Das Ende hat mir insgesamt recht gut gefallen. Mikosch hatte bezüglich des Täters ja schnell den richtigen Riecher. Ohne die Sache mit dem Erzähler= Täter = Buchautor hätte mir der Täter vermutlich nicht so zugesagt, aber so war das Ganze schon recht gut gemacht.
Im letzten Kapitel geht es ja doch nochmal recht brutal zu. Noch etwas mehr Effekt hätte es gehabt, wenn mir die Opfer im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen wären. Mitleid hatte ich am Ende aber irgendwie nur mit den Kindern.
Die fehlenden Sympathieträger bleiben bis zu Schluss leider größter Kritikpunkt, dicht gefolgt von der stümperhaften Polizeiarbeit. Da passieren einfach zu viele Fehler. Der Letzte setzt dem ganzen dann noch das Krönchen auf und fordert unnötige Todesopfer.
Rein vom Unterhaltungswert würde ich dem Hörspiel 8-9 Punkte geben, denn es ist eigentlich nie wirklich langweilig und schafft es häufig zu überraschen. An manchen Ecken wirkt es dann doch etwas sehr konstruiert und einen Tack zu unrealistisch. Auch im letzten Kapitel: Sicherlich kann man einen Seitensprung mal verzeihen, aber diese Friede-Freude-Eierkuchen-Wir-feiern-alle-gemeinsam-Weihnachten-Stimmung zwischen den Paaren finden ich doch etwas zu viel des Guten.
In der B-Note gibt es ein paar Abzüge und das Hörspiel landet bewertungstechnisch zwischen 7-8 Punkten.
Im Übrigen ist mir ein Fehler aufgefallen.
Als der Weihnachtsmann die Fragen beantwortet:
Amalia soll 1982 geboren sein, ihr 1. Kind 1996.
Demnach müsste Amalia Quirin mit 14 bekommen haben und dieser müsste jetzt schon 24 Jahre alt sein. Also irgendwas passt da nicht.