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Murphy ist männlich Murphy
Nanu, warum steht hier kein Text?


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Dabei seit: 21.04.2021
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1. Experte: TKKG
2. Experte: Die drei ???


Warum werden neue Hsp.-Serien nicht mehr in Ären eingeteilt?

# Info: Hsp.-Serien bedeutet = Hörspielserien

Mir ist aufgefallen, dass etliche neue Hörspielserien nicht mehr in Ären eingeteilt werden, wie z. B. bei den langlaufenden Serien "Die drei ???", TKKG, Fünf Freunde. Bei den drei ??? ist beispielsweise von Klassiker-Ära, Crimebuster Ära, usw die Rede. Bei vielen neueren Serien, die nach dem Jahr (ca.) 2000 gestartet worden sind, jedoch generell nicht mehr (z. B. Teufelskicker, Playmos, Team Undercover, Bibi und Tina, Geister-Schocker, Gruselkabinett, Offenbarung 23, Die drei ??? Kids, John Sinclair Edition 2000, Tony Ballerd)

Daher kam ich zu der interessanten Frage: Warum werden neue Hörspielserien nicht mehr in Ären eingeteilt?

Was meint ihr?

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Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!


Romeo und Julia treffen sich. Julia fragt Romeo: "Was machen wir heute Abend?"
Darauf antwortet Romeo: "Ich richte mich nach dir!"
27.01.2022 19:42

Boris-Baby ist männlich Boris-Baby
Ökohexe


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1. Experte: Bibi Blocksberg
2. Experte: Benjamin Blümchen



Die Ären bei den Drei ??? sind ja durch die Vorlagen bestimmt.
Bei einer Serie, die durchproduziert wird und sich in nicht zwischendurch auffällig ändert, sehe ich wenig bis keine Abgrenzungsmöglichkeit.

Ein Kriterium könnten Sprecher oder Autoren sein. Also Benjamin bis 80 ist Ott-Ära danach beginnt die Kluckert-Ära. Aber genauso gut könntest du acuh sagen es gibt die Donnelly-, Herzog-, Übergangs- und Andreas-Ära. Oder du gehst nach den Ottos. Du siehst, da eine eindeutige Trennung zu ziehen ist nicht so leicht.

Bei den Teufelskickern, den ???-Kids und drei !!! wüsste ich garnicht, ob überhaupt Wechsel vorkamen (bei den Kids wurden Reynolds, Giovanni und Mr. Porter ausgetauscht, aber Nebenrollen sind auch kein gutes Kriterium).

Je nach Serie könntest du noch wie bei Heftromanen in Zyklen einteilen. Welche Folgen hängen irgendwie zusammen.
27.01.2022 19:53

Mangobanane ist männlich Mangobanane
Juniordetektiv


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1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
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Sie sind halt zu jung Zwinker
Spaß beiseite, man kann auch außerhalb der großen Drei für sich durchaus in Ären unterteilen, wenn man mag, nur gab es bei DDF, TKKG und FF halt stets eine gewisse Zäsur, die die Ären voneinander abgegrenzt hat. Ältere Detektive, Neustart nach einer Pause, deutsche statt amerikanische/englische Autoren, Hauptautor und Schöpfer verstirbt, Konzept wird deutlich verändert. Man hat ja nicht einfach bei irgendeiner Folge gesagt: Damit beginnt ne neue Ära, weil ich die Serie ab dieser Folge nicht mehr mag, sondern es kam schon zu festen, nicht subjektiven Einschnitten.
Bei den drei !!! zum Beispiel passierte bis heute nichts dergleichen, da gab es in keinem Bereich, ob in der Produktion, Konzeption oder inhaltlich eine deutliche Zäsur.

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B&T 20 - Mami siegt
27.01.2022 19:58

Dominik ist männlich Dominik
Althexe


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1. Experte: Benjamin Blümchen
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Das ist aber doch eher so eine Fan-gemachte Sache mit den Ären oder? Ich teile das für mich z. B. meist nicht in Ären ein. Bei mir gibt es meist nur gefällt mir oder gefällt mir nicht. Ich bin Fan der Edgar Ott-Hörspiele bei Benjamin und höre z. B. bei den Drei ??? genauso gerne die alten wie die neuen Folgen.

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Dominik

"Eigentlich sind alle Tage wundervoll. Bis auf die, die nicht ganz so wundervoll sind. Aber die sind auch wundervoll." - Benjamin Blümchen
29.01.2022 13:27

Mangobanane ist männlich Mangobanane
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1. Experte: Die drei ???
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Nein, eben nicht. Die Abgrenzungen wurden ja nicht durch die Fans erfunden, sondern sie sind in Stein gemeißelt dadurch dass es eine oder mehrere wesentliche dauerhafte Veränderungen zu genau diesem Zeitpunkt gab.

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29.01.2022 15:29

Dominik ist männlich Dominik
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Zitat von Mangobanane:
Nein, eben nicht. Die Abgrenzungen wurden ja nicht durch die Fans erfunden, sondern sie sind in Stein gemeißelt dadurch dass es eine oder mehrere wesentliche dauerhafte Veränderungen zu genau diesem Zeitpunkt gab.


Das schon, aber wurde das von offizieller Seite so benutzt oder nur von Fans?

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Dominik

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29.01.2022 16:59

BlinderPassagier ist männlich BlinderPassagier
Hörspielnerd




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RE: Warum werden neue Hsp.-Serien nicht mehr in Ären eingeteilt?

Naja, wie andere hier schon gesagt haben, liegt es bei DDF/TKKG/FF halt daran, dass es grundlegende Einschnitte im Serienkonzept und/oder Produktion gab. Natürlich kann man das auch an Faktoren ausmachen, die rien inhaltlich/konzeptionell nichtsändern, z.B. bei TKKG könnte man die "Neugebauer-Ära" o.ä. einführen. Ist schon so, dass eine solche Einteilung bis zu einem gewissen Grad subjektiv ist bzw. die Relevanz dieser Dinge. Ich denke mal, je "einschneidender" bzw. Wahrnehmbarer die Veränderung ist, sei sie nun inhaltlich oder produktionsbedingt, desto eher könnte man von einer neuen Ära sprechen. Diese muss ja auch nicht immer zwangsläufig auf eine bestimmte Folge klar begrenzbar sein. Bei Benjamin und Bibi würde ich z.B. sagen, dass da die Veränderung der Charaktere und Stories ein schleichender Prozess war, der sich über ca. 10 Jahre oder so kontinuierlich hinzog und dann irgendwann in dem resultierte, was wir aus den letzten ca. 20 Jahren kennen. Bei einigen der von dir genannten Serien wie zum Beispiel DDA, Gruselkabinett, Playmos, DDF Kids oder Teufelskicker kann man das halt nicht wirklich abgrenzen, weil es eben wenig bis gar keine einschneidenden Veränderungen gab. Sinclair 200 würde ich sagen kann man ganz klar in die Döring-Ära bis Folge 70 und die Erhardt-Ära ab Folge 71 einteilen, ggf. noch bis Folge 100 in die Glaubrecht- und dan ab Folge 101 die Wunder-Ära, so man denn möchte, aber ersteres war definitiv ein massiver Stilbruch, der es IMO auf jeden Fall rechtfertigt. Beim Team Undercover würde ich auch sagen, dass es eine klare Trennung nach Folge 5 gibt, mit dem "neuen" Team sowie einer deutlich professionelleren Produktionsweise. Auch bei Offenbarung 23 gibt es mehrere Ären: Die erste Gaspard-Ära bis folge 29, dann die 12 Folgen "3B", dann die zweiten Gaspard-Ära mit neuen Hauptsprechern (42-57) und dann das, was danach kam, von anderen Autoren ab Folge 58. Vlt. auch noch weitere, stecke da nicht so drin. Auch bei einigen anderen Serien wie Point Whitmark, Kati und Azuro und noch der ein oder anderen Serie kann man m.E. deutlich verschiedene Ären ausmachen. Ist immer alles eine Frage des Blickwinkels. Generell ist zu erwähnen, dass halt heutzutage oftmals wesentlich "konstanter" produziert wird. D.h. viele Serien haben nicht mehr die Art von Alleinstellungsmerkmal, die ältere Serien haben/hatten undauch die technischen Bedingungen haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht in dem Maße verändert, wie dies in den Jahrzehnten zuvor der Fall war. So um das JAhr 2000 herum gab es halt einen massiven Change in der Art, wie Hörspiele produziert wurden bzw. wie "neue" Produzenten da ran gegangen sind. Man könnte hier auch von einem Jahrzehnt des Experimentierens sprechen, wo viele Sachen rauskamen, die es s wahrscheinlich heute nicht mehr geben würde. Leider haben wir momentan irgendwie eine Phase erreicht, wo viele Serien einfach recht kontinuierlich hintereinander weg produziert werden, ohne dass da noch große Innovation oder Begeisterung dahinter steckt, und vieles ist leiter nur Mittelmaß, ohne dabei wirklich schlecht zu sein, aber eben auch nicht wirklich gut.
@Dominik: Du hast insofern recht, als dass diese "Ären" in der Regel keine offiziell vermarkteten Solchen sind. Sie entstehen eben meist durch äußere Umstände und können individuell festgelegt werden. Es ist aber nicht zu leugnen, dass eine "eindeutige" Ära immer durch einen bestimmten Aspekt definiert wird, und das Ende einer solchen durch den Wegfall ebendieses Aspektes, und das ist, in der Tat, nicht subjektiv und unabhängig von persönlichem Empfinden. Das einzig subjektive hier ist die Relevanz für das Individuum. Um bei dem Ott-Beispiel zu bleiben, ist für dich die Mitwirkung von E. Ott as Benjamin vlt. ein relevantes Kriterium und deine Aufteilung in Ott-Ära und Kluckert-Ära ist objektiv nachvollziehbar. Für andere ist der Aspekt des Hauptdarstellers vlt. weniger wichtig und sie teilen die Serie nach Erzähler ein, sprich die Nottke-Ära bis F.86 und die Schoß-Ära. etc. Und wieder andere halten das Serienkonzept und die Handlungen der Charaktere für relevanter und teilen die Ären dementsprechend ein. Ich hoffe, dass hat etwas zur Klärung dessen beigetragen, was @Mangobanane meinte.

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Und jetzt erstmal ein Hörspiel hören!
09.02.2022 15:38

Mangobanane ist männlich Mangobanane
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Zitat von Dominik:


Das schon, aber wurde das von offizieller Seite so benutzt oder nur von Fans?


Teilweise schon. Zumindest wurden die amerikanischen Buchvorlagen der Folgen 47-56 von den drei ??? damals offiziell klar von der regulären Serie abgegrenzt. Ansonsten hat BlinderPassagier hier schon sehr viel zur Klärung geschrieben, dem ich nur zustimmen kann.

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09.02.2022 17:24

Dominik ist männlich Dominik
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RE: Warum werden neue Hsp.-Serien nicht mehr in Ären eingeteilt?

Zitat von BlinderPassagier:
Es ist aber nicht zu leugnen, dass eine "eindeutige" Ära immer durch einen bestimmten Aspekt definiert wird, und das Ende einer solchen durch den Wegfall ebendieses Aspektes, und das ist, in der Tat, nicht subjektiv und unabhängig von persönlichem Empfinden. Das einzig subjektive hier ist die Relevanz für das Individuum.


Ich wusste schon was Ihr meint. Und das mit der individuellen Einteilung und der Relevanz derer ist meiner Meinung nach wichtiger.

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Dominik

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12.02.2022 12:52

Dominik ist männlich Dominik
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RE: Warum werden neue Hsp.-Serien nicht mehr in Ären eingeteilt?

Ich habe keinen Thread gefunden, der das Thema, was ich jetzt anschneide, beinhaltet, evtl. passt es aber auch ganz gut hier rein:

Seid Ihr denn wirklich der Meinung, dass die Klassiker-Ära der Drei ??? so viel mehr Qualität hat, als die heutigen Folgen?

Ich merke das gerade beim Drei ???-Fight - abgesehen davon, dass das Hören der Klassiker schon Jahre her ist, gefallen mir sehr sehr viele Folgen aus der heutigen Zeit besser. Wie ist das bei Euch?

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Dominik

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27.02.2022 12:23

Janni ist männlich Janni
Baron




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Also, ich persönlich bin der Meinung, dass es in jeder Phase prinzipiell Qualität geben kann.

Es dürfte eine sehr große Rolle spielen , in welcher Phase man eingestiegen ist.

Ich selbst bin damals mit Folge 101 eingestiegen und meine Lieblings-Ära dürfte zwischen Frau Henkel-Weidhofer und dem Rechtsstreit liegen. Ca. 76 - 121. Die Klassiker empfinde ich tendenziell als langweiliger und die jüngeren Stimmen sind für mich sehr ungewohnt. Ausnahmen wären da Superpapagei und der Wecker. Da spielen aber auch die Neuversion und die Live-Tournee mit rein, wodurch man ja eine Version mit dem gewohnten Stimmklang hat.
27.02.2022 20:27

MihaiEftimin ist männlich MihaiEftimin
Ikonenjäger mit Waffenschein


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Zitat von Janni:
Also, ich persönlich bin der Meinung, dass es in jeder Phase prinzipiell Qualität geben kann.

Es dürfte eine sehr große Rolle spielen , in welcher Phase man eingestiegen ist.

Dieses. Als ich im passenden Alter war, erschienen nach und nach die Classic-Folgen als 3er-Box, wodurch ich diese als erstes kennengelernt habe (13 bis 15 und 19 bis 21). Parallel bekam ich auch einige der damals neu erschienen Folgen (114, 117, Super-Papagei 2004). Von diesen Punkten ausgehend habe ich meine Sammlung vervollständigt; insoweit habe ich meine zwei bevorzugten Ären aus meiner Kindheit. Bei den Büchern kam ich von Anfang an an verschiedene Bände aus allen (bis dahin) möglichen Jahrgängen und habe mich gleichermaßen in Buchhandlungen wie auf Flohmärkten umgesehen. Speziell an die Klassiker kam ich auch durch einen Bekannten, der noch die alten Auflagen mit Bohn-Musik hatte, wodurch ich heute bestimmte Folgen in der neuen und andere in der alten Auflage bevorzuge.

Also ja, in jeder Phase kann Qualität existieren. Ich hege generell eine gewisse Wertschätzung für die Classic-Folgen, eben weil es die Classic-Folgen und damit der Ursprung der Serie sind, mag jedoch nicht jede davon zu gleichen Teilen und bevorzuge im direkten Vergleich (beispielsweise beim DDF-Fight) in Einzelfällen durchaus auch Neuzeitfolgen.

Mit den Stimmen hatte ich nie Probleme, egal in welcher Ära. Die sehr jungen Stimmen von Rohrbeck und Wawrczeck kannte ich zum Zeitpunkt meines Einstiegs bereits durch Fünf-Freunde-Klassiker.
27.02.2022 22:33

Mangobanane ist männlich Mangobanane
Juniordetektiv


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1. Experte: Die drei ???
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RE: Warum werden neue Hsp.-Serien nicht mehr in Ären eingeteilt?

Zitat von Dominik:

Seid Ihr denn wirklich der Meinung, dass die Klassiker-Ära der Drei ??? so viel mehr Qualität hat, als die heutigen Folgen?

Ich merke das gerade beim Drei ???-Fight - abgesehen davon, dass das Hören der Klassiker schon Jahre her ist, gefallen mir sehr sehr viele Folgen aus der heutigen Zeit besser. Wie ist das bei Euch?


Frag das bloß nicht auf der RBC, sonst bekommst du da seitenlange Vorträge, die sich gewaschen haben. Leute, die ernsthaft das Hexenhandy über dem Phantomsee einordnen würden, sind da so beliebt wie Flitzer im Fußballstadion.
Ja, je nachdem wie man es sieht, war die Qualität damals schon höher. Die Serie war authentischer, die Stimmen passten alterstechnisch eher, die Fälle hatten ihren ganz eigenen Charme, ein Junior-Detektivbüro in den 70er/80er-Jahren war auch wesentlich schlüssiger als heutzutage und die Produktionen waren deutlich flüssiger, weil aufs Wesentliche reduziert, mehr Atmosphäre, bessere Musik, besseres Nebenfiguren-Ensemble.
Natürlich gab es auch Schattenseiten. Das Zusammenspiel der Detektive ist in den Klassikern in meinen Augen mehr als bescheiden, Justus macht fast alles alleine und Peter und Bob sind oftmals bloße Statisten, die in Fällen wie tanzender Teufel und Ameisenmensch nix zur Aufklärung beitragen, später wurde den Figuren wesentlich mehr Tiefe verliehen. Die Fehlerquote war durch H. G. Francis‘ Tempo beim Skriptschreiben wesentlich höher, manche Logikfehler springen einen geradezu an. Aus den Büchern wurde sehr viel gekürzt, manche Klassiker haben in den Büchern viel mehr Facetten als in den Hörspielen zum Tragen kommen.

Ich bin mit der Ära 61-120 aufgewachsen und sehe dort die meisten meiner Favoriten. Selbst Folgen, die ich storymäßig nicht mag, höre ich mir aus dieser Ära immer noch ganz gerne an, weil die Produktion stimmig ist (Panik im Park, Todesflug, Hexen-Handy). Diese Leichtigkeit ging mit dem Rechtsstreit komplett verloren, seitdem wirken die Hörspiele oft behäbiger, manchmal blutleer, zu langatmig und uninteressant. Ich habe schon oft gedacht, man hätte bei Feuermond Schluss machen sollen. Andererseits wäre eine der seltenen Perlen dieser Ära wie Spur des Spielers sonst nie erschienen.
Die Klassiker sind enorm wichtig für die Serie, sie haben ihr ihre Beliebtheit verliehen und es ist eine Schande, wie sehr sie in den Neufassungen verstümmelt worden sind. Ich mag auch nicht jeden Klassiker und denke da durchaus differenzierter als so manches Kassettenkind, das nicht müde wird zu betonen, dass nach dem schrulligen Millionär alles Mist war.
Aber ich muss schon in der Hinsicht zustimmen, dass man definitiv nicht behaupten kann, die ersten 30 Folgen wären durchschnittlich schlechter produziert als die neuesten 30 Folgen im Durchschnitt. Das sind qualitativ zwei verschiedene Welten.

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27.02.2022 23:14

Janni ist männlich Janni
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1. Experte: Elea Eluanda
2. Experte: Bibi Blocksberg
3. Experte: Bibi und Tina



@Mangobanane: Die Rocky-Beach.com nutze ich nur zu Infozwecken. Ist das wirklich so extrem? Für mich hat das Handy einen dicken Nostalgie-Bonus: Der Anfang im Wald, Peter und die Kinder in Käfigen, Mrs Carrera....

Auch viele andere Minninger-Folgen stehen bei mir hoch im Kurs... Stimmen aus dem Nichts, Insektenstachel, Karten des Bösen. Er hat das Talent, in meinen Augen sehr interessante Pro- und Antagonisten zu erfinden. Mrs Carrera, Mrs Hazelwood, Mrs Franklin, Mrs Summer Alle in meiner Liebllings-Ära, fällt mir gerade auf.
28.02.2022 07:22
28.02.2022 07:24

Myrath ist männlich Myrath
Bösi McEvil


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Dabei seit: 02.08.2022
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1. Experte: Die drei ???
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RE: Warum werden neue Hsp.-Serien nicht mehr in Ären eingeteilt?

Zitat von Mangobanane:

Frag das bloß nicht auf der RBC, sonst bekommst du da seitenlange Vorträge, die sich gewaschen haben.

Kein Problem, machen wir hier Evilgrin Zwinker

Nein, keine Sorge. Ich hatte nur kürzlich bei einer anderen Serie bzw. einer Diskussion einen interessanten Gedanken gehört, den ich hier einbringen möchte.

Zunächstmal zum Thread-Thema: Die Ären ergeben sich natürlich u.a. aus konkreten Einschnitten in den Serien. Bei DDF sind die Crimebusters ein solcher Fall. Ein anderer Ansatz ist der über die Autoren und deren Stil. Bei BJHW ist das ziemlich einfach; sie hat für einige Jahre allein DDF-Bücher geschrieben und die Serie auch deutlich geprägt, wie immer man das findet; es war also ihre Ära. Bei anderen Autoren ist das etwas schwieriger, weil es ja meistens mehrere gleichzeitig gibt. Spräche man also von der "Marx"-Ära, würde man damit schon gewisse Eigenschaften einfangen können. Aber es gab ja auch noch andere Autoren, also könnte man durchaus auch von der Minninger-Ära oder der Nevis-Ära sprechen. Natürlich sticht Marx dort hervor, aber ganz gerecht wäre so eine Benennung also nicht.

Bleibt also die "deutsche Phase", ohne USA-Vorlagen. Diese teilt sich meiner Ansicht nach bisher in drei Teile: Erstens die BJHW-Phase. Zweitens die Marx-Nevis-Minninger-Phase. Über diese Benennung könnte man streiten. Drittens die Phase der Fans der zweiten Generation, also die Fans von (schreibenden) Ex-Fans wie Marx, die jetzt selber schreiben, wie z.B. Erlhoff. Da wir auch Schullehrer und anderes dazwischen haben, ist die Benennung der Phasen nicht so einfach und bestimmt diskutabel; auch mischt Marx ja wieder in der aktuellen Phase dominant mit. Trotzdem lassen sie unterschiedliche und prägende Charakteristika wahrnehmen, die die Phasen trennen, wie auch immer man sie letztlich benennen will. Und die letzte Phase dauert tatsächlich schon sehr lange ohne nennenswerte Änderungen an.

So, das war ja wieder schön kurz Pfeifend Rotwerd

Was nun den Gedanken bzgl. der höheren Qualität der Klassiker und so weiter angeht:

Ich stimme grundsätzlich zu, dass jede Phase bestimmte eigene Qualitäten hat. Wenn jede Phase ein kompletter Neustart wäre, wie die Crimebusters, mit neuem Titel und neuen Rahmenbedingungen, könnte man auch ganz einfach jede Facette neu bzw. anders wertschätzen. Das "Problem" liegt u.a. in dem Versuch, das alte, ursprüngliche Konzept immer weiter durchzuziehen. Und dann gleichzeitig davon (als Autor oder Fan) gelangweilt zu sein und völlig konträre Dinge einzubringen, die der inneren Glaubwürdigkeit der Serie schaden. Das andere Problem ist eine zunehmende Verwässerung oder besser Ausdünnung; das Konzept ist schon lange auserzählt, die identitätsstiftenden Kernelemente sorgen oft nur noch für Augenrollen, werden aber trotzdem weiterhin mitgenommen. Soweit, so bekannt.

Um die Gedanken mit den auf Autoren bezogene Phasen und der Ausdünnung nun zu verbinden: Ich habe letztens gehört, man könne ein Werk nicht wirklich vom Künstler trennen. Dabei geht es nicht um die Diskussion, die man sonst damit verbindet (also um politische Ansichten usw.) sondern darum, dass man irrtümlich meint, man könne die Idee einer anderen Person einfach so weiterführen wenn man die Rechte am Titel, an den Figuren usw. hat, und erhielte dann etwas genauso Gute oder Erfolgreiches. Das ist falsch.

Die ursprüngliche kreative Person spielt eine entscheidende Rolle darin, die Idee auf eine ganz bestimmte Art umzusetzen. In diesem Fall ist das Robert Arthur. Die Phase, in der die Idee zu DDF naturgemäß am sinnvollsten und besten umgesetzt wurde, ist seine. Der Anfang. Dabei geht es nicht unbedingt um persönliche Lieblingsfolgen (meine sind z.B. eher von Carey und Arden), sondern darum, wie die Serie in sich am besten funktioniert. Nirgendwo ergibt alles zusammen ein runderes Bild als bei Arthur.

Schon bei Carey fingen Abweichungen an (Größe von Rocky Beach, echte Monster, tatsächlich übernatürliche Erscheinungen). Ich finde diese Folgen zwar toll, aber es ergeben sich dort bereits erste Widersprüche innerhalb des Serienuniversums. Arden startete ganz im Sinne Arthurs, hatte dann aber z.B. auch sein "eigenes" Rocky Beach (Santa Barbara).

Je mehr neue Autoren dazu kamen und je weiter man sich vom Ursprung entfernte, desto mehr Widersprüche ergaben sich und desto mehr waren alte Muster bereits abgenutzt und bekannt. Um wieder auf die von mir gehörte Diskussion einzugehen: "Wenn die Hälfte der Fans dir sagen kann, wie eine neue Geschichte ausgehen wird, ist es an der Zeit, aufzuhören."

Die Arthur-Klassiker sind also objektiv die "beste" Phase der Serie, denn dort ist alles am stimmigsten. Welche Phase man auch immer persönlich bevorzugt. Ich mag Arden und Carey wie gesagt am liebsten. (Auch wenn "meine" Phase vom Kennenlernen her eigentlich die Spätklassiker hätten sein müssen, um diese Idee mal aufzugreifen.) Und viele werden z.B. die erste Marx-Phase bevorzugen. Subjektiv gesehen ist das auch kein Problem. Objektiv betrachtet kann die Serie aber nur an ihrem Ursprung bzw. bei ihrem Schöpfer, die größte Treue zur eigentlichen Serienidee erreichen.

Und das ist der Knackpunkt: Es geht um die Serienidee und um das Konzept. Die Crimebusters waren zwar aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften nicht sehr erfolgreich und es gab inhaltliche Probleme. Aber im Prinzip wurde dort genau das Richtige getan: Man fing komplett neu an, nur sehr lose auf den alten Ideen basierend, ein deutlicher Schnitt, mit ganz neuen Regeln. Und so kann man dann auch im Bestfall etwas Neues starten, was genauso gut funktioniert. Man hält aber bei DDF streng am alten Konzept fest und verwässert es bis zur Unkenntlichkeit, obwohl nur Arthur es wirklich in seinem Sinne umsetzen konnte.

Aber muss bei einer Serie IMMER genau der Anfang das Beste sein? Nein. Theoretisch hätten die Crimebusters ja auch so gut sein können, dass sie die Qualität der Klassiker mit einer neuen Idee übertrumpfen. War natürlich nicht der Fall. Aber bei Jan Tenner zum Beispiel waren die ersten sechs Folgen von H.G. Francis tatsächlich NICHT die besten, sondern die nachfolgende Phase, mit einem neuen Autoren (Kevin Hayes), hat diie Serie erst konzeptuell zu dem gemacht, was sie ist. Der größere Formungswille war da eindeutig in der zweiten Phase vorzufinden. Auch bei Star Trek TNG ergab sich der wirkliche Kern erst nach der zweiten Staffel und einem kompletten Konzeptwechsel.

Bei DDF war es aber Arthurs Konzept und ist es bis heute. Subjektive Bevorzugung von Arden und Carey (oder Marx) hin oder her. Das Festhalten an dem Konzept hat unvermeidlich nach 50 Jahren zu einem Zustand geführt, wo niemand es mehr akkurat umsetzen kann bzw. will, nicht nur personell betrachtet, sondern auch aufgrund der auf den Zeitgeist bezogenen Rahmenbedingungen.

Eigentlich kann man nur noch einen deutlichen Neustart versuchen, aber der Zeitpunkt ist mit den aktuellen Autoren lange verpasst. So ließe sich aber theoretisch neues Leben einhauchen.

IMHO Zwinker

Tja, und das war ja wieder sehr kurz und bündig Sorry
25.05.2023 11:14

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