Schaurige Maispuppen, Schüsse und verurteile Verbrecher - keine guten Vorzeichen für eine Hochzeit. Die drei ??? geben ihr Bestes, um das Fest zu retten.
Deep Spring, ein verschlafener Ort in der Wüste von Arizona: Die drei ??? reisen an, um die Hochzeit eines alten Bekannten dzu besuchen. Doch während die Vorbereitungen in vollem Gange sind, pflastern unheimliche Puppen den Weg der Detektive. Als sie schließlich ein Hochzeitspaar aus Mais, aufgehängt im Dachgebälk, entdecken, bekommt nicht nur die Braut kalte Füße. Können Justus, Peter und Bob die seltsamen Geschehnisse aufklären?
*Extra exklusiv in der ersten Auflage: Büroklammern in ???-Form für Schule und Schreibtisch.
Ich finds ganz nett. Ob Patrick tatsächlich nicht zur Hochzeit kommt, ist ja noch nicht raus. Nur, dass er sich in Irland wohlfühlt. Ich muss aber auch gestehen, dass ich es nicht wirklich schlimm fände, wenn man ihn aussparen würde. Klar haben die beiden die Anfangsphase der Serie geprägt, aber so richtig individuell erschienen sie mir in den Hörspielen nie, vielleicht werden sie in den Büchern besser trennbar gezeichnet. Europa hat doch glaube ich sogar Kubach für beide eingesetzt.
32 Seiten mehr bedeuten denke ich, dass ich den Marx ausnahmsweise mal in der selben Zeit fertig haben werde wie einen Dittert-Band
__________________ „Vorsicht, Benjamin! Herr Schmeichler will dir schmeicheln!“
BeBl 63 - Der Computer
„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
B&T 20 - Mami siegt
Also, wenn Patrick nicht zur Hochzeit käme und das mit der Begründung, dass "er sich in Irland wohlfühlt", fände ich das schon seltsam. Das würde ihn für mich sogar zum Verdächtigen machen, ich würde dann denken, da ist irgendwas Schlimmes zwischen ihnen vorgefallen. Aber wenn es noch nicht abschließend klar ist, okay...
Ja, das ist wohl alles möglich. Bei 1 könnte ich mir auch vorstellen, dass er als Überraschung kommt und Kenneth das nur nicht weiß. Auf 2 hoffe ich nicht, das würden die nicht gut umsetzen, denke ich. Und 3 wäre wirklich schade…
Könnte meiner Meinung nach wieder eine gute Folge werden.
Ich habe Fragen! 😲
Nee is klar, Geschmäcker sind natürlich verschieden. Aber es stellt sich schon die Frage, was für unterschiedliche Leute eine gute Drei ??? Folge ausmacht.
Für mich ist diese Folge nur noch eine Farce. Das ist das einzige Wort, das mir dazu einfällt.
Marx TUT nichtmal mehr so, als käme es ihm NICHT bloß auf genau die Dinge an, die er ständig einbaut, um Leute vor den Kopf zu stoßen, die auch nur irgendetwas an den Klassikern gut fanden
Ich nehm das in dem Moment ernst, in dem du die Gesetzlosen nicht nur auf eine Cheerleader-Erwähnung reduzierst
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„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
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Ich nehm das in dem Moment ernst, in dem du die Gesetzlosen nicht nur auf eine Cheerleader-Erwähnung reduzierst
Das hat damit aber mal so gar nix zu tun
Oder sehr viel
Es scheint nämlich für einen DDF-Autor unglaublich leicht zu sein, dich zu triggern und sei es nur mit einem einzigen Reizwort in einem bestimmten Zusammenhang. Ich denke nur nicht, dass das beabsichtigt ist. Jedenfalls im Fall von Marx und Erlhoff nicht. Minninger ist damit bisweilen sehr plakativ (Jeffrey-Erwähnung in der Zeitreisenden), aber er ist auch am meisten mit der Serie verwurzelt und findet sich halt in solchen Momenten witzig. Bei allen anderen Autoren denke ich mir überhaupt nichts dabei, weil die mit großer Wahrscheinlichkeit genau dasselbe tun.
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Ich nehm das in dem Moment ernst, in dem du die Gesetzlosen nicht nur auf eine Cheerleader-Erwähnung reduzierst
Das hat damit aber mal so gar nix zu tun
Oder sehr viel
Es scheint nämlich für einen DDF-Autor unglaublich leicht zu sein, dich zu triggern und sei es nur mit einem einzigen Reizwort in einem bestimmten Zusammenhang. Ich denke nur nicht, dass das beabsichtigt ist. Jedenfalls im Fall von Marx und Erlhoff nicht. Minninger ist damit bisweilen sehr plakativ (Jeffrey-Erwähnung in der Zeitreisenden), aber er ist auch am meisten mit der Serie verwurzelt und findet sich halt in solchen Momenten witzig. Bei allen anderen Autoren denke ich mir überhaupt nichts dabei, weil die mit großer Wahrscheinlichkeit genau dasselbe tun.
Also sehe ich das richtig: Du hast das Buch nicht gelesen und gibst Marx jetzt Vorschusslorbeeren aufgrund seines "guten Namens" und aufgrund von Vorurteilen meine Urteilsfähigkeit betreffend, weil wir nicht den gleichen Geschmack haben. Inwiefern ist das jetzt besser, als ein Buch "nur auf eine Cheerleader-Erwähnung" zu reduzieren?
Hast du mein Review denn gelesen? Falls nicht, weiß ich jetzt auch nicht, wie ich deine Kritik an meiner Kritik ernstnehmen sollte... du gehst ja nicht auf konkrete Punkte ein.
Und ich weiß auch nicht, ob ich wirklich leichter zu triggern bin oder ob manche Leute einfach weniger vom Subtext eines Buches mitkriegen und die Geschichte eher wie einen kleinen Snack durchziehen?
Die wiederkehrenden Motive bei Marx nicht zu erkennen, nach all den Jahren, wäre schon eine Meisterleistung. Zum Glück gibt's ja noch sowas wie z.B. Mathildas Kirschkuchen, also sehen das auch andere Leute ganz unabhängig von mir anscheinend so. Dabei sind sie sogar eher Marx-Fans.
Und wenn man z.B. den aktuellen Kinofilm guckt und einem dort nicht Marx' typische Handschrift wie eine Kakerlake auf der Hochzeitstorte auffällt, in Form des (schwachen) Drehbuchs, weiß ich's auch nicht. Auch da gibt es bereits einige Rezensionen, die das ebenso sehen. Eine besonders schöne Formulierung war: "Wieso hasst Peters Vater seinen Sohn eigentlich so sehr?" Antwort: Weil das in Marx' Sichtweise so ist. Bei allen Figuren in irgendeiner Form.
Und ich könnte sogar einen gewissen Zusammenhang zwischen Erlhoffs Buch, dem aktuellen Marx, einigen anderen und Kosmos herstellen, habe das aber wohlweislich nicht getan
Selbst wenn ich die Gesetzlosen dazu komplett lesen und es anhand des Textes begründen würde, glaube ich, dass die Arbeit wohl umsonst wäre, da der tolle Marx für seine Fanboys ja nix falsch machen kann
(Ja, ist von Erlhoff; was ich meine, würde sich im Zusammenhang klären).
Und es tut mir echt leid, aber das ist wirklich das einzige, was ich dazu mittlerweile noch sagen kann. Marx zu kritisieren scheint ein Trigger in sich zu sein. Warum? Nur, weil es momentan bei DDF nichts Besseres gibt? Das ist traurig genug und wenn man genauer hinschaut, nichtmal ganz richtig...
Könnte meiner Meinung nach wieder eine gute Folge werden.
Ich habe Fragen! 😲
Nee is klar, Geschmäcker sind natürlich verschieden. Aber es stellt sich schon die Frage, was für unterschiedliche Leute eine gute Drei ??? Folge ausmacht.
Für mich ist diese Folge nur noch eine Farce. Das ist das einzige Wort, das mir dazu einfällt.
Marx TUT nichtmal mehr so, als käme es ihm NICHT bloß auf genau die Dinge an, die er ständig einbaut, um Leute vor den Kopf zu stoßen, die auch nur irgendetwas an den Klassikern gut fanden
Ich glaube, du hast den Nagel schon auf den Kopf getroffen: Geschmäcker sind verschieden.
Ich habe schon mitbekommen, dass du kein Fan von Marx bist, ich hingegen mag tatsächlich viele seiner Geschichten (auch nicht ALLE, aber schon einige). Ich muss halt auch dazu sagen, dass ich eben nicht wirklich mit den Klassikern aufgewachsen bin. Ich habe zwar eine handvoll von ihnen als Bücher gehabt, die ich auch ganz gut fand, aber es waren nicht meine Lieblingsbücher. Der einzige Berührungspunkt, den ich als Kind mit den Hörspielen hatte, war "Der lachende Schatten" (fand ich damals gruselig, aber irgendwie auch gut, aber auch verwirrend). Sonst habe ich damals dann doch eher zu TKKG-Hörspielen gegriffen.
Im Lauf meiner Teenager-Jahre hab ich zwar den ??? immer wieder eine Chance gegeben, bin aber dabei dann meist an "nicht so wahnsinnig gute" Folgen geraten wie "Die verschwundene Seglerin" und "Dreckiger Deal" (Versteh mich nicht falsch: Solide Folgen, aber nicht unbedingt perfekt, um dich von der Serie zu überzeugen).
Erst als Erwachsener wurden mir dann von einem Kollegen die "neueren" Folgen empfohlen, besonders "Nacht in Angst". Eine Folge von Marx. Und das war für mich der Anstoß, ab der Folge weiterzuhören und später dann auch die komplette Serie von vorne bis hinten "nachzuholen".
Dementsprechend fehlt mir auch das nostalgische Gefühl was viele andere bei den Klassiker-Folgen haben, außer bei denen, die ich als Buch gelesen hatte. Darum habe ich persönlich vielleicht auch nicht so den Hang zu den ???, wie sie in der Klassiker-Ära waren. Ich mag die Folgen ja auch, keine Frage, aber meine persönlichen Lieblingsfolgen sind eher so ab ca. Folge 75 - 146 zu finden, als sich die deutschen Autoren abwechselten. Und da treffen die Folgen von André Marx und Kari Erlhoff nicht IMMER, aber MEIST meinen persönlichen Geschmack. Zumindest haben ihre Geschichten meist Hand und Fuß und sind etwas gehaltvoller als viele Sonnleitner oder Dittert Folgen.
Zu dieser Folge im Speziellen:
Wird es die beste Folge seit langem? - Keine Ahnung, noch ist das Hörspiel ja nicht raus.
War die Buchvorlage großartig und hat alles davor gewesene übertroffen? - Nein, das vielleicht nicht. Aber ich fand die Geschichte spannend, die Charaktere interessant und die Auflösung war innerhalb des abgesteckten Rahmens schlüssig. Und das kann man bei manch anderen Fällen nicht behaupten. Ich nehme lieber eine atmosphärisch dichte, weitestgehend schlüssige Geschichte, als eine absolut abgefahrene wie "Todesflug" oder ähnliches, bei der es nur darum geht, den Leser auf Teufel komm raus zu überraschen.
Sehe ich Potenzial in der Buchvorlage für ein gutes Hörspiel? - Ja, das tu ich durchaus. Vom Setting und der Atmosphäre hat es mich ein wenig an "Der Geist des Goldgräbers" erinnert, die ja auch recht gut umgesetzt wurde. Zumindest für meinen persönlichen Geschmack.
Letztendlich ist es eh alles eine Geschmacksfrage.
Also den Puppenmacher muss ich echt mal weiterlesen, die Spur der Toten fand ich echt toll, aber den Puppenmacher habe ich nicht wirklich weitergelesen: Liegt auch daran, dass ich in vorletzten Woche krank war und irgendwie verpennt habe weiterzulesen.
@HerrSchmeichler
Geist des Goldgräbers war das zweite Marx-Buch, das ich zerrissen hatte
Hört mal, ich verstehe ganz genau, was ihr damit meint. Natürlich gibt es ältere Fans, die die Folgen bevorzugen, mit denen sie aufgewachsen sind. Und natürlich gibt es jüngere Fans, die eher spätere Folgen gut finden. Und wenn sich der Stil im Laufe der Jahre weiterentwickelt oder ändert, ist man in späteren Jahren natürlich diesen Stil gewohnt und findet ihn in den älteren Folgen nicht. Dass man dann eine bestimmte Sorte Folgen lieber mag als eine andere, ist vollkommen verständlich und regt mich auch überhaupt nicht auf. Ja, ich verteidige die Klassiker, aber nicht dagegen, dass es einfach was Neues gab und andere das dann lieber mögen
Nacht in Angst ist auch eines der besten Marx-Bücher und Spur des Spielers war auch gut. Labyrinth der Götter war fast hervorragend, bis auf das Ende.
In sehr vielen anderen Folgen macht Marx aber Folgendes: Er nimmt Elemente und Charaktere aus den Klassikern und deutet sie um oder verpasst ihnen einen negativen Schatten, sozusagen. Und DAS nehme ich ihm übel.
Es ist logisch, dass das spätere Fans nicht so stört, weil sie nicht den gleichen Bezug zu den Klassikern haben. Es ist genauso logisch, dass es viele Klassikerfans stört, die Jahrzehntelang ein anderes Bild von der Serie hatten. Man kann eine Serie ja auch fortführen, ohne die Vergangenheit schlecht zu machen.
Warum ich jetzt beim Goldgräber und beim Puppenmacher besonders sauer war, liegt darin begründet, dass ich bei beiden Büchern besonders deutlich sah, dass er das absichtlich macht. Ich bin sicher, es macht ihm Spaß, eine gewisse Fangruppe zu ärgern.
Der andere Punkt ist der, dass ich Marx als Autor von Kinderbüchern für vollkommen ungeeignet halte, ganz unabhängig vom Bezug zu den DDF-Klassikern, weil er ständig fragwürdige moralische Verdrehungen propagiert und Kinder damit komplett aus der Bahn werfen könnte. Sehr oft sind bei ihm Verbrecher die armen Opfer, die nicht zur Rechenschaft gezogen werden, weil andere ja viel schlimmer sind. Das Ende vom Jadekönig ist ein gutes Beispiel, beim Goldgräber war es auch so und dann auch wieder beim Puppenmacher.
Ab hier leichte Spoiler:
Mir ist auch vor kurzem aufgefallen, wie oft Drogen in seinen Geschichten eine Rolle spielen, zum Beispiel bei Musik des Teufels, bei Wald der Gefahren und jetzt beim Puppenmacher. Im letzteren Fall sogar so, dass man den ex-drogensüchtigen Psycho-Knasti toll finden soll, weil er ja geläutert ist und dafür dann Kenneth, der Sympathieträger aus den Klassikern, für immer wie ein Depp dasteht. Ist natürlich Zufall, nachdem er das mit fast jeder Figur aus den Klassikern zuvor ebenfalls schon abgezogen hatte... Er verbrennt das Stammpersonal für seine "missverstandenen Kriminellen". Die aber nicht wirklich missverstanden sind, sondern einfach charakterliche Nulltypen.
Spoiler Ende
Ich denke, Geschmäcker sind eine Sache. Aber die oben beschriebenen Aspekte sollte man zumindest vom Grunde her nachvollziehen können, selbst wenn man es anders sieht.
Ja, natürlich schreiben die meisten anderen oft belanglosen Quatsch. Aber davon wird etwas, das zugegebenermaßen besser ist als sowas nicht automatisch gut oder über jeden Zweifel erhaben. Es sei jedem gegönnt, sich über neue Folgen zu freuen. Aber wenn dann gleichzeitig Schindluder mit alten Folgen getrieben wird (und dass er auch anders kann, hat er in den genannten positiven Beispielen gezeigt), ist das ein falscher Ansatz, der Fangruppen absichtlich spaltet. Aber wozu? Todesflug ist auch komplett neben der Spur, aber die Folge ist für alle gleich deppert und so muss man sich auch nicht darüber aufregen und kann sie sogar letztlich ganz amüsant finden
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So, was jetzt die "starken Frauenfiguren" angeht...
Ich nenne nur die Stichworte Kosmos und Lektorat. Den Rest lassen wir mal weg
Das Problem ist nur, dass jemand mit einem miesen Charakter nicht "stark" ist... womit wir wieder den Bezug zu Marx' besonderem Stil herstellen können und der Kreis sich schließt.
EDIT:
Ach ja, und Erlhoff orientiert sich halt oft an Marx' Stil. Sie ist ja auch in seinem Windschatten groß geworden.
@HerrSchmeichler
In sehr vielen anderen Folgen macht Marx aber Folgendes: Er nimmt Elemente und Charaktere aus den Klassikern und deutet sie um oder verpasst ihnen einen negativen Schatten, sozusagen. Und DAS nehme ich ihm übel.
Es ist logisch, dass das spätere Fans nicht so stört, weil sie nicht den gleichen Bezug zu den Klassikern haben. Es ist genauso logisch, dass es viele Klassikerfans stört, die Jahrzehntelang ein anderes Bild von der Serie hatten. Man kann eine Serie ja auch fortführen, ohne die Vergangenheit schlecht zu machen.
Warum ich jetzt beim Goldgräber und beim Puppenmacher besonders sauer war, liegt darin begründet, dass ich bei beiden Büchern besonders deutlich sah, dass er das absichtlich macht. Ich bin sicher, es macht ihm Spaß, eine gewisse Fangruppe zu ärgern.
Ich verstehe was du meinst, kann das auch nachvollziehen und stimme dir soweit zu, dass er Charaktere manchmal von einer anderen Seite beleuchtet, als man es gewohnt ist. Das sehe ich aber nicht unbedingt als negativ an. Manche bereits zuvor existierende Figuren sind halt auch ziemlich eindimensional und Marx gibt ihnen mehr Komplexität. Auch in diesem Fall. Dass das teilweise gegen das Empfinden der Klassiker-Fans geht, sehe ich natürlich ein, aber dass er es genau darauf anlegt, glaube ich persönlich weniger.
Spoiler
Seien wir ehrlich, Kenneth und Patrick sind in den Klassikern so platt geschrieben, dass sie nicht nur komplett austauschbar sind, sondern auch eigentlich nur als Fahrer-Ersatz für Morton herhalten müssen. Für mein Empfinden war da gar nicht viel, was Marx "umdeuten" oder groß verändern konnte. Eine weiße Leinwand sagt nichts aus, bis Farbe ins Spiel kommt. Ob die Farbe einem dann gefällt, steht wieder auf einem anderen Blatt. Keine Frage.
Aber - und da werden wir wahrscheinlich unterschiedlicher Meinung bleiben, was vollkommen in Ordnung ist - ich finde auch nicht, dass Kenneth hier charakterlich wahnsinnig in den Dreck gezogen wird. Er hat einen Wutanfall, ja, der aber durchaus nachvollziehbar ist: Er steht unter Stress und Schlafmangel; erfährt, dass seine Zukünftige ihm etwas großes verheimlicht hat; erfährt, dass ein ehemaliger Straftäter es wohlmöglich auf das Leben seiner Geliebten abgesehen hat... Die Nerven sind angespannt. Dass er dann eine Nacht in der Zelle verbringt, ist halt typisch amerikanisch.
Wegen diesem einen Ausraster schreibe ich Kenneth aber nicht ab. Ebenso wenig wie Tricia oder die Jungs. Es braucht Zeit, bis sich die Gemüter beruhigt haben und man die Sache klären kann. Aber am Ende sind alle dazu bereit.
Zitat von Myrath:
Der andere Punkt ist der, dass ich Marx als Autor von Kinderbüchern für vollkommen ungeeignet halte, ganz unabhängig vom Bezug zu den DDF-Klassikern, weil er ständig fragwürdige moralische Verdrehungen propagiert und Kinder damit komplett aus der Bahn werfen könnte. Sehr oft sind bei ihm Verbrecher die armen Opfer, die nicht zur Rechenschaft gezogen werden, weil andere ja viel schlimmer sind. Das Ende vom Jadekönig ist ein gutes Beispiel, beim Goldgräber war es auch so und dann auch wieder beim Puppenmacher.
Wie oft das bei Marx der Fall ist, habe ich zugegeben keinen Überblick, da ich die Folgen meist höre, ohne mich vorher zu informieren, wer sie geschrieben hat. Dementsprechend lasse ich mich da auch nicht vom Namen des Autoren beeinflussen.
Aber ich persönlich sehe vielschichtige oder "geläuterte" Verbrecher als Abwechslung zu den "Der sieht böse aus, der muss böse sein"-Gangstern von TKKG und auch manchen ???-Folgen. Das Leben ist eben nicht Schwarz und Weiß, sondern hat Graustufen und dass darf man meiner Meinung nach ruhig auch in Jugendbüchern aufgreifen.
Spoiler
Dass man Vorbehalte gegenüber einem ehemaligen Drogensüchtigen und Verbrecher hat, kann ich nachvollziehen, aber andererseits: Was will man denn noch machen? Wenn derjenige seine Strafe abgesessen hat und jetzt clean ist, zeugt es da von Größe, wenn man seine Fortschritte nicht anerkennt und ihm keine zweite Chance gibt?
Zitat von Myrath:
Ja, natürlich schreiben die meisten anderen oft belanglosen Quatsch. Aber davon wird etwas, das zugegebenermaßen besser ist als sowas nicht automatisch gut oder über jeden Zweifel erhaben.
Ist bei mir auch nicht der Fall. "Kristallschädel" hat mich z.B. beim ersten (und zugegebenermaßen bisher einzigen) Hören nicht wirklich überzeugt - auch wenn es von Marx war.
Wie oben geschrieben ist mir letztlich egal, wer welche Folge geschrieben hat, so lang sie mir gefällt. Das ist halt prozentual gesehen mehr bei Marx und Erlhoff der Fall, was aber nicht heißen soll, dass nicht auch Geschichten von Arthur, Arden, MV Carey oder Minninger, Buchna oder auch ein Buch von Ben Nevis auf meiner Top-Liste auftauchen kann.
Hm, so formuliert kann man das zwar akzeptieren... ich habe aber Schwierigkeiten damit, es wirklich im Geiste nachzuvollziehen, wie man das ernsthaft so sehen kann. Was nicht böse gemeint ist
Aber so, wie du Patrick und Kenneth beschreibst, belegt das genau meine Theorie: Es ist kein wirklicher Bezug da und dementsprechend wird es auch nicht als problematisch empfunden, die Figuren einfach gegen den Strich zu bürsten. Eben weil die jahrelang gewachsene Verbindung fehlt. Und dann ist es natürlich auch nur halb so wild, wenn man die Figuren einfach verändert. Der Clou ist dann immer die Behauptung, die Figuren seien ja immer schon so gewesen
Nein. Allein schon deshalb, weil niemand darauf gekommen wäre, bevor das neueste Glanzwerk von Marx erschienen ist.
Was du über die Komplexität und die angebliche Eindimensionalität und das Nicht-Einteilen in Schwarz/Weiß sagst, klingt auf dem Papier alles toll. Es ist auch genau das, was Marx' Fans schon seit Jahren in solchen Diskussionen immer wiederholen. Der Knackpunkt ist, dass es so einfach nicht zutrifft. Das ist ein frommes "was wäre wenn", ein Potenzial, das Marx nie einlöst. Und das belege ich in jedem Review zu einer seiner Geschichten immer wieder anhand immer wieder neuer Beispiele. Er ist nicht dieser differenzierte Autor, der einfach nur harmlos mehr Komplexität in die Serie bringt und sie so bereichert. So mag das gerne hingestellt werden, aber es trifft einfach nie zu
Ich kann da bezüglich der Verunglimpfung von Kenneth und von Tricias miesem Charakter wieder nur auf meine Rezension verweisen. Die postulierten hehren Ziele des Autors halten der Realität einfach nie Stand. Marx spielt lediglich den Nestbeschmutzer, und das seit Jahren. Jeder Depp kann etwas Etabliertes zerstören. Schwer ist es hingegen, etwas Eigenes aufzubauen.
Jahrelang haben die Fans sich gewünscht, dass Patrick und Kenneth mal wieder vorkommen. Und dann DAFÜR? Ernsthaft? Wenn einem die Figuren egal sind, dann hätte man doch sicher auch nichts dagegen, wenn man NEUE Figuren für sowas nehmen würde, oder? Warum müssen es also immer die alten sein, die mit Marx' negativistischer "Komplexität" "beschenkt" werden?
Und was komplexe Figuren angeht: Diese Diskussion habe ich auch schon hundertmal geführt. Ein gut geschriebener, realistischer Charakter, der sich innerhalb von normalen Grenzen bewegt, ist tausendmal besser, als ein völlig überdrehter und überzeichneter Charakter, der für den kurzzeitigen Effekt zur Karikatur übersteigert wird. Marx ist kein guter Schriftsteller. Er lebt davon, mit den Emotionen zu spielen, die andere, bessere Schriftsteller lange mühsam aufgebaut haben und die er dann durch den Fleischwolf seiner Entwertung dreht.
Patrick und Kenneth? Prügelnde, primitive Dummköpfe.
Opa Peck? Dementer Krimineller.
Justus? Notgeil und moralisch korrumpiert.
Bob? Drogensüchtig, hasst seine Freunde.
Peter? Der "Schisser" Shaw. Dumm wie Brot (Jadekönig) und ebenfalls auf 'nem Drogentrip (Wald der Gefahren).
Morton? Dubioser Charakter, deckt Kriminelle.
Hugenay? Ein manipulativer Psychopath.
Und so weiter und so fort.
Wahnsinnig vielschichtig das Ganze
Und der Drogenpsycho aus dem Puppenmacher? Klar, man soll Leuten immer eine zweite Chance geben, alte Weisheit, haben wir alle in Geschichten gelernt, wie edel. Das Marx das bewusst benutzt um es gegen genau diejenigen zu richten, die er für dumm genug hält, sowas zu glauben, versteht ihr nicht.
Manchmal glaube ich, Marx' Leser sind wie Stockholmies und brauchen immer mehr davon...
Sorry, nicht böse sein, diese Diskussion läuft schon SEHR LANGE, ist nix Persönliches
Und ich füge noch an, wie Marx die Idee, die er hier hatte, hätte schreiben müssen, wenn er NICHT diese zersetzenden Hintergedanken hätte, die anderen leider nur selten aufzufallen scheinen. (Aber immerhin, es wird mehr. Danke, Kirschkuchen).
Spoiler
Kenneth hätte ganz bestimmt keine Brautpaarpuppen mit Schlinge um den Hals in die Scheune gehängt als "Überraschung".
Dann wäre er wohl wirklich losgestürmt wegen des entführten Hundes und der perversen Anrufe (die nie aufgeklärt werden übrigens) und hätte den Drogenpsycho bedroht. Tricia hätte aber ganz bestimmt nicht erstmal vorsorglich eine Waffe organisiert. Und dann hätte sie ihn in ihrer Pflicht als Polizistin verbal(!) zurückpfeifen müssen (er ist zwar ihr Freund, aber natürlich kann sie das nicht geschehen lassen). Und Kenneth wäre natürlich sauer gewesen, aber er hätte auf sie gehört. Später hätte sie dann ECHTE Gewissenskonflikte austragen müssen, weil sie zwischen Kenneth' Liebe und ihren Berufspflichten hin und her schwankte und er das vielleicht nicht gleich eingesehen hätte.
Der Konflikt wäre aber IHRER gewesen und sie hätte sich dabei fraglos mies gefühlt. Stattdessen hatte sie KEINERLEI Konflikt mit sich selbst, hat gleich das große Kaliber rausgeholt und reitet ihn bei den Polizisten auch noch richtig rein UND straft ihn am Ende auch noch mit Liebesentzug und einer abgesagten Hochzeit ab. Während er wie ein getretener Hund daneben stehen muss. Wow, was für eine starke Frau
Dass sie gleichzeitig selbst gelogen hat, um berufliche Vorteile zu erlangen, für eben jenen Beruf, den sie jetzt so ehrenhaft hochält, um damit Kenneth abzuwatschen, und dass sie deswegen moralisch komplett unglaubwürdig ist... was soll's, fällt einem wohl gar nicht auf
Und einen Typen wie dem Drogenpsycho, der das angestellt hat was er angestellt hat, den darf man auch mal vorschnell verdächtigen. (Wenn auch nicht gleich schlagen; hätte Kenneth aber auch nicht getan; der ALTE jedenfalls). Aber nein, unsere Tricia wusste ja aus irgendeinem Grund, dass ihr ehemaliger Peiniger der liebe gute Kerl ist während sie gleichzeitig nach der Waffe telefoniert hat, mit der sie Kenneth, ihren zukünftigen Bräutigam, bedrohen wollte. Was für eine komplexe Charakterzeichnung. Man könnte auch sagen: schlecht
Sorry, nein. Das kann man nur bei ganz oberflächlichem Lesen von einem "spannenden Plottwist bis zum nächsten" schlucken. Aber nicht, wenn man irgendetwas für die Art von ausgearbeiteter Charakterzeichnung übrig hat, die bei Marx ja immer postuliert wird, nur, weil er alles ins schlechte Licht rücken muss.
Ihm ging es um genau diese haarsträubend amoralischen Zuspitzungen und sonst nichts.
Ostereier-Level: 10/10
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