PGS besser vorstellen zu können.

Thema: 162 - Gefahr für Oskar!
Olle_Viri

Antworten: 7
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08.11.2023 16:36 Forum: Hörspiele


(Spoilergefahr!!!)
Während Stefan Wolf mit seinen Hundefolgen doch öfters mal auf die kühle Schnauze gefallen ist, zeigt Andre Minninger, dass er Hundefolgen kann, und das richtig klasse. Alleine der Einstieg mit der Atmosphäre im Park nach dem erneuten Wintereinbruch Anfang März gefällt mir richtig gut und kommt schön stimmungsvoll rüber, inklusive der Dialoge. Gaby echauffiert sich über die präparierten Köder, wirkt aber nicht so überdreht hysterisch wie es zwischendurch schon vorher in der Serie manchmal der Fall war. Veronika Neugebauer hat mit ihrer Routine als Gaby die richtige Tonart gefunden für solche Situationen, leider ist das eine ihrer letzten Folgen als Sprecherin der Gaby. Ihren 'Wutausbruch' empfinde ich als vollkommen angemessen und gemäßigt. Überhaupt sind diesmal alle von TKKG mit einer selten dagewesenen Ernsthaftigkeit bei der Sache, was mir in dieser Folge besonders gut gefällt. Es ergibt sich eine spannende Ermittlungsfolge. Alle ziehen an einem Strang. Der Fall bleibt spannend bis zum Schluss. Wieso riecht es beim Anrufer auf die Flugblätter, Alexander Meierdirk, nach Tabakrauch, obwohl er vorgibt nicht zu rauchen?
Ich war erst auf der falschen Spur und dachte er mischt als nächstes Gift zusammen für neue Anschläge. Er führt TKKG zum Hauptverdächtigen Oliver Lächner, der fast von einem Kampfhund zerfleischt wurde. Dessen mögliches Motiv: Rache allen Hunden (man denke an das mögliche Motiv Rache allen Autofahrern in Folge 5). Über ihn landen TKKG dann beim wahren Täter in der Höhle des Löwen: Altrocker Diepentrog. Sein Motiv besonders perfide, er macht Oliver noch dafür verantwortlich, dass sein Kampfhund eingeschläfert wurde, den er auf ihn hetzte. Und möchte ihm die mit Klingen präparierten ausgelegten Köder in die Schuhe schieben, Meierdirk ist ein von ihm bestellter 'Zeuge' (der ohne die Flugblattaktion von TKKG vermutlich gleich bei der Polizei den Verdacht auf Oliver gelenkt hätte mit seiner Falschaussage). Karl bringt es auf den Punkt: "Sie sind ja vollkommen geisteskrank." Das ist er, und ruft prompt mit seiner Hundepfeife den nächsten Kampfhund an den Start, der TKKG zerfleischen soll. Diese sind erstarrt, bis die verständigte Polizei eintrifft. Dies vielleicht der einzige kleinere Kritikpunkt an der Folge, dass hier TKKG zu 4.! wie zur Salzsäule erstarrt sind. Tim hat schon andere Kaliber außer Gefecht gesetzt, Gaby könnte es mit ihrer Hundekenntnis probieren und versuchen Jasper zu beruhigen. Da wäre etwas mehr drin gewesen vielleicht. Der Fall in jedem Fall sehr gut wenn auch nicht auf großes Spektakel angelegt, die Sprecher auch allesamt sehr gut und zu den Rollen passend.
Für mich ist diese Folge noch etwas etwas besser wie das 'Sommercamp' und Minninger als Drehbuchschreiber hier das 1. kleinere Highlight geglückt. Auch das Cover nach der Lachnummer mit dem Yeti wieder viel besser (wobei mir diesmal sowohl das alte wie neue gefallen).

Fazit: Ermittlungsfall, der vollauf überzeugt und bis zum Schluss spannend bleibt. Auch die Sprecher, Atmosphäre und Ernsthaftigkeit von TKKG wissen zu überzeugen, deshalb eine 9/10 für dieses eher unscheinbar daherkommende kleinere Highlight.

Thema: 147 - Hölle ohne Hintertür
Olle_Viri

Antworten: 5
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07.11.2023 11:46 Forum: Hörspiele


Ich stimme Murphy und seinem Review zu, Langeweile ist das, was diese schlecht gemachte Folge überwiegend verbreitet. Die Zockermafia trieft nur so vor Klischees - knüppelschwingende Knochenbrecher sind mit Peilsendern ausgestattet und allgegenwärtig, um Schulden einzutreiben. Man fühlt sich an das Lied der Prinzen 'Wir sind überall' erinnert, nur dass jenes wesentlich mehr Humor bietet als diese TKKG-Folge. Ein Vater schustert seinem Sohn mal eben 68000 rüber, die er verzockt hat, jemand verspielt mal so 400000. Klar gibt es das auch in der Realität dass Haus und Hof verspielt werden, aber nicht so platt und abgedroschen wie hier dargestellt.
Der Handlungsstrang in der TKKG-Stadt wäre gar nicht mal so grottig, wird aber extrem langatmig und zäh umgesetzt. So kann einfach keine Spannung aufkommen.
Zu viele schwerfällige und lange Nicht-TKKG-Szenen hindern am Aufkommen von wirklicher Stimmung und Fluss in dieser Folge. Besonders die Nicht-TKKG-Szenen mit Gunnar Korlitzer und seiner Mieze Maria Corsetta hätte man komplett weglassen können, ohne an der Story Abstriche machen zu müssen. Paul Weis als Gunnar Korlitzer und Isabel Navarro als im Kauderwelsch zeternde Maria Corsetta sind nicht das, was ich unter guten Sprechern verstehe, sie nerven bereits leicht. In das Täuschungsmanöver mit der Leiche des Bruders (natürlicher Tod) hat sich Stefan Wolf verrannt genauso wie in seine Vorstellung, die Zocker-Mafia ist allgegenwärtig. Eben Klischee pur. Die Szene im Spukhaus mit Tim als Geldboten und Luigi Morolato als Gangster, der von Franco Bellini schön in Szene gesetzt wird, das hatte durchaus noch Potential und rettet das Hörspiel vor dem totalen Absturz. Mit 55 Minuten ist es einfach viel zu lang und Klößchen und Karl kommen diesmal auch viel zu kurz. Das Thema Glückspiel wurde in 'Das Geschenk des Böden' 1000x stimmungsvoller und besser umgesetzt. Die Luft war bei Stefan Wolf damals kurz vor Schluss wohl so ziemlich raus, ebenso die Ambition das Ganze wirklich ansprechend und spannend umzusetzen.


Fazit: Zäh und langweilig umgesetzte Story, dem Hörspiel fehlt es durch extrem viele Nicht-TKKG-Szenen völlig an Drive. Franco Bellini als Luigi Morolato rettet der sehr schwachen Folge noch die 3/10

Thema: 052 - Überfall im Hafen
Olle_Viri

Antworten: 9
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03.11.2023 14:02 Forum: Hörspiele


Kein Vergleich mehr zum stimmungsvollen TV-Fall mit Diether Krebs:

Leider kommt das Hörspiel nicht ansatzweise so stimmungsvoll rüber wie die tolle TV-Folge mit einem göttlich aufgelegten Diether Krebs als Lotzke, der sich diebisch freut seinem Chef eine auswischen und ihn bestehlen zu können. Auch der Humor der Filmfolge wird im Hörspiel nicht ansatzweise erreicht. Aber es geht ja hier um das Hörspiel: der Beginn ist gelungen, die Hafenrundfahrt mit Oma Sauerlich wirklich sehr nett, ebenso der Fall auf der Hafenfähre. Wer ist der Täter? Klößchen verdächtigt den Sonderling Kammler (auch so eine Erfindung von H.G.Francis wie Kleptomar bei der 'Todesfracht', der nur im Hörspiel auftritt?). Ansonsten sind noch die Skinheads und Herr Lotzke auf dem Tableau der Verdächtigen. Der Rest der Folge beschäftigt sich mit der Tätersuche. Doch der Folge geht mehr und mehr die Luft aus, spätestens in der 2.Hälfte. Klößchens ständige Verdächtigungen von Kammler nerven zwar noch nicht, aber sorgen auch nicht gerade für Stimmung. Auch Scarlet Lubowski als Gaby mit ihrer überragend guten Laune im Dauerloop und als Antreiberin von TKKG, nun ja, nächste Folge wird es wieder Veronika Neugebauer und man kann froh sein, auch wenn Scarlet als Ersatz für 9 Folgen in Ordnung ging. Das Verhör bei Lotzke - im Film grandios und lustig, im Hörspiel relativ belanglos. Das Finale ebenso nur im Film wirklich stark (Tim zieht den Teppich weg und Rocker King fliegt hin, Klößchen zieht Lotzke an der Krawatte aus seinem Versteck). Im Hörspiel wird ein bisschen in der Wohnung randaliert ähnlich der 29, ansonsten fast schon 0815. Auch wenn Ben Becker, der schon im Film einen der Rocker spielte, den Django spricht, er ist eben nicht der 'King'. Die übrigen Sprecher machen ihre Sache ordentlich, mehr aber auch nicht. Natürlich gibt es haufenweise schlechtere TKKG-Folgen, aber wenn man den Filmfall dazu kennt ist man doch ziemlich enttäuscht.

Zitate / lustige Szenen:

Finde da gar nicht so viel, deshalb darf Oma Sauerlich bei ihrem 1.Auftritt etwas zum Besten geben.
Oma Sauerlich:"Stimmt das Hermann, das Schiff ist unsinkbar? So was gibt's doch gar nicht."

Fazit: Solider Fall mit Tätersuche, zumindest noch in der 1.Hälfte einigermaßen stimmungsvoll (auch dank Oma Sauerlich), in der 2.Hälfte ist dann etwas die Luft raus. 6/10

weitere Anmerkungen:

Bei den Hörspielforschern wird Claus Fuchs als Sprecher für Lotzke genannt, der unter dem Pseudonym Peter Griss agiert.

Mit Folge 52 wurde der letzte der 12 TV-Teile abgedreht. Hier der Link zu der Folge, die mit Diether Krebs und tollen Sprüchen ein weiteres echtes Highlight der TV-Reihe war.

Thema: 051 - Gangster auf der Gartenparty
Olle_Viri

Antworten: 5
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02.11.2023 17:28 Forum: Hörspiele


Das verstimmte Klavier:

Mit 'Gangster auf der Gartenparty' wird eine klassische Entführungsgeschichte mit Lösegeldforderung zum Besten gegeben. Im Gegensatz zum Filmfall treten die Entführer nicht als Mitarbeiter vom Partyservice erstmalig in Erscheinung und benehmen sich wie die letzten Trampel, sie sind vom Rasenmäherservice und klingeln postwendend wenn man sie braucht. Da bevorzuge ich doch klar die Filmversion, aber nach dem verunglückten Start ist auch das Hörspiel richtig gut und steht dem Filmfall in nichts mehr nach. Diese Folge hat den Fokus immer am Puls des Geschehens. Ob Tim und Sauerlich als Entführungsopfer die verbal stets Paroli bieten und um keinen Spruch verlegen sind oder der zurückgebliebene Rest von TKKG inklusive Erna Sauerlich, der bereits auf der Gartenparty erste Ermittlungen startet. Das macht diese Folge aus, sie hat keine Längen und ist wirklich zu 100% auf den Punkt gebracht worden, was auch an knackigen Dialogen, passender Zwischenmusik/Krimimusik und sehr guten Sprechern liegt. Horst Michael Neutze als Oberfiesling Obrecht ist mit seiner krächzenden und heiseren Stimme eine absolute Wucht und hier klar hervorzuheben. Das verstimmte Klavier im Hause Obrecht und später von Kessling (wo die Entführten im Keller festgehalten werden) bringt TKKG auf die richtige Spur. Außerdem setzt man wie die Folge zuvor wieder auf die Mithilfe der Internatsschüler und startet eine Aktion zwischen Igeldorf und Butzenhausen, wo das Lösegeld übergeben werden soll. Insgesamt ein rundum stimmungsvolles und stimmiges Gesamtpaket diese Folge.

Zitate / lustige Szenen:

Tim veräppelt die Entführer eins ums andere mal
Obrecht zu Tim:"Du machst es uns schwer dich gernzuhaben, Kleiner."
Tim(betont einschmeichelnd):"Aber Sie mögen mich trotzdem?"

Klößchen:"Nix Piano, und forte schon gar nicht."
Bei der Durchsuchung in Obrechts Haus mit Glockner und der Polizei

Das Zitat der Folge gönne ich Herrn Sauerlich, der es immerhin schafft die Lösegeldforderung von 1 Million auf 500000 herunterzuhandeln.
Herr Sauerlich:"Wofür halten Sie mich? Ich stelle Schokolade her, und keine Banknoten."

Fazit: Klassische Entführungsstory immer am Puls des Geschehens und auf den Punkt gebracht, gute Folge 8/10

weitere Anmerkungen:

Tim ist nicht nur mit Kommissar Glockner im Doppelpack ein Dreamteam, sondern auch mit Hermann Sauerlich.

Aus dem Radio eines Mitschülers ertönt in dieser Folge ein Musikstück von 'Songs From In The Middle Of The Night' von Phil Moss, da es echte Hörspielmusikperlen sind der Link zu Youtube:

Thema: 050 - Spion auf der Flucht
Olle_Viri

Antworten: 8
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01.11.2023 13:42 Forum: Hörspiele


Fliegende Untertassen landen überall:

Während diese Folge auf der TKKG-Site fast schon in Reichweite zur 'Hexenjagd' und 'Drachenhöhle' Jubelarien und Rufe nach James Bond hervorruft bekommt man den Eindruck, hier ist sie für manche alleine deshalb schon schlecht, weil sie im TV ausgestrahlt wurde. Der Unterschied bei den Bewertungen im Paradies und auf der TKKG-Site bei der 50 jedenfalls schon sehr krass. Auch wenn es keine Wahrheit gibt bei subjektiven Bewertungen zu TKKG-Folgen liegt sie für mich irgendwo zwischen den beiden Polen. Während ich von der extrem stimmungsvollen Filmfolge absolut begeistert war, ist diese bezüglich dem Hörspiel etwas moderater, auch wenn es sehr ähnlich und teilweise direkt angelehnt ist. Der Fall selber beginnend beim kleinen Sabinchen bis zur Festnahme auf dem Campingplatz ist ganz gut, es geht um Industriespionage. Ähnlich zur anderen Spionagefolge (23) ist alles nicht ganz so spektakulär wie in manch anderem Klassiker, muss es aber auch nicht. Und auch die ganz große Spannung kommt nicht wirklich auf. Da aber Klößchen stets für passende Sprüche sorgt, kommt auch absolut keine Langeweile auf, das Ganze ist mit ca. 37 Minuten kurzweilig. Die Sprecher diesmal nicht ganz so überragend wie bei vielen anderen Klassikerfolgen, Eric Vaessen finde ich als Zeichenlehrer Lattmann eine völlige Fehlbesetzung weil absolut unpassend. Was sollte das, Herrn Lattmann als so ein Raubein rüberzubringen? Hatte Horst Janson keine Zeit, kurz die paar Sätze von Lattmann zu sprechen? Auch bei der Umsetzung ist nicht alles korrekt, mal heißte es Campingplatz Lärchenfeld, dann wieder Lärchenwald (wie im Film). Der letzte Schliff fehlt dieser ansonsten guten Folge. Schön und stimmungsvoll die Jagd nach dem verdächtigen Auto, das der Spion fährt. Was bei den ??? die Telefonlawine, das regeln TKKG unkompliziert auf dem Schulhof mit dem Megaphon und einem Karton bester Sauerlichschokolade.

Zitate / lustige Szenen:

Nachdem Klößchen die Frisbee auf ein Auto geschmissen hat, versucht Tim zu beschwichtigen.
Tim:"Nichts ist passiert. Kein Kratzer, keine Delle, es blutet auch nicht."
...
Klößchen:"Fliegende Untertassen landen überall, da kann man nichts machen."

Legendär die Täterbeschreibung der kleinen Sabine.
Sabine:"Er hat einen Hut und eine Sonnenbrille und ein Päckchen. Außerdem lügt er."

Klößchen:"Vielleicht mag sie das nicht, dieses blöde Bussi hier, Bussi da, Bussi hoppsasa."

Fazit: Bis auf die völlige Fehlbestzung von Lattmann eine gute Folge. 7/10

weitere Anmerkungen:
Der Filmfall bietet deutlich mehr Witz als das Hörspiel. Karl Heinz Maslo als Pleff einfach genial.

Thema: 160 - Das Grauen naht um Zwölf
Olle_Viri

Antworten: 4
Hits: 1.782
31.10.2023 13:40 Forum: Hörspiele


(Spoilergefahr!!!)
Es ist Halloween, und TKKG sind als Gäste auf dem Luxus-Liner 'Lucifer', auf dem eine riesige Halloweenparty stattfindet. Hier wird erstmal Atmosphäre und Stimmung aufgebaut, bevor der Fall überhaupt so richtig losgeht. Das wurde hier ganz gut gemacht und ist das richtige Rezept gewesen. Das schrille Geschrei angesichts des Totenkopfes im Nebel dann aber doch etwas übertrieben, vor allem dann noch von TKKG hinterher. Der Fall selber wurde extrem nach dem Baukastenprinzip erstellt, den die Täter diesmal sogar gefüllt mit Wackersteinen, Teufelskostümen und einer Puppe in Form eines überschweren Koffers mitschleppen. So kann man es natürlich auch machen. In der Theorie ist das Ganze zwar gut und logisch durchdacht, aber in der Praxis sehr fragwürdig an vielen Stellen. Eine Puppe mit Wackersteinen zu füllen, wenn sie nicht gleich in sich zusammensackt dürfte es zumindest Zeit kosten genau wie das Verkleiden als Teufel an Deck und schwer unbemerkt bleiben angesichts so vieler Gäste. Dass zahlreiche Gäste den Teufel zu fassen kriegen könnten (und damit der Plan ohnehin futsch ist), auch diese wahrscheinliche Möglichkeit wird (von den Verbrechern und Minninger) ausgeblendet. Eben ein bisschen Pipi Langstrumpf (ich mach die Welt wie sie mir gefällt) mit dem passenden Zubehör im Koffer, und es passt. Die Story ist somit zumindest praktisch gesehen eher schwach geraten. Dass es Minninger versteht, auch Sprecher unter fiktiven Masken verständlich in Szene zu setzen, das hat er bewiesen. Wobei es dann bei den 'Außerirdischen' schwierig wird für den Zuhörer. Von der Produktion ist das Hörspiel wieder gelungen, wenngleich die Sprecher diesmal doch eher mittelmäßig sind. Das Potential für auch gute Storys bei Minninger ist erkennbar, aber so wirklich hat er es seit seinem Einstand als Drehbuschreiber nur in der Sommercamp-Folge bisher umgesetzt finde ich.

Fazit: Halloween, Luxusliner und ein Fall aus dem Baukastenkoffer, der im Praxistest kaum überzeugt. Insgesamt in Ordnung, aber mehr dann auch nicht. 5/10

weitere Anmerkungen:

Tim als eleganter Vampir, Karl als Werwolf, der sich fast selber an seinen Zähnen verschluckt, Klößchen als Glöckner von Notre Dame (nicht mit Laterne sondern Schokoladentafel wenn man genau hinsieht). Gaby als waschechte Zigeunerin (es heißt zwar politisch korrekt Hexe im Hörspiel, sieht aber doch mehr nach Zigeunerin aus), das Kostüm hat sie sicher von ihrer Cousine Evi ausgeliehen ;-)

Thema: 049 - Bombe an Bord
Olle_Viri

Antworten: 9
Hits: 1.812
30.10.2023 18:01 Forum: Hörspiele


Bombe an Bord? Vielleicht ein paar geplatzte Wasserbomben:

Während die 'Bombe' auf der TKKG-Site unverhältnismäßig 'abgefeiert' wird, so kommt sie hier im Schnitt schlecht weg und scheint arg zu polarisieren, denn die Bewertungen ergeben ein buntes Farbenspektrum. Die TV-Verfilmung damals war ganz gut, aber von den 12 Folgen vielleicht sogar die unscheinbarste von allen. Wie sieht es mit dem Hörspiel aus? Nach dem Segeltörn (Tim hat den Segelschein gemacht) ruhen sich TKKG am Strand in der Nähe eines Yachthafens aus. Die Zwischenmusik schwankt anfangs zwischen Seemannsweisen auf dem Akkorden und Zwischenmusik, die signalisiert: Alarm! Aktion! Umtriebigkeit von TKKG! TKKG schwärmen dann auch tatsächlich in alle Himmelsrichtungen aus, um den Dieb von Klößchens Fernglas und Karls Kamera zu finden. Dabei treffen sie auf die 3 auftretenden Charaktere in diesem Fall: Hafenratte Prädl. Den werten Herr Unwärth. Die geheimnisvolle Lady mit der roten Hose. Prädl gefällt mir in der Verfilmung besser, dort ist er unscheinbarer und kommt nicht so 'dreckig' rüber wie bei der 1.Begegnung mit Gaby zwischen Hinterhof, Müllbergen und Unwärth ... ich meine Unrat. Unwärth versprüht im Filmfall auch mehr Charisma (gespielt von Ivan Desny mit seinem holländischen Akzent). Die geheimnisvolle Lady pfff, ein Popanz aus heißer Luft, welcher Versicherungsdetektiv ermittelt aus reinem Verdacht? Und wie war dieser begründet? Können die Gedanken lesen bei der Versicherung, dass da ein Ding gedreht wird von Herrn Unwärth? Der Charakter also meiner Meinung nach überflüssig, wird aber enorm mysteriös aufgebauscht im Hörspiel. Somit steht es 3:0 für den Filmfall. Die Story um den Versicherungsbetrug mit einer Bombe auf der Yacht und dem Erpressungsversuch durch Prädl inklusive dem Versuch, ihn zu beseitigen ist sicherlich so in Ordnung. Doch im Hörspiel gibt es nicht einmal diese Bombe, was ich das größte Manko an der Hörspielumsetzung finde. Wirklich ganz schwach (da werden nur Ventile in der Toilette aufgedreht, um die Yacht zu fluten). 4:0 für den Filmfall, der das Ganze geradelinig auf den Punkt bringt. Der Schluss gefällt mir auch im Filmfall besser, sowohl im Hörspiel als auch Filmfall bekommen TKKG die gestohlenen Sachen von Prädl (dem sie das Leben gerettet haben) zurück, im Hörspiel sind sie dankbar, im Filmfall wird Prädl mit einem ("na logo") von Klößchen angeraunzt. Letzteres gefällt mir besser, 5:0 für den Filmfall, der sicherlich durch das Hörspiel zu toppen gewesen wäre. Das Buch kenne ich nicht, aber das Hörspiel ist ziemlich unglücklich umgesetzt geworden, versprüht wenig Charme und selbst die vielen Gags und Sprüche zünden nicht so sehr wie in der Folge 'Bestien in der Finsternis'. Hinzu kommt zu guter Letzt, dass mich Scarlet Lubowski in dieser Folge als Sprecherin der Gaby schon leicht nervt. Sie vermittelt genau diese aufgesetzte Umtriebigkeit, die in dieser Folge viel Wirbel um wenig Substanz ist.

Zitate / lustige Szenen:

Karl:"Jetzt holt er eine Teppichrolle aus dem Wagen. Hej, er trägt sie zur Yacht."
Klößchen:"Ja und? Wenn er auf Teppichhändler zur See machen will, dann lass ihn doch. Moment mal, das ist doch Quatsch, in der Yacht steht das Wasser fußhoch, da verlegt man doch keinen Teppich."
...
Karl:"Ja aus dem Teppichbündel hingen Füße heraus."
Klößchen:"Das ist ja ein komischer Teppich."

Fazit: Der Fall selber völlig in Ordnung, die Umsetzung aber mehr als unglücklich zumal ohne die Bombe. Dazu kommen wenig Charme und aufgesetzte Spannung und Umtriebigkeit, so dass diese Folge mit 4/10 als schwacher Klassiker zu verbuchen ist.

weitere Anmerkungen:

Der Zweittitel der Folge lautet 'Haie an Bord' und taucht immer mal wieder auf.

Der Link zum TV-Fall:

Thema: 048 - Bestien in der Finsternis
Olle_Viri

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30.10.2023 00:08 Forum: Hörspiele


Zitat von MihaiEftimin:
Zitat von Olle_Viri:

Das Hörspiel sehr nah am Filmfall, das Buch fand ich unerträglich (vielleicht gerade weil ich den Filmfall so mag!?) und musste es schon nach ein paar Seiten weglegen (Patzke da nur eine lächerliche Karikatur der beiden so fabelhaften Schauspieler/Sprecher im Filmfall/Hörspiel)

Echt? Von den "Staffel-2-Büchern" fand ich "Bestien in der Finsternis" eigentlich mit am besten. Vielleicht gehe ich aber auch "ungezwungener" ran, da ich vielleicht etwas weniger emotionale Bindung zu Hörspiel und TV-Folge habe, auch wenn beide durchaus recht gut sind.
Wie ich schon an anderer Stelle bemerkte: Aus dem Buch könnte man problemlos ein Hörspiel in Überlänge machen bzw. aus dem "Nebenfall" mit ein paar kleinen Änderungen eine in sich geschlossene separate Folge.


Ja, das Buch hatte bei mir auch überhaupt keine faire Chance, da ich diese Folge völlig mit der TV-Folge und auch noch dem Hörspiel verbinde (wie du schreibst emotionale Bindung). Vielleicht ist es losgelöst betrachtet wirklich auch gelungen. Hatte auch schon mal gehört, dass dieses Buch extrem viele Handlungen beinhaltet und die Rachestory nur ein kleiner Ausschnitt davon ist (siehe Murphys Rezension oben).

Thema: 048 - Bestien in der Finsternis
Olle_Viri

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29.10.2023 23:37 Forum: Hörspiele


Tolle Dialoge und Klößchen in Bestform:

Alleine die tollen Dialoge und Klößchens Sprüche machen diese Folge zu etwas Besonderem. Diese Folge ist einfach mal wieder die volle Dosis TKKG pur und alle Protagonisten haben ihren Part und Anteil am Geschehen, wobei diesmal vor allem Klößchen mit seinen Sprüchen stets für Stimmung und beste Unterhaltung sorgt. Der Fall selber auch ein Klassiker durch und durch, die Rachestory um Patzke an Amtsrichter Solthus überzeugt bis auf die Tatsache, dass sich TKKG sicher sind dass Patzke beim Attentat unbedingt vor Ort sein will. Das ist dann doch weit hergeholt und dient dazu, die Story voranzutreiben. Wenn man die Geschichte nicht kennt ist auch gar nicht so offensichtlich klar, wer von Karls 15 Verdächtigen der wahre Täter ist. Die Zwischenmusik sorgt diesmal wirklich auch für die passende Atmosphäre, die Sprecher allesamt top. Michael Grimm als Patzke herausragend (sein irres Lachen am Schluss ist wirklich der nackte Wahnsinn und nicht nur ein bisschen balla balla), aber auch Stephan Chrzescinski als Assessor Kahl rasiert die verdienten Lorbeeren ab.

Zitate / lustige Szenen:

Klößchen:"Hier werden übrigens ein Rasen und Beete angelegt, also nicht drauf rumtrampeln, gibt Ärger."
Tim:"Sonst fliegen Bierflaschen als Wurfgeschosse durch die Gegend."

Patzke:"Jedenfalls hab ich die Aussicht, demnächst im Zoo unterzukommen, ganz. Nnja, ich meine fest."
Klößchen:"Die Gehege sind doch schon voll."
Allgemeines Gekicher
Klößchen:"Achso."
Patzke:"Häj, lass deine dummen Sprüche Dicker!"

Auch das Gespräch zwischen Klößchen und Assessor Kahl ein humoristisches Kleinod.
Kahl:"Da seid ihr ja endlich. Klößchen, wo hast du ihn?"
....
Klößchen:"Entschuldigen Sie Herr Kahl, ich ersetze Ihnen den Rasenmäher, falls ich ihn nicht wiederfinde. Bis dahin könnte ich Ihnen mit meiner Nagelschere aushelfen."

Tim:"Es geht um einen Anschlag auf Gabys Onkel. Das ist nun wirklich nicht mehr witzig."
Klößchen furztrocken:"Ich lach ja auch gar nicht."

Karl ist wieder voll auf dem Musik-Trip und fummelt am Plattenspieler rum.
Tim:"Karl lass doch mal das Fummeln an dem Plattenspieler, wir haben sowieso null Bock auf Musik."
Karl:"Ehrlich?"
Klößchen/Gaby:"Ehrlich!"
Tim:"Null Musik!"

Als TKKG am Schluss auf der Lauer liegen.
Klößchen (bezüglich Patzke):"Jedenfalls hat er keinen Löwen mitgebracht."
Gaby:"Glaubst du vielleicht er schleppt einen ausgewachsenen Löwen in seinem Auto heran?"
Klößchen:"Bei dem ist alles möglich!"

Fazit: Gelungene Dialoge und ein Klößchen in Bestform machen neben der Zwischenmusik und tollen Sprechern dieses Hörspiel absolut stimmungsvoll, auch der Fall überzeugt (aber nicht 100%, deshalb keine Bestnote). 9/10

weitere Anmerkungen:

Der Filmfall (Folge 8/12) ist für mich der beste der damaligen Filmserie und mit ganz viel Erinnerungen und Nostalgie verbunden. Gernot Endemann (bekannt aus 'die Sesamstraße') als Patzke und 'der dicke Willem' (Wilken F. Dincklage) als sein Komplize Rödl für mich DIE VERBRECHER der TV-Serie und einfach nur göttlich. Beide leider schon von uns gegangen. Der Link zur Folge auf Youtube:


Das Hörspiel sehr nah am Filmfall, das Buch fand ich unerträglich (vielleicht gerade weil ich den Filmfall so mag!?) und musste es schon nach ein paar Seiten weglegen (Patzke da nur eine lächerliche Karikatur der beiden so fabelhaften Schauspieler/Sprecher im Filmfall/Hörspiel)

Thema: 161 - Ein Yeti in der Millionenstadt
Olle_Viri

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26.10.2023 00:12 Forum: Hörspiele


(Spoilergefahr!!!)
Also das neue Cover geht ja mal gar nicht, das ist so unglaublich hässlich, dafür gibt es gleich den 1. Punkt Abzug. Wobei hier auch das alte Cover gründlich abstinkt (Riesenratte?). Pfui.
Doch nun zum Inhalt. Richtig gut gefällt mir das 1.Kapitel mit dem Einlösen der verlorenen Wette von Tim und Klößchen mit dem Denkmal und der Nikolausmütze, wirklich eine nette Szene. Gut ist in dem Hörspiel auch die Zwischenmusik. Das macht Hoffnung, dass es diesbezüglich so weitergeht. Tja, und ansonsten ist gut gemeint eben nicht gut gemacht. Der Fall sehr nach dem Baukastenprinzip erstellt. Nur doof, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Man sieht es ja auf dem scheußlichen Cover: da raubt jemand im Yeti-Kostüm am helllichten Tag (wird auch explizit erwähnt) mitten in der Stadt einem Kunden am Geldautomaten Geld und kann einfach verschwinden? Selbst wenn Tim in dieser Tanzeinlage das Nachsehen hat, so müsste der Yeti doch den ganzen Passanten auffallen (oder von mehreren zusammen überwältigt werden). Oder zumindest verfolgt/fotografiert, ist ja fast als wenn ein Elefant durch die Stadt marschiert. Und die Polizei will das noch geheim halten hüstel hüstel. Zudem wird man in dem klobigen Kostüm nicht gerade schnell rennen können zumal bei der Witterung. Im Praxistest also durchgefallen an dieser Stelle. Die weitere Ermittlung mit der Eisfirma 'Bibber' und deren Maskottchen auch nicht der große Wurf. Das Interview mit den rothaarigen Verdächtigen am Ende, gut gemeint aber auch völlig überkonstruiert. Niemand gibt so ein Statement ab wie der Täter, das ist einfach nur konstruiert und eben Baukasten für einen Mitratekrimi wie von Wolfgang Ecke mit seinen Büchern damals. Aber völlig an den Haaren herbeigezogen bzw. realitätsfern. Davon abgesehen hätten TKKG den Täter an dieser Stelle wirklich anhand des Talents für Kampfkünste überführen müssen, oder gibt es im Internat so viele Rothaarige, die gegen Tims Judokünste ankommen? Da ist er wieder, der Wald mit den Bäumen. Wäre eigentlich naheliegend und TKKG-typisch und stimmig gewesen in dieser Folge, den Täter so zu überführen. Auch wenn diese Folge ganz gut hörbar ist, sie ist wirklich nicht gut. Dieser Yeti wäre besser im Himalaya geblieben, oder zumindest in der Vitrine der Eisfirma 'Bibber'.

Fazit: Überkonstruierte Folge, die im Praxistest durchfällt. Zumindest noch ganz nett arrangiert. 3/10

Thema: 047 - Todesfracht im Jaguar
Olle_Viri

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25.10.2023 00:14 Forum: Hörspiele


Der zweimal gestohlene Jaguar:

Der Fall selber um Sauerlichs Auto als Transportmittel für Drogen aus Italien nach Deutschland ist ein geradeliniger Klassiker und überzeugt. Auffallend an diesem Hörspiel ist, dass es neben TKKG-Szenen (teilweise mit Leuten wie den Sauerlichs, Glockner, Polizist) nur ganz wenige Szenen gibt im gesamten Hörspiel, in denen andere Charaktere sprechen. Und wenn dann auch nicht besonders viel. Vielleicht kommt diesmal gerade deswegen auch ein wenig Stimmung auf (man denke nur an spätere Folgen mit nervigen und ellenlangen Gangsterdialogen, die jedes TKKG-Feeling killen). Die ganze Szenerie bei den Sauerlichs mit dem tollen Empfang und Tortenessen ist einfach herzlich. Jedoch braut sich etwas zusammen, treibt sich doch ein verwahrloster zwielichtiger Geselle vor der Sauerlich-Villa herum. Der passt weder in diese vornehme Gegend noch in die Story. Was mag H.G.Francis geritten haben, diesen Kleptomar einzubauen? Die Gangster haben diesen Handlanger überhaupt nicht nötig, genausowenig eine Zettelwirtschaft mit Schecks. Unglücklich irgendwie, von dem selten dämlichen Namen bis zum schwach konstruierten Handlungsstrang um diesen Charakter (der auch keinen Sprecherpart zugeteilt bekommen hat). Und wenn Scarlet Lubowski über diesen Kleptomar redet (den sie durch ihren Papi kennt) macht das leicht aggro irgendwie und ich bin dann doch erstmalig genervt von ihr als Gaby-Sprecherin in dieser Folge, was in 44,45 und 46 bisher nicht der Fall war. Das ist aber der einzige Schwachpunkt in dieser ansonsten guten Folge, die auch mit sehr viel Zwischenmusik und durch eine sehr kurze Spielzeit auf den Punkt gebracht wird. Das Finale mit Klößchen in seiner Kuscheldecke, der unentdeckt im Jaguar auf der Hebebühne in Position ist, ist natürlich legendär.

Zitate / lustige Szenen:

Klößchen haut mal wieder einen raus.
Klößchen:"Alles Mafiosi da unten. Mafiosi in Uniform, Mafiosi in Zivil, Mafiosi in Badehose, sogar am Strand."

Fazit: Gute Story, die auf den Punkt gebracht wird, Abstriche nur für den unnötigen Kleptomar-Strang, das hätte man besser lösen müssen. 7/10

weitere Anmerkungen:

Die Folge hieß für mich früher immer 'Todesfach im Jaguar', weil ich dachte da ist ein Fach am Auto, in dem das Rauschgift versteckt ist. Das Wort Fracht kannte ich damals noch nicht.

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