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050 - Timmy in Gefahr
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Skippy88
Junghexe
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Puh, also ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit dieser Folge doch so meine Probleme habe. Grund dafür ist nicht mal, die Geschichte an sich. Diese finde ich von der Grundidee gar nicht mal so verkehrt. Massiv gestört hat mich allerdings, wie sorglos und unkritisch hier das Thema Welpenvermittlung und Haustieranschaffung behandelt wird.
Auch wenn sich die Abenteuer der Freunde gefühlt immer einige Jahrzehnte früher abspielen, erwarte ich von einem (Kinder-)hörspiel aus dem Jahr 2003 eine etwas verantwortungsvollere und zeitgemäßere Herangehensweise an die Sache. Das ganze Desaster fängt schon damit an, dass die Welpen im Alter von 6 Wochen (!) von ihrer Mutter getrennt werden und die Tatsache, dass dies eigentlich viel zu früh ist, nicht einmal kritisch betrachtet wird. Dann werden diese armen Krümel auch noch in Rucksäcken durch die Gegend geschleppt und einfach mal Hinz und Kunz angeboten. Auch wenn die Kinder es sicherlich gut meinen und, dank Pippas und Georges Eltern ( 
), auch unter einem gewissen Zeitdruck stehen, erinnert das Ganze doch sehr an das Verramschen von Kofferraumwelpen... nur das hier die Welpen verschenkt werden, was die Sache aber alles andere als besser macht. Sorry, aber dieses Vorgehen ist für mich ein absolutes No-Go. Die bieten da Lebewesen an und keinen Strauß Rosen oder Plüschtiere. Sich einen Welpen ins Haus zu holen bedeutet Verantwortung für die nächsten 10-15 Jahre zu übernehmen. So eine Entscheidung trifft man ja wohl nicht zwischen zwei Schlücken Kaffee in der Eisdiele. 
Wer wirklich Interesse an einem Welpen hat, wird wohl in der Lage sein, mal eben seinen Hintern zum Felsenhaus zu bewegen und sich die Tiere dort anzusehen und v.a. den zukünftigen Weggefährten auch richtig kennenzulernen.
Dann diese Begeisterung, als der nette Apotheker den Freunden verkündet, dass „der Geschäftspartner“ alle fünf Welpen ungesehen nehmen wird. Mein Gott, da haben es die Kinder ja am Ende des Tages doch noch geschafft, die Welpen in liebevolle Hände zu vermitteln.
Ich habe immer gehofft, dass mich das Ende zumindest etwas versöhnlich stimmt. Tja, denkste.
Bei dem „entweder ihr gebt uns die Welpen zurück, oder wir informieren die Polizei.“ bin ich innerlich fast ausgerastet. 
Sicherlich können die Freunde nicht verhindern, dass das Labor weiterhin Tierversuche macht, aber diesen dubiosen Typen hätten sie zumindest das Handwerk legen können.
Sie geben sich aber damit zufrieden, dass sie ihre Hunde wiederbekommen. Was mit den anderen Hunden passiert und dass die Typen nicht nur komplett ungestraft davonkommen, sondern jetzt einfach so weitermachen können, geht den Freunden scheinbar am Hintern vorbei.
Nee, sorry! Diese Folge hat mich einfach nur sehr wütend und traurig gemacht. Die einzigen, die sich hier durchweg verantwortungsbewusst zeigen sind Timmy und Roxy.
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08.05.2022 22:43
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Mangobanane
Juniordetektiv
   
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@Skippy88 Hu, okay, aus heutiger Sicht könnte man die Folge wohl wirklich auseinandernehmen. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber nie so wirklich Gedanken gemacht, was aber wohl auch mit daran liegt, dass die Fünf Freunde ursprünglich in den 50ern verortet waren und man mir lange Zeit das Gefühl geben konnte, dass sie das immer noch sind... zumindest bis Frau McClean kam und was über Rohstoffabbau für Handys oder Computer als Diebesgut erzählt hat... oder Dick sagen ließ, dass der Zweite Weltkrieg so lange her sei, dass da noch nicht mal die Großeltern gelebt haben sollen...
Ich gebe dir auch durchaus mit allem Recht. Dass man die Hundewelpen in Rucksäcken durchs ganze Dorf schleppt, nun ja, könnte man evtl. noch damit erklären, dass Quentin sonst ausrasten würde. Witzigerweise hab ich immer gedacht, hätte Anne nicht gesagt, sie würden Pflegefamilien suchen, hätte Tante Fanny nichts dagegen gehabt, die Welpen zu behalten, klang jedenfalls zunächst so
Am Ende lassen die Kinder ja alle Hunde laufen, evtl. wurde da seitens Autorin gedacht, dass damit klar wird, dass die Hunde nicht mehr in Gefahr sind. Den "Deal" nicht die Polizei zu rufen mag ich allerdings auch nicht. Wurde vielleicht gemacht, weil die Kinder in diesem Fall wissen, wo sie die Täter finden können und Pippas Onkel ja eh mit drinsteckt, sodass Pippas Eltern da vielleicht später interveniert hätten, wäre der Hundediebstahl weitergegangen. Aber klar, das hätte man mit ein paar erklärenden Sätzen definitiv besser herausstellen können.
Die frühe Trennung von der Mutter sehe ich auch als groben Fauxpas. Frage mich aber auch, wieso die Carstairs erst sechs Wochen nach der Geburt der Welpen überhaupt Kontakt zu den Kirrins aufnehmen. Dass das nicht vorher passiert ist und nur die Kinder an dieser Stelle informiert werden, wird ja am Anfang deutlich, als Quentin dazukommt.
Dass beim Vorschlag von Onkel Peter seitens der Freunde Zweifel zunächst keine Einwände kommen, erkläre ich mir mit der Anwesenheit von Pippa, die ihrem Onkel lange Zeit vertraut und mit der die Freunde die meiste Zeit im Hörspiel abhängen. Aber ja, grundsätzlich hätten sie ihm schon den Vorschlag machen können, der Freund solle sich die Welpen erst mal im Felsenhaus ansehen.
Für mich insgesamt auch eine der etwas schwächeren und die schwächste Folge des 50er-Blocks, allerdings liegt es bei mir daran, dass mir die Abwechslung hier fehlt, weil die Freunde gefühlt 3/4 der Folge nur im Dorf rumfragen, wer die Hundewelpen haben will, was selbst mir irgendwann ein wenig zu öde wird.
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09.05.2022 08:36
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09.05.2022 08:37
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Mikosch373
dey/denen
   
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@Skippy88 Stimmt, wenn man die Folge so betrachtet, ist sie eigentlich echt mangelhaft. Das mit den 6 Wochen ist mir beim Hören auch aufgefallen, aber das hab ich auf die Veröffentlichungszeit geschoben.
Ich meine, man fängt ja gerade erst an von diesen 8 Wochen wegzugehen, da hielt ich es für nicht unwahrscheinlich, dass 6 Wochen 2003 Standard waren. Meinen ersten Hund hab ich 2007 mit vier Monaten sehr spät gekriegt, deshalb hab ich da keinen Vergleichswert.
__________________ Ich möchte bitte in Zukunft mit den Pronomen dey/denen angesprochen werden:
Beispielsätze:
Dey hat das Telefon abgehoben.
Ist das deren Hund?
Ich bin denen erst kürzlich begegnet.
Ich verstehe dey so gut.
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09.05.2022 12:18
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Skippy88
Junghexe
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Zitat von Mangobanane: | @Skippy88 Hu, okay, aus heutiger Sicht könnte man die Folge wohl wirklich auseinandernehmen. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber nie so wirklich Gedanken gemacht, was aber wohl auch mit daran liegt, dass die Fünf Freunde ursprünglich in den 50ern verortet waren und man mir lange Zeit das Gefühl geben konnte, dass sie das immer noch sind |
Das stimmt natürlich und im Prinzip gefällt auch mir das total gut. Hier haben sie es mit der Nostalgie dann aber doch etwas übertrieben. Zumal man bei den neueren Folge ja auch drauf verzichtet, Kindern eine zu knallen, wenn sie "frech" sind. Keine Ahnung, was die Autorin da geritten hat. Vermutlich ist sie keine Hundebesitzerin... oder zumindest keine Verantwortungsbewusste.
Zitat von Mangobanane: | Ich gebe dir auch durchaus mit allem Recht. Dass man die Hundewelpen in Rucksäcken durchs ganze Dorf schleppt, nun ja, könnte man evtl. noch damit erklären, dass Quentin sonst ausrasten würde. |
Durchaus möglich. Aber auch da hätte man eine schönere Lösung finden können. Man hätte versuchen können, die Welpen erstmal irgendwo anders unterzubringen, z.B. auf dem Reiterhof der Holmes oder notfalls auch auf der Felseninsel. Dann hätten die Kinder auch nicht so unter Zeitdruck gestanden.
Es sind hier sowieso die Erwachsenen, die auf voller Linie versagen. Wieso haben Georges Eltern nicht dafür gesorgt, dass Timmy kastriert wird, wenn er sich doch gelegentlich unbeaufsichtigt in der Gegend herumtreibt? Und wieso haben die Carstairs nicht besser auf ihre läufige Hündin aufgepasst?
Die wälzen die Verantwortung komplett auf die Kinder ab und setzen sie dann auch noch unter Druck ("dann ertränken wir die Welpen halt.", "seht zu, dass ihr die Welpen möglichst schnell loswerdet").
Wenn ich meinem Kind einen Hund erlaube, dann muss ich mir als Elternteil bewusst sein, dass die Verantwortung am Ende immer beim Erwachsenen liegt.
Zitat von Mangobanane: | Witzigerweise hab ich immer gedacht, hätte Anne nicht gesagt, sie würden Pflegefamilien suchen, hätte Tante Fanny nichts dagegen gehabt, die Welpen zu behalten, klang jedenfalls zunächst so
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Das ist mir jetzt gar nicht aufgefallen. Vermutlich, weil ich mich zu dem Zeitpunkt schon so wahnsinnig über diese blöden Carstairs aufgeregt habe.
Zitat von Mangobanane: | Am Ende lassen die Kinder ja alle Hunde laufen, evtl. wurde da seitens Autorin gedacht, dass damit klar wird, dass die Hunde nicht mehr in Gefahr sind. Den "Deal" nicht die Polizei zu rufen mag ich allerdings auch nicht. |
Aber letztendlich sind sie nur so lange außer Gefahr, bis sie wieder eingefangen werden.
Das mit der Polizei verstehe ich wirklich überhaupt nicht. Sie hätten in dem Fall die Welpen ja auch zurückbekommen.
Zitat von Mangobanane: | Wurde vielleicht gemacht, weil die Kinder in diesem Fall wissen, wo sie die Täter finden können und Pippas Onkel ja eh mit drinsteckt, sodass Pippas Eltern da vielleicht später interveniert hätten, wäre der Hundediebstahl weitergegangen. |
Kann ich mir bei diesen ätzenden Leuten ehrlich gesagt nicht vorstellen. Vielleicht hätten sie Pippas Onkel nahegelegt, die Finger von edlen Rassehunden zu lassen. Mischlinge sind für sie ja scheinbar wertlose Kreaturen, die man notfalls auch ertränken kann. Wenn die schon kein Problem damit haben, ihrer eigenen Tochter das Herz zu brechen, werden die wohl kaum Mitleid mit anderen Hundebesitzern haben.
Zitat von Mangobanane: | Frage mich aber auch, wieso die Carstairs erst sechs Wochen nach der Geburt der Welpen überhaupt Kontakt zu den Kirrins aufnehmen. Dass das nicht vorher passiert ist und nur die Kinder an dieser Stelle informiert werden, wird ja am Anfang deutlich, als Quentin dazukommt. |
Habe ich auch überhaupt nicht verstanden.
Zitat von Mangobanane: | Dass beim Vorschlag von Onkel Peter seitens der Freunde Zweifel zunächst keine Einwände kommen, erkläre ich mir mit der Anwesenheit von Pippa, die ihrem Onkel lange Zeit vertraut und mit der die Freunde die meiste Zeit im Hörspiel abhängen. Aber ja, grundsätzlich hätten sie ihm schon den Vorschlag machen können, der Freund solle sich die Welpen erst mal im Felsenhaus ansehen. |
Gut, die Kinder sind da vielleicht altersbedingt noch etwas naiv. Aber bei Georges Eltern hätten doch Zweifel aufkommen müssen. Wer holt sich den 5 Welpen ins Haus und macht sich dann nicht mal die Mühe, diese selber abzuholen. Die Sache stinkt doch zum Himmel.
Zitat von Mikosch373: | @Skippy88 Stimmt, wenn man die Folge so betrachtet, ist sie eigentlich echt mangelhaft. Das mit den 6 Wochen ist mir beim Hören auch aufgefallen, aber das hab ich auf die Veröffentlichungszeit geschoben.
Ich meine, man fängt ja gerade erst an von diesen 8 Wochen wegzugehen, da hielt ich es für nicht unwahrscheinlich, dass 6 Wochen 2003 Standard waren. Meinen ersten Hund hab ich 2007 mit vier Monaten sehr spät gekriegt, deshalb hab ich da keinen Vergleichswert. |
Unsere erste Hündin haben wir 2000 zu uns geholt. Abgabe frühstens mit 8 Wochen war da schon gang und gäbe. Zumindest bei seriösen Züchtern.
Seit 2008 beschäftige ich mich näher mit solchen Themen (auch in Bezug auf andere Tierarten). Bereits da konnte man schon Literatur mit der Empfehlung "Abgabe mit 10, im Idealfall mit 12 Wochen" finden. Diese 8-Wochen-Regel ist aber wirklich noch sehr stark vertreten, sollte aber dann wirklich nicht unterschritten werden. Unsere Pepper haben wir 2014 ganz bewusst erst mit 11 Wochen abgeholt.
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09.05.2022 13:22
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Skippy88
Junghexe
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Zitat von Mangobanane: | Das mit der Kastration habe ich mich auch immer gefragt. Allerdings: Wie war der Stand in den 50er Jahren bzgl. Kastration von Hunden in Großbritannien? Darüber lässt sich im Netz leider nichts finden. |
Tja, gute Frage. 
Ich könnte mir vorstellen, dass dies insbesondere in den ländlichen Gegenden noch nicht so weit verbreitet war. Ähnlich wie es auch heute noch in vielen Ländern der Fall ist. Manche Hundebesitzer lassen es machen, weil sie eben nicht ständig Nachwuchs haben wollen und andere lassen der Natur eben ihren freien Lauf und entledigen sich der Welpen, wenn sie sie nicht loswerden.
Wenn diese Geschichte aus der Feder von Enid Blyton stammen würde, hätte sie von mir vermutlich auch nicht die dickste Kritikkeule über die Rübe gezogen bekommen. Klar, in den 50er Jahren tickten die Uhren noch anders und die Leute wussten es vielleicht auch nicht besser. Aber ganz so extrem in den 50ern sehe ich die Fünf Freunde ab Folge 22 dann doch nicht. Man hat die Ohrfeigen abgeschafft, Anne ist nicht mehr ganz so extrem Hausmütterchen und die Sprache ist ja auch deutlich moderner geworden. Da muss man die Welpen dann auch nicht 50 Jahre in die Vergangenheit schicken. Wenn manche Kinder dann vielleicht ein nicht ganz korrektes Bild von dieser Zeit erhalten, kann ich damit leben. 
Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob wirklich so vielen Kindern bewusst ist, dass die Fünf Freunde eigentlich Kinder der 50er Jahre sind. Als ich Mitte der 90er die ersten Bücher und Hörspiele konsumiert habe, kam mir das Ganze zwar teilweise etwas altbacken vor, aber ich bin da immer so von "ein paar Jährchen vor meiner Zeit ausgegangen." Dass meine Mutter diese Geschichten schon als Kind gelesen hat, war mir nicht bewusst.
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09.05.2022 19:46
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