Bibi Blocksberg 074 – Der Brieffreund
Alte Bewertung: 8 Punkte
Zwei Dinge überraschen mich: Ich habe die Folge hier bewertet, obwohl es lange her ist, dass ich sie gehört habe – und ich habe irgendwie eher mittelprächtig in Erinnerung, aber habe wohl 8 Punkte gegeben. Äh, joa… schauen wir mal.
Ein Junge schreibt Bibi einen Brief und Bernhard geht fast an die Decke – in dem Alter muss man halt schon mal damit rechnen, dass man irgendwann so gewisse Gespräche über Bienchen und Blümchen führen muss und da hat er verständlicherweise gar keinen Bock drauf
Aber auch der Erzähler hält nichts von Privatsphäre und will alles wissen. Wirklich alles! Vielleicht hätte man ihn doch Willi nennen sollen.
Daniel findet Bibi also nur interessant, weil sie eine Hexe ist. Genau das will Bibi ja eigentlich nicht, aber bei einem Typen, der sooo süüüß ist, kann man schon mal drüber hinwegsehen.
Irgendwas stimmt nicht mit den vielen Ds? Schaut euch mal an
Heute würde man so eine Geschichte nicht mehr schreiben. Porto ist ja auch viel zu teuer geworden…
Nichts gegen Uschi Hugo, aber als Marita passt sie für mich nicht, Tatjana Gessner war viel besser und hat auch viel besser mit Bibi harmoniert.
Übrigens ein Unding, Florian in der Sprecherliste zu unterschlagen! Er sagt ganz deutlich „Öhhh!“
Schubias Schilderungen von ihren Eltern und ihrem Stress als Teenagerin kratzen so hart an dem Bild, das ich von ihr habe. Ich weiß, es ist absolut unlogisch, dass sie mit 13 alleine wohnt und auf alles scheißt, aber für mich war das immer so… Es ist ne Hexenserie, warum also nicht?
Ganz zufällig hat Schubia auch einen Brieffreund, der ein bisschen special ist. Na, fährt da jemand mehrgleisig?
Die grenzenlose Naivität von allen Charakteren lässt mich schon ein bisschen mit den Augen rollen. Die realistischste Variante ist schlichtweg, dass da ein alter Sack mit Vollbart Bibi und Schubia in die Falle locken will. Die zweitwahrscheinlichste Variante ist, dass da ein datingsüchtiger Typ mehrere Fantasie-Identitäten hat und sich hinter lustigen Alliterationen versteckt. Daran denkt aber irgendwie niemand, weil Barbara nichts Negatives spürt. Na dann…
Am Telefon kommt dann raus, dass Schubia ihre Eltern umgelegt hat. Siehste, schon stimmt mein Bild von ihr. Bibi sieht’s locker.
Wie, Daniels Adresse stimmt nicht? Na so was… Aber er hätte sich vielleicht nicht mit einer Hexe anlegen sollen.
Was Schubia da treibt, ist aber sehr undurchsichtig. Was soll sie denn nun sein, Freundin oder Antagonistin? Mal so, mal so…
Der Zauber von Barbara gefällt mir und die umständliche Aufklärung des Rätsels ist so nicht vorhersehbar. Man ahnt zwar, dass Schubia irgendwie mit drinhängt, aber wie genau und ob es nun Felix überhaupt gibt, das ist bis zur Auflösung unklar.
Danach stagniert die Story aber so langsam. Mein Interesse schwindet und der Rest der Handlung geht ziemlich an mir vorbei. Man könnte auch sagen: Die Story ist mir schlichtweg egal. Und Schubia wirkt so out of character, auch wenn die Szene zwischen ihr und Barbara zumindest mal interessant ist. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht so richtig los, dass Herzog sich da irgendwie in seiner Geschichte verloren hat.
Es wird einfach nicht klar, was man jetzt eigentlich will. Geht es um Brieffreundschaften? Entwickelt sich etwas zwischen Bibi und Daniel? Soll Schubia einen festen Freund kriegen? Wozu das ewige Gewese mit Schubias Eltern, die man dann nicht mal kennenlernt? Wozu dieser Zoo-Ausflug? Weiß nicht, die Story geht eigentlich ganz gut los, driftet aber irgendwann ab und wird sehr verkorkst zu Ende geführt. Wie ich hier auf 8 Punkte gekommen bin, weiß ich beim besten Willen nicht. Eigentlich ist es ja ganz schön, dass eine Geschichte mal etwas unkalkulierbarer ist, aber sie wird es eher dadurch, dass sie nicht gut durchgeplant erzählt wirkt, eher wie so eine „Ich schreibe mal drauflos und gucke, was rauskommt“-Nummer. Und als solche ist sie reichlich unausgegoren. Keine Chance, die Benjamin-Weihnachtslieder zu schlagen.
5/10
Benjamin 39:35 Bibi
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„Vorsicht, Benjamin! Herr Schmeichler will dir schmeicheln!“
BeBl 63 - Der Computer
„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
B&T 20 - Mami siegt