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marcm200 ist männlich marcm200
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Funk-Füchse

Hört jemand die Serie Funk-Füchse?

Für mich war dies eher eine Buchserie, da meine Bücherei nur 1 oder 2 Kassetten hatte. Es ging um vier Kinder (13-14j), drei Jungen und ein Mädchen, die Kriminalfälle lösen - Sachbeschädigung oder auch Drogenhandel an der Schule. Die Verbrechen sind kindgerecht, meiner Erinnerung nach geht es nie direkt um Mord. Es gibt insgesamt 15 Folgen als Buch und Hörspiel, die Mitte der 80er erschienen sind.

Die Serie weist große Parallelen zu Tkkg auf:
  • Claudia, genannt Delphin, schwimmt sehr gut und hat irgendwann eine Katze - das erinnert doch stark an Gaby. Gesprochen wird sie von Alexandra Doerk, die ich immer gerne höre.
  • Dieter, genannt Bohne, der Bruder von Claudia, ist der sportliche der Bande.
  • Jochen 'Bömmel', der Fährtenleser, hat die anderen zum Hobby CB-Funk gebracht hat und isst gerne (man denkt sofort an Klößchen)
  • Michael 'Meikel', in gewisser Weise der Chef der Bande, ist der Denker mit Brille (könnte Karl sein)

Allerdings sind die Redeanteile in den Hörspielen recht gleichmäßig verteilt, so dass jeder der 4 etwas zu tun hat, in der einen Folge mehr, in der anderen weniger. Daneben tritt noch der Vater von Bömmel regelmäßig auf, der gerne aus seiner früheren beruflichen Zeit in fernen Ländern erzählt und recht stark und oft auch früh in die Fälle involviert ist, insbesondere in Folge 15 - Der Goldschatz im Badesee.

Die Funk-Füchse wohnen alle nahe beieinander, besuchen dieselbe Schule, gehen aber in unterschiedliche Klassenstufen. Sie veranstalten nachmittags oft Funkübungen. Auch in den Fällen werden häufig Funkgeräte verwendet, was per se nicht schlecht ist. Manches versteht man nur schwer, aber das ist in heutigen Serien mit geflüsterten Handy-Telefonaten für mich auch nicht anders. Es wird auch sonst recht viel von CB-Funk geredet, "Überreichweiten", "QSL-Karten" usw.

Ein weiteres wiederkehrendes Element sind die F-Sätze. Vater Jeitz oder auch Jochen versuchen sich an möglichst langen halbwegs sinnvollen Sätzen, bei denen jedes Wort mit F (oder V) beginnt.

Interessanterweise spricht der Erzähler im Präsens. Das kannte ich so von anderen Serien nicht - und Bücher, die im Präsens geschrieben sind, sprechen mich jetzt überhaupt nicht an. Hier stört es mich jedoch nicht.

Negativ für mich ist das wiederholte "Funk-Fuchs 1 an Fuchs 3" bei fast jedem Funk-Sprecheinsatz. Das mag korrekte Funketiquette sein (darüber weiß ich nichts), mich stört dies beim Hören aber stark. In späteren Folgen wird es gefühlt häufiger.

Auch übertreiben sie es m.E. mit den "Spitznamen" für Verbrecher, wie "Schniefer", "Nussknacker" usw. Es gibt ganze Erzählungen, wenn ein Funk-Fuchs einen Verbrecher belauscht hat, und dieses Gespräch den anderen wiedergibt. Dann fallen Sätze wie (frei wiedergegeben): "Schniefer sagte, Nussknacker müsse Kamelhaarmanteltyp ausrichten, dass ... ". Bei mir bleibt nach solchen Sätzen am Ende nichts hängen; ich könnte keine Zusammenfassung der Szene geben, und damit hat diese bei mir als Hörer ihr Ziel verfehlt. Zumal ich selbst in den 80ern aufgewachsen bin - und niemand in meinem Bekanntenkreis hat so geredet (ich selbst auch nicht Happy ).

Im Laufe der Zeit vergrößert sich die Bande und nimmt einen Klassenkameraden als Funk-Fuchs 5 auf, etwas, das ich so nie vorher gehört habe und auch seltsam finde.

Bei den Büchern kann man allerdings insb. das "FF1 an FF3" ausblenden. Und welcher Verbrecher wem was sagt, das ignoriere ich dann einfach und ziehe nur die Tatsache-an-sich heraus. Von daher finde ich die Bücher durchaus gelungen.
  • Band 2, Terror aus dem Jugenddorf, gefällt mir gut: Es geht einfach "nur" um Sachbeschädigung und geplanten Obstdiebstahl im Jugendcamp.
  • Band 8, Operation Förderkorb. Waffen, die aus einem Bundeswehrdepot gestohlen worden sind, linear erzählt, ohne Schnörkel. (Und erinnert an Tkkg - Abenteuer im Ferienlager).
  • Band 15, Der Goldschatz im Badesee, ist recht spannend. Die Verbrecher verwenden den See als Lagerort für ihr Diebesgut und haben eine interessante Methode zur Ortsbestimmung: Der Lichtkegel eines Autos muss in bestimmtem Winkel auf die Bootspaddel fallen - heutzutage mit GPS natürlich einfacher, aber deutlich weniger erfindungsreich oder spannend.

Über die ein oder andere Folge werde ich demnächst mal eine genauere Rezension schreiben.
11.08.2022 11:00
11.08.2022 11:02

Dominik ist männlich Dominik
Althexe


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1. Experte: Benjamin Blümchen
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3. Experte: Kira Kolumna


RE: Funk-Füchse

Ich habe ein paar Kassetten, hatte dazu mal ein Bild gepostet, aber ich erinnere mich null an die Folgen und ob ich sie als Kind überhaupt gehört habe. Schade, dass die Serie nicht im Stream ist, aber mit Funken kann heutzutage ja auch fast kein Kind mehr etwas anfangen.

__________________
Dominik

"Eigentlich sind alle Tage wundervoll. Bis auf die, die nicht ganz so wundervoll sind. Aber die sind auch wundervoll." - Benjamin Blümchen
11.08.2022 12:08

Myrath ist männlich Myrath
Bösi McEvil


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1. Experte: Die drei ???
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3. Experte: Fünf Freunde



Ich habe mehrmals in die Serie reingehört und wurde nie so richtig warm damit. Einige Folgen sind durchaus nicht schlecht und man kann sich das Ganze problemlos mal ab und zu anhören. Aber um so richtig auf den Zug aufzuspringen, wie bei anderen Serien, hat es bei mir nie gereicht.
Das mit dem Funken ist eigentlich eine gute Idee, hat mich in der Umsetzung aber immer leicht genervt, wegen der undeutlichen Klangqualität und wegen der Geheimsprache. Die Fälle an sich sind nichts Besonderes, aber eben auch nichts besonders Schlechtes Zwinker Da muss man schon häufiger an TKKG denken.
Da mich unter anderem das Gefunke akustisch gestört hat, habe ich dann mal angefangen, die Bücher zu lesen. Bei Paul Pepper hatte es ja einen sehr postitiven Effekt, weil mir die Bücher dort letztlich besser gefielen als die Hörspiele. Bei den Funk Füchsen war ich zunächst auch angetan, aber dann haben einige Macken und Schrullen des Autors mir die Sache doch wieder verdorben.
Unterm Strich muss ich also sagen: Wenn mir mal eine Folge unterkommt, höre ich sie zu Ende; aber aus der Serie hätte imho mehr werden können und sie hat bei mir nicht den gleichen Rang wie andere Serien aus der Zeit.
An guten Reviews bin ich aber immer interessiert Happy
11.08.2022 21:34
11.08.2022 21:38

marcm200 ist männlich marcm200
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Funk-Füchse - Folge 8 - Operation Förderkorb

Inhalt (mit Spoiler):
Nach einer nächtlichen Funkübung sehen die vier Funk-Füchse in einer im Rückbau befindlichen Zeche einen Lichtschein. Bohne will der Sache gleich nachgehen, da ihn noch die Belohnung eines früheren Falles motiviert. Sie beobachten drei Kerle, die vom Wächter vertrieben werden, und vermuten, diese hätten Metallteile aus der Zeche stehlen wollen.

Am Folgeabend wird das gemacht, was Detektivclubs gerne machen: Observieren. Sie sehen, wie mehrere Gestalten eine schwere Kiste in einen Wagen verladen. Nach einer Keilerei mit dem Wächter und den vier, entkommen die Diebe erneut. Diesmal finden die Funk-Füchse aber einen Sack mit Buntmetallen, der ihre Theorie zu bestätigen scheint.

Tags darauf besichtigen sie unter Führung des Wächters die Zeche, insb. die Maschinenhalle, in der sie den Lichtschein gesehen hatten und finden eine Patrone für ein Maschinengewehr. Meikel spekuliert sofort, dass die Sache mit den Metallen nur eine Ablenkung war, und die Typen nichts aus der Zeche stehlen wollten, sondern diese als Lagerort benutzen und nun unter Zeitdruck stehen, da in ein paar Tagen auch der Rest der Zechenhallen komplett geräumt werden soll.

In einer Wohnsiedling (am Vorabend hat Bömmel die Verdächtigen bis dorthin verfolgt) können sie nun ein Gespräch belauschen, in der sie Namen erfahren, das Versteck der "Ballermänner" und die Motive Rache und Geldgier.

Meikel will sofort die Polizei rufen, da Waffen für die Freunde "zu groß sind", aber die anderen wollen weitermachen. Bömmel erinnert sich an einen Zeitungsartikel über einen Diebstahl aus dem Bundeswehrdepot. Sie ermitteln, dass einer der drei der Sohn des früheren Bergassessors war, und dieser hat auf der Zeche gearbeitet. Somit war es ein Insiderjob, das Diebesgut dort zu verstecken.

Schlussendlich können sie mit Hilfe eines der Ganoven, der Gewissensbisse bekommt, die anderen, die Haupttäter, in der Zeche einsperren, bis die Polizei kommt.

Daneben gibt es ein paar Szenen, die die Handlung nicht direkt voranbringen (Meikel versteckt sich in der Zeche, ein Funk-Fuchs wird im Wagen der Verbrecher aus Versehen mitgenommen).

Eingebettet erhält man in der Episode auch noch einige Informationen und Fachbegriffe über Bergbau und dessen Geschichte. Diese Art Bildung kommt häufiger bei den Funk-Füchsen vor.

Meinung:
Die Geschichte ist linear erzählt, es gibt keine Abzweigungen oder andere Verdächtige. Der Fokus liegt zuerst darauf, warum sind die Verbrecher in der Zeche, und dann auf deren Überrumpelung. Ich höre solch geradlinigen Fälle gerne, mir gefallen "how to catch"-Episoden in der Regel besser als reine "who did it"-Geschichten mit Überraschungsauflösung.

Die Spitznamen sind erfreulich gemäßigt, "vom Geschniegelten, vom Dicken und vom Dünnen" ist hier die Rede. Und auch das belauschte Gespräch wird so wiedergegeben, dass Bohne es per Kassettenrekorder aufnimmt und den anderen vorspielt - die Ganoven sprechen sich mit Vornamen an. Eine intelligente Lösung hier.

Es gibt knapp 50 Funkeinsätze, leider sind mehr als zwei Drittel davon mit "FF1 an FF3". Viel zu viel für meinen Geschmack. Das trübt den Höreindruck.

Das Zitat der Folge ist: "Ballermänner - das sind irgendwelche Dinger zum Schießen." Ich denke, als Kind hätte ich diese Erklärung auch gebraucht.

Insgesamt eine Folge, deren Geschichte mir durchaus gefällt, ebenso die Machart, mit dem Wermutstropfen Funkanrede. Ich würde daher nur eine 5/10 vergeben.
13.08.2022 07:44

marcm200 ist männlich marcm200
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Rezension: 9 - Das Ding mit den Briefmarken

Inhalt (mit Spoiler):
Die Folge startet auf dem Schulhof. Meikel spricht mit Bernd, der seit einiger Zeit Briefmarken, die er von seinem Onkel geschenkt bekam, an der Schule verkauft. Meikels neues Hobby findet bei Claudia keinen Anklang, denn er hat keine Zeit mehr für Funkübungen, sie ist eifersüchtig auf Bernds Freundin, die Meikels Nachbarin ist, und diese bedruckten Fetzchen Papier findet sie auch nicht toll.

Meikel kauft eine seltene Briefmarke für 100 Mark, die eigentlich viel mehr im offiziellen Katalog kostet. Das weckt Verdacht, er fährt am Nachmittag zum Briefmarkenauktionshaus. Der Direktor bestätigt die Echtheit der Marke, aber diese könnte aus seinem Haus als Teil einer Sammlung gestohlen worden sein. Um das zu überprüfen soll Meikel eine bestimmte Terstmarke kaufen. Meikel sagt zu, dass die Funk-Füchse den Fall übernehmen.

Später im Freizeitheim bestellt Meikel diese Testmarke bei Peter-Paul, einem Freund Bernds, der für diesen die Verkäufe abwickelt. Sie beschatten Peter, der zu einem Briefmarkenladen geht. Zwei Funk-Füchse verfolgen den Besitzer mit Namen Meyer; zwei den Schulkameraden. Meikel kann ein Gespräch in einer Telefonzelle belauschen, und es wird klar, dass Bernd gar nichts von diesem Meyer weiß, dass aber Bernds Freundin mit Peter ein eigenes Geschäft am Laufen hat.

Abends findet ein Treffen von Peter mit Meyer statt, und ein geheimnisvoller Boss tritt das erste Mal auf. Die Funk-Füchse können alles beobachten. Es herrscht Uneinigkeit unter den Ganoven, der Chef setzt sich schließlich mit sinnloser Gewalt durch, lässt aber als Brotkrumen ein Album mit billigen Marken zurück, das Peter nun Bernd ebenfalls unterschieben will. Allerdings können die Funk-Füchse nach einer Keilerei zwischen Bohne und Meyer sich des Albums bemächtigen.

Nun weihen sie Bömmels Vater ein, der ihnen rät, am Folgetag auf dem Schulhof Peter gegenüber so zu tun, als ob sie das Briefmarkenalbum nicht hätten - sie gehen wohl davon aus, dass Meyer bei der Keilerei Bohne nicht so genau gesehen hat, um ihn Peter zu beschreiben. Denn dieser kennt ihn ja zumindest als Begleitung von Meikel aus dem Freizeitheim. Außerdem wollen sie Bernds Onkel fragen, welche Marken er seinem Neffen geschenkt hat - derselbe Vorschlag wurde vor ein paar Szenen abgelehnt, da dies die Bande auf die Funk-Füchse aufmerksam machen würde; das scheint nun aber keine Rolle mehr zu spielen.

Nachmittags bringen sie das gefundene Album ins Auktionshaus, der Direktor identifiziert es als bei ihm gestohlen. Nun dröselt sich so langsam alles auf. Bockelmann, ein Verkäufer im Auktionshaus, hat früher bei Meyer gearbeitet und der Diebesbande mitgeteilt, wann besonders viele Briefmarken im Auktionshaus sind. Bei einem Treffen der Ganoven abends können schlussendlich alle festgenommen werden.

Als Lehreinlage gibt es ein paar Informationen zu bestimmten Briefmarken.

Meinung:
Ein erfreulich "normales" Verbrechen: Briefmarkendiebstahl und -hehlerei. Mal keine Entführungen, Drogen oder schlimmeres. Und man ist bereits nach wenigen Minuten im Fall drin, als im Auktionshaus von Diebstahl die Rede ist.

Mir gefällt, dass es einmal Szenen in der Schule oder zumindest auf dem Schulhof gibt - mit entsprechender Geräuschkulisse. Da lässt sich dann gut an die eigene Schulzeit denken, auch wenn bei mir niemand Briefmarken verkauft hat - oder falls doch, dann habe ich es zumindest nicht mitbekommen Happy .

In diesem Hörspiel habe ich damals ein neues Wort gelernt - "Stenorette". Ich hätte das Ding ganz profan Diktiergerät genannt.

Von den Sprechern gefällt mir Alexandra Doerk am besten. Sie spricht sehr gut und realistisch, ich nehme ihr alle Emotionen ab.

Manche Dinge werden mir zu oft wiederholt (bspw. wo was wann gestohlen wurde, an welchem Ort das Treffen stattfindet). Eine kurze Notiz vom Erzähler - wie es im Hörspiel auch an anderen Stellen gemacht wird, hätte m.E. generell ausgereicht.

In der Summe 7/10 Punkte.
17.08.2022 21:13
17.08.2022 21:15

marcm200 ist männlich marcm200
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Rezension 15 - Der Goldschatz im Badesee

Inhalt:
Die Funk-Füchse sind mit Bömmels Vater auf dem Weg, das Wochenende in einem Blockhaus zu verbringen. Am ersten Abend, während einer Funkübung, beobachten sie am Badesee einen Wagen, aus dem zwei Männer aussteigen. Auf dem See taucht einer der beiden mit einer schweren Kiste ab und ohne sie wieder auf.

Zurück an Land "merken" diese Männer sich den Tauchpunkt.
Markierung
Nach dem Tauchgang rangiert das Auto, schaltet seine Scheinwerfer ein und leuchtet direkt auf das Boot und die Ruder. Danach markiert der Fahrer, ein dritter Mann, die Position der Räder am Boden.

Bohne vermutet, da wolle jemand Gold im See versenken. Alle lachen ihn aus. Meikel macht eine ungefähre Ortsskizze, Bömmel erkundet das Autokennzeichen und belauscht die drei verdächtigen Personen, versteckt im Schilf, erfährt aber nur wenig mehr als ein paar Spitznamen und dass es um Geld geht.

Am Folgetag tauchen Claudia und Meikel an eben jener Stelle und heben die Kiste. Sie finden Goldmünzen und Goldbarren. Laut Vater Jeitz sieht es nach Gold von Privatsammlern aus. Dann kommen sie sehr schnell auf die Masche der Ganoven.
Idee
Man inseriert "Kaufe Gold an". Diejenigen, die anrufen, hinterlassen ihre Adresse. Und die Diebesbande kann dann später einbrechen und weiß recht sicher, dass dort etwas zu holen ist.


Die Ganoven, mittlerweile vier an der Zahl, kommen wieder und schnappen Meikel, der sie belauschen wollte. Zwei der Gangster wollen dann die Wochenendhäuser durchsuchen, sie vermuten ihre Kiste dort, werden aber von Vater Jeitz und Bohne überwältigt. Diese erfahren den Ort, an dem Meikel gefangen gehalten wird, können ihn befreien und einen dritten Gangster überwältigen.

Zurück im Haus sind aber die dortigen Ganoven entkommen und haben nun ihrerseits Bohne entführt. Doch auch diesen können nun Bömmel und sein Vater auf dem Camping-Platz wieder befreien. Claudia beobachtet einen Taucher in der Nähe des Schilfs, der unnatürlich lange unter Wasser bleibt, da sich sein Schlauch verfangen hat, sie kann ihn retten. Er wurde von den Dieben aber nur als Bote verwendet. Die eigentlichen Ganoven kommen kurze Zeit später, werden aber von der mittlerweile verständigten Polizei erwartet.

Meinung:
Im ersten Teil ist es eine Art Schatzjagd. Die Markierungsidee fand ich klasse - und gut geeignet zum Nachmachen und Nachdenken. Im zweiten Teil wird das Hörspiel eine eher echtzeit-mäßige Entführungs-/Ganovenjagd.

Früh hat Bohne die richtige Idee, wird aber nicht ernst genommen. Das erinnert ein bisschen an Klößchen/Tkkg mit seinem Buch "Die rasende Hängematte".

Die Geräusche im Hörspiel sind sehr gut. Normalerweise achte ich auf so etwas eher weniger, aber alles, was mit Wasser zu tun hat, die Atmosphäre am See, das Pfannkuchenbacken, klingt sehr echt. Und Bömmels Bemerkung, dass "der erste Pfannkuchen nie was wird", kann ich bestätigen. Happy

Einer der Spitznamen der Ganoven lautet "Schniefer". Und diese Person tut leider auch genau das: Dauernd eklig die Nase hochziehen. Das ist mir zuviel Realismus.

Generell wird sehr viel gefunkt in dieser Folge mit für mich wieder zu vielen Funkanreden. Lustig aber: Funkgespräche auf die wahrscheinlich kürzestmögliche Entfernung: Vater Jeitz fährt den Kastenwagen, die Kinder sind im Laderaum. Und auch dass Bohne als mobile Relaisstation eingesetzt werden soll, um quasi "Überreichweiten" zu generieren, war amüsant.

Ein Gesamtfazit kann ich nur schwer ziehen. Die Geschichte bekommt 8/10, aber die negativen Punkte trüben den Höreindruck bei mir so stark, dass ich diese Folge wohl so schnell nicht nochmal hören werde.
22.08.2022 10:35

marcm200 ist männlich marcm200
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Rezension: 2 - Terror im Jugenddorf

Inhalt (mit Spoiler):
Im Jugenddorf in der Nähe der Papageiensiedling fand ein Diaabend statt. Die Funk-Füchse erfahren von Hubert, dass im dortigen Gewächshaus eingebrochen worden ist und er verdächtigt wird. Sie wollen den Fall übernehmen. Bömmel sieht zwei Jugendliche verdächtig durch das Unterholz des nahen Waldes schleichen. Außer einer Keilerei kann eine Verfolgung aber nichts aufdecken.

Nach einem weiteren Vorfall in der Nacht (Fensterscheiben wurden eingeschlagen), wollen die Funk-Füchse nun das Jugenddorf überwachen. Und gleich in der ersten Observationsnacht fangen sie - den Leiter des Jugenddorfes. Ein Fehlschlag! Später treffen sie wieder auf die beiden verdächtigen Jugendlichen, und es gibt die nächste Keilerei. Nach einer Verfolgung kennen sie nun aber die Adresse der beiden.

Claudia befragt eine Mitschülerin, die ebenfalls dort wohnt. Manfred, einer der beiden, nahm im Jugenddorf an einem Kurs teil, wurde aber gefeuert wegen Diebstahls. Die Funk-Füchse wollen den beiden nun eine Falle stellen. Als Lockmittel dienen - Aprikosen, so verlockend, dass man sie unbedingt stehlen muss.

Manfred und Komplize drehen den Spieß aber um und locken Bömmel in eine Falle, der sich aber befreien kann. Am Abend sperren die Funk-Füchse den nächsten falschen Täter im Aprikosengebäude ein, diesmal den Leiter der Bibliothek. Später erfahren sie von Manfreds Plan, eine Stierskulptur zu stehlen, die vier Freunde informieren den Leiter des Jugenddorfes. Die Schuldigen hinter den Sachbeschädigungen können auf frischer Tat ertappt werden - das Motiv war simple Rache. Dann kommt es zur großen Verzeihung.

Meinung:
Zwei Jugendliche und Sachbeschädigung, erfreulich "normal" als Delikt. Auch wenn mir die große Verzeihung am Ende etwas zu aufgepfropft erscheint.

Der Erzähler hat den größten Redeanteil, aber auch Claudia und Meikel sagen je über tausend Worte. Und Claudia hat auch den größten Ermittlungsanteil, die Jungs sind eher für die Keilereien zuständig. Die Wichtigkeit der Personen ist bei den Funk-Füchsen generell immer gut verteilt und variiert von Folge zu Folge.

Ich glaube allerdings nicht, dass irgendjemand wirklich auf das Lockmittel "Aprikosen" anspringt, wobei es im Hörspiel etwas durcheinandergeht, ob Manfred und Co. das jetzt glauben oder nicht.

Bei den Funkgesprächen gibt es erfreulich wenig Anreden, weshalb ich diese Folge öfters höre.

Es fällt ein sehr langes Wort: "Aprikosenpfannkuchenessen", in einer anderen Folge kam "Bergbausenkungsgebiet" vor. Das scheint Tradition bei der Serie zu haben. Vielleicht geht es noch länger?

Auch wenn die Funk-Füchse hier eigentlich eher in und über die Lösung stolpern und andauernd den falschen einsperren, ist es dennoch der für mich hörbarste Fall der Serie. 8 von 10 Punkten.
28.08.2022 06:49
28.08.2022 06:50

marcm200 ist männlich marcm200
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Nachdem die letzte Folge (2) gut war, ist diese hier, 7 - Jagd auf die Automarder, für mich das genaue Gegenteil: Es geschieht kaum etwas von Seiten der Funk-Füchse. Und sie selbst werfen, als sie am Ende des Hörspiels die Belohnung erhalten sollen, auch ein: "Dürfen wir das Geld überhaupt annehmen? ... Soviel haben wir doch gar nicht verdient." und "Eigentlich hat sich doch alles von selbst ergeben." Das trifft den Kern genau.

Es wird nur observiert, und es finden wie oft Keilereien statt. Die Folge wird dem Namen der Serie gerecht, es gibt eine immens hohe Funkmenge, diesmal sogar von den Bösewichten; was allerdings auch bedeutet, dass während des Funkens nichts geschieht.

Interessant und neu für mich war aber: Wenn das Telefon dreimal läutet, soll der angerufene an das Funkgerät gehen. So werden Telefonkosten gespart. Ich kannte bis jetzt nur Lockrufe aus Tkkg - Die Nacht des Überfalls: Gaby in der Tankstelle.

Das Delikt an sich finde ich allerdings wieder erfreulich normal, Sachbeschädigung an Autos. 2/10 Punkten.
30.08.2022 06:48

Murphy ist männlich Murphy
Nanu, warum steht hier kein Text?


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1. Experte: TKKG
2. Experte: Die drei ???



Ich bin auch Fan der Funk-Füchse. Ich kenne alle 15 Folgen.

Hier mal meine Rezension zur ersten Folge.

Folge 1 - Der Schatz im Birkenwald

Das ist die erste Folge einer sehr schönen Serie, die mir als Jugendlicher leider entgangen ist. Ich habe die Serie erst mit 24 Jahren kennengelernt. In der ersten Folge lernt der Hörer die Hauptfiguren kennen: Claudia, Bohne, Meikel und Bömmel. Die Serie erinnert natürlich an andere Jugendserien: TKKG, Fünf Freunde usw. Aber die Serie hat schon ihren eigenen Reiz. Die Geschichten sind stets beschaulich und trotzdem können sie spannend werden. Das passende Wort ist wohl "besondere Atmosphäre". Außerdem sind alle vier gleichwertige Mitglieder der Bande. Mithilfe der Kommunikation werden die meisten Fälle gelöst. CB-Funker eben Happy Ein Markenzeichen der Serie sind die Alliterationen mit F. Das Cover ist spartanisch. Man sieht nur die Hauptfiguren. Das CB-Funk-Gerät ist auf jeder Titelillustration abgebildet.

In der ersten Folge geht es um eine Diebesbande, die ihre Beute im Birkenwald versteckt: Die Funk Füchse kommen ihnen auf die Spur.

Die Sprecherleistungen sind hervorragend. Die damaligen Kinder als Hauptsprecher und die Gaststars geben keine Gründe für Kritik.

Fazit: Der Einstand in die Serie war sehr gut. Innerhalb der gesamten Serie würde ich die Nr. 1 ins Mittelfeld einordnen.


7 Punkte.

__________________
Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!


Romeo und Julia treffen sich. Julia fragt Romeo: "Was machen wir heute Abend?"
Darauf antwortet Romeo: "Ich richte mich nach dir!"
30.08.2022 22:23

marcm200 ist männlich marcm200
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14 - Erpresser leben gefährlich:

Es geht um den Diebstahl eines Rollstuhles, Erpressung, mehrfache Übergabe, die fehlschlägt, und dann werden die FF ebenfalls erpresst. Das Motiv wird erst in den letzten Minuten deutlich.

Die Folge beginnt ungewohnt mit 6-minütiger Handlung ohne einen einzigen Funk-Fuchs. Das erinnert mich an die "Gangsterdialoge" bei Tkkg.

Es ist wieder eine CB-Funk-Folge. Der Erpresser hat auch ein Funkgerät, belauscht und kontaktiert die FF dauernd mit herablassenden Äußerungen. Will er sie vorführen? Jedoch: Wer zuletzt lacht ... denn natürlich wird er später geschnappt, aber auch hier wird ihm verziehen.

Auch sind die Funk-Füchse hier zu fünft, und sie generieren sogar temporären Nachwuchs: Jürgen, ein Mitschüler und der Auftraggeber, erhält für einen Tag ein Funkgerät als Leihgabe.

Wie öfters bei Tkkg, sind hier auch mal alle Sprecher der Drei Fragezeichen dabei.

Über die Spitznamen der Verbrecher ist man sich aber nicht so ganz einig im Hörspiel. Es sind "Popcorn", "Segelohr" und "Schweinskopf", der in den letzten Minuten aber dauernd "Schweinsohr" genannt wird. Na, da wäre man besser bei Norbert geblieben (ich glaube, so heißt er mit richtigem Namen).

Amüsant ist die Aussage Bohnes, dass das Abendessen bei Jeitz' ein "anstrengedes Arbeitsessen der Funk-Füchse" sei. Das könnte der Vorläufer der Clubtreffen in späteren Serien sein.

Claudia kontert mehrmals mit trockenen, bissig-humorvollen Aussagen. Gefällt mir! Sie spricht wieder absolut überzeugend.
"B wie Bömmel oder blöd?" als sie "nur" Teil einer Funkbrücke werden soll.
"Na, Michael Dummer? Darf ich jetzt vielleicht meinen Mund öffnen und dir ein paar unterwürfige Fragen stellen?" in der Schulpause als Retourkutsche, da sie im Bus vorher von Meikel zur Ruhe angehalten wurde.

Mir waren es aber zu viele Personen (fünf Funk-Füchse, Jürgen, Vater Jeitz, zwei Erpresser, die Verwandtschaft Jürgens). Dadurch ist der Redeanteil der vier Haupt-Funkfüchse geringer und auch unbalancierter als sonst.

Ich leihe mir ein Wort von @Murphy: Eine Folge aus dem Mittelfeld der Serie. 5/10 Punkte.
31.08.2022 11:59

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Rezension 11 - Der Kampf mit dem Roten Blitz

Inhalt (mit Spoiler):
Die Geschichte beginnt mit einer Funkübung: ein Fuchs meldet sich in regelmäßigen Abständen, und die Jäger müssen ihn manuell orten. Die Übung wird aber schnell gestört durch einen Tastendrücker - er nennt sich selbst der Rote Blitz, der auf alle Funker schimpft. Die vier können ihn orten, Bömmel stellt ihn, es gibt die obligatorische Keilerei, aber der Rote Blitz entkommt.

Die vier Kinder holen sich Rat bei Vater Jeitz. Sie wollen den Blitz ködern mit einer fingierten Funkübung, die groß und breit am Folgetag per ausführlichem Funkverkehr angekündigt wird (dies wird aber nur erzählt).

Am nächsten Tag hat Bömmel einen CB-Notruf empfangen, ein Keller stünde unter Wasser, das Telefon sei gestört. Er ruft sofort Hilfe (THW? Feuerwehr?) - aber es war falscher Alarm, eine Falle des Roten Blitzes - und Bömmel muss die Kosten des Einsatzes tragen.

Währenddessen verdächtigt Bohne einen anderen Funker, aber dieser entpuppt sich als neuer Verbündeter. Beide vermuten, ein vom Funkclub ausgeschlossenes früheres Mitglied sei der Funkstörer.

Erneut fangen die Funk-Füchse einen Hilferuf auf, ein kleiner Junge sei in einen Brunnen gefallen. Vater Jeitz und die vier fahren sofort hin. Dieser Hilferuf ist echt, Bömmels Vater nutzt den Kran seinen Werkstattwagens zur Rettung des Kindes.

Später erhalten die Funk-Füchse einen Tipp, der Rote Blitz halte sich in einer Disco auf. Und bei Disco-Musik kann Bömmel einen Jungen ausfragen, der sich verplappert und die Identität des Tastendrückers preisgibt.

Im Showdown meldet sich der Rote Blitz und fordert Bömmel auf, zur Polizei zu fahren, da dessen Vater angeblich einen Unfall hatte. Aber diesmal fallen die Funk-Füchse nicht darauf herein, sie haben die Stimme wiedererkannt.

Mit Bömmels Vater können sie den Schuldigen per Funk so in Rage bringen und ablenken, dass er alles gesteht, kontinuierlich sendet und somit eine Peilung stark vereinfacht (dies wird nur erzählt). Der Fall ist gelöst.

Meinung:
Dem Thema entsprechend gibt es hier sehr viel Funkverkehr, der allerdings für die Geschichte notwendig und gut eingebaut ist. Das Funksprechgerät ist hier das Tatwerkzeug und wird nur ganz selten als Beiwerk für unwichtige Funksprüche verwendet.

Es gibt wieder eine amüsante (wenn auch Fall-unrelevante) Szene auf dem Schulhof. So etwas höre ich immer wieder gerne.

Das Zitat der Folge kommt von Claudia: "Verben pauken? Hah! ... Am besten nimmt er das Verb 'fressen': fresse, frisst, fraßest, fräße, friss und gefressen." (Sie ist eifersüchtig, weil alle - insbesondere Meikel - über eine andere Mitschülerin sprechen und sie als hübsch ansehen.)

Ein kurioses - nie gehörtes, Schimpfwort: "Du kleiner rothaariger Plumpsack!"

Es gibt mehrere Örtlichkeiten (Schule, Disco, Brunnen), die geräuschlich gut umgesetzt sind.

Und wir erfahren einige rechtliche Aspekte des Funkens (Fabriknummer und Postanmeldung) und Funk-Störens (Dauertastendrücken ist Verstoß gegen das Fernmeldegesetzt).

Insgesamt eine gute Folge, 7/10 Punkte.
06.09.2022 12:34

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Bösi McEvil


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Schöne Rezis Thumb Up
Aber ich bemerke, nach meinem letzten Anlauf mit den Büchern bin ich mit der Serie irgendwie durch. Ich kann da keine große Begeisterung mehr aufbringen Mellow
06.09.2022 17:54

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Ich höre die Serie auch selten, meist ein paar Folgen auf einmal und dann lange Zeit nicht (aktuell ist es eine Ausnahme wegen des Ziels, Rezensionen zu schreiben). Da ich sie aus meiner Kindheit noch kenne und es eine abgeschlossene, kurze Serie ist, kann ich aber über das ein oder andere, das mich stört, hinwegschauen.
06.09.2022 21:24

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Ich höre die Funk Füchse auch nicht häufig. Zuletzt vor ca. vier Jahren.

Als ich mir die Funk Füchse auf Kassette via ebay orderte, hatte ich mir auch 2 Bücher gekauft. Die Bücher fand ich ganz OK. Der Schreibstil von Stefan Wolf gefällt mir allerdings besser als der vom Funk Füchse Autor.

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Romeo und Julia treffen sich. Julia fragt Romeo: "Was machen wir heute Abend?"
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08.09.2022 04:46
08.09.2022 04:47

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Rüdiger Greif schreibt relativ flüssig und gut lesbar, dafür hat er immer mal wieder ziemlich seltsame Sätze dazwischen, rein vom Inhalt her gesehen.
Wolf nervt mich unter anderem mit seinen Klammern (Erklärung für Fremdwort), seinen teils extrem übertriebenen Vergleichen und generell mit der Wertung des Erzählers. Außerdem sind seine Plots in den Büchern unnötig ausufernd, was in den Hörspielen wesentlich zurückgefahren wurde.
08.09.2022 10:25

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Es wäre mal interessant, einen systematischen Vergleich der Schreibstile Greif/Wolf anzustellen, aber ich war, wenn es wegging vom Inhalt eines Buches, in diese Dingen im Deutsch-Unterricht in der Schule nie gut, meist konnte ich nur sagen, gefällt mir oder nicht Happy

Mein Ansatz wäre hier auch eher computerorientiert (Länge der Sätze, Anteil der direkten Rede am Gesamttext, "Verschachteltheit" der Sätze usw).

Ich habe bei Greif aber immer das Gefühl, er schreibt etwas distanzierter, mehr als allwissender Erzähler; bei Tkkg habe ich - zumindest in den Szenen mit Tkkg direkt, eher den Eindruck, ich bin dabei. Aber das kann auch einfach daran liegen, dass ich diese Geschichten so viel öfters gelesen habe.

Aber immerhin gibt es nur einen Autor bei beiden Buch-Serien (bis auf die letzten paar Tkkg Bücher), sonst müsste man das ja auch noch auf den Inhalt beziehen (einer beschreibt viel Funkverkehr, der andere Autor eher weniger usw.).
08.09.2022 10:53

Talon
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Hach die Funk-Füchse. Längst von der Geschichte vergessenes Kleinod der goldenen Europa-Jahre.

Aus heutiger Sicht fällt vor allem die Liebe zum Detail auf, gerade was das doch sehr nerdige Grundthema CB-Funk angeht, vielmehr aber noch bei der Hintergrundatmosphäre, gerade im Vergleich zu heutigen Produktionen. Man hört den Sommer regelrecht, geschaffen durch ein großartiges Zusammenspiel der Hintergrundgeräusche, was es bei den modernen Produktionen so schon lange nicht mehr gibt.

Die Besetzung der Sprechrollen aus heutiger Sicht natürlich geradezu ein Traum: Marek und Fabian Harloff, Michael Deffert, Alexandra Doerk, Wolfgang Draeger und Andreas Fröhlich (als Türke Kemal!), alle noch in jungen Jahren und dennoch mit hohem Wiedererkennungswert schon damals. Garniert mit der Musik von Carsten Bohn, Hörspielherz was willst du mehr.

Die Geschichten sind überwiegend sehr viel geerdeter als in den vergleichbaren Serien, weniger Profi-Gangster, dafür mehr Ärger mit etwas Älteren aus dem weiteren Umfeld. Auch ist keiner der Funk-Füchse ein alles überstrahlender Superstar wie Justus oder Tim/Tarzan. Bohne kann zwar Kampfsport, kriegt aber trotzdem auch öfters mal eine Abreibung und selbst ihr "special feature", die Funkgeräte, sind zwar oft hilfreich, aber nie die unschlagbare Allzweckwaffe. Im Zweifelsfall wird Hilfe bei den Erwachsenen oder direkt bei der Polizei gesucht statt irgendwelche hanebüchenden Harakiri-Aktionen zu starten.

Besonders waren auch die für diese Zeit (und im Vergleich zu den Parallelserien) teils sehr progressiven Aspekte der Geschichten. Klar, Claudia hat schon auch die typische Mädchenrolle wie TKKG-Gabi, darf aber dennoch auch bei gefährlicheren Aktionen mit dabei sein und hält vor allem verbal bei den Jungs immer gut dagegen. Auch beim Thema Ausländer beziehen die Charaktere früh Stellung. Der "Kümmeltürke" Kemal wird erst Freund, später Funk-Fuchs und auch an anderen Stellen wird die Multikultithematik, die es im Ruhrgebiet halt schon damals gab, immer wieder angesprochen (Unglücksrabe aus Fernost). Und das von einem Autor wie Rüdiger Greif (Franz Kurowski), der sonst gerne die Weltkriegs-Geschichte u.a. für den Landser umdeutete.

Bei den Büchern gibt es neben den bekannten 15 Folgen übrigens noch eine weitere Geschichte, die während des Italien-Urlaubs der Funk-Füchse spielt, für den sie (in den Hörspielen wirds mehrfach erwähnt) die Belohnungen sparen, die sie für die Lösung ihrer Fälle manchmal erhalten. Schade das man auf diesen gelungenen Abschluss bei den Hörspielen verzichtet hat. So endete die Serie irgendwie offen.

Die Funk-Füchse werden bei mir als Ruhrpott-Kind der 80er immer einen besonderen Platz haben, weil die Atmosphäre die eigenen Kindheitserinnerungen so grandios wiederspiegelt. Das waren wir, das waren unsere Sommer, so hat sich das angefühlt und angehört, so haben wir auf dem Schulhof miteinander gesprochen.
01.10.2022 13:57

Myrath ist männlich Myrath
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Hm, eine schöne Beschreibung eigentlich. Deckt sich teilweise nicht mit meinen Eindrücken (als Erwachsener) aber so kann man den Reiz für andere gut nachvollziehen Happy
01.10.2022 14:06

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Ja! Ein schöne Beschreibung.
Ein ehemaliges Ruhrpott-Kind ist wahrscheinlich am besten dazu geeignet, die Serie zu beschreiben.

Ich möchte noch etwas ergänzen: Eine Art Alleinstellungsmerkmal der Serie war auch, dass man auch mal "Gnade vor Recht" ergehen lies. Z. B. in Folge 2. Das gab es bei TKKG so gut wie nie und war auch bei den drei ??? selten oder sehr selten (ich erinnere mich diesbezüglich nur an "Vampir im Internet" und in der Folge "Phantomsee" könnte es auch vorgekommen sein - allerdings nur im Buch). In der noch jungen Serie "TKKG Junior" kam es bisher zwei oder dreimal vor.

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01.10.2022 15:39
01.10.2022 15:42

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Hier mal meine Rezension zur Folge 4 "Unternehmen Nachtschatten"

Folge 4 ist auch wieder gut, allerdings wirkt sie deutlich düsterer als die meisten anderen Folgen. Diesmal geht es um Grabschändung, für eine Jugendhörspielserie mal etwas ganz neues. Bisher gab es dieses Thema innerhalb des Genres sehr selten. Etwas kritisch sind natürlich die Bemerkungen darüber, dass die Täter bestimmt Arbeitslose sind und "sie begehen ihre Taten wahrscheinlich aus Langeweile" ...

Der Klappentext verspricht Spannung pur. Ich zitiere ihn hier mal: Als Bohne und Claudia zum Jahrestag des Todes ihrer Großmutter zum Friedhof gehen, treffen sie dort eine alte Frau, die ihnen weined das verwüstete Grab ihres Mannes zeigt. Sie finden außerdem auf dem Friedhof umgestürzte Grabsteine. Die Funk-Füchse beschließen, die Grabschänder zu stellen! Erster Hinweis ist ein Schlüsselbund, das sie bei einem umgestürzten Stein finden. Es kommt zu turbulenten Verfolgungsszenen!

Fazit: Gute Geschichte, gute Sprecher, gute Musik Happy Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

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03.10.2022 09:18

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