Nach der Enttäuschung mit Folge 15 finde ich diese hier wieder richtig stark.
Die Story gefällt mir. Tatsächlich hat es für mich ein bisschen gedauert, bis ich auf die Spur kam, was Jakob und David zu verbergen haben. Das Thema wird mit viel Feingefühl behandelt und die Szene mit dem Referat ging mir irgendwie extrem nahe. Genau wie die Szene mit den Polizisten.
Hier wurden wirklich viele Sprecher verwendet, was die ganze Geschichte sehr lebendig wirken lässt. Gut finde ich, dass neben dem Hauptthema auch wieder ganz alltägliche Schulthemen eingebunden wurden. Allerdings fand ich es schade, dass Jakobs Mutter am Ende nicht wenigstens einmal zu Wort kam und stattdessen Kira langwierig erklärt hat, wer mit wem telefoniert hat usw. Auch zwischendurch hatte ich an einigen Stellen ein bisschen den Eindruck, dass ein bisschen zu viel erzählt als gezeigt wird - andererseits ist es halt auch sehr viel Story, die man hier in eine Stunde packt.
Der Song am Ende hat mir aber leider gar nicht gefallen. Ich hatte mir hier eigentlich viel versprochen, weil ich den Song von Folge 15 echt mag, aber das hier klingt mir irgendwie viel zu sehr nach 0815-Deutschpop bzw. -Rap. Ja, damit ist er zwar sehr modern, aber hätte man besser machen können.
Insgesamt gebe ich der Folge aber trotzdem 9 Punkte. Man merkt, dass der Serie neue Autoren sehr gut tun - Anne Gröger legt hier einen richtig starken Einstand hin, genau wie Leonie Below mit der 14.
Die Folge gefällt mir gut. Hab mitgerätselt, was genau jetzt bei Jakob zu Hause los ist - bei dem Fahrrad dachte ich schon an das Schlimmste, aber es gab ja doch eine relativ (relativ) entspannte Erklärung.
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass die Tante ersatzlos ausfällt und die zwei Jungs dann mal auf gut Glück alleine bleiben, ohne jemanden einzuweihen. Gerade Lehrern hätte man ja wenigstens Bescheid geben können, oder den kleinen Bruder mal bei Freunden unterbringen. An Stelle der Mutter hätte ich da wenigstens per Telefon nach Unterstützung für meine Kinder gesucht.
Trotzdem eine gute und spannende Geschichte.
Gute Folge! Schönes Thema, die Sache mit dem Hilfe annehmen, ist sicher für viele ein wichtiges Thema. Ansonsten auch einfach eine spannende und herzerwärmende Geschichte. Hab auch eine Weile mitgerätselt. Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, ist das mir Jakob (abgesehen von seinen momentanen Problemen) fast ein bisschen zu musterschülermäßig perfekt gezeichnet ist.
Obwohl ich finde, dass die Folge schön geschrieben ist, gefällt sie mir nicht. Grund dafür ist das Ende der Folge, rund um die Auflösung.
Das Cover gefällt mir ganz gut. Ich finde es passend zur Geschichte, dass Kira zu sehen ist, wie sie David aufhilft. Diese Hilfe lässt sich gut auf die ganze Folge übertragen.
Den Titel finde ich auch passend, aber er nimmt zuviel vorweg. Ich wusste die ganze Zeit schon, was mit Jakob und David los ist.
Ich mag den Einstieg, in dem es darum geht, wie Alleinsein ist. Und ich finde es auch schön, dass Kira darüber spricht, dass man nach Hilfe fragen sollte, wenn man sie braucht.
Kira redet allerdings leider nicht darüber, dass Hilfe annehmen zu können, auch wichtig ist. Ebenso, wie sich selbst helfen zu können und zum Beispiel eine Chance für sich nutzen zu können.
Wie zum Beispiel das Referat, mit dem Jakob seine Note verbessern kann. Aber wie gemein, dass Frau Sander Jakob vor allen fürs Referat anspricht.
Ich finde es cool, dass Kira sich für Jakob interessiert, als sie merkt, dass sie ihn sonst nicht so auf dem Schirm hat.
Nachdem Kira fast wogegen läuft, weshalb Lars sie als "Smombie" bezeichnet, was ich etwas cringe finde, weil das meiner Auffassung nach ein Wort ist, das niemand benutzt, aber bei dem Erwachsene denken, Jugendliche würden es benutzen, macht sie auch bald eine spannende Entdeckung. Jakob und sein kleiner Bruder David haben etwas zu verbergen, worunter sie sehr leiden. Ab hier könnte es spannend werden, wenn der Titel nicht schon alles verraten würde. Nur der genaue Grund ist noch unklar.
Auflösung und Kritik
Es stellt sich heraus, dass die Mutter von Jakob und David einen Unfall hatte. Sie war zwei Wochen im Krankenhaus und befindet sich nun in Reha. Bereits während des Krankenhausaufenthalts der Mutter waren die beiden Brüder auf sich allein gestellt. Jakob versicherte seiner Mutter, dass sie sich keine Sorgen machen müsste. Mit dem Sozialdienst im Krankenhaus wurde vereinbart, dass während der Reha Tante Anna kommt. Tante Anna hilft der Familie öfter, vor allem am Wochenende. Die sagte dann aber kurzfristig wieder ab. Jakob versicherte seiner Mutter erneut, dass diese sich keine Sorgen machen müsse, was sie ihm glaubte und sie akzeptierte einfach, dsss ihre Kinder wochenlang allein sind.
Aus Angst vor dem Jugendamt hält Jakob seine Situation trotz zahlreicher Schwierigkeiten aufrecht. Jakob kommt mit der Schule, dem Haushalt und der Betreuung Davids verständlicher Weise nicht zurecht und ihm steigt alles zu Kopf. So gibt es zum Beispiel nicht genügend zu Essen. Jakob und David leiden merklich unter der Situation, wobei vor allem David auch seine Mutter sehr vermisst.
Als David am Bahnhof nach Geld für eine Zugfahrkarte zu seiner Mutter fragt, wird die Polizei aufmerksam. Diese will das Jugendamt kontaktieren, verzichtet jedoch darauf, als Kiras Vater sich bereit erklärt, David aufzunehmen und auch die Mutter am Telefon zustimmt.
Also, ersteinmal war es schon einfach unmöglich, dass Jakob und David erst mit Beginn der Reha der Mutter von Tante Anna hätten betreut werden sollen. Da hätte der Sozialdienst im Krankenhaus schon vorher etwas organisieren müssen. Zum Beispiel einen Aufenthalt in einer Kurzzeitpflegefamilie oder Wohngruppe für diese Zeit.
Frau Sander hätte als Lehrerin eigentlich auch das Jugendamt informieren müssen, als sie gemerkt hat, dass Jakob ihr verheimlicht, dass die alleinerziehende Mutter nicht zu Hause ist und auch sonst niemand die Kinder betreut.
Dass die Polizei das Jugendamt nicht informiert, weil dann ja eine Lösung für Davids Verbleib gefunden wurde, ist auch absolut unrealistisch, da eindeutig eine Kindeswohlgefärdung vorliegt. Die Mutter hat zugelassen, dass ihre Kinder wochenlang ganz alleine zu Hause sind und alle Verantwortung dem älteren, minderjährigen Sohn aufgeladen. Sie ist eindeutig nicht in der Lage, vollumfänglich Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen.
Dass das Jugendamt trotz der Lösung für die Situation informiert wird, ist wichtig, damit jemand ein Auge auf die Familie hat, damit soetwas nicht nochmal passiert, denn wie gesagt, die Mutter hat ganz eindeutig ihre Verantwortungslosigkeit bewiesen. Für Jakob, David und ihre Mutter käme vielleicht auch eine sozialpädagogische Familienhilfe in Betracht. Sie scheinen ja öfter Unterstützung zu benötigen, die ihnen Tante Anna gibt.
Wenn das Jugendamt informiert wird, bedeutet das ja nicht unbedingt, dass die Kinder "ins Heim kommen", also außerhalb des Elternhauses stationär untergebracht werden. In diesem Fall ist das natürlich der einzige Weg, damit die Mutter die Reha machen kann. Aber solch eine Unterbringung ist ja auch nicht zwangsläufig eine schlimme Erfahrung, beziehungsweise weniger schlimm als das, was Jakob und David alleine zu Hause durchmachen, ist sie ganz sicherlich.
David wird nicht in der stationären Jugendhilfe, sondern privat bei Kiras Vater untergebracht. Da kein Gerichtsbeschluss vorliegt, muss die Mutter zustimmen und zwar schriftlich, ich gehe jetzt also einfach mal davon aus, dass das nach den Telefonaten erledigt wurde...
Auch, wenn David in einer Wohngruppe/ einen Heim oder einer Pflegefamilie untergebracht wäre, würde er wieder nach Hause kommen, sobald die Mutter wieder zurück ist. Es gibt extra Plätze für solche Fälle. Außerdem ist eine stationäre Unterbringung ja kein Gefängnis und auch per se nichts für immer bis zur Volljährigkeit.
Ich hätte mir mehr Realismus und weniger Angst machen vor dem Jugendamt gewünscht. Hier wurde die Chance verpasst, mit Klischees aufzuräumen und zu zeigen, dass das Jugendamt hilft. Dass Jakob Angst vor dem Jugendamt hat, verstehe ich, aber man hätte zeigen können, dass seine Angst unberechtigt ist und welche Möglichkeiten es für seine Familie und andere in dieser Situation gibt. Und es geht doch gerade um nach Hilfe fragen...!
Mich stört, wenn das Jugendamt oder auch die Jugendhilfe (nicht unbedingt das gleiche, auch wenn das viele denken) als etwas, vor dem man sich in Acht nehmen muss, dargestellt wird.
Eine eigentlich spannende und gut geschriebene Folge, deren Titel die Spannung wieder nimmt und deren Ende sie wieder kaputt macht. Somit kann ich ihr leider nur 5 Punkte geben.