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226 - Die Spur der Toten



Erscheinungsdatum:22.03.2024
Länge:ca. 83 Min.
Buch:
Regie:
Ton:
Buchvorlage:
Ø Bewertung:
7.31
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Folgenverweise:
Inhalt
Bob Andrews stockt der Atem - unerwartet erhält er Post von einem Anwalt. Die Vergangenheit holt ihn ein und lässt ihn an seinem Verstand zweifeln.

Das Vermächtnis, das eine alte Bekannte dem dritten Detektiv hinterlässt, ist ebenso unheilich wie bizarr: Nach ihrem Ableben soll er die Spur ihres Mörders aufnehmen und ihn unter allen Umständen dingfest machen. Können die drei ??? ihren Tod aufklären und den Täter finden? Justus, Peter und Bob folgen den Spuren, die bis ins Reich der Toten führen.

Rollen & Synchronsprecher

Erwähnte Charaktere ohne Sprechrolle

Tiere mit Namen

Anmerkungen
*1 Vorname aus Buchvorlage ergänzt
*2 Vorname im Buch "Cassandra"
*3 einer spricht vermutlich einen Satz (Stimme passt nicht zu den anderen Anwesenden)

#Angst

#Anwalt

#Beerdigung

#Beschattung

#Beschimpfungen

#Diebstahl

#Drohung

#Einbruch

#Falle

#Friedhof

#Geheimnis

#Hund

#krank

#Medikamente

#Mord

#Polizei

#Sarg

#Schock

#Streit

#Testament

#Tod

#vorbestraft

#Wohnwagen


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Autor
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Schlapfel
Grauer Töröö


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Dabei seit: 02.10.2023
Beiträge: 93
Spiel-Beiträge: 0

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde


Ostereier-Level: 2/10
Gefundene Ostereier: 33/400

Bewertung von Schlapfel:

Großartige Musikuntermalung & Performance vorallem von Andreas Fröhlich treffen auf ein eher schwaches Skript.

Erstmal das Positive:
Die Musikuntermalung ist sehr gut, auch die Sounds.
Am herausragendsten ist aber die Performance der Sprecher, Andreas Fröhlich weint, ist geschockt und sprachlos, geistig abwechsend und kaum in der rechten seelischen Verfassung für die Ermittlungen.
Ich hab ihm das jederzeit abgekauft und war gerührt in seinen emotionalsten Momenten.

Peter hingegen ist von Sekunde 1 genervt und frustriert, man hört ihm an dass er am liebsten lieber gestern als heute die Leiche ausgebuddelt hätte um zu überprüfen, ob sie auch wirklich tot ist.
Und das vom sonst eher ängstlichen und abgergläubischen Zweiten.
Auch Judy Winter legt eine starke Performance hin und obwohl für mich "Tonband anhören" eher nicht zu den spannensten Sachen gehört, haben mir alle Szenen mit ihr gefallen.
Die Grundidee mit dem Auftrag nach dem Tod, diesmal von einem Verbrecher, ist auch cool und man hätte sehr viel draus machen können (z.B wie in "Geisterbucht").

Problematisch wird es halt echt mit der Umsetzung dieser Idee:
Ich hab es noch nett ausgedrückt mit "schwach", ich denke das Skript ist dafür verantwortlich. dass das Hörspiel so krankt.
Einerseits tolle Leistungen, andererseits fragt man sich was man eigentlich gerade hört.

Obwohl man es hier mit einem cleveren Gegenspieler zu tun haben sollte, ist der Fall einfach sehr schlicht und das Motiv des Täters unverständlich
spoiler
wenn sie "tot" ist, hat sie sowieso Ruhe vor ihrem Ex.


Der Fall beginnt spannend direkt beim Anwalt mit dem Nachlass von Franklin, die gruseligen Tonbänder, kurz vor dem Tod aufgenommen, eine Szene auf dem Friedhof, alles passt. Es wird eingebrochen und gestohlen, ein gerade entlassener Ex-Häftling ist der erste Verdächtige... und ab hat man die Luft aus dem Ballon rausgelassen.

Er erzählt einfach alles was die Fragezeichen wissen und auch nicht wissen wollen und währenddessen durchsuchen sie chillig seine Wohnung, er fühlt sich pudelwohl mit seinen Ex-Opfern im Haus und hätte sie vielleicht auch noch zum gemütlichen Abendessen eingeladen wenn sie nicht hätten gehen müssen ??
Spoiler
und sie glauben ihm auch dass er das dritte Band nicht hat obwohl er gerade erst bei ihnen eingebrochen ist. Und sie ermorden wollte.

Währenddessen geht die Spannung in der Folge gegen null, das war so ungefähr in der Mitte der CD und es erholt sich auch kaum bis zum Ende.

"Cliffwaters endloses Geschwafel ging mir gehörig auf den Geist" - Peter

Auch das Ende besteht nur aus Gerede, das ganze Hörspiel lang wird so viel geredet.
Wie wäre es denn mit wenigstens einer kleinen Verfolgungsjagd im Auto?
Für mich waren aber zwei Sachen ganz besonders übel:
Spoiler
"Ich bin deine Mutter" als wären wir bei Star Wars und natürlich die Zwillinge, da fehlt ja nur noch das alles ein Traum war.

Wenigstens wurde jemand der es verdient hat vom Hund gebissen.

Wertung 5/10:
Für mich war das eins der kniffligsten Reviews, als hätte das Hörspiel eine gespaltene Persönlichkeit
durch die tollen Leistungen auf der einen und das Skript auf der anderen Seite.
22.03.2024 12:54
23.03.2024 18:55

Andromeda ist männlich Andromeda
Karo Töröö


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Dabei seit: 07.08.2022
Beiträge: 697
Spiel-Beiträge: 2
Herkunft: Viersen

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde


Ostereier-Level: 1/10
Gefundene Ostereier: 8/400

Bewertung von Andromeda:

Die Folge lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits gibt es gute düstere Szenen, andererseits ist das Hörspiel in vielen Momenten zu zahm, um den emotionalen Bonus der Verbindung von Bob zu Clarissa Franklin vollständig auszuspielen.
Dieses Mal ist es trotzdem interessanterweise Andreas Fröhlich, der sich hörbar engagiert, den Bob in seinen melancholischen Momenten authentisch zu verkörpern. Jens Wawrczeck wirkt demgegenüber so, als ob er mit angezogener Handbremse sprechen würde. Ähnliches könnte ich zu Oliver Rohrbeck sagen, der zwar nicht wie zuletzt zu unnatürlichen infantilen Overacting neigt, aber ebenso recht blass bleibt. Das ist letztlich zu wenig um speziell beim Showdown in Arvin die Hörenden bei der Stange zu halten. Das Improvisationsfeuerwerk vergangener Tage vermisse ich bei den Hauptsprechern sehr.
Apropo angezogene Handbremse, auch Oliver Kalkofe ist mir als Jack Cliffwater zu handzahm, einem Verbrecher, der einen Mordversuch begangen hat, und just auf sein früheres Opfer Justus Jonas trifft, sollte den drei Detektiven deutlich verschlossener und aggressiver begegnen. Das wurde im Buch durch das Auftreten einer Reinigungsfachkraft und das zu Beginn abweisende Auftreten von Jack Cliffwater weitaus glaubhafter initiiert. Nun gut, Oliver Kalkofe kann nichts für Kürzungen und setzt nur das um, was die Dialoge widerspiegeln. Wenigstens ist Judy Winter hörbar engagiert zu Werke, dass ihre gealtert ist, kommt den Tonbandaufnahmen zu Gute, was die das Leiden aufgrund ihrer Erkrankung glaubhaft untermalt.
Trotz der Laufzeit kommen abgesehen davon die Hintergründe der Personen und die Verbindungen zu den früheren Auftreten von Mrs. Franklin viel zu kurz, wenn man die Tonbandszenen und die Endsequenz nur ein wenig gekürzt hätte, wäre hierfür mehr Raum gewesen. Rückblenden wären ein Mittel gewesen, hier mehr aus der Handlung herauszuholen. Die Folgen 201 und 223 machen es vor, wie dies gelungen umgesetzt werden könnte. Die Besuche von Cliffwater in Little Rampart als Rückblenden hätten das Potenzial gehabt, die Dialoge zwischen Cliffwater und den drei ??? zu ersetzen und zu straffen.
Der Showdown in Arvin komprimiert bedauerlicherweise die Problemstellungen dieses Hörspiels, die sich an der Dialoglastigkeit und der mittelmäßigen Performance von zwei der drei Hauptsprecher zeigen. Für die Verhaftung hatte man offenbar nur einen gelernten Schauspieler mit John Wesley Zielmann zur Verfügung, wogegen sich Merle Tucholkas schauspielerische Künste wahrlich in Grenzen halten.
Zudem wurde die Szenerie recht steril und musikalisch kaum untermalt, was bis dahin eine Stärke des Hörspiels war. Die musikalischen Übergänge der Szenen teilweise ausgenommen, bzw. grundsätzlich ist es nur ein Musikstück aus Folge 183, dass recht deplatziert wirkt und der Dramatik und der emotionalen Abgründe des Falls nicht gerecht wirkt. Das größtenteils der Trend der letzten Jahre gefolgt wird, weniger ältere Musiken zu verwenden, ist in dieser Folge zum Glück kein Minuspunkt. Nichts desto trotz wäre die Wiederverwendung von Musiken aus Stimmen aus dem Nichts und Rufmord besser gewesen.

Mit einer abschließenden Benotung tue ich mich unerwartet schwer: Das Duell mit einem Großteil der letzten Folgen würde das Hörspiel vielleicht gewinnen. Als möglicher Abschluss der Franklin-Saga überzeugt sie jedoch nur stellenweise. Mit Rufmord, Stimmen aus dem Nichts und Signale aus dem Jenseits kann sie nicht mithalten, obwohl man sich immerhin bei den Musiken leicht an Rufmord orientiert. Irgendetwas zwischen 7 und 8 Punkten würde ich geben. Die Buchvorlage hat mich nur durch winzige Details bedeutend besser gefallen. Herr Minninger hätte ich bei der Umsetzung seiner eigenen Vorlage mehr Akribie zugetraut.

__________________
Zuständig für Recherchen und Archiv! Student
22.03.2024 13:16
22.03.2024 13:24

Die3FragezeichenFan ist männlich Die3FragezeichenFan
Althexe


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Dabei seit: 26.10.2021
Beiträge: 2.647
Spiel-Beiträge: 22
Herkunft: Rheinland-Pfalz

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: Benjamin Blümchen
3. Experte: Bibi Blocksberg


Ostereier-Level: 1/10
Gefundene Ostereier: 11/400

Bewertung von Die3FragezeichenFan:

Ich werde nachher mal reinhören. Ich hoffe nur, dass ich nicht rumschreien muss, denn eigentlich ist heute ein guter Tag Fettes Grinsen .
22.03.2024 14:07

Mangobanane ist männlich Mangobanane
Juniordetektiv


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Dabei seit: 15.02.2017
Beiträge: 7.081
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Herkunft: Heide

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde


Ostereier-Level: 10/10
Gefundene Ostereier: 400/400

Bewertung von Mangobanane:

Zitat
„Ist euch eigentlich schon in den Sinn gekommen, dass Jeremiah King uns die ganze Zeit an der Nase herum führen könnte?“
„Inwiefern?“
„Es könnte doch sein, dass er durch die ganze Geschichte vom bösen Zwilling nur den Verdacht von sich ablenken will. Das könnte ja sein. Er hat gar keinen Bruder. Er war es selbst.“
„Den gleichen Gedanken hatte ich auch schon. Er ergibt nur leider keinen Sinn, denn Jeremiah hätte es sich viel einfacher machen können, wenn er uns gar nicht aufgesucht hätte. Wozu soll ein doppeltes Spiel gut sein, wenn man gar kein Spiel spielen muss?“


__________________
„Vorsicht, Benjamin! Herr Schmeichler will dir schmeicheln!“
BeBl 63 - Der Computer

„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
B&T 20 - Mami siegt
22.03.2024 14:17

Die3FragezeichenFan ist männlich Die3FragezeichenFan
Althexe


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Dabei seit: 26.10.2021
Beiträge: 2.647
Spiel-Beiträge: 22
Herkunft: Rheinland-Pfalz

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: Benjamin Blümchen
3. Experte: Bibi Blocksberg


Ostereier-Level: 1/10
Gefundene Ostereier: 11/400

Bewertung von Die3FragezeichenFan:

Holla die Waldfee. Milberg hat ja mal wieder eine Motivation, du meine Güte...


EDIT: Zum ersten Mal seit 56 Folgen gibt es 10 Punkte. Seit 25 Folgen (Höhenangst) mehr als 8 Punkte (Planetarium und ADV rausgerechnet.)
22.03.2024 16:27
22.03.2024 17:28

Murphy ist männlich Murphy
Nanu, warum steht hier kein Text?


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Dabei seit: 21.04.2021
Beiträge: 2.952
Spiel-Beiträge: 38

1. Experte: TKKG
2. Experte: Die drei ???


Bewertung von Murphy:

Ich hab die neue Folge noch nicht gehört. Das Meinungsbild im Internet ist aktuell sehr breit gefächert. Von "sehr gut" bis "sehr schlecht" ist alles dabei.

__________________
Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!


Romeo und Julia treffen sich. Julia fragt Romeo: "Was machen wir heute Abend?"
Darauf antwortet Romeo: "Ich richte mich nach dir!"
23.03.2024 13:08

MewMew ist männlich MewMew
Fischstäbchen mit Vanillesoße!!


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Dabei seit: 10.08.2010
Beiträge: 4.126
Spiel-Beiträge: 119
Herkunft: Rostock

1. Experte: Bibi Blocksberg
2. Experte: Benjamin Blümchen
3. Experte: Die drei ???


Bewertung von MewMew:

Ui, ui, ui.... Vorweg, ja die Folge war an sich recht interessant und bot doch einige, erwachsene Momente. Theoretisch könnte man die 4 Folgen in der CD-Box als Mini-Serien-Event rausbringen, weil sie alle schon irgendwie besonders sind. Clarissa Franklin ist grundsätzlich immer eine sichere Bank, weil sie eine der wenigen bzw. die einzige Frauenfigur ist, die innerhalb der Serie eine Entwicklung durchmacht. Die erste Hälfte macht neugierig und die verschiedenen Settings sind gut gewählt. Der Mittelteil ist auch noch recht angenehm (besonders die Szene mit Bob auf dem Friedhof. Die Tränen gingen mir nahe), auch wenn die Folge wirklich aus extrem vielen und langen Erklärungen besteht. Das Ende lässt mich zweigeteilt zurück. Aber...

starker Spoiler
... ganz nüchtern betrachtet, bietet die Folge eigentlich eine sinnlose Handlung. Clarissa täuscht ihren Tod vor, ok. Es wird eine Zwillingsschwester aus dem Hut gezaubert, wer es mag. Aber wieso lebt sie nicht einfach als ihre Schwester weiter? All das hätte gar nicht passieren müssen, wenn die Tonbänder nicht wären. Wozu noch einmal Bob kontaktieren? Hat sie aus ihren bisherigen Begegnungen mit den Detektiven nichts gelernt? Warum ominöse Andeutungen? Ja, sie wollte, dass ihr Ex-Partner wieder in den Knast wandert, aber es gab doch die Zwillingsschwester. Wieso dann solche Panik, wenn ohnehin ein identisches Gesicht im Grab liegt? Ne, da war mir zu viel konstruiert. Und die Sache mit "Du bist mein Sohn" hab ich schon beim Abspielen des ersten Tonbandes im Kopf gehabt und der Kniff war unnötig, weil man nichts daraus gemacht hat. Ich hätte den Fall um einiges besser gefunden, wenn Clarissa wirklich tot gewesen wäre. Das hätte ihrer Figur noch eine Art ruhmreichen Abschied vermittelt und es wäre emotionaler geworden.



Und der Schluss? Ernsthaft? Das war noch der langen Laufzeit nicht mehr drin? Da fehlte ja alles, was ein Gefühl von Ende/Abschluss oder Epilog vermitteln könnte. Ich fühlte mich wirklich etwas "verarscht". Das war kein rundes Ende, keine Auflösung der Dramatik oder sonst etwas. Das zieht die Folge in meinen Augen weit runter.

Als Franklin-Folge hat sie eigentlich einen kleinen Bonus und man kann sie natürlich gut weghören, wenn man die Geschichte wirklich nicht hinterfragt. Aber mehr als 5/10 Punkte kann ich nicht vergeben, auch wenn die Folge einige tolle Momente hatte.
23.03.2024 13:09

Schlapfel
Grauer Töröö


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Dabei seit: 02.10.2023
Beiträge: 93
Spiel-Beiträge: 0

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde


Ostereier-Level: 2/10
Gefundene Ostereier: 33/400

Bewertung von Schlapfel:

ja zu dieser Punktzahl bin ich inzwischen auch gekommen.
Gestern war ich mir noch unsicher wie ich das jetzt einordnen soll mit diesen Höhen und Tiefen.
(ich habe den Verdacht das wird mir bei seinem nächsten Hörspiel "Ruf der Krähen" sehr viel leichter fallen, da hab ich auch das Buch gelesen).

Wirklich schade dass es nicht zu mehr gereicht hat, aber gerade der Schluss war halt einfach zu viel (bzw. zu wenig Inhalt im ganzen Gerede).
23.03.2024 19:04

Wernerbros ist männlich Wernerbros
Yeah... I'm the Urmeli


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Dabei seit: 10.08.2010
Beiträge: 5.593
Spiel-Beiträge: 716
Herkunft: Spiesen Elversberg

1. Experte: Gruselkabinett
2. Experte: Die drei ???
3. Experte: Benjamin Blümchen


Bewertung von Wernerbros:

Also von den 200er Folgen ist Nummer 226 eine der besten für mich. Sicherlich innerhalb der Top 5.
Du wirst auch direkt in die Handlung reingeworfen und diese bleibt durchgehend spannend.

Ich gebe Mewmew recht, Bob's Erzfeindin ist wirklich immer eine sichere Bank, fand die Folge aber wirklich stark und sie konnte mich wirklich fesseln.

Klar, der Schluss ist mir mal wieder ein bisschen zu sehr "wir machen den Auflösungsmonolog" und das wars aber das ist man ja mittlerweile gewöhnt.

Note 2+

__________________
"Das Leben ist wie eine Kamera: Fokussiere dich auf das Wichtige, halte die guten Momente fest, entwickle dich aus den Negativen und wenn etwas nicht gelingt, nimm eine neue Perspektive ein."
25.03.2024 13:16
25.03.2024 13:19

Murphy ist männlich Murphy
Nanu, warum steht hier kein Text?


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Dabei seit: 21.04.2021
Beiträge: 2.952
Spiel-Beiträge: 38

1. Experte: TKKG
2. Experte: Die drei ???


Bewertung von Murphy:

Heute erstmals angehört. Die brandneue Folge hat mir gut gefallen. Kein Highlight aber gut.

7 Punkte halte ich für fair.


Was hatte ich damals über das Buch geschrieben?

(...) Ich fand die Geschichte einerseits unterhaltsam, andererseits war der Fall etwas dünn und es gab den ein oder anderen Fallstrick (nenne ich jetzt einfach mal so): Es gab, wie andere User bereits geschrieben haben, einige Möglichkeiten, wie der Plan der Gegenspielerin hätte schief gehen können; abseits der Tatsache, dass die drei ??? den Fall aufklären. Ich habe einen weiteren Kritikpunkt, der hier noch nicht erwähnt worden is: (... zu viele Spoiler...). Die fehlende Atmosphäre ist mir auch aufgefallen. Ich finde "den alten Bekannten" bisher ganz gut. Aber ich bin auch der Meinung, dass es jetzt reicht. Eine Note hatte ich damals für das Buch nicht vergeben.

__________________
Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!


Romeo und Julia treffen sich. Julia fragt Romeo: "Was machen wir heute Abend?"
Darauf antwortet Romeo: "Ich richte mich nach dir!"
25.03.2024 20:05
25.03.2024 20:16

Mangobanane ist männlich Mangobanane
Juniordetektiv


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Dabei seit: 15.02.2017
Beiträge: 7.081
Spiel-Beiträge: 95
Herkunft: Heide

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde


Ostereier-Level: 10/10
Gefundene Ostereier: 400/400

Bewertung von Mangobanane:

Die drei ??? 226 - Die Spur der Toten

Wir befinden uns in Rocky Beach, unter Buchvorlage steht „André Minninger“ und es regnet mal wieder überdurchschnittlich viel im Sonnenstaat. Was bedeutet das?
Richtig: Das sind die drei Indizien dafür, dass eine gewisse Clarissa Franklin in der Sprecherliste auftaucht. Spoiler: Diese Folge ist keine Ausnahme.

Na gut, das dürfte jetzt die Wenigsten noch richtig doll überraschen. Aber da im Folgenden das komplette Machwerk samt Auflösung und Vorgeschichte auseinandergenommen wird, setze ich an dieser Stelle trotzdem nochmal eine dicke Spoilerwarnung.

Minningers Fälle sind Laberfälle. Das ist zuallererst mal gar nicht pauschal kritisch gemeint, sondern vielmehr eine belegbare Feststellung. Wem das dennoch zu negativ ist, dem biete ich die Bezeichnung „Sitzfälle“ an. Seine Geschichten zeichnen sich oft durch ein wiederkehrendes Muster aus: Ein Täter, ein Opfer, evtl. noch eine weitere verdächtige Person, ein paar austauschbare Statistenrollen mit zwei, drei Sätzen Text, eine überschaubare Anzahl an Schauplätzen – voilà. Aufgelöst werden sie in der Regel durch lange Monologe (von Justus), Actioneinlagen werden eher vermieden oder bestehen aus halbherzigen Mordanschlägen auf die drei Fragezeichen, bevor Inspektor Cotta dann aufräumen darf. Vor allem aber haben Minningers Fälle oft nicht besonders viele Eckpfeiler und lassen sich häufig problemlos – mitunter auf H. G. Francis-Länge – mehr oder weniger stark herunterkürzen. Das wäre vielleicht gar nicht so auffällig, wäre jener André Minninger nicht auch für die generelle Umsetzung nahezu sämtlicher DDF-Hörspiele seit nunmehr roundabout 30 Jahren verantwortlich. Ganz extrem zeigte sich das im späten zweistelligen Folgenbereich, in dem Minningers Folgen längentechnisch stark herausragten. Heute sind die 75, 80 Minuten auch bei anderen Autoren gar nicht mehr so selten und daran liegt es wohl, dass sich heute keiner mehr echauffiert, dass Minninger es sich mal wieder herausgenommen hat, sein Werk in Spielfilmlänge zu vertonen.

Nun passt Minningers Konzept eigentlich gar nicht so schlecht zu den Geschichten, die er bevorzugt erzählt: Psychologische und mystische Geschichten. Psychologie ist interessant, aber halt auch oft sehr theoretisch und wortlastig. Zum Problem wird das ab dem Moment, ab dem der Fall der Folge von den eingeschobenen privaten Befindlichkeiten der Figuren zur Nebensächlichkeit degradiert wird und nur Mittel zum Zweck ist, um die Detektive noch privater und emotionaler als jemals zuvor zeigen zu können. Ein Stilmittel, das meiner Beobachtung nach insbesondere vielen Kassettenkindern, die mit der Serie in den 80ern groß geworden sind, heute massiv auf den Senkel geht, weil das mit den Ursprüngen der von Robert Arthur erschaffenen „Three Investigators“ nichts mehr zu tun hat. Ich bin da grundsätzlich etwas offener, aber mir ist die Dosierung ungeheuer wichtig. Jede langlaufende Serie braucht früher oder später mal neue Impulse, um am Leben zu bleiben, aber die sollten das Konzept der Serie bestenfalls passend erweitern und nicht komplett sprengen.
Extrembeispiel: Ich kann bei Harry Potter nicht plötzlich so tun, als wäre ich in einem Tatort aus Münster und die Figuren mit überdrehtem Witz einen Kriminalfall lösen lassen. Das ist auch eine Veränderung des Konzepts, aber keine passende.

Gehen wir die Franklin-Tetralogie mal durch:
076/Stimmen aus dem Nichts: Eine lange, für den Fall nahezu irrelevante Sequenz zwischen Bob und Dr. Franklin, sehr atmosphärisch, für das, was sie dem Fall bringt, zwar zu ausschweifend, aber außerhalb dieser Szene geht es zu 98-99 % um den Fall. Kann man so machen.
099/Rufmord: Sogar fast noch besser. Denn hier ist der Grund des Besuchs von Bob in der psychiatrischen Klinik primär nicht sein privates Liebes-Problemchen oder seine ominöse Beziehung zu Dr. Franklin, sondern in erster Linie geht es ihm um den Fall. Check.
188/Signale aus dem Jenseits: Es geht bergab. Am Anfang wird ein Fall für die drei ??? vorgegaukelt, der dann aber konsequent bis kurz vor Schluss nicht weiterverfolgt wird. Warum nicht? Weil die Auflösung billig ist und der „Hellseherin“-Faktor der Folge nahezu schnörkellos fast ohne irgendwelche falsche Spuren oder wirklich unvorhersehbare Szenen auskommt – will sagen: Dieses Konstrukt für sich trägt keine ganze Folge – und das soll es ja auch nicht, genau darin liegt der Fehler. Lediglich Tante Mathildas Aussage animiert zum Nachdenken, aber auch diese Auflösung wird zwischendrin (zumindest in der Hörspielfassung) eigentlich schon fast vorweggenommen, sodass das Ende kaum mehr überrascht. Der eigentlich zur Serie passende Fall ist hier nichts weiter als ein Alibi für eine ganz andere Story, die mit der Astro TV-Geschichte rein gar nichts zu tun hat. Und diese Story ist rein persönlich, auf die privaten Gefühle der Detektive zugeschnitten. Mäh. Mission failed.

Kommen wir also zu Folge 226 und hier wird es ganz wild. Denn Minninger macht sich hier kaum noch die Mühe, überhaupt irgendeinen Alibi-Fall um das zu stricken, was er eigentlich loswerden will. Es geht wirklich komplett nur um eine Privatfehde, die immer wieder schnulzige Züge annimmt. Thematisch liefert Minninger den vielleicht interessantesten Ansatz, den er je hatte und ich würde diesen auch insgesamt auf die komplette Serie bezogen extrem (!) weit oben einsortieren. Man stelle sich vor, C. Franklin wäre wirklich tot gewesen (das wäre bereits die erste Überraschung gewesen), ein Racheakt einer Person aus ihrer Vergangenheit, der – um im Serienrahmen zu bleiben – nicht tödlich enden sollte, die Person denkt, sie hat es zu weit getrieben, an dieser Stelle kann dann die Krebserkrankung eingebracht werden, über die der Täter am Ende durch die drei ??? aufgeklärt wird.
Warum ich das so spannend finde? Franklin kann von ihrem unsichtbaren Feind gewusst haben, aber sie wusste wirklich nicht, wer es ist. Eine Tote beauftragt die drei ???, ihren Mörder zu finden. Und nicht irgendeine Tote – eine mit Verbindung zu den Detektiven, eine, bei der wir diverse Personen kennengelernt haben, die mit ihr oder gegen sie agiert haben.
Und hier öffnen sich soo viele Möglichkeiten! Ein ehemaliger Patient aus ihrer Zeit als Therapeutin? Eine Ex-Kollegin aus der Praxis? Jemand aus ihrer Zeit in der Klinik? Oder meinetwegen auch jemand von Astro TV. Nicht zu vergessen Laura Stryker und eben Jack Cliffwater, der aus dem Knast heraus (!) die Fäden zieht. Das Ganze garniert mit einigen eingestreuten Überraschungen bezüglich Franklins Charakter, die zu dem passen, was sie in den Folgen 76 und 99 noch war. Daraus hätte man sogar einen Dreiteiler machen können, ein würdiger Abschluss dieser Story. Chance leider total verpasst. Hugenay durfte in der 125 seine Würde beim Abtritt behalten. Franklin musste sie bereits in Teil 3 abgeben und hier schießt Minninger sie noch weiter ins Weltall.

Auf den Tonbändern (Retrowelle wie schon in den flüsternden Puppen übrigens mal wieder völlig ohne Sinn eingebracht, aber wems gefällt…) spricht Mrs. Franklin davon, die Kontrolle zu behalten. Die Kontrolle über sich selbst hat sie bereits in Folge 188 verloren, da konnte man es noch einigermaßen kaschieren, durch andere Faktoren ausgleichen. In „Stimmen aus dem Nichts“ und „Rufmord“ trat sie noch als Strippenzieherin auf, manipulativ, gerissen, achtsam, auf ihren Vorteil bedacht. In „Signale aus dem Jenseits“ dann dieser überstürzte, zu ihrem Charakter so nicht wirklich passende Racheplan gegen einen Teenager. Und hier? Hier plaudert sie mit ihrem nicht bestochenen Anwalt, während sie eigentlich schon seit Stunden tot sein sollte und zieht die Star Wars-Karte: „Bob… Ich bin deine Mutter!“ Das hat mit Würde nichts mehr tun. Die letzten beiden Auftritte von Franklin waren geprägt von zum Teil sogar absolut kindischen Verzweiflungsschüssen einer gefallenen Figur, die nichts mehr von dem erkennen lässt, was sie bei ihrer Einführung mal war.

Dabei fährt Minninger produktionstechnisch erwartungsgemäß wieder einiges auf, spielt mit den Geräuschen, mit dem Klangteppich, mit der Musikuntermalung und gibt so mehreren Szenen (allerdings nicht allen, was mich dann doch etwas überrascht) ein passendes Gewand. Hier hat man aufgrund des Inhalts fast den Eindruck, als wäre sein Ziel, dass man sich von der Inszenierung blenden lässt. Klingt düsterer, nimmt den Zuhörer mehr mit, sticht aus der Masse heraus. Reicht? Nun ja… aller guten Dinge sind drei. Nicht vier. Um es mal metaphorisch auszudrücken.

Eigentlich fängt alles sehr verheißungsvoll an. Nach einem doch recht flotten, etwas zurechtgekürzten Einstieg hören wir Judy Winter in ihrer Paraderolle auf Tonband, wunderbar. Bob ist alleine in der Zentrale, dezent wird Musik eingespielt und Clarissa Franklin erzählt. Leider bereits der stärkste Moment dieser Produktion und zugleich auch eigentlich der Einzige, wo ich mich wirklich voll und ganz auf die Geschichte einlassen konnte. Bedauerlicherweise verliert sich Franklins Text schon auf dem ersten Tonband in inhaltsleeren, gewaltig wirkenden Worthülsen, bei denen man sich insbesondere im Nachhinein fragt, was die eigentlich sollten. Warum sollte der Name des Mörders auf dem Tonband nicht erwähnt werden? Falls er es kriegt, würde er es so oder so beseitigen wollen, erst recht nach den eindeutigen Hinweisen auf Tonband 2. Das ist also nur mal wieder Herauszögern um jeden Preis – nur leider ohne jeglichen Sinn. Genauso das Geschwafel über ein „Geständnis“, das Franklin in diesem und jenen Fall ablegen müsste. Es ist einfach eine Aneinanderreihung hohler Phrasen, zwar exzellent vorgetragen, aber inhaltlich dünn und größtenteils völlig nichtssagend.

In diesen sechs bis sieben Minuten erfährt man nichts weiter, als dass da jemand ist, der Franklins Tabletten ausgetauscht hat (wenn sie das bemerkt, warum tauscht sie nicht zurück?) und nun von Bob gejagt werden soll. Ach, und nicht zu vergessen: Die erste Andeutung, dass Franklin und Bob eine viel tiefere Beziehung zueinander haben als gedacht. Klar, man kann jetzt sagen: „Du kennst das Buch, natürlich weißt du, wie es ausgeht!“ Doof nur, dass ich an dieser Stelle schon im Buch geahnt habe, worauf das hinausläuft. Nach vielleicht 20 Seiten. Denn ganz ehrlich: Was soll es sonst sein? Nach der Nummer mit dem Ödipus-Komplex und „Ach Bob, übrigens können wir nur von Menschen verletzt werden, die uns nahestehen!“ in der 188 war das einfach nicht mehr schwer zu erraten. Und es bleibt ja nicht bei der Andeutung, später kommt dann noch das „Vor 17 Jahren haben Clarissa und ich uns kennengelernt“ von Cliffwater dazu, was von Bob so kommentiert wird, als hätte er hier bereits eine Ahnung, wo es am Ende hingeht – „Vor 17 Jahren, ja?“. Spätestens hier will man einfach nur noch, dass ein Autor ausnahmsweise mal eingestreute Ansätze vergisst.
Schon das zweite Tonband packt mich dann auf der atmosphärischen Ebene nicht mehr. Ob es daran liegt, dass die drei ??? es sich gemeinsam anhören? Oder wurde es mir mit den Worthülsen über verborgene Geheimnisse, Gewissensbisse und belastende Beweisstücke einfach bereits zu bunt? Vermutlich beides irgendwie. Und es regnet zu wenig Fettes Grinsen

Für den Rest des Falles ist Bob Andrews dann aber quasi erlöst. Oder besser: Abgemeldet. Er macht noch zwei Mal auf sich aufmerksam, indem er auf dem Friedhof anfängt zu heulen (WARUM? Das war nicht dramaturgisch gelungen, das war einfach nur cringe) und als ihm im Finale der Kragen platzt und er den lautesten Take aller Zeiten raushaut: „Nun reden Sie doch endlich mal KLARTEXT!“ (wunderschön ironische Selbstkritik von Minninger übrigens). Und das war’s dann auch – ansonsten nimmt man ihn hier nicht mehr wirklich wahr.
Aber das liegt wohl auch daran, dass der mit Abstand größte Sprechanteil hier bei Justus liegt. Oliver Rohrbeck dominiert mit seinen Monologen jede einzelne Szene ab seinem ersten Auftritt. Das ist so extrem, dass auch für Peter nicht viel mehr übrigbleibt als ein wütendes Fauchen an Bob gerichtet und das bereits als Bob nur „Clarissa“ gesagt hat (exzellenter Freund!) sowie den Geistesblitz mit der Jacke von Cliffwater. Aber auch da denke ich irgendwie – und das tut mir auch irgendwo ein bisschen Leid - dass Peter das nur machen darf, weil Justus nicht gleichzeitig dozieren und im Bad die Jacke absuchen kann ohne, dass das auffällt.
Verwunderlich – und bezeichnend – dass Justus hinterher ganz erstaunt ist, dass Peter dieser Einfall von ganz alleine kam und er tatsächlich nicht einfach mal so auf Klo war. Darauf warte ich ja auch schon lange – dass hinter einem dieser zahllosen vorgetäuschten Anflüge von Blasenschwäche der Detektive tatsächlich mal nur die Absicht steckt, auf die Toilette zu gehen. Wäre mal eine Überraschung. In „Shoot the Works – Im Visier“ aus der Top Secret Edition 2, leider bis heute nicht vertont, wird das zumindest insofern auf die Schippe genommen, dass die Ausrede mit dem Toilettengang beim zweiten Mal durchschaut wird.

Leider Gottes leiden in dieser Folge einfach zu viele Leute am Schwafel-Virus und so wird aus dem „Sitzfall“ irgendwann eine Odyssee, die ich einmal nach 30 und noch einmal nach 50 Minuten für einige Zeit unterbrechen musste, weil mir sonst der Kopf geplatzt wäre. Die beste Inszenierung nützt nichts, wenn sich Monolog an Monolog reiht und die Sprecher einfach nicht die Dynamik haben, die zB das Trio Mackensy/Schütz/Schaffrath bei den 3 Senioren mitbringt. Man braucht schlichtweg einen unglaublich langen Atem für das, was Minninger einem da am Ende serviert.

Und leider passt dabei so gar nichts zusammen. Um nicht gleich zur Auflösung zu springen, erstmal zu Cliffwater:
Justus‘ Umgang mit ihm wirkt, als hätte es „Stimmen aus dem Nichts“ nie gegeben. So viele Leute gab es ja nun auch noch nicht, die so direkt auf Justus geschossen haben, dass sein Tod ohne rettendes Tonbandgerät die logische Konsequenz gewesen wäre. Aber das ist hier überhaupt kein Thema, von beiden Seiten aus nicht. Gegenüber Cotta redet Justus darüber, als würde ihm das jede Woche passieren.
Dann die Haftstrafe: In den USA sind Haftstrafen nochmal deutlich länger als in Deutschland. Und hier reden wir von einem Delikt, das tödlich geendet hätte, hätte das Opfer sich nicht selber geholfen, wovon Cliffwater aber gar nichts mitbekam. Mit Peter gab es einen Zeugen, an dessen Glaubwürdigkeit man in diesem Fall sicher nicht gezweifelt hätte (sonst wäre Cliffwater ja auch gar nicht erst verurteilt worden). Niemals wird so jemand in Amerika nach vielleicht zwei Jahren mit einem Bewährungshelfer an der Hand wieder in die große weite Welt geschickt. Da kann er im Gefängnis so lieb sein, wie er will.
Dieses Zeitblasen-Problem gibt es ja nicht zum ersten Mal, aber hier ist es halt so richtig extrem unglaubwürdig. Vor allem, weil man die Geschichte gut so hätte bauen können, dass es den Anschein hat, als würde Cliffwater aus dem Gefängnis heraus seine Pläne steuern. (Fast) nichts Anderes hat Clarissa Franklin in Rufmord auch schon gemacht.
Dass Cliffwater nicht mehr wie der SadN-Cliffwater wirkt, dafür kann Oliver Kalkofe natürlich wenig. Er muss hier eine bereits bestehende Figur mimen, das ist immer ein schweres Erbe, egal, wie groß der Auftritt der Figur vorher war.
Das Ding ist nur: Die drei bisherigen Franklin-Teile wurden alle auch über Judy Winter hinaus in den wichtigen Rollen exzellent besetzt. Bei der 76 waren Katharina Brauren, Thomas Schüler und Marianne Kehlau dabei, in der 99 duellierte sich Judy Winter mit Jürgen Thormann, in der 188 stellte man ihr Regina Lemnitz zur Seite. Erstklassig. Und mit solchen Sprechern funktionieren sehr dialoglastige Passagen halt auch. Hier gibt es dann mit Kalkofe das – mit riesigem Abstand – schwächste Glied der Kette. Schon fängt es an zu nerven, wenn Cliffwater lang und breit von seinem Besuch bei seiner Clarissa erzählt. „Ja, ich erzähle euch, wieso ich die Tonbänder (aus der übrigens unter Schrott begrabenen Zentrale) geklaut habe, aber zuerst erzähle ich euch noch 20 andere Dinge, schicke euch zwischendurch mal weg, damit ihr noch gespannter darauf seid, was ich alles weiß und ihr nicht und labere euch dann so stark zu, dass Peter so genervt ist, dass er mein Klo benutzt ohne sich die Hände zu waschen.“
Da Rohrbeck seine talentiertesten Jahre auch schon hinter sich hat, ist das anstrengend.

Als es dann um die Aussage des Anwalts Bumblebee geht, der einen Eid darauf schwört, mit einer zu diesem Zeitpunkt laut Autopsiebericht schon lange verstorbenen Person gesprochen zu haben, weiß doch wirklich jeder Hamster, wohin die Reise geht. Das größte Rätsel ist dann auch nicht mehr, wieso da trotzdem eine Franklin im Sarg liegt, sondern eher, wie man so bescheuert sein kann und dann des Rätsels Lösung noch so einladend offen in der Wohnung liegen lässt, obwohl man doch weiß, wie gern die drei ??? in fremde Wohnungen einbrechen. Übrigens lassen sich Justus und Peter im Verlauf der Folge von Bobs „Clarissa“ anstecken und nennen Mrs. Franklin ebenfalls des Öfteren beim Vornamen. Mal sehen, ob Franklin Teil 7 da auch Erstaunliches enthüllt… „Die drei ??? sind Brüder“ traue ich Minninger mittlerweile auch zu. Verwunderlich genug, dass Bob „Clarissa“ noch nicht duzt.

Womit wir zum Motiv der ganzen Schose kommen: Da gibt es zwei Dinge. Zum einen wollte „Clarissa“ Bob die „Ich bin deine Mutter“-Nummer unterjubeln. Das ist wohl der Grund, warum sie die drei ??? in ihren Plan einbezieht, obwohl sie es doch besser wissen müsste.
So und hier wird es spannend: Warum? Hat Bob nicht nach dieser unglaublichen Enthüllung erstmal anderes zu tun, als nach dem Phantom zu suchen, dass seine Mutter umgebracht hat? Man stelle sich mal vor, Bob hätte einen DNA-Test mit den sterblichen Überresten der Franklin aus dem Sarg angefordert. Das Risiko wäre da gewesen, dass man darüber bemerkt, dass diese Franklin nicht Clarissa ist. Dass Mrs. Franklin die Nummer dann bei ihrer Enttarnung noch durchzieht, ist genauso lächerlich und bringt genau gar nichts – auch weil daraus überhaupt nichts gemacht wird und das völlig sinnlos verpufft. Unfreiwillig komisch aber in diesem Zusammenhang Justus‘ Bemerkung, eine leibliche Mutter könne ihrem Sohn niemals so viel „Terror“ antun, wie Franklin das hier bei Bob getan hat. Erstmal hat er selber gar keine leiblichen Eltern mehr und dann sollte er froh sein, so wohlbehütet aufgewachsen zu sein. Gewalt in der Familie ist leider überhaupt keine Seltenheit und sie geht auch nicht immer vom Vater aus.
Ergo: Dieser Punkt taugt schon mal nichts.

Punkt 2 betrifft das Hauptmotiv, Cliffwater wieder zurück in den Knast zu bringen. Und auch hier stellt sich die Frage: Warum eigentlich? Wenn Franklin „tot“ ist, kann ihr das doch völlig egal sein. Cliffwater hätte sie nie wieder belästigt. Dass da eine Geschichte dahintersteckt, wird nur schmal angedeutet, aber diese Geschichte wird nie erzählt und somit kann der Hörer diesen Hass überhaupt nicht greifen. Warum genau verabscheut Franklin Cliffwater denn plötzlich so? Was wurde aus „Jack? Ich liebe dich!“?
Franklin führt für ihren Plan zwei Beweisstücke an: Einmal das Tablettenröhrchen und den Brief.
Beides reicht hinten und vorne nicht. Zum Brief sagt Justus bereits selbst, dass man dort nur sehr fantasievoll eine Morddrohung hineinlesen kann. Vor Gericht haltlos. Und die Fingerabdrücke beweisen lediglich, dass Cliffwater das Tablettenröhrchen berührt hat. Mehr nicht. An ausgetauschten Tabletten können ja schon mal keine sein. Das hätte niemals funktioniert. Zumal Cliffwater vor Gericht auch logisch hätte argumentieren können: Warum sollte er nach einer jahrelangen Haftstrafe eine Person umbringen wollen, die er mit Liebesbriefen überhäuft hat und – und das ist der springende Punkt – die eh bald sterben wird? Ohne Krebserkrankung wäre das vielleicht noch glaubhafter gewesen, aber so? Dafür riskiert ja wohl niemand Gefängnis unter diesen Voraussetzungen!

Streicht man all das weg, was in dieser Folge schlichtweg keinen Sinn ergibt, bleibt nicht mehr viel. Eigentlich bleibt gar nichts. Und was noch dazukommt: Alles an dieser Geschichte ist völlig innovationslos, es wird nirgendwo irgendetwas Neues erzählt. Die Unbekannter-Zwilling-Nummer ist mittlerweile so ausgelutscht, dass man sich fragt, ob man sich als Autor da nicht selber schäbig vorkommt, die ernsthaft nochmal zu bringen. Die „Ich hab euch nur verarscht und bin gar nicht tot“-Nummer hat einen noch längeren Bart. Sobald es irgendwie um Tote geht, sind die entweder „verschollen“ (und damit kann sich jeder denken, was am Ende passieren wird) oder, falls es doch ne Leiche gibt, dann war’s der böse Zwilling. Das ist so vorhersehbar, es wäre ein Leichtes, da mal den Fan zu überraschen.

An dieser Stelle muss man natürlich sagen: Ja, auch ein André Marx hat davon schon gerne Gebrauch gemacht, wahrscheinlich führt er in der Rangliste der Fälle mit gar nicht so toten Toten sogar. Der gravierende Unterschied ist: Marx strickt daraus keinen ganzen Fall, der nur darauf abzielt, herauszufinden, dass Person XY nicht tot ist.

Nehmen wir als Beispiel das Erbe des Meisterdiebes: Dass Hugenay tot ist, ist der Aufhänger zum Fall – nicht mehr, nicht weniger. Gefällt einem dieser Teil nicht, in dem es darum geht, ob er tot ist oder nicht, dann fällt ein kleiner Bruchteil der Folge raus. Für den Rest wird sich auf den Kunstfall und die Brittany-Story konzentriert.
Oder Tödliche Spur: Morton ist tot – das wird so früh wie möglich aufgelöst, um sich dann einem Fall aus Mortons Vergangenheit zu widmen.
Eine größere Rolle spielt das Thema im leeren Grab, aber auch hier hat der Fall einiges mehr zu bieten als die Frage, ob Justus‘ Eltern noch leben. Und: Wie auch in „Villa der Toten“ bleibt hier tot mal tot.

Diese Fälle kann man blöd finden, aber sie haben – und daran lässt sich für mich nicht rütteln – deutlich mehr Substanz als „Die Spur der Toten“, die außer der Frage, ob Mrs. Franklin tot ist oder nicht, nichts weiter zu erzählen hat. An diesem Punkt ist bereits Ende der Fahnenstange, darum dreht sich alles. Und das wäre an und für sich ja auch ok gewesen, hätte man wirklich etwas daraus gemacht. Minninger hat doch selber schon bewiesen, dass man mit der Frage „Tot oder nicht tot?“ durchaus auch auf zumindest erst mal interessante Art und Weise spielen kann („Die Karten des Bösen“). Da war es die etwas behäbige Umsetzung an sich, die mich bis heute einfach nicht packen mag, das Grundgerüst ist aber eine durchaus interessante Idee.

Nun wird das hier aber nicht mal ansprechend verpackt und selbst als Judy Winter dann am Ende endlich als Dialogpartnerin ran darf, war ich einfach schon so bedient, dass ich es nur noch anstrengend fand, wie die drei ??? ihr eine gefühlte halbe Stunde (und dabei wollte sie den ??? nur drei Minuten geben, warum wurde daraus denn nichts?) erstmal zum Schein glauben, dass sie Clara ist, Justus also erstmal alles aus dieser Sicht erzählt, dann verplappert sich die Franklin (wie sicher war das eigentlich, dass das funktioniert?) und dann geht das Storytelling wieder von vorne los. Ich gestehe dies, ja, das war richtig, das war aber falsch, denn das war so…
Das schweift so sehr aus, dass das Ende völlig abgehackt daherkommt und Raum für einen weiteren Logikfehler lässt: Wie schafft es Cliffwater, den Diebstahl der Tonspulen aus seinem Kofferraum vorzutäuschen? Wieso lässt er eine offen rumliegen und wo waren die anderen beiden zu der Zeit? Und warum gesteht er plötzlich der Polizei (!) und nicht den Detektiven die Vortäuschung des Diebstahls und riskiert damit eine neue Haftstrafe? Die drei Detektive hätten ihn vermutlich laufen lassen. Hier fehlt der Schluss aus dem Buch, der zumindest die letzte Frage beantwortet, dort sieht Cliffwater die Polizei und die Detektive kommen und verbrennt die Tonspulen in einer Panikreaktion.

Der ganze Fall ist nichts weiter als eine einzige riesige Luftnummer und selbst die funktioniert hinten und vorne nicht. Da ist Justus‘ Schlussfolgerung mit der Feuerwehr noch das, was am meisten DDF-Flair versprüht, das ist wenigstens ein Minimum an detektivischer Arbeit. Nicht mal aus dem Aspekt „Diebstahl der Tonspulen von einer unbekannten dritten Person“ wird irgendetwas rausgeholt, auch das ist nur Mittel zum Zweck und wird am Ende unnötig plump aufgelöst. Wenn man aus einer aufgeworfenen Fährte nichts machen will, den Umstand aber braucht, dass die Tonspulen weg sind, hätte ich das wenigstens so geregelt, dass sie Cliffwater ins Wasser gefallen sind oder so.
Es braucht für diese Räuberpistole schlichtweg viel, sehr viel Sitzfleisch. Es gibt keinen einzigen Spannungsmoment in der gesamten Geschichte, keine Action, die Auflösung kennt selbst ein wenig geübter Hörer auch schon frühzeitig, da viel zu früh offen gelegt wird, dass Franklin nach ihrem „Tod“ noch gelebt hat, funktioniert auch der Schockeffekt mit der Exhumierung nicht und wie Minninger mit den Detektiven im Einzelnen umgeht, ist auch so gar nicht mein Geschmack. Justus macht alles selbst, weiß alles, kombiniert alles. Peter ist nur da, um aggressiv zu sein und an passender Stelle ein Schloss zu knacken. Wäre er im Urlaub gewesen, hätte der Fall nahezu genauso funktioniert. Bob ist völlig dehydriert und hängt den ganzen Fall über vollkommen durch. Einziger Schmunzelmoment der ganzen Folge war für mich Justus‘ Trotzreaktion, als er Cotta mit Bumblebees Aussage konfrontiert und ihn dann einfach stehenlässt. Da kam auch nochmal kurz richtig raus, dass Rohrbeck eigentlich Topleistungen abliefern kann, wenn man es richtig angeht.

Honorieren möchte ich am Ende wirklich nur den Umstand, dass einige Momente atmosphärisch einfach sehr stark herüberkommen. Die Folge wirkt produktionstechnisch längst nicht so hingerotzt wie viele andere der letzten 70.

Natürlich kann man jetzt einwenden, dass die Franklin-Saga schon ab „Rufmord“ in puncto Glaubwürdigkeit massiv Federn lassen musste. Ja, bereits der Fall um den drogenabhängigen Bruder, der für eine Latenight-Radioshow Sprüche schreibt, war schon sehr weit hergeholt und hätte so in der Realität wohl kaum funktioniert. Aber ich konnte das so mitnehmen, weil man es ansprechend verkauft hat. Die Sprecher waren exzellent, das Setting war toll und man hat auch inhaltlich wie akustisch einiges rausgeholt, kurz: Die Produktion fing die inhaltlichen Schwächen sehr gut auf. In keinem anderen Hörspiel funktioniert es, dass die drei ??? eine Viertelstunde lang ein und dasselbe Gespräch belauschen und dabei gemütlich in der Zentrale sitzen. Vollkommen unkreativ und die ominöse Superwanze mit fantastischer Übertragungsqualität ist auch mehr als drüber – und trotzdem habe ich mich unterhalten gefühlt.
So bin ich auch ein Fan diverser Folgen zwischen 61 und 120, deren Story echt nicht das Gelbe vom Ei ist, wo man aber einfach das Beste draus gemacht hat (zB „Schlucht der Dämonen“, kann man auch auseinandernehmen, habe ich nie gemacht, unterhält mich heute noch). Selbst eine Folge wie „Todesflug“ würde ich „Die Spur der Toten“ bei der Frage, welche Folge man jetzt als Nächstes hört jederzeit vorziehen – einfach, weil Todesflug zwar zu den größten Schwachsinns-Plots zählt, die es jemals in der Serie gab, diesen aber mit Unterhaltungswert erzählt. Wer da nichts erwartet, bekommt unterm Strich am Ende mehr als hier.

Ich war schon bei Folge 188 nicht sonderlich glücklich mit Clarissa Franklins Entwicklung, aber Folge 226 ist dann endgültig ein Werk, das ich mir nicht mehr schönreden kann. Anstrengend, inhaltsleer, komplett sinnbefreit, teilweise wirklich widerlich kitschig und schrecklich langatmig. Oder zusammengefasst: Das erste Hörspiel mit Judy Winter, das nichts taugt.

Aufgrund Minningers akustischer Arbeit und Judy Winter kann ich hier nicht die Tiefstwertung vergeben, inhaltlich wäre die mehr als verdient. Aber ob nun ein Punkt oder zwei Punkte… die Enttäuschung ist so oder so riesengroß. Es ist einfach schade, wenn jemand die beste Idee seiner DDF-Schaffensphase so dermaßen in den Dreck zieht, nur um die Fans bei „Ich bin deine Mutter“ für eine halbe Minute geschockt vor dem Player sitzen zu haben. War es das wirklich wert? Weiß ich jetzt nicht…

Ich werde in diesem Leben kein Minninger-Fan mehr. Grundsätzlich könnte ich sagen: Egal, bleiben ja noch genug andere Autoren. Ich bin auch kein Dittert-Fan. Der Unterschied ist: Ditterts Fälle tun meistens nicht weh, Bann des Drachen mal ausgenommen. In der Regel sind sie so belanglos, dass man sie einmal hört/liest und danach wieder vergessen hat. So was ist mir aber immer noch lieber als ein Minninger, der mit voller Absicht um jeden Preis provozieren und auffallen will. So jemand verdient es nicht, die Knöpfe bei der erfolgreichsten Hörspielserie der Welt drücken zu dürfen.

2/10

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„Vorsicht, Benjamin! Herr Schmeichler will dir schmeicheln!“
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„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
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26.03.2024 09:14
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1. Experte: Wendy
2. Experte: Die drei !!!
3. Experte: Gruselkabinett


Bewertung von Mikosch373:

Achtung, Spoiler!

Die drei Fragezeichen - Die Spur der Toten (226)

Der Titel ist nicht wirklich mein Fall, das klingt mir zu generisch. Das Cover fand ich beim ersten Anschauen langweilig und von den Farben her unpassend, inzwischen finde ich es eigentlich schön. Ausgerechnet das, was ich damals nicht kritisiert habe, ist jetzt mein einziger Kritikpunkt am Cover: das Ausfaden. Der Klappentext hört sich sehr gut an, dass es ein Franklin-Fall wird, wissen wir ja schon.

Den Anfang mit Bob und dem Notar finde ich nicht besonders gelungen, sowohl vom Dialog, als auch von Andreas Fröhlich und Tim Grobe. Den anschließenden Monolog von Clarissa Franklin finde ich viel zu lang. Dass die Tonbandspulen nach Bobs kleinem Ausflug zum Friedhof verschwunden sind, gefällt mir ehrlich gesagt auch nicht. Was ich aber gut finde, ist, dass Peter sofort anspricht, dass Clarissa Franklin vermutlich nicht tot ist.

Wie Justus erkennt, dass Clarissa Franklin ihr Fenster geschlossen hat, mag ich auch, kann es aber nicht sofort einordnen. Dass Justus die Schuhe entdeckt und den Brief unbemerkt herausfischt, finde ich auch gut, noch besser gefällt mir allerdings, dass Peter die Tablettendose geholt hat. Dass der Todeszeitpunkt nicht stimmen kann, macht die Geschichte dann auch endlich interessant, dass die Leiche dann aber doch Clarissa Franklin zu sein scheint, wirft neue Fragen auf.

Bobs emotionale Reaktion finde ich etwas irritierend, muss ich zugeben, aber es ist irgendwie süß, wie besorgt Peter deswegen klingt. Kurz darauf scheint sich dann alles aufzuklären, als die Jungs herausfinden, dass Franklin eine Zwillingsschwester hatte. Damit bin ich aber nicht so richtig zufrieden, das ist mir zu sehr Klischee und ich kann auch nicht ganz glauben, dass das nie zur Sprache kam oder irgendwie von den Jungs oder der Polizei entdeckt wurde.

Das Gespräch mit der vermeintlichen Zwillingsschwester ist ein bisschen lang geraten und eigentlich ist auch schon klar, dass Clarissa lebt und Clara tot sein muss, aber wie sie „Justus Jonas“ sagt und die drei sich dann freuen, dass ihre Falle zugeschnappt ist, mag ich sehr. Als sie dann von dem dritten Tonband anfängt, finde ich Bobs kleinen Ausbruch sehr gut gespielt. Dass Clarissa Franklin einen auf leibliche Mutter macht, habe ich irgendwie erwartet, das begeistert mich gar nicht.

Zum Glück ist das schnell vom Tisch und dann geht es um die Verhaftung, bei der ich besonders toll finde, wie Peter den Hund einspannt, um Clarissa Franklin an einer Flucht zu hindern. Er ist eben doch derjenige von den dreien, der am besten mit Tieren kann. Wie Bob Mrs. Franklin verbietet, irgendeine Lebensweisheit am Schluss loszuwerden, gefällt mir auch, da merkt man seine Verbitterung ihretwegen sehr deutlich.

Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten. Am Anfang dachte ich, das werden zwei oder drei Punkte, die Folge hat sich dann aber doch nochmal stark gesteigert. Dennoch gibt es einige Schwächen, die verhindern, dass die Folge zu einem Highlight wird. Es ist einfach zu offensichtlich, dass Clarissa Franklin noch lebt und das mit der eineiigen Zwillingsschwester, die an ihrer Stelle tot ist, ist mir ein bisschen zu uninspiriert.

Ansonsten fand ich das mit der leiblichen Mutter einfach zu drüber und wenn man die Serie kennt, weiß man einfach, dass die Autor*innen sowas nie bringen würden, weil es nicht ins Konzept passt. Und insgesamt wirkt das alles auch nicht so ganz logisch, wenn ich ehrlich bin. Hat sie ihm die drei Tonaufnahmen jetzt nur geschickt, damit er sie für seine Mutter hält? Denn das mit Jack Cliffwater ergibt für mich nicht so richtig viel Sinn.

Sie wollte ihn zwar anschwärzen, aber warum überhaupt? Wenn jeder sie für tot hält, kann sie doch machen, was sie will, und ist ihn sowieso los. Von Clara wusste doch niemand was. Hätte sie Bob die Tonbänder nie zukommen lassen, hätte sie glücklich in den Sonnenuntergang schippern können. Ihre Vorgehensweise ist nicht nur unlogisch, sondern auch ziemlich dumm, zumal sie gleich mehrere Fehler macht, die nicht zu der gerissenen Verbrecherin passen wollen, die wir aus früheren Folgen kennen.

Was ich auch seltsam fand, war, wie wenig Bob für einen Franklin-Fall im Vordergrund steht. Am Anfang und am Ende hört man viel von ihm, aber dazwischen wuppen Justus und Peter den Fall. Außerdem hätte die Folge gern etwas actionreicher sein dürfen, manche Dialoge sind einfach zu lang und zu entspannt. Selbst als die drei bei Cliffwater sind, der Justus umbringen wollte, fühlt sich das mehr wie ein nettes Kaffeekränzchen an.

Mit den Sprecher*innen bin ich aber soweit zufrieden, Rohrbeck und Wawrczeck sind auf einen gewohnt guten Niveau, Judy Winter kann auch überzeugen und selbst Oliver Kalkofe fand ich gut. Eine Ausnahme bildet Tim Grobe, den ich absolut grässlich in seiner Rolle als Mr. Bumblebee fand. Vielleicht lag es ja auch an ihm, dass mir Bob in der Anfangsszene nicht gefallen hat. Sonst fand ich nämlich, dass Andreas Fröhlich gut rübergebracht hat, dass ihn der Fall mitnimmt.

Gerade gegen Ende gab es auch ein zwei tolle Momente, in denen man Bobs Wut und Verbitterung Franklin gegenüber spüren konnte. Mein Highlight, was die Sprecherleistung angeht, war aber Peters besorgte Nachfrage an Bob auf dem Friedhof, auch wenn ich Bobs Ausbruch selbst - wie schon erwähnt - total irritierend fand. Aber wie dem auch sei, die Folge ist definitiv kein Highlight, aber auch kein Totalausfall. Deshalb gebe ich vorerst sechs Punkte.

Fazit: 6 von 10 Punkten
29.03.2024 09:23

Ttoragde ist männlich Ttoragde
Klein Töröö


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Dabei seit: 04.02.2013
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Bewertung von Ttoragde:

Beitrag enthält Spoiler!

Von allen bisherigen Rezensionen kommt meine Meinung der von Mikosch373 am nächsten und es gibt da eigentlich meinerseits fast nichts mehr hinzuzufügen; nur auf zwei kleine Sachverhalte würde ich gerne nochmal näher eingehen.

Da wäre zum Einen Bobs Weinen auf dem Friedhof, das hier teilweise für reichlich Irritation gesorgt hat.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich diese Szene sogar sehr stark finde und ich kann tatsächlich Bobs Reaktion nachvollziehen. Es kann sein, dass das durch meine persönlichen Prägungen und Erfahrungen mit Psychotherapeuten und Psychiatern einhergeht sowie auch damit, dass ich in vielen Situationen (nicht in allen) sehr viel näher am Wasser gebaut bin als andere Menschen. Ich finde, über die bisherigen weit über 200 Folgen hat sich gezeigt, dass Bob der Nachdenklichste und Melancholischste der drei ??? ist. Auch ich finde die Folge "Stimmen aus dem Nichts" wahnsinnig gut, aber ich fand es immer unglaublich schade, dass Bobs seelische Probleme (die er ja tatsächlich hat(te)) nie gelöst oder wenigstens ggü. Peter und Justus auch nur angesprochen wurden. Das hätte der Charakterzeichnung der drei ??? und dem Freundschaftsbildnis der Jungs mMn unglaublich gut getan. Auch in "Rufmord" und in "Signale aus dem Jenseits" wurde das viel zu wenig aufgearbeitet. Und nach mittlerweile drei Fällen mit Clarissa Franklin glaube ich gerne, dass Bob inzwischen einfach viel zu viele Emotionen angehäuft hat und zumindest zu einem gewissen Teil psychisch labiler ist als seine Kollegen.

Als er (die vermeintliche) Clarissa Franklin im Sarg liegen sieht, hat Bob ganz einfach einen Mental Breakdown. Die Emotionen, die sich über Jahre aufgestaut haben, kommen genau in dieser Szene zum Vorschein - ungeachtet dessen, dass viele Hörer ob diesen Ausbruchs verwirrt sind, so ist er sehr wirklichkeitsnah dargestellt und ich bin überrascht, dass Minninger dies so eingebaut hat. In Bobs Tränen kann so viel stecken: Wut, Verzweiflung, durchaus auch Trauer, aber womöglich ja auch Erleichterung. Aber vor allem - Überforderung. Und ich kann jedem versichern: Weinen aus Überforderung ist, gerade bei seelisch labileren Personen, absolut realistisch. Es gibt Menschen, die seelisch mehr wegstecken können als andere. Dass Justus und Peter vom Anblick der Leiche relativ unbeeindruckt sind, entspricht eigentlich nur ihrer bisherigen Charakterzeichnung. Aber Bob war zweiffellos in allen Franklin-Fällen der Ankerpunkt und man darf auch nicht vergessen, dass er sich von ihr hat hypnotisieren lassen. In der Psychotherapie ist die Hypnose ein immens bedeutsames und nicht zu unterschätzendes Werkzeug; der Patient braucht ein enormes Vertrauen zur behandelnden Person, sonst funktioniert Hpynose nicht. Bob hat unbestreitbar eine besondere Beziehung zu Clarissa Franklin, und ich meine jetzt nicht in sexueller oder romantischer Hinsicht, aber zwischen den beiden Figuren vibet es an allen Ecken und Enden; viel mehr noch als etwa zwischen Justus und Brittany. Genau das hat die Franklin-Fälle ja auch so besonders gemacht.

Und zu guter Letzt darf eine Sache nicht vergessen werden: Die drei Jungs gucken sich hier eine menschliche Leiche an. Ich denke, die wenigsten von uns werden im zarten Teenager-Alter mit einer solchen Situation konfrontiert gewesen sein. Klar lässt sich leicht sagen, der Tod gehört zum Leben dazu und es handelt sich bei einer Leiche um etwas völlig natürliches, aber wenn man erst einmal selbst in dieser Lage ist, sieht die Sache sicherlich nochmal ganz anders aus - zumal das Setting (Friedhof, Anwesenheit der Polizei) sein Übriges tut. Wie gesagt, es gibt Menschen, die stecken eine solche Situation super weg, und es gibt Menschen, die in einem solchen Moment wackelige Beine bekommen, und Bob gehört zu letzteren. Dass ausgerechnet der so rationale Justus schon im Voraus Bobs Hand ergreift, finde ich richtig stark! Und auch Peters einfühlsame Reaktion ggü. Bob ist - wie Mikosch373 schon geschrieben hat - ein absolutes Highlight! War es doch stets Peter, dem allein bei dem Namen Clarissa Franklin schon die Halsschlagader platzte. Ich habe so lange darauf gewartet, dass Bob einmal durch seine beiden Freunde emotional unterstützt wird und hier ist es endlich passiert. Und übertrieben wurde damit auch nicht, denn im Anschluss wird wieder ganz klassisch ermittelt - mit Bob wohlgemerkt. Er erhält keinen Sonderurlaub, sondern wird mit eingebunden. Für mich persönlich wurde das sehr rund aufgelöst. Ich finde die Szene auf dem Friedhof großartig.

Der zweite Punkt, auf den ich näher eingehen möchte: Das unlogische Handeln von Clarissa Franklin und die Kritik an ihrer Charakterentwicklung vom genialen Endboss zur armseligen Kleinganovin.

Aaaaalso: Ist Franklins Handeln total unlogisch? Definitiv! Handelt sie teilweise (insbesondere in dieser Folge) sogar schon fahrlässig und ungeschickt, sprich: total dumm? Aber sowas von! Passt das zu einem so genialen Schurken wie ihr? JA! Warum? Weil auch Clarissa Franklin über die vergangene Zeit wie schon erwähnt eine Charakterentwicklung durchmacht, und in diesem Falle entwickelt sie sich eben zum schlechten. Minninger hat Franklin erfunden, und ganz allein er weiß, wie viel (oder eben wenig) Genie wirklich schon immer in ihr gesteckt hat. Vielleicht ist sie ja einfach gar nicht die gewiefte und smarte Person, für die wir sie immer gehalten haben? Vielleicht steckt ja durch das Scheitern in den vergangenen Fällen so viel Frust in ihr, dass sie inzwischen völlig überstürzt agiert und von einer Dummheit in die nächste stolpert. Womöglich ist sie einfach eine Hochstaplerin, was sie stets mit ihrem hochtrabenden psychologischen Vokabular und ihrem Paradieren mit teurem Rotwein zu kaschieren versucht. Nicht zu vergessen, dass ihre kriminelle Ader sie selbst schon in die Psychiatrie gebracht hat. Die Frau hat oben "ein Ding weg". Mit der absolut beknackten "Ich-bin-deine-Mutter"-Nummer zeigt sie ihre Hilflosigkeit nicht zum ersten Mal: Der diagnostizierte Ödipus-Komplex bei Bob in der Folge 188 war doch schon genau so ein armseliger Versuch, sich aus der Affäre zu ziehen. Franklins Entwickwlung ist somit eigentlich weniger überraschend als vielmehr schlüssig. Und umso mehr liebe ich es, dass Bob am Ende der Folge endlich einmal auf eine weitere psychologische Plattitüde der Franklin verzichtet ("Bitte keine weiteren Lebensweisheiten zum Schluss...") und sie zum ersten Mal einfach stehen lässt. Sensationell! Herrlich! Ich liebe alles. Thumbs Up

So viel nun dazu, aber dennoch muss ich auch konstatieren: Die Folge hat zweifellos ihre Schwächen, die zu Punkteabzug führen. Zu den größten Schwachpunkten wurde ja bereits hinreichend hier geschrieben: Die Vorhersehbarkeit (Clarissa nicht tot - ah doch tot - na dann wohl Zwillingsschwester), das unpassende Verhältnis zwischen Justus und Cliffwater, die endlosen Dialoge, durch Mangel an Action auch Spannungsarmut und der viel zu abrupte Schluss. Ich wäre hier im Gesamten wie Mikosch373 bei 6 Punkten, lande aber am Ende doch bei 8 Punkten, denn mich hat die Folge einfach mehr unterhalten, als dass die Schwachpunkte mich gestört haben. Auch wenn Mangobanane es eher sarkastisch zum Ausdruck gebracht hat, halte ich "Die Spur der Toten" für eine wunderbare Folge an dunklen und verregneten Tagen. Gehört habe ich das Hörspiel am Montag Vormittag im Home Office, während draußen der Wind tobte, der Regen auf das Fenster prasselte und ich meinen heißen Kaffee trank. Und ich fühlte mich sehr gut unterhalten; das Hören hat mir viel Spaß gemacht. Weiterhin führen die oben angesprochene Friedhofsszene und Fröhlichs Performance bei mir nicht zu Punkteabzug, sondern sogar zur Aufwertung.

Nachtrag: Den Aspekt mit den Tonbändern in heutiger Zeit halte ich ganz schlicht und ergreifend für Fan-Service und muss zugeben, dass mir das persönlich auch gefällt. Ich stehe einfach auf so altes Zeug. Wegen mir können die drei ??? gerne auf alte Filme verweisen, für Zigarre-rauchende Klienten arbeiten, alten verrosteten Pickups hinterherjagen, Telefonzellen benutzen und eben weiterhin Tonbänder abhören. Die digitalisierte Welt da draußen ist kalt und steril genug. Für fiktive Detektivgeschichten - passt schon.

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29.03.2024 13:58

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Ok, ich bleibe wohl mit meinen 10 Punkten hier alleine. Kann man nichts machen Fettes Grinsen .
29.03.2024 14:16

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Bewertung von HerrSchmeichler:

Oh mein Gott, ich lieb's! Schockiert
Ich war seit "Höhenangst" nicht mehr so von einer ???-Folge gefesselt. Und gerade weil die zuvor letzte Franklin-Geschichte "Signale aus dem Jenseits" im Vergleich zu den Vorgängern eher schwach war, war ich umso mehr positiv überrascht. Eins muss man Minninger lassen: Er hat sich (und Judy Winter) mit Clarissa Franklin ein auditives Denkmal gesetzt.

Natürlich gebe ich zu, dass manche Szenen für ein Kinder-Hörspiel schon starker Tobak sind (Stichwort: Friedhof), aber ich bewerte hier halt, wie ich persönlich unterhalten wurde, und gebe keine allgemeingültige Einstufung ab.

Warum dann keine 10 Punkte?
Spoiler
Die längste Zeit beim Hören dachte ich "Wow, das werden 10 Punkte!". Ich war sogar geneigt, den Trope der plötzlich auftauchenden Zwillingsschwester zu verzeihen und dafür keinen Punktabzug zu geben. Letztendlich ist er dann aber doch ins Gewicht gefallen...
Ich hätte mir auch fast gewünscht, dass Clarissa tatsächlich gestorben wäre. Ein endgültiges, hochspannendes Ende zu ihrer Saga. Und ich hätte irgendwie schon gefeiert, wenn sie tatsächlich Bob's leibliche Mutter gewesen wäre, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich damit ziemlich alleine dastehe Fettes Grinsen
Außerdem war mir klar, dass sie sich solch eine weitgreifende Enthüllung nicht wirklich trauen werden.


Abgesehen davon - und das tut mir echt leid, aber das war wirklich mit ein Grund, warum ich mich für einen Punktabzug entschieden habe - haben mich einzelne Sprecherleistungen in den Nebenrollen wirklich nicht überzeugt. Da hat man wohl teilweise einfach den 1. Take genommen, anstatt den Satz nochmal neu aufzunehmen und mit etwas mehr Ausdruck einsprechen zu lassen können. Das fällt dann im Vergleich mit den sonst herausragenden Sprecherleistungen in den großen Rollen leider wirklich negativ auf. Verzweifelt

9 von 10 Punkten
29.03.2024 15:35
29.03.2024 21:50

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Bewertung von Mangobanane:

Zitat von Die3FragezeichenFan:
Ok, ich bleibe wohl mit meinen 10 Punkten hier alleine. Kann man nichts machen Fettes Grinsen .

Vielleicht magst du die ja auch begründen Zunge Oder werden nur schlechte Folgen ausführlich rezensiert? Zwinker

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29.03.2024 16:51

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Bewertung von Die3FragezeichenFan:

Tja, jetzt muss ich es wohl offenbaren: Du hast meinen grandiosen Plan durchschaut Fettes Grinsen . Nein, natürlich ein Spaß, ich habe halt oft zu schlechten Folgen mehr zu sagen, als zu guten Folgen.

Was ich sagen kann:

Mir hat das Buch bereits enorm gefallen und ich hatte auch damals schon gesagt, dass wenn das HSP auch nur ansatzweise das Niveau halten kann, ich auf jeden Fall Richtung 9 Punkte oder höher gehen würde. Was macht das HSP denn gut:

Die wichtigsten Punkte des Buches wurden gut umgesetzt. Die Szenen zu Beginn, aber besonders die Tonaufnahmen. Die ??? müssen tatsächlich mal wieder ermitteln, gleichzeitig fühlt sich aber auch wieder alles mehr nach "Falllösung" an. Zuletzt kam es häufig so rüber, als würden den Dreien alle wichtigen Ergebnisse vor die Füße fallen. Natürlich macht auch Franklin selbst hier viel. Dass sie nicht tot ist war mir von Beginn an klar. Nun ist es natürlich so, dass ich die Story bereits aus dem Buch kenne. Soweit, so wenig neues. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was das HSP besser macht als das Buch. Die Atmosphäre ist einfach toll und ich finde die Szenen mit Franklin in keiner Weise zu lang. Im Gegenteil: Etwas mehr Franklin hätten dem Fall sicher gut getan. Dass Clarissa die "Ich bin deine Mutter"-Karte zieht ist sehr vorhersehbar und auch ziemlich albern. Gesetz diesen Falles müsste Bob ja adoptiert sein, was bis dato ja niemals Thema war. Das wäre auch mein einziger Kritikpunkt. Die Story ist gradlinig und vor allem die Szenen mit Cotta machen enorm viel Spaß. Generell musste ich richtig schmunzeln.

Man kann sagen: Die erste wirklich gute ???-Folge seit mehreren Jahren, die eine tolle Story erzählt.

Ich werde demnächst bestimmt ausführlicher, aber das ist mal das, was mir spontan einfällt.

10/10 P.
29.03.2024 17:35
29.03.2024 21:25

die_kühle_Schnauze ist männlich die_kühle_Schnauze
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Bewertung von die_kühle_Schnauze:

Nein, Die3FragezeichenFan bleibt mit seinen zehn Punkten nicht alleine.
Zunächst möchte ich mich darüber wundern, dass diese Folge schlechter bewertet wurde als "Signale aus dem Jenseits"
Ich bin der Meinung, der Fall bei der Jenseits-Folge war extrem hanebüchen.
Ehrlich gesagt, ist es mir langsam egal ob Fälle hanebüchen sind. Diese Folge ist besser als "Signale aus dem Jenseits"
Eine aus meiner Sicht unfassbar starke Umsetzung, die ich der Serie nicht mehr zugetraut hätte
(wobei es für Athmosphäre scheinbar nur eine Tonbandaufnahme und ein paar Tusch-Effekte braucht, reicht aber auch)
Die erste Hälfte allein rechtfertigt für mich schon 10 Punkte. Die zweite Hälfte kann das Niveau nicht halten, vor allem wegen der Auflösung.
Ich stimme zu, dass der Fall nicht in allen Punkten logisch erscheint. Auf der anderen Seite denke ich, Clarissa Franklin ist eine psychisch kranke Frau, deren Handeln noch nie logisch war.
Ich finde es sehr schade, dass die Folge so abrupt endet. Ich glaube es hätte noch einen kurzen Dialog nach der Verhaftung gebraucht, um die Folge gebührend abzuschließen. So wie es jetzt ist, passt es aber natürlich auch gut zum Ende der 188.
Ich habe auch das Gefühl auf Franklins Motive und Beweggründe wurde nicht ausreichend eingegangen.
Aber trotz Schwächen im Skript, und dem abrupten Ende ist das für mich eine herausragende Folge
(gut, ich fand in der letzten Zeit einige Folgen herausragend Happy
Die Tonband-Szenen, die Szene auf dem Friedhof, Fröhlichs unfassbar gute Performance. Und das im 45. Jahr der Seriengeschichte. Ich finde die Folge gut gelungen, und da ist mir ehrlich gesagt egal, wie logisch der Fall noch ist. Es ist ein sehr gutes Hörspiel, dass mir eine gute Zeit verschafft hat.
Ich würde mir wünschen, dass wir noch weitere Folgen hören, die so eine gute düstere Athmosphäre aufbauen. Das hab ich in den letzten Jahren seltenst erlebt.
Bin begeistert.

P.S.: Ich hab grad richtig Lust, noch das Buch zu lesen, dass ich mir noch aufgehoben habe.
29.03.2024 17:46
29.03.2024 17:48

Peters_kl._Schwester ist weiblich Peters_kl._Schwester
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Alles, was ich zu dieser Folge zu sagen habe, wurde im Grunde schon geschrieben: ich fand sie enttäuschend. Clarissa Franklin hat eine gewisse Erwartungshaltung geweckt, aber mit dieser Folge kann ich (zumindest nach dem 1. Hören) so gar nichts anfangen.
Größtenteils wahnsinnig vorhersehbar.
Spoiler
Clarissa ist tot, jaja... Hugenay und Morton lassen grüßen. Okay, ich hab mich kurz in die Irre führen lassen (bestochener Gerichtsmediziner?), an ihren Tod aber keine Sekunde lang geglaubt.
Die Geräusche auf dem Tonband (Hundegebell und Sirenen) waren mir auch viel zu auffällig, um nicht noch wichtig zu werden. Auch die Hinweise von Clarissa führen genau zum Ziel; ich hatte ja noch gedacht, ihre krampfhafte Vermeidung eines Namens ("der Besuch", "die Person") sollte eine Frau verschleiern, aber nein, der erste Verdächtige ist gleich richtig.


Dazu die Tatsache, dass das meiste nur erzählt wird. Bevor Bob das 2. Tonband abhört, hatte ich schon keine Lust mehr auf einen weiteren Clarissa-Monolog. Liegt vielleicht auch daran, dass sich meine ausgeprägte Antipathie gegen Elke Lemansky 1:1 auf Judy Winter übertragen hat. Insofern hat sie als Schauspielerin alles richtig gemacht. (Oder doch nicht, wenn ich ihr den Switch in einen anderen Charakter nicht mehr abnehme?)
Dann das Geplauder mit Cliffwater, dann der "Showdown" - es "passiert" einfach nichts.

Und die Bombe, die Clarissa zum Schluss platzen lässt? Ist das eine Hintertür für eine weitere Fortsetzung?

Nee, ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass Clarissa Franklin überschätzt wird und ich nicht unbedingt eine 5. Folge mit ihr brauche.
03.04.2024 14:46

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