Benjamin Blümchen 098 – Die Murmeltiere
„Hallöchen! Hier ist Ihre gute Bergfee am Apparat, ahahahaha!“
Mit dieser Folge enden meine Kindheitserinnerungen. Allerdings habe ich die MC später nicht mehr wiedergefunden, darum habe ich die Folge wesentlich schlechter im Kopf als 95 und 96 und könnte nichts aus dem Kopf zitieren. Schlecht fand ich sie nie, spontan hätte ich sie wohl im 7-8-Punkte-Spektrum eingeordnet. Mal sehen.
Der Anfang ist natürlich etwas random. Benjamin lädt Steine für einen Ziegen-Kletterberg von einem Laster ab und erst beim letzten Stein wird bemerkt, dass da ein Murmeltier auf der Ladefläche liegt? Schön, dass der Erzähler das gerade Gehörte unbedingt nochmal zusammenfassen muss. Natürlich ist das Tier noch keine zehn Sekunden da, da hat es bereits einen Namen. Aber immerhin geht es mit dem Aufbau der Story sehr flott. Karla malt sich die größten Schreckensszenarien aus und hat auch Bock
„Hat irgendjemand was dagegen, wenn ich mitkomme?“ – Heute würde ich sagen: Ja
Lutz Mackensy als hilfloser Butler von Antagonisten-Sprecher Lutz Riedel (normalerweise Vater des missratenen Sigurd von Strauch) ist natürlich ein dicker Pluspunkt. Er kann auch sympathisch
Irgendwie lustig, dass Gunter Schoß so vehement versucht, Gustav auf den verlorenen Handschuh hinzuweisen. Großes Drama!
Irgendwie tun die Freunde ein bisschen so, als wären sie mal eben nach Österreich rüber: „Grüezi sagt man hier, glaube ich!“ – Okaaay?!
Hansi ist total sympathisch. Er wundert sich kein Stück, dass ein sprechender Elefant zur Tür reingekommen ist, tritt seinen Job sofort an Karla ab und macht den Bergführer. Dass so viel über Lawinen geredet wird, weckt durchaus gewisse Erwartungen…
Das erste Aufeinandertreffen zwischen der Benjamin-Seite und Gustav kommt schneller als erwartet. Warum bittet Gustav die Freunde eigentlich nicht um Hilfe? Er will doch selbst, dass den Murmeltieren nichts passiert.
Karla langweilt sich in der Bergwacht und Gustav sagt seinem Chef endlich die Meinung. Sehr witzig: „Wenn Herr Steinreich so fiese Dinge will, dann soll er sie gefälligst auch selber machen!“ – Äh, eigentlich soll er sie gar nicht machen
Die Szene am Fluss gefällt mir sehr gut, es wird etwas spannender und die ersten Hürden tauchen auf. Benjamin muss also erfinderisch werden und nutzt seine Elefantenkräfte – sehr gut eingearbeitet!
Dann wird die Lawinengefahr konkreter. Kaum ist die Warnung da, schon donnert es. Leider lässt man diesen Spannungsmoment sehr schnell wieder fallen, aber dann trifft es Herrn Steinreich, der sich von Karla helfen lassen muss – das kommt unerwartet und ist gelungen.
Auch dass die Story so gebaut wird, dass Benjamin und Otto Gustav verdächtigen, den sie einfach noch nicht gut genug kennen, gefällt mir richtig gut, es ist nicht erzwungen und mal was Neues.
Dann geht es aber ein bisschen zu schnell Richtung Ende. Dass das Murmeltier Herrn Steinreich rettet und somit als Gamechanger dient, ist natürlich wieder sehr vorhersehbar.
Anstelle von „Spaghetti“ oder „Cheese“ sagt man jetzt also „Ihhh“

Der Erzähler erklärt es nochmal – na, wenn’s sein muss.
Das Echo-Töröö rundet die Folge gelungen ab.
Coole Folge, auch wenn der eine oder andere Ansatz gerne noch etwas ausgebaut hätte werden können, deshalb für mich „nur“ eine gute und keine sehr gute Folge. Sie ist aber nie langweilig, die Charaktere werden gut ausgearbeitet, Benjamins Elefantenkraft wird super eingebunden und man erzählt die Story aus zwei Blickwinkeln, was sie facettenreicher macht. Hier und da ist das Konstrukt etwas hingebogen, aber darüber kann ich hinwegsehen. Ein Bergabenteuer mit schöner Atmosphäre, das mir immer noch gut gefällt.
8/10
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„Vorsicht, Benjamin! Herr Schmeichler will dir schmeicheln!“
BeBl 63 - Der Computer
„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
B&T 20 - Mami siegt