@Murphy
Eine knappe halbe Stunde. Für mich war die Box es wert
24 Hörspiele und ein Blick hinter die Kulissen von Captain Blitz und Paul Pepper.
Was mich von vielen der anderen Nostalgie-Boxen fernhält, ist der ärgerliche Musikaustausch. Sogar bei Sachen wie Hui Buh. Hier bekommt man wenigstens komplett das Original geboten
Inhalt in drei Sätzen:
Im Ristorante von Pacos Eltern tauchen Schutzgelderpresser von der italienischen Mafia auf. Captain Blitz und seine Freunde versuchen, die Gangster mit einigen Tricks fernzuhalten. Zum Schluss kommen sie einem vermeintlichen Drahtzieher auf die Spur und Pacos Eltern geraten in Gefahr.
Meinung:
Das Hörspiel ist kurzweilig und ordentlich gemacht; ich hatte durchaus Spaß. Allerdings ist die Geschichte diesmal schwächer als bei der Vorgängerfolge.
Besprechung:
Zu Anfang hören wir eine nette Instrumentalversion der Titelmelodie im Hintergrund. Die hätte man doch so schön... egal
Der Dialog mit den Gangstern ist richtig gut geschrieben, genau so stellt man sich das vor. Bravo, Herr Huby 👍
Was mir erst jetzt auffällt: Die Stimmen von Paco und Matti sind irgendwie schwer zu unterscheiden.
Die Story schwächelt dann allerdings etwas. Die Gangster quasi "wegzufeiern" halte ich ehrlich gesagt für ziemlich weit hergeholt. Die "Kevin allein zu Haus"-Nummer mit der aufgenommenen Schießerei ebenfalls.
Nach dem realistischen Anfang und dem schwächeren Mittelteil geht es am Schluss aber wieder heftiger zur Sache. Ich glaube, Huby wusste sehr wohl, dass die Thematik ernst ist und kämpfte ein bisschen damit, sie kindgerecht umzusetzen.
Zum Schluss wird der Drahtzieher nicht enttarnt, nur die Handlanger werden auf frischer Tat ertappt. Ich habe da allerdings eine Theorie:
Spoiler
Der Liberatore ist natürlich AUCH zusammengeschlagen worden, sein Laden ist AUCH kaputt und er hat ja SOVIEL Angst... bis er sie plötzlich nicht mehr hat und auspackt. Gööönau. Tja, hat er eventuell von niemandem etwas zu befürchten, weil er es selbst war? 🤨
Sollte das nicht stimmen, wäre die Folge dadurch etwas enttäuschend unaufgelöst, aber auch realistischer. Wie ja gesagt wird: Meistens erwischt man nur die zweite Garnitur. Dass ein Junge allein quasi die ganze Mafia lahmlegt, wie bei Tom und Locke in "Überfall nach Ladenschluß" ist ja auch nicht gerade der Gipfel des Realismus
Zum Schluss sei nochmal Horst "Gunter Rehm" Naumann erwähnt, der einen erstklassig fiesen Dottore hinlegt.
Zitat der Folge:
"Vielleicht dieser Kotzbrocken, den sie Dottore genannt haben!"
Was mir erst jetzt auffällt: Die Stimmen von Paco und Matti sind irgendwie schwer zu unterscheiden.
Dann könnte dir Folge 24 zusagen, da dort Pacco in den Stimmbruch kommt und man seine Stimme zuerst gar nicht erkennt (habe ich mir sagen lassen). Ich kenne die Folge selbst nicht, da mein Hörbereich bei CB 4-23 ist.
Inhalt:
Anke erzählt, dass in ihrem Wohnhaus seit kurzem ein verdächtiger Mann den Juwelier Allmann besucht. Beim nächsten Besuch belauscht sie einen Streit der beiden. Allmann wird erpresst, er muss "Stücke" bis nächste Woche fertigstellen. Da Blitz krank ist, verteilt Anke nun die Ermittlungsarbeit. Pacco klettert über die Dächer (macht er öfters), um in Allmanns Wohnung zu schauen, rutscht ab und verletzt sich. Allmann zieht ihn in die Wohnung. Matti nimmt von dort ein paar Metallspäne mit, die Blitz mit seinem Vater untersuchen will: Spektral- und Säurenanalyse. Es ist aber alles Tand und nur vergoldet.
Einem Juwelier, bei dem Allmann früher gearbeitet hat, war kurzzeitig eine Brosche abhanden gekommen, die Allmann dann wiedergefunden hat. Bei Kommissar Meier erfahren sie von einer Betrügerbande aus Düsseldorf, die dort Juweliere heimsucht und echte Schmuckstücke irgendwie durch falsche ersetzt. Und sie vermuten, dass Allmann erpresst wird, solche Fälschungen herzustellen.
Nach einer Observation ist plötzlich Allmann verschwunden, mglw. wurde er entführt? Matti fährt im Kofferraum eines Autos mit, das auffällig vor Ankes Haus parkt. Allmann kann durch einen Trick, mit dem Anke und Blitz ins Haus des Verdächtigen (Mattis Zielort) gelangen, befreit werden. Meier verhaftet den Erpresser. Und wir erfahren, wie der Austausch Echt-gegen-Falsch vorgenommen wurde.
Austausch
Mit dem "alten", wie Blitz sagt, Anklebe-Trick (ich kannte ihn vorher nicht). Eine Person lässt sich ein teures Schmuckstück zeigen, in einem unbeobachteten Moment klebt sie dies bspw. unter den Tresen. Einer Durchsuchung kann ruhig entgegengesehen werden. Später kommt ein Komplize und nimmt dieses versteckte Stück unauffällig mit.
Meinung:
Anke hat einen sehr großen Part hier, sie und Blitz sprechen je über tausend Worte, was sonst eigentlich nur Blitz oder Meier machen. Gefällt mir.
Meine Lieblingsszene geschieht im Heimlabor von Vater Bergmann, Ingenieur von Beruf. Welche Art Spektralanalyse er in den 1980er zuhause macht (Röntgen-Fluoreszenz, Flammenfärbung, einfaches Erhitzen etc) wird aber nicht gesagt. Mir gefallen solche wissenschaftlich unterlegten Szenen immer sehr gut.
Die vier leisten sehr viel Ermittlungsarbeit, der Informationsstand ändert sich laufend, man kann gut mitdenken, wenn man aufpasst (sonst wird einem, so wie mir, die ganze Rolle der Brosche und wer sie wie und wo wann ausgetauscht hat und kaufen wollte, nicht ganz klar beim Nebenbei-Hören).
Außerdem erfahren wir hier: eine Pizza Salvatore bei Paccos Eltern kostet 3,50 Mark. Aus "Falsch programmiert" war schon bekannt: Pizza Salami für 7,90; und eine Pizza, deren Namen ich dort nicht verstehe, für 6,50. Vielleicht könnte man über die gesamte Serie sogar eine Menükarte der Pizzeria aufstellen?
Das Zitat der Folge stammt von Anke (zu Allmann, als sie ihm ihre Hilfe anbietet): "Wir sind ganz gute Geheimdetektive." - als Werbespruch wohl zu bescheiden.
Insgesamt eine kurzweilige Folge, punktemäßig 7/10.
Ja, wenn mir etwas besonderes in einem Hörspiel auffällt, dann mache ich eine Abschrift; allerdings ohne "Anwesenheitsgeräusche" und verwende Wortzahlen dann auch nur als ungefähre Werte.
Bei "Lug und Trug" hatte ich den Eindruck, dass Anke alles macht, und Meier sehr wenig. Beides hat sich dann auch bestätigt (was nicht immer der Fall ist, bei "Tkkg - Es geschah in einer Regennacht" ist Karl dann doch nicht so aktiv, wie ich beim Hören dachte).
Ich wollte eigentlich sogar noch weiter gehen und die Sätze klassifizieren als fallrelevant, Idee, Smalltalk etc. Aber das wurde sehr schnell zu umfangreich und auch etwas willkürlich. Von daher bleibt es aktuell einfach beim Zählen der Wörter und Einsätze bei der ein oder anderen Folge.
Alternativtitel:
Horrortrip mit Todesfracht im Luxus-LKW über'n Brennerpass nach Rocky Beach
Inhalt in drei Sätzen:
Ein LKW wird gestohlen und taucht kurz danach ohne Ladung wieder auf. Die Spur führt Captain Blitz und seine Freunde nach Italien, in ein verlassenes Bergdorf. Sie kommen einem großangelegten Betrug auf die Spur und geraten an brutale Gangster.
Meinung:
Etwas zwiespältig diesmal. Die Story ist gut, da gibt es nichts meckern. Die Hörspielumsetzung hat aber wieder ein paar Probleme, welche die Folge erneut etwas herunterziehen.
Besprechung:
Die Geschichte hat wieder den realistischen Touch von Felix Huby. (Übrigens, weiß man eigentlich, welche Folge er und welche einer seiner Co-Autoren geschrieben hat?)
Dann, öööhm, wird erzählt, dass CBusF (welcher Akkord war das nochmal?
) ja "schon einige schwierige Kriminalfälle" gelöst hätten... Wo habe ich das schonmal gehört?
Egal, es geht weiter. Ah, sie wollen "ihre Nachrichtenkette" einsetzen. Jeder ruft fünf Freunde an und die rufen dann wieder jeweils fünf Freunde... MOOOOOOOment. Also wirklich.
Kommen wir aber nun zu den Problemen. Die Sprecher bringen den teils pfiffigen Dialog noch nicht so gekonnt rüber, finde ich. Dann gibt es wieder das "Captain Blitz hat eine Idee"-Geräusch.
Aber was wirklich ein bisschen nervt ist, dass die Musik nur zwei Stimmungen kennt:
a) "Wir gehen heute in den Zirkus"
b) "Die Zombies steigen aus ihren Gräbern und werden uns alle fressen"
Später gibt es dann eine Szene, in der die Bande abgelenkt werden soll, indem man ihnen Hörspiele anbietet. Ist das nun genial oder etwas drüber? Gut, spätestens bei der zweiten Erwähnung war es etwas drüber.
Die einzelnen Elemente der Serie haben imho irgendwie Probleme im Mischungsverhältnis, aber das Potenzial ist weiterhin da und die Story gefiel mir eigentlich. Mal sehen, wie es weitergeht.
Zitat der Folge:
Diesmal war es knapp. Das kultverdächtige Zitat: "Du glaubst, das war ein Deutscher, der geredet hat, wie er glaubt, dass ein Italiener redet, wenn er Deutsch redet!" hätte fast gewonnen
Auch der andere Spruch war recht ordendtlich:
Schlaumeier: "Seid ihr alle da?"
Matti: "Ja, Kasperle!"
Es konnte dann aber nur einen Sieger geben, weil ich bei dem Ding einfach mal zwei Minuten ohne Pause durchgelacht habe:
"Ich liebe Deutschland! Ich liebe auch die Deutschen! Aber wenn Sie jetzt bitte gehen würden!"
Über das "einige schwere Fälle gelöst" bin ich auch gestolpert, wenn auch aus anderen Gründen. Sie haben ja erst zwei gelöst. Aber "Falsche Fracht" gibt es auch als Buch. Evtl. sind die Hörspiele in einer anderen Reihung als die (wenigen) Bücher, oder Bücher ohne Hörspiel sind vor dieser Folge erschienen.
Mir gefällt die Idee mit den "(Abenteuer)-Kassetten" gut. So etwas habe ich sonst bei keiner anderen Serie gehört/gelesen. Ob das auch in der Realität damals geschehen ist? Auf den Fahrten mit meinen Eltern in den Urlaub hat uns auf den diversen Raststätten jedenfalls niemand so etwas angeboten
Es wäre mal interessant, herauszufinden, welche Serie zuerst die Nachrichtenkette erfunden hat. Die drei Fragezeichen waren bestimmt früher als CB. Aber vielleicht gab es andere Serien, die noch früher diese Methode verwendet haben?
Interessant auch, dass hier der 2te (bzw. in der Chronologie der 1te) Bekannte von Captain Blitz und seinen Freunden vorkommt, der einen Lkw hat (in "11 - Alarm für Strecke 7" kommt ja Franz vor).
Und lt. Kommissar Meier ist Berti von Duisburg losgefahren (ca. min 22-24), ein weiterer Hinweis auf die Blitz-Stadt, ebenso wie ein Wagen mit Duisburger-Kennzeichen in den italienischen Bergen, hwschl. der des Direktors der Euro-Eletro (ca. min 28-30).
Das Konzept der "Erfindung der Woche" von Blitz kommt meiner Erinnerung nach leider nur in dieser Folge vor. Das wäre eine lustige Dauerkategorie geworden.
Zu Blitz' Freunden gehören hier bei den Ermittlungsarbeiten auch noch Berti und Meier. Mir ist der Anteil der Erwachsenen zu hoch. Insgesamt eine Folge im unteren Drittel meines persönlichen Rankings.
Über das "einige schwere Fälle gelöst" bin ich auch gestolpert, wenn auch aus anderen Gründen. Sie haben ja erst zwei gelöst. Aber "Falsche Fracht" gibt es auch als Buch. Evtl. sind die Hörspiele in einer anderen Reihung als die (wenigen) Bücher, oder Bücher ohne Hörspiel sind vor dieser Folge erschienen.
Genau, weil sie erst zwei Fälle gelöst haben, fällt es doppelt auf, dass der Spruch eher bei DDF passt. Was die Sache mit den Büchern angeht: Im Huby-Interview wurde gesagt, dass bei CBusF die Hörspiele VOR den Büchern entstanden sind und dass das für Huby eher ungewöhnlich war.
Zitat von marcm200:
Es wäre mal interessant, herauszufinden, welche Serie zuerst die Nachrichtenkette erfunden hat. Die drei Fragezeichen waren bestimmt früher als CB. Aber vielleicht gab es andere Serien, die noch früher diese Methode verwendet haben?
Früher hätte ich gesagt, das war bestimmt bei DDF zuerst da. Aber mittlerweile weiß ich, dass schon Robert Arthur sich in den ersten Bänden bei anderen Kinderbüchern bedient hat, also wer weiß?
Bei DDF ist es auf jeden Fall die früheste Erwähnung, die mir bekannt ist...
Zitat von marcm200:
Das Konzept der "Erfindung der Woche" von Blitz kommt meiner Erinnerung nach leider nur in dieser Folge vor. Das wäre eine lustige Dauerkategorie geworden.
Yup, Zustimmung.
Zitat von marcm200:
Insgesamt eine Folge im unteren Drittel meines persönlichen Rankings.
Das könnte passen. Allerdings, wenn ich nach den ersten drei gehörten Folgen ginge, wäre mein Ranking bisher eher 1 / 3 / 2, weil die Story an sich mir bei dieser Folge besser gefällt als bei 2, auch wenn das Hörspiel dort etwas schnittiger umgesetzt ist.
Ein Positivkriterium hatte ich noch vergessen: Der fehlende Erzähler stört mittlerweile nicht mehr
Inhalt in drei Sätzen:
Ein Kotflügel aus einem neuartigen Kunststoff wird geraubt. Wiederum führt die Spur in eine entlegene Gegend, diesmal ein Moorgebiet. Erneut hat man es mit gewalttätigen Vebrechern zu tun, die mit einer bestimmten Masche das Diebesgut zu Geld machen wollen.
Meinung:
Auch wenn die Story Parallelen zu Folge 3 aufweist, ist diese hier um einiges besser. Die Serie findet nach meinem bisherigen Eindruck mit genau dieser Folge ihre Eigenständigkeit. Ein paar Probleme bleiben allerdings.
Besprechung:
Diesmal geht es ganz schön zur Sache. Gleich am Anfang wird ein Junge brutal niedergeschlagen und am Ende geht Captain Blitz durch einen Kinnhaken K.O.
Auf die Frage hin, woher Schlaumeier gerade kommt, antwortet er: "Direkt aus Duisburg". So weit, so eindeutig
Diesmal ist die Geschichte klasse und das Ganze kommt sehr eigenständig rüber. Das ist nicht DDF, nicht TKKG, nicht Fünf Freunde, das ist Captain Blitz. Sehr schön. Parallelen gibt es natürlich zu Paul Pepper, aber daran ist halt Hubys Stil erkennbar. Und Leute mit eigenem Stil werden im Sektor Kindergeschichten dringend gebraucht, imho.
Eine Parallele zu DDF gibt es allerdings wieder: Die Bande hat einen geheimen Treff, in den Fremde nur mit verbundenen Augen geführt werden. Passt gut rein, aber ich hätte dann auch gerne gewusst, was und wo dieser Treff ist
Die Hörspielumsetzung ist schon wesentlich besser als vorher. Die spärliche Musikauswahl wird diesmal sehr passend eingesetzt und plötzlich wuppt alles. Im letzten Drittel wiederholt sie sich aber wieder ständig und das nervt weiterhin. Mehr Stücke, mehr Bandbreite bitte. Bestes Negativbeispiel:
Man will mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.
*düstere Horrormusik*
*setzt aus*
*Zuggeräusche*
*setzen aus*
*wieder düstere Horrormusik*
Also, wir wissen ja alle, dass die Bahn selten pünktlich ist, aber SOOOO schlimm?
Trotzdem finden hier alle Elemente recht gut zueinander, es ist plötzlich sowas wie Eigenständigkeit da und die Serie fühlt sich irgendwie legitimer an. Es ist ja auch oft so, dass Hörspielserien innerhalb der Anfangsfolgen erst ihren Weg finden müssen.
Zitat der Folge:
So ziemlich alles, was die beiden Dulli-Gangster von sich geben. Ich sage nur: "Okeh?" "Okeh." Muss man gehört haben
Folge 4 ist auch mein "Anfang" der Serie, wenn ich chronologisch höre. Und hier bekommen die vier das erste Mal einen Auftrag und werden später durch eine Belohnung auch bezahlt. Sonst suchen sie sich ihre Fälle eher selbst aus.
Ich finde, "Werkspionage" hat einen leicht gruseligen Touch (die Musik im Moor/Sumpf). Dazu passend sind sie in anderen Geschichten noch im Hexenmoor beim Feuerteufel oder im Schöneichenwald mit dem seltsamen Förster.
Ein Labor und eine In-Haus-Gegensprechanlage, das kannte ich beides nicht aus meiner Kinder-Wirklichkeit.
Wo der ominöse Treff genau ist, bleibt unklar. Aber ich werde mal auf die Suche nach den Büchern gehen, vielleicht wird es da klarer. Völlig geheim bleibt er aber nicht lange, denn in "11 - Alarm für Strecke 7" kommt Kommissar Meier alleine vorbei (und aktiviert die Alarmanlage, diesmal Wasser). Ich vermute den Treff irgendwo im/ums Haus von Blitz, denn in "5 - Alles Lug und Trug" besucht sie Vater Bergmann, um ihnen einen Nachricht von Pacco auszurichten.
Inhalt (mit Spoiler):
Blitz und Matti holen ihre Tante vom Bahnhof ab. Als Matti ihren Koffer wegträgt, wird klar, Tante Elisabeths Koffer ist gestohlen worden, denn in dem vorliegenden sind nur Zeitungen. Parallel erfährt Kommissar Meier vom Eingang eines Erpresserschreibens bei der Bundesbahn :1 Million - oder es explodiert eine Bombe.
Im Treff besprechen die vier den neuen Fall - Kofferdieb - und entscheiden, den Bahnhofinnenraum, mit Funkgeräten ausgestattet, zu observieren. Sie beobachten, wie einer alten Frau mit dem Vertauschtrick der Koffer gestohlen wird. Matti nimmt die Verfolgung des Diebes auf. Allerdings haben sie den falschen verdächtigt. Der vermeintliche Kofferdieb war schlicht der Ehemann der Frau.
Als nächstes wollen sie einen Köder aufstellen, einen teuer aussehenden - gelben - Koffer mit Peilsender mitten in der Bahnhofshalle. Plötzlich entfernt sich der Koffer sehr schnell, er ist in einem Zug. Blitz schaltet den Empfänger ein, und aus dem Koffer ertönt: "Halten Sie den Mann!" Aber erneut ein Fehlschlag. Ein Bahnwagenschaffner hat den Koffer mitgenommen, da er dachte, jemand hätte ihn vergessen. Als er die Durchsage hört, zieht er die Notbremse. Meier findet das Vorgehen der Kinder gar nicht gut.
Aber sie machen weiter. Pacco weiß, dass hinter der Bahnhofsuhr ein kleiner Verschlag ist, von wo aus man durch Taubenlöcher den Bahnhof überblicken kann. Sie beobachten wieder den Vertauschtrick eines DeLion-Koffers. Pacco verfolgt den Dieb. Währenddessen fangen Zivilpolizisten an, Koffer dieser Marke zu durchsuchen. Sie wissen (durch den Erpresser selbst), in einem DeLion-Koffer ist die Bombe versteckt. Verfolgt Pacco nun vielleicht die Bombe?
In Meiers Sonderbüro im Bahnhof erhält der Kommissar einen Anruf eines wütenden Erpressers. Die Bombe wurde wirklich herausgetragen. Aber angeblich gibt es noch eine weitere. Bis 8 Uhr abends muss das Geld übergeben werden. Nach dem Gespräch können die Kinder Meier alles erklären, der Kofferdieb wird vor dem Bahnhof festgesetzt und die Bombe entschärft. Der erste Fall ist gelöst.
Während des nächsten Anrufs wird als Übergabeort der Pfeiler unter der Bahnhofsuhr ausgemacht. Der Erpresser wartet, Meier seilt sich unbemerkt aus eben jenem Verschlag ab, und auch der zweite Fall ist gelöst.
Meinung:
Matti ist gut drauf hier. Er gibt zu allem seinen Senf. Amüsant. Und auch die Selbstgesprächsszene des Bahnwagenschaffners, als der Koffer plötzlich "spricht", ist lustig gemacht.
Sie lösen den Kofferdieb-Fall, und im Zuge dessen geben sie Meier den wichtigen Tipp mit der Bahnhofsuhr, so dass sie auch mittelbar den Erpresserfall aufklären.
Ich finde alle Sprecher hier richtig gut, die Kinder, der nicht ganz so helle Erpresser oder der Bahnwagenschaffner. Und auch die Zwischenmusiken gefallen mir. Auch die Machart der Folge sagt mir zu: Meist lange Szenen und nur wenige Ortswechsel.
Hier könnte man wieder eine "Erfindung der Woche" auswählen: Blitz' Idee mit dem Peilsender und Funkgerät im Koffer.
Spruch der Folge: Pacco: "Hier Seesack. Ich seh nix." - Matti: "Seesack kommt ja auch von See und nicht von Sehen." - Pacco: "Ich seh aber trotzdem nichts."
Insgesamt eine lustige Folge trotz des ernsten Erpresserthemas, 8/10 Punkte.
Das mit der Erfindung der Woche hätte sich wirklich gerne durch die ganze Serie ziehen können, das hätte dann den Namen Captain Blitz noch mehr "legitimiert"
Im Buch "Sturz aus der Zirkuskuppel" (es geht im Il Titione, also wohl Hörspiel-Folge 1) optimiert Blitz eine "Relaisschaltung" und verkauft das neue Design an seinen Vater. Coole Idee! Aber wie man in Folge 5 erfährt, interessiert sich Blitz ja für Elektronik, also passt das gut.
Ich müsste die Folge 1 nochmal hören, vielleicht kommt dort auch diese Schaltung vor?
Inhalt in drei Sätzen:
Anke fällt in ihrem Mietshaus ein Mann auf, der verdächtigen Besuch bekommt. CBusF forschen der Angelegenheit hinterher und decken einen Betrug mit gefälschtem Schmuck auf. Schließlich kommt noch eine Entführung hinzu und am Ende muss die Polizei eingreifen.
Meinung:
Die Story ist eher dünn und durchschaubar. Das hat man alles lange kommen sehen. Die Hörspielumsetzung wird aber zunehmend besser, trotz gleichbleibender Mittel. Insgesamt ist die Folge ganz okay.
Besprechung:
In Ankes Haus gibt es einen Mann. Grund genug, solange zu forschen, bis ein Fall da ist
Okay, Spaß beiseite: Goldschmied, Imitation, Modeschmuck...? Nein, Herr Allmann bekommt nicht Besuch von Asmodi, auch wenn der Typ seinen Hut ganz finster-weit herunter zieht. Die singende Schlange lässt Grüßen
Die 80er Zombiefilm-Mucke ist auch wieder am Start, wird aber meistens passend verwendet. Captain Blitz wird nicht ständig von Ideen geflasht (hörbar!), dafür fällt dann Anke mal was ein
Der Treff scheint irgendwo in einem Raum in einem Haus zu sein, der akustischen Umsetzung nach zu urteilen.
Die witzigen Sprüche sind diesmal eher eine Seltenheit.
Die Szene mit dem Dach war ganz spannend und die Sprecher sind alle gut.
Das Finale und solche Arten von Finale generell finde ich nicht so schön. Wenn alles plötzlich so brutal, laut und hektisch wird und man dann unvermittelt fertig und beim Nachbesprechen ist. Sowas konnte DDF immer besser. Aber ersteres machen auch andere Hörspielserien öfter, zum Beispiel Paul Pepper und Perry Clifton.
Die Serie baut langsam ihre eigene Welt auf. Auch wenn diese Folge nicht der Hammer ist, bleibe ich gerne weiterhin am Ball
Zitat der Folge:
Pacco: "Ich bin ein echter Großstadt-Tarzan!" Pacco etwas später: "Merda! Mein Arm!"
Das ist die erwartbare und gerechte Strafe dafür, den Namen des Großen zum Scherz im Munde zu führen. Karma is a bitch