Ich hatte den Adventskalender schon mal im Ganzen gehört, da fand ich ihn recht langatmig, aber so Türchen für Türchen gefällt er mir ganz gut.
Zentral ist Frau Theobalds Unfall und die Idee, ihr eine ganz besondere Weihnachtsüberraschung zu bereiten. Aufgefüllt wird die Folge mit Weihnachtsmusik, Plätzchen und ein bisschen Schulalltag, einem Märchen und einer Erzählung aus Frau Theobalds Kindheit. Wo ist die denn aufgewachsen, wenn sie Strümpfe an den Kamin hängte?
Die Idee, Ehemalige zu kontaktieren gab es schon in Folge 50, auch das heimliche Kopieren der Unterlagen... damals reichten zwei Mädchen, nun braucht man nicht nur mehr Mädchen, sondern auch noch eine Lehrerin. Die sich offenbar noch sehr als Schülerin fühlt: Als Elli zu ihr sagt: „Hier, Lulu, die
kannst du schon mal kopieren“ protestiert sie nicht (und auch sonst niemand).
Das Thema mit Internet, Computer, Smartphone… taucht ja in der Serie immer mal wieder auf.
Immerhin gibt es inzwischen die Möglichkeit, den Computer in der Bibliothek zu benutzen.
Frau Theobald hat den Computer im Lehrerzimmer noch nie angefasst und hält ein Tablet für ein beleuchtetes Schneidebrett.

Man kann hier den Eindruck bekommen, sie lehnt diese Dinge aus Prinzip ab und nicht aus einer pädagogischen Überlegung heraus und eigentlich passt das nicht zu der Person, als die sie ursprünglich gezeichnet wurde. Da war sie eine sehr kluge Frau mit viel Durchblick.
Es finden querbeet Mädchen aus ganz verschiedenen Folgen und Zeiten Erwähnung. Einige Erinnerungen werden hervorgekramt – „Sadie findet, Sadie sagt“, Claudines erster Auftritt wird sogar eingeblendet… da hört man, wie sehr sich die Stimmen von Hilda und Hanni verändert haben (auch wenn man sie wiedererkennt).
Schließlich ist endlich Heiligabend, Frau Theobalds Familie rückt zu einem Überraschungsbesuch an. Jetzt heißt sie „Liane“, in Folge 50 war es „Magdalena“. Dann die große Videokonferenz… das ist schon eine hübsche Idee, wie sich alle am hektischen Heiligabend die Zeit nehmen und ihre Grüße überbringen.