Die drei Fragezeichen - Im Zeichen der Schlangen (157)
Der Titel klingt nicht schlecht, das Cover gefällt mir aber bedeutend besser und der Klappentext macht mir Lust auf die Folge. Der Anfang mit den Vorbereitungen auf die Aktion und dem Gespräch zwischen den drei Jungs und Onkel Titus finde ich schon mal gut.
Das Auftreten des Riesen ist schön seltsam und macht natürlich neugierig auf den Fall, der vor uns liegt. Etwas unglücklich finde ich nur, dass man so kurz nach „Schwarze Sonne“ wieder Tilo Schmitz in die Rolle eines als Riesen beschriebenen Typen steckt. Auch wenn seine Stimme natürlich passt.
Das Rätseln über dem Kartenspiel ist ganz gemütlich, mir gefällt das gut mit den fehlenden Spielkarten und dem Rückschluss auf den toten Revolverhelden. Die Ankunft von Sheila bringt dann einen Lacher, denn Bob ist so begeistert von ihr, dass er Justus und Peter mit falschen Namen vorstellt und sich dann mit Gestotter über Spitznamen rauszureden versucht.
Was Sheila erzählt, klingt jetzt nicht unbedingt nach einem aufregenden Fall für die drei Detektive, aber durch Bobs gut hörbare Begeisterung für Sheilas Liebesglück und Peters trockene Kommentare, die er hier und da einstreut, mag ich die Szene. Und mit jungen Männern, die einen in ihre Wohnung locken wollen, kennt er sich eben aus…
Außerdem wird es schnell interessant, als Sheila den Jungs ein Foto ihres Geliebten zeigt und sie ihn als Skinny Norris erkennen. Warum sie Sheila nicht sofort sagen, dass er es ist, verstehe ich irgendwie nicht. Immerhin hat er einen falschen Namen angegeben und ihr falsche Tatsachen vorgespiegelt, indem er sich als Kunstliebhaber ausgegeben hat.
Die Szene in Gizmos Laden, in der Peter fast an Räucherstäbchen erstickt, kommt mit auf meine Liste an Identifikationspunkten. Der Qualm beschert mir auch immer Atemnot. Und Gizmo ist ein zugleich seltsamer und amüsierender Charakter.
Dass Peter sich zurück auf dem Schrottplatz mit Onkel Titus unterhält und auch der nette Nachbar der Familie Jonas wieder ins Spiel gebracht wird, gefällt mir sehr gut. Peter allein unterwegs ist natürlich sowieso super, aber er beweist mit seinen Überlegungen auch, dass er es drauf hat.
Dass Justus und Bob sich von Skinny bequatschen lassen, ihn nicht zu verraten, mag ich dagegen nicht. Skinny ist ihr Erzfeind, er ist seit jeher in zwielichtige Geschäfte verwickelt und er hat ganz eindeutig gelogen. Mehrfach. Außerdem verraten sie dadurch ihre Klientin.
Selbst als sich die Hinweise verdichten, sind sie nicht ehrlich mit Sheila und belügen sie weiter über Skinny. Warum tun sie das? Nur damit der Diebstahl wie geplant über die Bühne geht? Das hätten sie auch mit ihrer Klientin besprechen können.
Dass sich alles rund um das Rätsel, den Riesen und Sheila als großes Ablenkungsmanöver von Skinny herausstellt, um etwas vom Schrottplatz zu stehlen, finde ich fantastisch. Denn auch wenn es im Nachhinein logisch ist, habe ich überhaupt nicht damit gerechnet.
Den Moment, in dem Bob das mit der Mütze auffällt, finde ich total gelungen und wie die drei auf den Schrottplatz schleichen und Inspektor Cotta sie mit Waffengewalt rettet, mag ich auch.
Skinny versucht zwar, sich rauszureden, aber nicht mit Justus Jonas! In einem seiner berühmten Geniemomente löst er alles auf und Skinny, Sheila und der Riese wandern ins Gefängnis.
Insgesamt finde ich die Folge recht gut, aber sie hat auch einige Fehler. Dass die Jungs Sheila als ihre Klientin nicht in Skinnys Lügengeschichten einweihen, finde ich nach wie vor blöd, auch wenn sich am Ende alles als Schwindel herausstellt.
Auch die Kulanz von Justus und Bob gegenüber Skinny kann ich noch immer nicht nachvollziehen. Aber Peters alleinige Nachforschungen, Bobs Geniemoment im Auto und das Finale auf dem Schrottplatz retten die Folge.
Fazit: 8 von 10 Punkten
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Ich möchte bitte in Zukunft mit den Pronomen dey/denen angesprochen werden:
Beispielsätze:
Dey hat das Telefon abgehoben.
Ist das
deren Hund?
Ich bin
denen erst kürzlich begegnet.
Ich verstehe
dey so gut.