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170 - Eine wahre Vampir-Geschichte
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Wernerbros
Yeah... I'm the Urmeli
Dabei seit: 10.08.2010
Beiträge: 5.599
Spiel-Beiträge: 716
Herkunft: Spiesen Elversberg
1. Experte: Gruselkabinett
2. Experte: Die drei ???
3. Experte: Benjamin Blümchen
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Es handelt sich quasi um eine Mischung aus "Dorian Gray" und "Familie des Vampirs".
Grundsätzlich hat die Story nicht sehr viel Tempo/Spannung und ist natürlich auch vorhersehbar ohne Ende aber im Großen Ganzen solide gemacht eigentlich.
Für einen gemütlichen Samstag Nachmittag kann man sich das schon mal anhören
Note 3-
__________________ "Das Leben ist wie eine Kamera: Fokussiere dich auf das Wichtige, halte die guten Momente fest, entwickle dich aus den Negativen und wenn etwas nicht gelingt, nimm eine neue Perspektive ein."
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04.04.2023 13:48
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Mikosch373
Graf
Dabei seit: 26.07.2013
Beiträge: 20.499
Spiel-Beiträge: 1503
1. Experte: Wendy
2. Experte: Die drei !!!
3. Experte: Gruselkabinett
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Na toll, ich hatte hier eine ellenlange Rezension geschrieben und dann aus Versehen gelöscht.
Mal gucken, wie viel ich noch zusammenkrieg...
Achtung, Spoiler!
Gruselkabinett- Eine wahre Vampir-Geschichte (170)
Der Titel ist natürlich verheißungsvoll und der Klappentext klingt sehr nach Carmilla, aber das Cover mag ich gar nicht. Es ist nicht gruselig, die Farben harmonieren nicht und das Motiv selbst finde ich ungelungen. Den Anfang mit der Spieluhr mag ich aber. Die Spieluhr macht neugierig und die danach einsetzende Musik erzeugt eine gefahrvolle Atmosphäre.
Danach wird erstmal viel geredet, aber leider nicht über das Schloss der Familie Wronski oder die Gegend, in der sie wohnt. Vardalek ist aber eine schöne Anspielung auf den Wurdalak. Den Vampirgrafen selbst finde ich geheimnisvoll, die Wirkung, die er auf andere hat, und dass er so viel kann, sowas gefällt mir an Vampiren sehr gut.
Die Szene, in der Carmela Gabriel in seinem Samtanzug sieht und er will, dass sie seine Haare bürstet, finde ich sehr amüsant. Das Zusammenspiel der beiden Geschwister bringt eine ganz andere Dynamik in die Geschichte als bei Carmilla. Ebenso die Tatsache, dass wir die Geschichte durch Carmela erleben und nicht durch Gabriel selbst.
Dass ausgerechnet die Figur, die Carmela heißt, dem Grafen gegenüber skeptisch ist, ist ein bisschen ironisch und sicher kein Zufall. In der Geschichte wird es dann ja durch das Kruzifix erklärt, was ich einerseits cool, andererseits aber ein bisschen zu religionsbezogen finde. Bei The Vampire Diaries gefällt es mir mit dem Eisenkraut besser.
Für zusätzliche Spannung sorgen die Reisen des Vampirgrafen, denn es ist nicht ganz klar, warum er das Schloss gelegentlich verlässt, wo er doch dort willkommen ist und jede Nacht Gabriels Blut trinken kann. Warum er vorhat, das Schloss für immer zu verlassen, ergibt da schon mehr Sinn. Vielleicht hat er Bedenken, aufzufliegen, oder er liebt Gabriel wirklich.
Denn im Gegensatz zu Carmilla hat man bei Vardalek das Gefühl, dass er Gabriel aufrichtig liebt und nur ungern sein Blut trinkt. Erst als er von der Gouvernante trinkt, zweifelt man langsam daran. Zu diesem Zeitpunkt finde ich auch überhaupt nicht vorhersehbar, wie die Geschichte ausgehen wird: Gabriel könnte sterben, sich in einen Vampir verwandeln, gesund werden und sich umbringen, weil Vardalek doch weiterzieht...
Die Tragödie, die sich dann ereignet, ist schockierend und gruselig. Das hysterische Geschrei von Carmela verstärkt diesen Grusel nochmal. Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum der Baron so kurz nach Gabriel auch stirbt. Hat Vardalek ihn angegriffen, während Carmela den Priester geholt hat? Ansonsten aber eine großartige Vampirgeschichte, nur geringfügig schlechter als Carmilla.
Fazit: 9 von 10 Punkten
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26.10.2023 14:49
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