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Mangobanane ist männlich Mangobanane
Juniordetektiv


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1. Experte: Die drei ???
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Rezension: WAS IST WAS 010 - Fliegerei




Jahr: 2003
Länge: 39:04 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 010 - Fliegerei
DVD: Folge 008 - Fliegerei


Sprecher:*
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson

* Da von den Piloten und dem Tower nur unverständliches Gebrabbel kommt, liste ich diese hier nicht als Sprecher


Erwähnte Charaktere:
Otto Lilienthal (Luftfahrtpionier)
Willbur Wright (Luftfahrtpionier)
Orville Wright (Luftfahrtpionier)
Pilot
Co-Pilot
Stewardess
Erfinder
Ingenieure
Testpiloten
Fluglotsen
Passagiere


Tess singt (gesamt): 1x („Kontrollierter Absturz“) (11x)
Theo erfindet / konstruiert (gesamt): 0x (bastelt am Ende lediglich einen Papierflieger)* (8x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (5x)
Reisefolge: Ja, nach Amerika (wahrscheinlich Ohio)

*Einen Papierflieger als eigene Erfindung oder Konstruktion zu zählen, fand ich dann doch zu weit hergeholt.

Bemerkenswertes (Figuren):
- Erstmals nimmt Theo auf eine Reise eine Reihe von Büchern mit, hier sind es ganze 54.
- Erstmals wird sich durch Theo auf eine frühere Folge direkt bezogen
- Tess bezeichnet die Stewardess als Kellnerin
- Erstmals nennt Tess den Titel eines Songs von ihr
- Erstmals wird eine konkrete Adresse genannt (Airport Street 23 in Flytown, Amerika). Tatsächlich gab es in Ohio einen Stadtteil namens Flytown, der allerdings schon 1953, satte 50 Jahre vor dem Release des Hörspiels, plattgemacht wurde und faktisch nicht mehr existiert. Über eine Airport Street ist nichts zu finden.

Bemerkenswertes (Wissen):
- Die Boeing 747 wird als das größte Passagierflugzeug der Welt bezeichnet. Mittlerweile ist es aber nur noch das längste Passagierflugzeug, während die Airbus A380 als das größte der Welt gilt.

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Neuere Auflagen des Buches tragen den Titel „Fliegerei und Luftfahrt“

Folgenverweise:
- Folge 003: Autos
Erzähler verweist im Outro auf Haie, Autos, Unsere Erde

Story:
Tess ist begeistert: Sie bekommt die einmalige Chance, sich in Amerika ans Steuer des Flugzeugs der Zukunft zu setzen und sich zur Pilotin ausbilden zu lassen. Theo ist nicht nur skeptisch, sondern auch wenig begeistert, denn die Reise soll mit dem Flugzeug angetreten werden – und Theo leidet unter Höhenangst. Ob seine kleinen Tricks, mit denen er Tess‘ Vorhaben sabotieren will, zum Erfolg führen?

Zitat:
Theo: „Der Lärm kommt von den Triebwerken.“
Tess: „Können die sie nicht mal ausmachen, damit ich in Ruhe schlafen kann?“
Theo: „Um Himmels Willen! Wenn die Piloten die Triebwerke ausmachen, stürzen wir ab!“

Eigene Meinung:
Uff. Folge 10 von 26 bzgl. der Klassiker und ich muss meine Aussage, dass wohl aus Prinzip kein Klassiker unter die 7-Punkte-Marke rutschen wird, schon revidieren. Damit hatte ich hier allerdings nicht unbedingt gerechnet. Ohne lange Vorrede gleich mal die Frage nach dem Warum: In erster Linie ist es Theo, der mir große Teile der Folge kaputtmacht. Dass die Figuren öfter mal streiten, ist man gerade bei Falks Folgen ja gewohnt und es stört mich in der Regel nicht, im Gegenteil. Auch Falks Art, viel auf Sarkasmus zwischen Theo und Tess zu setzen, macht für mich sogar den Charme der Dialoge maßgeblich aus. Aber hier geht das voll nach hinten los. Weil Theo unter Höhenangst leidet, versucht er permanent, Tess‘ Traum von einer Pilotenausbildung zu sabotieren. Und hier geht es nicht, wie in der Vorfolge, darum, dass man als Zivilist nicht einfach mal so ins All fliegen kann oder dass man nicht einfach mal so zum Spaß einen Zug steuern sollte, sondern er tut es nur aus eigenem Interesse, er missbraucht Quentin für seine Zwecke und kommentiert seine Spielchen auch noch permanent süffisant und genüsslich. Das überspannt den Bogen für mich deutlich und hat nichts mehr mit Witz und Charme zu tun, sondern ist einfach nur unsympathisch. Nach der ersten Hälfte habe ich dann auch erst mal sauer abgebrochen (bisher alle Folgen am Stück durchgehört, bzw. nur zum Schreiben kurz pausiert). Tess‘ Verärgerung ist hier mehr als verständlich und Theo entschuldigt sich nicht mal richtig bei ihr – und schiebt ihr später auch noch die Schuld für sein Verhalten zu, obwohl sie sogar bereit war, alleine zu fliegen.
Aber das ist nicht der einzige Punkt – die musikalische Untermalung könnte wesentlich kreativer sein. Klar kann man mal ein altes Stück recyceln, aber die bisherigen Folgen hatten alle einen relativ eigenständigen Soundtrack, den „Fliegerei“ leider nicht wirklich spendiert bekommt, man bedient sich stark an den bisherigen Technik-Folgen.
Der Erzählerpart reißt das Ruder aber insofern rum, dass man die Folge zu Informationszwecken trotzdem gut hören kann. Von der Entwicklung von Fluggeräten über Zeppeline bis hin zu heutigen Passagiermaschinen wird die Geschichte der Fliegerei sehr gut herausgearbeitet, auch erfahren die Hörer etwas über die Aufgaben der Besatzung eines Flugzeugs, die Vor- und Nachbereitung eines Fluges, das Funktionsprinzip und einzelne Bauteile, die Arbeit des Towers, die Ausstattung des Cockpits und die allgemeine Ausbildung zum Piloten. Außerdem macht man einen Abstecher zu Hubschraubern und Düsenjets.
Da das Kernthema der Folge der Flug nach Amerika an sich ist, kommt nicht wirklich Spannung auf, aber immerhin wirkt das Hörspiel trotz der Rekordlänge bei den Klassikern von 39 Minuten nicht zu langatmig. Nur, bisher ist es stets gelungen, auch Themen, für die man sich vielleicht nicht so stark interessiert, anschaulich zu präsentieren, sodass ein Wiederhöranreiz gegeben ist. Das ist hier erstmals nicht so stark der Fall. Dass man davor gescheut hat, neben der Thematisierung von Höhenangst auch noch eine Gewitterfront oder Turbulenzen beim Flug in die Story einzubinden, verstehe ich ja irgendwie, aber ein bisschen mehr Flow hätte der Folge ganz gut getan, gerade weil sie einfach sehr technikbasiert ist.
Schade ist, dass auch der Wissenspart am Ende etwas schwächelt, da nicht erwähnt wird, dass das „HyperSoar“-Projekt recht hypothetisch ist und das sogar noch knapp 20 Jahre nach dem Erscheinen der Produktion. Laut Folge hat man übrigens nur noch drei Jahre Zeit, für 2025 sind die ersten Passagierflüge mit diesen Flugzeugen geplant. Ob das was wird, darf stark bezweifelt werden.
Das Cover gefällt mir nicht wirklich, ich finde den Flieger so unglücklich getroffen. Seitlich wäre es schöner gewesen. Durch Theo, Tess und Quentin wirkt das Motiv zudem stark in die linke Ecke gedrängt. Nee, kein Applaus dafür.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1 Punkt
Gesamt (objektiver Versuch): 7 Punkte

Für Theos unmögliches Verhalten ziehe ich satte zwei Punkte ab. Der Wissensteil und das hier noch natürliche Spiel der Sprecher retten der Produktion den Allerwertesten, sodass die Folge kein Totalausfall ist, aber auf jeden Fall einen Absturz darstellt (und ja, das Wortspiel war Absicht).

Schlussendliche Bewertung: 5 Punkte

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BeBl 63 - Der Computer

„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
B&T 20 - Mami siegt
30.08.2022 18:50
30.08.2022 18:50

Mangobanane ist männlich Mangobanane
Juniordetektiv


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Rezension: WAS IST WAS 011 – Indianer und der Wilde Westen




Jahr: 2003
Länge: 35:17 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 042 – Indianer / Band 018 – Der Kampf um den Wilden Westen
DVD: Folge 018 – Indianer und Wilder Westen


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson
Verschiedene singende Indianer: ???


Erwähnte Charaktere:
Christoph Kolumbus (Seefahrer)
Häuptling
Medizinmann
Wissenschaftler


Tess singt (gesamt): 2x* („Hey Häuptling“, „Tipi-Tipi-Song“) (13x)
Theo erfindet (gesamt): 0x (8x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (5x)
Reisefolge: Ja, Zeitreise zu den Ureinwohnern Nordamerikas

*zusätzlich Singübungen am Anfang der Folge ohne Text, ähnlich wie im Intro

Bemerkenswertes (Figuren):
- Theo ist laut eigener Aussage anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der Indianerkunde und war „auf den besten Schulen des Landes“.
- Tess mag saure Milch
- Theo begeht einen Diebstahl zu wissenschaftlichen Zwecken, was Tess nicht gut findet

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Zum zweiten Mal fassen Hörspiel und DVD zwei Bücher zusammen
- Die DVD-Veröffentlichung erfolgt seit der ersten Auflage unter leicht verändertem Titel, nur auf der Sammel-DVD „Geschichte“ wird der Titel des Hörspiels angegeben
- Die Begrüßung des Erzählers „Bei Was ist Was geht es heute um…“ zwingt Crock Krumbiegel erstmals dazu, den Titel abzuwandeln, damit dieser grammatikalisch korrekt ist.
- Wie schon bei „Amphibien und Reptilien / Haie“ rutscht hier ein Teil des Titels unter den Strich zu „Vulkane“
- Nur die erste Auflage des Buches von 1964 trägt den Titel „Der Kampf um den Wilden Westen“, die weiteren Auflagen erschienen unter dem regulären Titel „Der Wilde Westen“.
- Erstmals wird ein reales Lied „gecovert“: Hey Baby von DJ Ötzi

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf die kommende Folge „Vulkane“)

Story:
Die Friedenspfeifen der Indianer sollen keinen Rauch, sondern Seifenblasen produziert haben – Das zumindest glaubt Theo, nachdem er sich lange mit Büchern über Indianer beschäftigt hat. Tess stempelt das als Unsinn ab, was Theo umso mehr anspornt, den Beweis zu erbringen. Mithilfe eines Zeitfadens reisen die Freunde in die Vergangenheit – mitten in den Wilden Westen zu den Sioux.

Zitat:
Theo: „Da rast eine Büffelherde genau auf uns zu!“
Tess: „Na, die könnten hier ruhig mal Warnschilder aufstellen.“

Eigene Meinung:
Aus aktuellem Anlass möchte ich zuerst folgende Textstelle zitieren: „Als er (Christoph Kolumbus) 1492 auf Land stieß, glaubte er, in Indien gelandet zu sein. Deshalb nannte er die Ureinwohner Indianer.“
So, Rassismus-Debatte, anyone? Nein? Gut!
Das Erste, was einen direkt anspringt: Obwohl sich TTQ durchaus an vergangene Folgen erinnern können (bewiesen durch „Fliegerei“), fällt hier nicht die leiseste Anspielung auf den erst kürzlich stattgefundenen Amerika-Trip. Es wäre so einfach gewesen… Evtl. wurden die Folgen allerdings auch in verkehrter Reihenfolge geschrieben – dann hätte es den Folgefehler allerdings in „Fliegerei“ gegeben.
Hielten sich die Moralpredigten bezüglich böser weißer Menschen in Folgen wie „Unsere Erde“ oder „Haie“ noch in Grenzen, wird Crock Krumbiegel hier nicht müde zu betonen, was die Entdeckung von Christoph Kolumbus Verheerendes auslöste, dass die Indianer nur friedlich leben wollten und dass die neuen Siedler aus Europa nur auf Gold und Saufen aus waren. Das alles kommt, bevor (!) man über das Leben der Indianer vor der Invasion der Europäer spricht.
Dramaturgisch ergibt es schon irgendwie Sinn, das so zu machen, weil Erzählerpart und Dialoge so besser miteinander harmonieren, etwas merkwürdig ist es aber schon.
Am Ende gibt’s dann eine weitere Botschaft (weil es so schön passt): Rauchen ist ungesund.
Man geht vor allem auf die Merkmale und Dinge ein, die Kinder mit Indianern assoziieren: Die Jagd, die Bemalung, den Kopfschmuck, die Haut, die Friedenspfeifen, die Instrumente, die Zelte, den Häuptling, den Medizinmann, den Marterpfahl.
Was mir ein wenig stinkt: Um die Bösartigkeit der Weißen stärker hervorheben zu können, wird gänzlich darauf verzichtet, den Umgang der Indianerstämme untereinander zu thematisieren. Es ging immer alles friedlich zu? Na ja…
Theo und Tess streiten sich hier heftiger als sonst, ausgelöst durch eine abfällige Bemerkung von Theo zu Tess‘ Gesang, was etwas künstlich wirkt, bei Folge 1 wäre das ja noch glaubwürdig gewesen, so ist es etwas zu gewollt, aber geschenkt.
Atmosphärisch ist nahezu die gesamte Folge sehr stark, es kommt eine schöne Wildwest-Stimmung auf, auch bei den Erzählerparts, die reichlich Geräusche aufweisen. Sehr schön. Das Cover ist wieder eine Nahaufnahme, aber eine der Besseren, hat sich bei mir irgendwie eingebrannt.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 8,5/10 Punkten

Ich mag die Folge, auch wenn ich heute ein paar Kritikpunkte mehr gefunden habe als damals, was aber ganz natürlich ist, da ich heute ja auch einen anderen Blickwinkel darauf habe. Ich hoffe nur, dass niemals jemand auf die Idee kommt, diesem Werk Rassismus zu unterstellen. Falk war hier schon sehr darauf bedacht, die Indianer hundertprozentig positiv darzustellen.

Schlussendliche Bewertung: 9 Punkte

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„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
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B&T 20 - Mami siegt
02.09.2022 11:52
03.09.2022 11:11

Mangobanane ist männlich Mangobanane
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Rezension: WAS IST WAS 012 - Vulkane




Jahr: 2003
Länge: 32:31 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 057 - Vulkane
DVD: Folge 005 - Vulkane


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Stiefbruder des Vaters von Theos Onkel
Vulkanologen


Tess singt (gesamt): 1x („Quentin, komm doch her“) (14x)
Theo erfindet (gesamt): 1x („Vulkanausbruchs-Verhinderungs-Erfindung“)* (9x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (5x)
Reisefolge: Ja, nach Italien

*Hier wird, obwohl es sich letztlich nur um Pflaster und Kleber handelt, so oft von einer „Erfindung“ gesprochen, dass man es schwer ignorieren kann. Aber immerhin beschreibt Theo das Funktionsprinzip dieser „Erfindung“, sodass ich es mal zählen lasse.

Bemerkenswertes (Figuren):
- Nach „Das alte Rom“ spielt schon wieder ein Staffelfinale in Italien – nur leider kann sich offensichtlich niemand erinnern, dort gewesen zu sein, zumal das moderne Rom Tess nicht gefallen hat, sie jedoch hier sehr angetan von Theos Reiseziel ist
- Theo kocht „Vulkanascheknödel an Magmapesto auf Lavasoße“
- Theos Mutter oder Vater ist kein Einzelkind

Bemerkenswertes (Wissen):
- Der Erzähler erklärt, dass etwa 600 Millionen Menschen in der Nähe von Vulkanen leben, online wird von 500 Millionen gesprochen.

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf Ritter & Burgen, Eisenbahnen, Unsere Erde)

Story:
Beim Zwiebelschälen erinnert sich Theo an eine Geschichte über einen katastrophalen Vulkanausbruch, die ihm ein Verwandter erzählt hat. Das bringt ihn auf eine Idee: Er will die Bevölkerung vor weiteren Vulkanausbrüchen schützen und bricht sofort mit Tess und Quentin zum Vesuv auf. Dort angekommen ist Quentin plötzlich verschwunden. Ist er in Gefahr?

Zitat:
Tess: „Solche Vulkane gehören doch verboten.“
Theo: „Du meinst, weil sie so gefährlich werden können?“
Tess: „Nee, weil man da so steil hochlaufen muss.“

Eigene Meinung:
Natürlich ist es irgendwo nachvollziehbar, dass man in der Neuauflage diese Folge zu „Unsere Erde“ gepackt hat. Man beginnt ja gleich quasi mit einem Querverweis zum Thema Erde.
Der Aufhänger ist dieses Mal wieder einer der stark Konstruierten. Wenn Tess einen abwegigen Plan hat, kann Theo ihr Kontra geben, aber von seinen abstrusen Ideen ist er vollkommen überzeugt, nun ja. Auch dass Theo und Tess mal eben in den Vulkan klettern, ist ein wenig dick aufgetragen. Durch Quentins Verschwinden entsteht aber immerhin eine gewisse Grundspannung, sodass die Handlung im Großen und Ganzen noch durchgehen kann.
Was den Wissenspart angeht, ist die Folge in ihrem Gebiet ähnlich ausführlich wie „Haie“. Neben allgemeinen Erklärungen zu Lava und Magma, explosiven und nicht-explosiven Vulkanen, wie es zu einem Vulkanausbruch kommt und was Vulkanologen machen, wird natürlich auch Pompeii thematisiert und zudem darauf eingegangen, wie Vulkane den Menschen nützen können, woran man einen bevorstehenden Vulkanausbruch erkennt und welche Schutzmaßnahmen heute ergriffen werden. Auch der Aufbau der Erde wird hier nochmal „aufgewärmt“.
Krumbiegel, Carlsson und Riedl leisten sich keine Aussetzer und spielen ihre Texte. So hört man gerne zu. Ein paar Begriffe wie „Schwefeldioxid“ werden nicht näher erläutert, insgesamt aber wird das Wissen sehr anschaulich vermittelt, wieder wird mit Vergleichen gearbeitet (Korken einer Flasche), was natürlich enorm hilft.
Die Musikuntermalung ist einmal mehr eine Klasse für sich und spiegelt die jeweilige Stimmung der Szene perfekt wider. Auch die Atmosphäre ist gelungen und nicht steril, Geräusche werden gekonnt eingesetzt.
Das Cover ist farblich gelungen, das Motiv hätte jedoch etwas höher fotografiert werden können.
Insgesamt ist die Folge definitiv kein Highlight, aber schwer in Ordnung, wenn man über die etwas bescheuerte Geschichte mal hinwegsieht.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 3 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1,5 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 8/10 Punkten

Ich gehe einen kleinen Schritt tiefer, da ich die 8-Punkte-Folgen alle einen Hauch lieber mag, aber das ist durchaus Jammern auf hohem Niveau. Lässt sich trotzdem sehr gut hören.

Schlussendliche Bewertung: 7,5 Punkte

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17.09.2022 12:27

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Was ist Was - Hörspieljahr 2003 (Staffel 2)


Der zweite Jahrgang ist geschafft. 2003 erschienen die wenigsten neuen Folgen (zusammen mit 2018, aber laufzeittechnisch dürfte der 2003er-Jahrgang etwas kürzer sein), deshalb fällt es hier leichter, ein Fazit zu ziehen.

4 Folgen, von denen zwei sehr gut waren (eine mit voller Punktzahl), eine gut und eine noch knapp mittelmäßig geraten ist. Die Serie hat ihren ersten Ausreißer nach unten hinter sich, hält aber ansonsten noch immer ein sehr stabiles Niveau. Thematisch gelingt nicht dasselbe Gleichgewicht wie im ersten Jahr, stattdessen haben wir 2x Natur, 1x Technik und 1x Geschichte (wobei "Planeten und Raumfahrt" durchaus einen Grenzfall darstellt, ich persönlich hätte es eher bei Technik oder zumindest Geschichte verortet).

In dieser kurzen Staffel fallen die ersten Logikfehler und Inkonsequenzen auf, was Theos Höhenangst und das Reisen angeht. Auch dass zwei Folgen hintereinander zumindest zum Teil in Amerika spielen, ist etwas unglücklich gelöst. Auf gewohnt hohem Niveau sind dagegen die Sprecher, die Musik und die kreierte Atmosphäre. Einzig "Fliegerei" fällt durch einen stark recycelten Soundtrack auf. Die bisher atmosphärisch schwächste Folge "Amphibien und Reptilien" wird hier aber in diesem Punkt nicht unterboten.
Humortechnisch legt Falk einen Gang zu. Insbesondere "Planeten und Raumfahrt" ist einfach köstlich, in "Fliegerei" verschätzt er sich allerdings ein wenig.

Bezüglich der Covermotive gibt es erneut eine kleine Achterbahnfahrt, auf ein gutes Motiv folgen ein schwaches, stabiles und in Ordnung gehendes, ein richtiges Highlight ist aber anders als in Staffel 1 diesbezüglich nicht dabei.

Auffällig ist, dass das zweite Thema der jeweiligen CD bisher fast immer die schwächere Folge war mit Ausnahme von "Unsere Erde / Das Wetter" - woran dort aber das etwas zu große Thema "Erde" auch seinen Anteil hatte. Mit Blick auf den kommenden Jahrgang bin ich mir ganz und gar nicht sicher, ob sich dieser Trend so schnell ändern wird.

Zur Rangliste:
1. 009 - Planeten und Raumfahrt (10/10)
2. 011 - Indianer und der Wilde Westen (9/10)
3. 012 - Vulkane (7,5/10)
4. 010 - Fliegerei (5/10)

31,5/40 Punkten /// 78,75 % /// Ø 7,88 Punkte /// Schulnote 2

Wäre "Fliegerei" nicht, bzw. hätte man dort auf einen komplett unsympathischen Theo verzichtet, die Staffel stünde weitaus besser da. Es reicht aber dennoch zu einem stabilen "Gut" und einem Serienhighlight.

Bisherige Gesamtrangliste:
1. 003 - Autos (10/10)
2. 009 - Planeten und Raumfahrt (10/10)
3. 007 - Ritter und Burgen (9,5/10)
4. 002 - Das Wetter (9/10)
5. 011 - Indianer und der Wilde Westen (9/10)
6. 001 - Unsere Erde (8,5/10)
7. 005 - Amphibien und Reptilien (8/10)
8. 006 - Haie (8/10)
9. 008 - Das Alte Rom (8/10)
10. 012 - Vulkane (7,5/10)
11. 004 - Eisenbahnen (7/10)
12. 010 - Fliegerei (5/10)

Ich freu mich auf die 2004er-Staffel, in der es wieder wesentlich tierischer wird als zuletzt und in der gleich zwei Kandidaten für die volle Punktzahl auf mich warten.

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24.09.2022 12:06

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1. Experte: Die drei ???
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Rezension: WAS IST WAS 013 - Katzen




Jahr: 2004
Länge: 31:52 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 059 - Katzen
DVD: Folge 013 - Katzen


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Bauer Katzwinkel
Safari-Touristen
Großwildjäger


Tess singt (gesamt): 1x („Ihr kleinen Katzen“) (15x)
Theo erfindet (gesamt): 2x („spezielle Spezial-Katzenbrille“, „Katzenroboter“) (11x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (5x)
Reisefolge: Ja, nach Afrika

Bemerkenswertes (Figuren):
- Theo macht seit zwei Jahren „Gewichtheben mit Zahnstochern“
- Gegen einen Frosch und eine Schildkröte als Haustiere hatte Theo in „Amphibien und Reptilien“ nichts, gegen eine Katze wehrt er sich jedoch entschieden
- Lässt sich als Anspielung auf Theos Körperform verstehen: Tess sagt, Theo hänge rum wie ein nasses Handtuch auf der Leine
- Es wird nicht ausdrücklich gesagt, wer den Jeep bei der Safari fährt, es scheint aber Tess zu sein. Beachtlich, den Führerschein bekommt sie erst 15 Folgen später und ihre erste Autofahrt dürfte Theo nicht in allzu guter Erinnerung haben
- Tess zaubert in Afrika ein Mikrofon hervor. Woher, bleibt ungeklärt
- Tess findet es auf dem Bauernhof langweilig – 16 Folgen später hat sie eine ganz andere Einstellung
- Theos aktuelles Buch: Mieze macht Miau, das ultimative Katzenbuch – Einfach alles für die Katz

Bemerkenswertes (Wissen):
- Kann man als Fehler interpretieren: Theo fragt Tess, ob sie mit einer „richtigen Katze“ einen Löwen, Leoparden oder einen Tiger meint. Allerdings würde Tess nach einem wild lebenden Tiger vergeblich in Afrika Ausschau halten. Theo müsste das eigentlich wissen. Leider korrigiert der Erzähler das nicht
- Der Erzähler sagt zunächst korrekt, dass Geparden am schnellsten von allen Tieren der Welt laufen können. Fünf Minuten später wird der Superlativ halb relativiert, beim Abschnitt über die Jagd sagt Krumbiegel, dass Geparden zu den schnellsten Tieren an Land gehören
- Das Zuhause von Mäusen bezeichnet der Erzähler als „Mäuseloch“, was nicht grundlegend falsch ist, allerdings ist „Mauseloch“ wesentlich gebräuchlicher, u. a. bei Wikipedia
- Es wird gesagt, die Tasthaare einer Hauskatze seien bis zu 8 cm lang, online findet man Angaben von 8-12 cm

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Man hat das Intro klangtechnisch überarbeitet, der Sound klingt ab dieser Folge kräftiger und das leichte Leiern in der Melodie ist verschwunden
- Schluss mit der Sparsamkeit: Ab dieser Folge wurde die Anzahl der Tracks stark erhöht, hier von 12-18 auf 36

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf die kommende Folge „Pferde“)

Story:
Theo ist vehement dagegen, als Tess ihm den Wunsch nach einer Katze als Haustier präsentiert. Doch so leicht gibt sich die Hobbysängerin nicht geschlagen. Als Theo schließlich erfährt, was Tess unter einer „richtigen Katze“ versteht, nimmt er panisch Reißaus…

Zitat:
Theo: „Diese Brille ist einfach eine super Erfindung von mir. Ich zeig’s dir: Ich gehe jetzt in den Sta- oooh, aaah, oooh, uhhh“
Tess: „Du bist nicht in, sondern gegen den Stall gelaufen.“
Theo: „Ohhh, mein Kopf!“
Tess: „Wirklich eine super Brille. Bei dem Lärm, den du machst, verschreckst du hier alle Katzen. Für ihr feines Gehör muss dein Radau ohrenbetäubend sein. Die hören sogar Geräusche, die wir schon nicht mehr mitkriegen. Katzen hören nämlich unterm Stall. Mhm!“
Theo: „Du meinst wohl Ultraschall.“

Eigene Meinung:
Früher habe ich gedacht, Matthias Falk hatte irgendwie keine Lust auf diese Folge, bzw. mag Hauskatzen nicht. Nach „Indianer und der Wilde Westen“ wird auch hier strukturell anders vorgegangen, als man es erwarten würde und auch hier wird schnell klar, warum das so ist: Um Dialoge und Wissen miteinander in Einklang zu bringen und die Story logisch aufbauen zu können. Also geht’s erst mal nach Afrika zu den Großkatzen, wo man nach einem Überblick auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Groß- und Kleinkatzen, die Fähigkeiten und Jagdmethoden von Großkatzen eingeht. Fressen und gefressen werden – null geschönt und schonungslos erzählt. Kopfkino garantiert.
Sehr flapsig und aus heutiger Sicht sicherlich ein Stück weit kritikwürdig wird der Teil erzählt, in dem Tess mit einem Mikrofon (ja nun… woher auch immer sie das hat!) neben einem Löwen steht, ihn streichelt und Theo anspornt, es ihr gleich zu tun. Wie gut, dass deutsche Kinder eh sehr begrenzte Möglichkeiten haben werden, einem Löwen in freier Wildbahn so dermaßen nahe zu kommen…
Nicht zum ersten Mal in einer Folge fällt der Satz: „Der größte Feind von XYZ ist der Mensch“. Klar, das darf man nicht unter den Tisch fallen lassen. Es fällt halt umso mehr auf, wenn man die Folgen bewusst hintereinander hört, dass es einer der häufigsten Sätze des Erzählers ist.
Nach der ersten Hälfte geht’s dann endlich noch für ein Viertelstündchen zu den Hauskatzen. Man thematisiert den Anfang des Zusammenlebens von Mensch und Katze und im nächsten Absatz geht es – wer hätte das geahnt – ums Jagen. Sadistisch, ähhh, detailgetreu wie Falk nun mal ist, beschreibt der Erzähler auch hier sehr anschaulich, wie eine Maus gefangen und zerlegt wird.
Aus eigener Erfahrung kann ich übrigens an dieser Stelle sagen, dass nicht alle Katzen auf eine rasche Tötung des Opfers aus sind – unsere spielen gerne mal damit, wenn die Maus noch lebt.
Danach geht es um die faszinierenden Katzenaugen und die Tast- bzw. Schnurrhaare sowie um die Wahrnehmung von Ultraschalltönen. Abgeschlossen wird dann mit der Geburt des Nachwuchses, dem Schärfen der Krallen und der Entwicklung von Kätzchen.
Ein wenig seltsam wirkt dann das Ende. Zwischendrin macht Theo Tess Hoffnung, dass sie sich doch noch eine Katze aussuchen darf und am Ende kommt er dann plötzlich mit einer Handvoll Argumenten dagegen um die Ecke, was auch nicht wirklich fair ist. Immerhin zeigt er einmal mehr, dass ihm Tess‘ Wunsch nicht völlig egal ist und versucht sie eben auf seine Art glücklich zu machen.
Auffällig ist, dass Krumbiegel hier wieder stimmlich heller/höher klingt als in der Staffel von 2003, möglicherweise war er auch ein wenig erkältet. Riedl und Carlsson agieren wie man es von ihnen (zu dieser Zeit) gewohnt ist. Besonders hervorheben möchte ich den Humor, in der Kategorie handelt es sich eindeutig um die bisher stärkste Folge der Serie, die Dialoge sind wirklich fabelhaft geschrieben und werden entsprechend stark gespielt, sogar die Wortwitze funktionieren und selbst der sonst häufig eher gekünstelte Abschlusslacher ist einer der besseren Sorte. Musik, Geräusche und Atmosphäre passen wieder hervorragend und werden gekonnt eingestreut. Darüber hinaus mag ich das Cover sehr gerne.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 9 Punkte

Es war absolut nicht meine Absicht, die Folge im negativen Sinne in ihre Einzelteile zu zerlegen, denn ich mag sie damals wie heute sehr. Dass mir hier überdurchschnittlich viel aufgefallen ist, was ich so nicht stehen lassen wollte, liegt mit Sicherheit auch daran, dass mich das Thema sozusagen selbst betrifft als Katzenfan und ich dementsprechend kritischer und aufmerksamer bin als sonst. Und dennoch, trotz der Unstimmigkeiten, sowohl beim Wissen als auch bei den Dialogen, kann ich hier nicht anders, als darüber einfach hinwegzusehen. Ich kann verstehen, wenn andere, die mit der Folge nicht aufgewachsen sind, das anders sehen, aber für mich bleibt es eine der stärksten Klassikerfolgen, die einfach unglaublich viel Spaß macht. Punkt.

Schlussendliche Bewertung: 10 Punkte

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26.09.2022 11:37

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Nanu, warum steht hier kein Text?


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Von "Was ist Was" gibt es auch Podcasts. War das hier schon bekannt?

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Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!


Romeo und Julia treffen sich. Julia fragt Romeo: "Was machen wir heute Abend?"
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04.11.2022 19:21

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Rezension: WAS IST WAS 014 - Pferde




Jahr: 2004
Länge: 26:24 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 027 - Pferde
DVD: Folge 016 - Pferde


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Wilma (Tante von Theo)
Ritter Theobald der Tapfere
Anna
Theresa
Reitlehrerin


Tess singt (gesamt): 0x (15x)
Theo erfindet / konstruiert (gesamt): 2x („Super-Chef-Spezialsattel“, „Edelstahl-Pferd“) (13x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 1x (Schaukelpferd) (6x)
Reisefolge: Wohl nur innerhalb Deutschlands, zum Reiterhof von Theos Tante Wilma

Bemerkenswertes (Figuren):
- Wie schon in „Vulkane“ wird auch hier deutlich, dass Theos Mutter oder Vater kein Einzelkind ist
- Theo ist sich sicher, aufgrund seiner entfernten Verwandtschaft ein ausgezeichneter Reiter zu sein
- Tess stellt fest, dass Theo mit den Urpferden verwandt sein könnte
- Tess behauptet, dass sich jeder auf einen Fuchs setzen kann. Das kann man ruhig anzweifeln…
- Theo will mit einer Ritterrüstung und einem Motorradhelm reiten
- Theo montiert Autozubehör an seinen Spezialsattel

Bemerkenswertes (Wissen):
- Die Urpferde werden mit „etwa so groß wie Hunde“ beschrieben. Nun würde mich noch interessieren, ob die Größe mehr Ähnlichkeit mit der eines Pudels oder einer Dogge hat…
- Es wird erklärt, dass Pferde täglich über eine Stunde im Tiefschlaf verbringen, erwachsene Pferde sogar nur 30 Minuten. Im Netz findet man Angaben von 1-3 Stunden, die das Pferd täglich im Tiefschlaf verbringt

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Erstmals wird im Outro auf vier statt auf drei andere Themen verwiesen
- Erstmals wird eine schon in einer vergangene Folge erwähnte Person nochmals erwähnt

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf Schiffe, Dinosaurier, Spinnen, Seeräuber)

Story:
Theo packt – ohne Tess und Quentin will er seine Tante auf ihrem Reiterhof besuchen. Schließlich sei er ein ausgezeichneter Reiter. Tess kann sich das weniger vorstellen und reist mit Quentin hinterher. Ob Theo die Wahrheit sagt?

Zitat:
Tess: „Vielleicht solltest du trotzdem lieber auf einem anderen Pferd reiten. Ähm, wie wär’s mit dem kleinen Pferd dahinten im Stall?“
Theo: „Das Fohlen? Ich soll auf einem Fohlen reiten?“

Eigene Meinung:
Als Stammhörer bei Bibi & Tina und Wendy eigentlich voll meine Folge. Nein, im Ernst, Pferde interessieren mich weit weniger als man es bei meinem Hörspielkonsum denken könnte. Ich habe durchaus eine gesunde Portion Respekt vor diesen Tieren. Die entsprechende WIW-Folge habe ich in stabiler Erinnerung und ich war gespannt, ob ich davon heute abweichen würde.
Den ersten Wortwitz gibt’s hier bereits nach 2,5 Minuten. Falk wird besser, aber überragend ist er diesbezüglich immer noch nicht.
Anders als bei den Katzen startet man hier nicht nur dramaturgisch logisch, sondern auch geschichtlich naheliegend mit der Entwicklung vom Urpferdchen zum heutigen Pferd, anschließend benennt man verschiedene Rassen/Größe und Einsatzgebiete der Tiere. Danach geht man über zur Geburt von Fohlen und der Ernährung. Es folgt ein Abschnitt über Reitkleidung und Pferdepflege, hier wird dann auch auf eine Methode zurückgegriffen, die sich bereits bewährt hat: Die Einbindung anderer Personen, wie schon in „Haie“ fiel für „Anna“ und „Theresa“ dabei allerdings keine richtige Sprechrolle ab. Man bekommt sie aber in der TV-Folge zumindest zu sehen. Dass hier O-Töne aus der Fernsehepisode übernommen worden sind, merkt man an einem „Ist gut“, das im Hintergrund fällt, während Crock Krumbiegel spricht. Als Nächstes geht es um die Ausbildung eines Pferdes zum Reitpferd und wie man Aufsteigen und Reiten lernt. Die Gangarten Schritt, Trab und Galopp sind natürlich auch Thema, ebenso der Körperbau, die Bewegungsabläufe und die Steuerung beim Reiten. Abgerundet wird die Folge mit der Erklärung der Sinne von Pferden, der Nachbereitung eines Ausritts und dem Schlafverhalten.
Obwohl die Folge mit 26 Minuten recht kurz ausfällt, hat man wirklich erstaunlich viel Wissen hineingepresst ohne, dass es zu viel wird. Man arbeitet Basiswissen ab und geht dabei auf alle relevanten Unterthemen ein. Wo es passt, werden Dialoge und Erzählerparts miteinander verknüpft. Die Geschichte ist zwar vorhersehbar, aber köstlich anzuhören und durch die Länge auch angenehm kurzweilig, man merkt hier wirklich sehr stark, wie perfekt Carlsson und Riedl miteinander harmonieren, die kleinen Sticheleien funktionieren wirklich ausgezeichnet. Sie spielen wieder ohne Aussetzer ihre Texte und Krumbiegel fügt sich gelungen ein. Was mich leicht stört, ist, dass Tess hier an ein paar kleinen Stellen etwas zu doof dargestellt wird, sie scheint gerade in der ersten Hälfte wirklich so gar keine Ahnung von Pferden zu haben, was ein wenig übertrieben wurde.
Die Musik ist exzellent ausgewählt und wirkt harmonisch. Spannende Momente gibt es dieses Mal nahezu gar nicht, was aber nicht schlimm ist. Geräusche werden ausreichend eingesetzt, die Szenerie ist jederzeit lebhaft und nirgends steril.
Das Cover finde ich okay und würde es im soliden Mittelfeld einordnen, aber auch hier finde ich es zu nahe fotografiert.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1,5 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 8,5/10 Punkten

Ich gehe minimal tiefer. Die Folge ist für mich kein Highlight, dafür fehlt mir bei der Geschichte etwas Besonderes, aber sie unterhält gut und ist sehr lehrreich. Mit einer etwas weniger dödeligen Tess könnte ich evtl. die objektive Bewertung bestätigen, so reicht es aber immer noch für ein sehr stabiles Gut.

Schlussendliche Bewertung: 8 Punkte

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14.11.2022 12:00
14.11.2022 12:26

Mangobanane ist männlich Mangobanane
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Rezension: WAS IST WAS 015 - Dinosaurier




Jahr: 2004
Länge: 26:52 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 015 - Dinosaurier
DVD: Folge 025 - Dinosaurier


Sprecher:
Erzähler / Erzähler im Museum: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Freund von Theo (Wissenschaftler)
Museumswärter
Dr. Schlöntzke
Paläontologen


Tess singt (gesamt): 0x (15x)
Theo erfindet / konstruiert (gesamt): 1x (Knochenschutz aus Kakao und Eiern) (14x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (6x)
Reisefolge: Nur Besuch des Dinosaurier-Museums

Bemerkenswertes (Figuren):
- Theo ist „statistisch anerkannter Hobby-Paläontologe“
- Tess denkt hier permanent ans Essen
- Tess‘ Leidenschaft für Knöpfe wird thematisiert
- Tess mag Salat
- Tess kann kochen

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Zum zweiten Mal nach Folge 1 haben Buchvorlage und Hörspiel die gleiche Nummer
- Erstmals hören Theo und Tess dem Erzähler zu und kommentieren seine Erzählung

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf die kommende Folge „Spinnen“)

Story:
Theo findet im Garten Dinosaurierknochen, doch er ist sich unsicher, zu welchem Saurier diese gehören. Auch im Dinosauriermuseum kann er die Knochen nicht zuordnen. Hat er etwa eine bislang unbekannte Art entdeckt?

Zitat:
Erzähler: „Und vor 70 Millionen Jahren erschien auf der Erde Triceratops. Triceratops. Triceratops. Triceratops. Triceratops.“
Tess: „Ja ja, Triceratops, haben wir jetzt alle gehört.“
Erzähler: „Triceratops.“
Tess: Hee, der Erzähler hat ja nen Sprung in der Schüssel. Der Kasten braucht wohl mal nen kleinen Klaps.“
*Rumms*
Erzähler: „Tri-ce-ra-tops… Tri-ce-ra-tops…“
Tess: „Triceratops? Hmm, klingt wie ein fruchtiges Kaubonbon!“

Eigene Meinung:
Ich bin nun wirklich der Letzte, der sich jemals ernsthaft für Dinosaurier interessiert hat. Ein Buch im Kindergarten und diese Folge + der dazugehörigen Buchvorlage waren stets meine einzigen Berührungspunkte mit dem Thema. Und dennoch habe ich dieses Hörspiel immer geliebt, fand die Witze klasse, den Informationspart gar nicht mal so interessant, aber das war nicht wichtig. Wie sieht es heute aus?
Wir erfahren nach einer kurzen Einleitung, was Paläontologen sind und machen und gehen dann in die Unterteilung zwischen den verschiedenen Zeitaltern Trias, Jura und Kreidezeit. Und hier wird es dann schon etwas kompliziert, wenn Crock Krumbiegel im Eiltempo vorstellt, welche Wesen wann gelebt haben und wie die jeweils aussahen – welches Kind kann schon etwas mit „gedrungener Rumpf“ anfangen? Danach geht es aber glücklicherweise etwas gemächlicher weiter mit Infos über Brachiosaurier, den Triceratops und natürlich den Tyrannosaurus Rex. Zuletzt wird über das Aussterben und die Nachkommen der Dinosaurier gesprochen.
Ich gebe zu, so richtig überzeugend ist der Wissenspart hier nicht. Zwar wird nach einem etwas überhasteten Start das Tempo etwas zurückgefahren, aber es bleibt gar nicht so viel Zeit, verschiedene Dinosaurierarten und die drei unterschiedlichen Epochen zu beleuchten. Das Ende kommt sehr plötzlich und gerade weil die B-Seite fünfeinhalb Minuten länger ist, hätte man sich hier problemlos mehr Zeit nehmen können – und müssen. Insbesondere im direkten Vergleich zur Pferdefolge fällt hier auf, wie unzureichend das vermittelte Wissen ausbalanciert wurde. Die Flugsaurier-Thematik wird fast komplett ausgespart, die Zeiten Trias, Jura und Kreide werden nur angerissen. Das vermittelte Wissen ist interessant und relativ anschaulich, an Geräuschen und spannender Musikuntermalung wird auch nicht gespart und Crock Krumbiegel kann hörbar auch dieses Thema begeisterungsfähig herüberbringen, aber es fehlt letzten Endes irgendwie ein wenig zu viel – dem Brachiosaurus widmet man mindestens vier Erzählerparts, sodass am Ende wieder gehetzt werden muss, um noch den T-Rex, das Ende der Dinos und deren Nachfahren anschneiden zu können.
Ausgeglichen wird das durch Riedl und Carlsson – und Quentins vielleicht besten Einsatz der gesamten Serie (gleich am Anfang). Die beiden Sprecher spielen sich die Bälle gekonnt zu, der Humor wird stetig besser und die Triceratops-Szene ist eine meiner All-Time-Favoriten-Szenen. Bemerkenswert ist, dass nach „Planeten und Raumfahrt“ erneut Nachbarn der drei Figuren erwähnt werden. Untypisch für die Serie gibt es hier keinen Gesang, kein Verwandeln und auch keine echte Erfindung. Die Mixtur von Theo lasse ich nur wegen seiner Erfindung aus Folge 12 zählen.
Am Ende ist es die erste meiner früheren Lieblingsfolgen, der ich hier schweren Herzens ein Downgrade verpasse, was wirklich nur aufgrund des unausgereiften Erzählerparts passiert. Da war mehr drin. Trotzdem humortechnisch eine absolute Topfolge.
Das Cover ist erstmals logischerweise keine Fotografie, gefällt mir aber gut, auch mit dem farblichen Hintergrund.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 4 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 8,5 Punkte

Die Dialoge reißen hier einiges raus, aber für die volle Punktzahl reicht es am Ende nicht ganz, so vehement kann ich die Schwächen dieser Produktion leider nicht überhören. Das berühmte Jammern auf hohem Niveau.

Schlussendliche Bewertung: 9 Punkte

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16.11.2022 12:27
16.11.2022 12:36

Mangobanane ist männlich Mangobanane
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Rezension: WAS IST WAS 016 - Spinnen




Jahr: 2004
Länge: 31:58 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 073 - Spinnen
DVD: Folge 021 - Spinnen


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Die schrägen Schreisänger (Band)
Kollege von Theo
Großmutter von Theo (verstorben)
Tarzan (fiktive Figur)


Tess singt (gesamt): 1x („Ihr lieben kleinen Spinnen“) (16x)
Theo erfindet (gesamt): 1x (Super reißfeste Stricke und Seile aus Spinnfäden) (15x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (6x)
Reisefolge: Nein, nur Besuche in der nahen Umgebung (Bibliothek, Zoo, Wald, Zoohandlung)

Bemerkenswertes (Figuren):
- Tess hat Angst vor Spinnen, Theo gibt später zu, auch an Arachnophobie zu leiden
- Tess will aufgrund des „Spinnen-Schockers“ plötzlich unbedingt in eine Bibliothek und murrt nicht darüber
- Tess sagt „Alter vor Schönheit“ zu Theo, was darauf schließen lässt, dass Theo älter ist
- Theo und Tess pushen ihre Ängste gegenseitig hoch, bremsen sich andererseits aber auch bei Rückziehern
- Theo und Tess haben sich schon mal heimlich ins Kino geschlichen

Bemerkenswertes (Wissen):
- Laut Erzähler gibt es weltweit ca. 38.000 Spinnenarten. Die Zahlen im Netz pendeln bei ca. 40.000-46.000 Arten

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf Schiffe, Seeräuber, Pferde, Katzen)

Story:
Tess ist an der Reihe mit Putzen – und stößt auf „widerlichen Spinnenkram“. Als Theo ihr von einem neuen Kurs berichtet, mit dem man die Angst vor Spinnen loswerden soll, ist sie sofort Feuer und Flamme. Während sie das Fünf-Punkte-Powerprogramm absolviert, stellt sich heraus, dass sie nicht die Einzige ist, die noch viel über Spinnen lernen kann…

Zitat:
Tess: „Ich glaube, wir machen uns besser aus dem Staub.“
Theo: „Wieso?“
Tess: „Na, schau doch mal in den Glaskasten. Die Spinnen zupfen schon total hektisch an ihren Netzen rum. Die sind nervös! Ja! Die sind nervös! Die geraten hier gleich außer Kontrolle!“
Theo: „Das Einzige, was hier außer Kontrolle gerät, bist du.“

Eigene Meinung:
Eins vorweg: Ich habe kein so großes Problem mit Spinnen wie viele andere Menschen, ich kann sie durchaus anfassen. Sie faszinieren mich allerdings auch nicht. Dieser Folge stand ich deshalb immer relativ neutral gegenüber (siehe auch „Haie“).
Der Erzähler greift zunächst natürlich die allgemeine Ablehnung gegenüber diesen Tieren auf, wird aber schnell sachlich und erzählt dem Hörer etwas über die Verbreitungsgebiete, Jagdmethoden, den Insekten-Irrtum, den Körperbau, die Fortpflanzung, die Paarungsmethoden, Spinnennetze und deren Verwendung, die Nahrung und Fressmethoden sowie die Sinne der Spinne und deren Gefährlichkeit.
Die Geschichte weist keine Längen auf, da es ständig Ortswechsel gibt. Diese werden auch akustisch stets gut untermalt. Auch hier fällt auf, wie gerne Falk übers Jagen und Fressen redet – er kehrt später sogar nochmal zu dieser Thematik zurück. Schon interessant, was einem bewusst auffällt, wenn man chronologisch konsumiert.
Das Ende der Geschichte ist passend gewählt, Theo und Tess werden ihre Ängste nicht vollständig los und brechen das Powerprogramm vorzeitig ab, aber zumindest Tess muss zugeben, viel gelernt zu haben und Spinnen zukünftig mit anderen Augen zu sehen (mal sehen, wie lange). Das ist auch realistisch. Die Geschichte nimmt insofern eine Ausnahmeposition in den Klassikern ein, dass hier Theo und Tess eigentlich mal gleicher Meinung sind. Die kleinen Streitigkeiten beziehen sich daher eher darauf, wer den nächsten Schritt gehen soll.
Die Dialoge werden permanent gespielt, gerade Anna Carlsson liefert eine ihrer bisher stärksten Performances ab. Man merkt richtig, wie die Harmonie mit Riedl immer noch zunimmt. Stellen, die geschrieben nicht dieselbe Wirkung entfachen würden wie gesprochen, werden voll ausgenutzt, um gekonnt witzig zu sein. In der zweiten Hälfte nimmt der Humor nochmal deutlich zu.
Auch Crock Krumbiegel leistet sich keine Aussetzer. Das Wissen wird verständlich herübergebracht und ist breit genug gefächert.
Lediglich Quentins Anwesenheit geht in der Folge völlig unter. Er hat nicht einen nennenswerten Einsatz und ich bin mir nicht mal sicher, ob er häufiger als drei Mal erwähnt wird. Das ging bisher immer besser. Dieses Mal ist er wirklich nur "dabei".
Die Musik ist gut gewählt, auch hier gibt es neue Stücke. Der Soundtrack ist nicht ganz so einprägsam wie bei vielen anderen Klassikern, eher zurückhaltend, aber das macht nichts.
Dem Cover stehe ich relativ neutral gegenüber. Es ist natürlich „einfallslos“, aber die farbliche Abstimmung ist solide. Nicht das schlechteste Motiv.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 4 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 9,5/10 Punkten

Ich habe nicht viel an der Folge auszusetzen, zu meinen Lieblingen zählt sie aber dennoch nicht, das liegt eigentlich hauptsächlich wirklich am Thema, auch hier gewinnt (zum siebten Mal in Folge) die A-Seite der damaligen Kassette für mich, auch wenn dort die Kritikpunkte größer waren. Die Befangenheit wegen der Kindheitserinnerungen wird aber in der höheren Folgenregion zusehends nachlassen.

Schlussendliche Bewertung: 8 Punkte

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„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
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06.01.2023 11:36
06.01.2023 11:37

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Dabei seit: 15.02.2017
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Spiel-Beiträge: 95
Herkunft: Heide

1. Experte: Die drei ???
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Rezension: WAS IST WAS 017 - Seeräuber




Jahr: 2004
Länge: 31:24 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 071 - Seeräuber
DVD: Folge 022 - Seeräuber


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson
Verschiedene singende Piraten: ???
Regisseur: ???


Erwähnte Charaktere:
Urururgroßonkel mütterlicherseits von Theo
Hanno von Backbord (fiktiver Piratenkapitän)
Wissenschaftlerfreund von Theo
Alter Fischer
Klaus Störtebeker (Pirat)
Christoph Kolumbus (Seefahrer)
Bartholomew Roberts (Pirat)
Edward „Blackbeard“ Teach (Pirat)
Anne Bonny (Piratin)
Mary Read (Piratin)
Kapitän
Erster Maat
Schiffszimmermann
Vitalienbrüder
Römische Händler
Freibeuter
Kaperer
Könige
Schiffsärzte


Tess singt (gesamt): 0x (16x)
Theo erfindet (gesamt): 1x („Super-Spezial-Schatzkarten-Leseautomat“) (16x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (6x)
Reisefolge: Ja, ins „Barracuda-Dreieck“ in der Karibik

Bemerkenswertes (Figuren):
- Erstmals reisen die Figuren an einen fiktiven Ort, der namentlich nur an einen real existierenden Ort angelehnt ist
- Tess spielt gerne Piratin
- Tess nennt Hanno von Backbord ständig „Hanno von Backofen“
- Theo bittet Tess zu singen, um die Piraten zu vertreiben
- Für Theo kommt es nicht in Frage, Tess das Steuer zu überlassen
- Theo will Quentin als Kanonenkugel verwenden

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Die Buchvorlage wurde 2005 in „Piraten“ umbenannt, dieser Titel wurde der Neuauflage des Hörspiels ebenfalls verliehen, der Titel der DVD-Episode lautet jedoch bis heute noch immer „Seeräuber“

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist am Ende auf die kommende Folge „Schiffe“)

Story:
Theos neueste Erfindung entschlüsselt eine alte Schatzkarte eines Piratenkapitäns, die er geerbt hat. Doch dort, wo die Freunde hinreisen müssen, lauern Gefahren – kann das Trio den Schatz finden ohne auf Piraten zu treffen?

Zitat:
Theo: „Und zur Verteidigung haben wir ja noch Kanonen an Bord. Quentin nehmen wir als Kanonenkugel. Was meinst du, Quentin?“
Quentin: „Auuua!“

Eigene Meinung:
Eine Seefahrt, die ist lustig… Nun ja, mal wieder geht es auf See, doch dieses Mal nicht in die Vergangenheit, sondern in ein Gebiet mit Piraten und Schätzen. Das klingt auf dem Papier spannend, aber erstmal muss Crock Krumbiegel ran, Spannung zu entfachen, denn bis abgelegt wird, ist das erste Viertel schon vorbei.
Das wird probiert, indem man erstmal reißerisch Fiktion und Realität gegenüberstellt, wie Piraten denn damals so waren und wie man sie in Filmen darstellt. Aber auch hier geht es schnell wieder zurück zur Sachebene, wenn beantwortet wird, was Kaperbriefe waren, wie der Kapitän gewählt wurde und welche Piraten berühmt waren. Dann geht es natürlich auch um die „Jolly Roger“, die Piratenflagge, die Kleidung der Seeräuber, die Bewaffnung, das Zusammenleben unter Deck, feste Regeln, Freizeitaktivitäten, Verpflegung und natürlich wird ein Angriff samt Folgen thematisiert. Abgeschlossen wird mit einem Blick auf die Gegenwart.
Das ist viel Wissen und doch fehlt mir ein wenig der detailliertere Blick auf die damalige Schiffsbesatzung und die Schiffe selbst (aber das hat man sich vielleicht dann eher für die nächste Folge aufgehoben). Plötzlich ist von „Erster Maat“ die Rede, welches Kind kann damit schon etwas anfangen? Auch schert man etwas wild sämtliche Piraten über einen Kamm – so desillusioniert man wahrlich hervorragend.
Ansonsten ist an der Folge wenig auszusetzen. Vielleicht noch, dass die eigentliche Schatzsuche sehr kurz kommt, bzw. nur nacherzählt wird und man fast den Eindruck gewinnt, TTQ wären abgereist, weil die Piraten nicht echt waren. Es kommt durchaus eine gesunde Portion Spannung auf, die Musik und die Erzählertexte tragen ebenso ihren Teil dazu bei wie die atmosphärische Untermalung, wobei man das selbe Sample hier etwas einfallslos doppelt verwendet, als gesungen wird. Auch Riedl und Carlsson sind in Hochform und Quentin ist wieder etwas präsenter als im Vorgänger, darf hier sogar fast etwas Deutsches sagen. Die Dialoge sind gerade in der zweiten Hälfte erneut sehr spaßig und regen zum Schmunzeln an.
Covertechnisch finde ich das Bild der Neuauflage tatsächlich fast ein wenig besser. Für mich ist das Erstauflagencover zwar durchaus irgendwie Kult, andererseits etwas zu monoton, da holt das neue Bild mehr heraus.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1,5 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 8,5/10 Punkten

Ich bestätige diesen Eindruck. Ich mag die Folge, ähnlich wie bei Ritter & Burgen oder Dinosaurier schafft man es hier, ein für mich eher uninteressantes Thema spannend zu vermitteln, sodass sich die Folge für mich leicht von den 8-Punkte-Folgen abhebt.

Schlussendliche Bewertung: 8,5 Punkte

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„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
B&T 20 - Mami siegt
09.01.2023 11:57
11.01.2023 16:29

Mangobanane ist männlich Mangobanane
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Dabei seit: 15.02.2017
Beiträge: 7.100
Spiel-Beiträge: 95
Herkunft: Heide

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde



Rezension: WAS IST WAS 018 - Schiffe




Jahr: 2004
Länge: 26:03 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 025 – Vom Einbaum zum Atomschiff
DVD: Folge 019 - Schiffe


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Kapitän der Vespucci
Leitender Ingenieur der Vespucci
Lotse
Schiffskoch der Vespucci
Erster Offizier der Vespucci
Zweiter Offizier der Vespucci
Rudergänger der Vespucci
Matrosen


Tess singt (gesamt): 0x (Ein kurzer Versuch, bei dem ihr schlecht wird, da sie aber keinen gesungenen Ton herausbringt, zählt das nicht) (16x)
Theo erfindet (gesamt): 1x („Superschnelles Schnellschiff“ aus Papier) (17x)*
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (6x)
Reisefolge: Ja, übers Meer (Zielort wird nicht benannt)

* Ja, jetzt könnte man den Papierflieger aus Folge 10 nachträglich noch zählen lassen, trage ich evtl. nochmal nach. Da Theo hier von seiner eigenen Konstruktion spricht, zählt das Papierschiff.

Bemerkenswertes (Figuren):
- Theo hat 38 Bücher über Schiffe gelesen, um sich darauf vorzubereiten, ein Schiff zu bauen
- Tess schert wie bei den Pferden mal wieder alle Schiffe über einen Kamm
- Tess sorgt sich nicht um Quentin, als dieser auf das Schiff gehoben wird
- Theo und Tess machen sich auf dem Schiff über die Vorräte her und benutzen die Unterkünfte der Matrosen
- Tess‘ riesiger Hunger wird hier in Zahlen ausgedrückt: 6 Brötchen, 3 Schnitzel, 4 Gurken, 2 Möhren und eine Banane
- Tess wird seekrank
- Theo spricht mit nordischem Dialekt von einer „steifen Brise“
- Tess versichert, dass „keine zehn Pferde sie nochmal auf so ein Schiff bringen könnten“. Spoiler: Diesen Vorsatz wird sie nicht halten können. Er kommt in Anbetracht der Tatsache, dass sie bspw. erst in der letzten Folge mit Theo auf dem Meer war, auch arg spät in der Serie

Bemerkenswertes (Wissen):
- Laut Erzähler arbeiten bis zu 6000 Menschen auf Flugzeugträgern, Wikipedia gibt die Zahl der Besatzung bei US-Marineschiffen mit 6300 Menschen an

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Die Erstauflage des Buches von 1965 hieß noch „Vom Einbaum zum Atomschiff“. Alle nachfolgenden Auflagen tragen den Titel „Schiffe“

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf Pferde, Dinosaurier, Katzen, Spinnen)

Story:
Theo träumt davon, als Kapitän seines eigenen Schiffes über die sieben Weltmeere zu schippern. Nach der Lektüre etlicher Bücher über Schiffe will er sich am Hafen Anregungen holen. Doch das geht gehörig schief: Weil Quentin versehentlich auf ein Containerschiff verladen wird und seine Freunde zu langsam reagieren, sitzen die drei plötzlich fest…

Zitat:
Theo: „Was für ein Schiff soll ich bloß bauen? Vielleicht…“
Tess: „Vielleicht ein U-Boot.“
Theo: „Ein U-Boot?“
Tess: „Wär doch genau das Richtige für dich.“
Theo: „Wieso?“
Tess: „Na, ein U-Boot taucht doch unter. Und so wie ich deine Baukünste kenne, wird dein Schiff sowieso untergehen.“

Eigene Meinung:
Auch diese Folge zählte früher zu jenen, die seltener bei mir liefen, rein aus der Erinnerung heraus hätte ich spontan eine 7/10 vergeben. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass ich meinen damaligen Eindruck heute korrigiere.
Los geht es mit einer allgemeinen Einleitung, wie die Schifffahrt (ja, das schreibt man tatsächlich mit drei f hintereinander, ich mag’s auch nicht) das Leben unserer Vorfahren veränderte. Bereits hier scheint der Titel der Erstauflage des Buches durch, als von Einbäumen und Flößen die Rede ist.
Natürlich wird auch klargestellt, dass Schiffe heutzutage hauptsächlich zum Transport von Waren gedacht sind.
Weiter geht es mit der Vorstellung heute gebräuchlicher Schiffstypen (Kreuzfahrtschiffe, Flugzeugträger, Containerschiffe, Supertanker) und es kommt zum ersten Kritikpunkt, denn bei den Flugzeugträgern wird komplett ausgespart, dass diese als Kriegsschiffe dienen. Als was arbeiten die 6000 Personen dort denn?
Als Nächstes widmet man sich dem U-Boot und dessen Funktionsprinzip, bevor wie schon bei „Das Alte Rom“, „Ritter und Burgen“ oder „Pferde“ Dialoge und Erzähltexte miteinander verknüpft werden. Die Figuren sehen ein Containerschiff und der Erzähler greift diesen Faden auf und berichtet, wie dort gearbeitet wird, was das Schiff geladen hat.
An dieser Stelle bedient man sich dann einem altbekannten Kniff: Quentin gerät – ganz aus Versehen natürlich – auf das Schiff und die Freunde reagieren zu spät. So kommt es, dass die Figuren die Reise der „Vespucci“ begleiten und der Erzähler ergänzend dazu über das Ablegen, die die Verpflegung, die Arbeit der Matrosen, die Navigation des Schiffes, die Instrumente, Wegweiser auf See und den Motor im Schiffsbauch. Dann geht es noch darum, wie einzelne Schiffstypen wie Paddelboote und Segelschiffe vorankommen. Hier wird dann auch anschaulich dem Hörer vermittelt, wie der Wind Segelschiffe antreibt. Es folgt die Beschreibung einer Übung für den Ernstfall, wenn das Schiff ein Leck hat.
Zum Ende hin bekomme ich leichte Löwenzahn-Vibes, ich erinnere mich noch gut daran, dass eines der uralten PC-Spiele, noch mit Peter Lustig, die Thematik beinhaltete, welche Sachen unter welchen Bedingungen auf dem Wasser schwimmen und was untergeht. Abgeschlossen wird dann mit der Ankunft der Vespucci am Zielhafen.
Irgendwie muss ich sagen, hier finde ich die Herangehensweise mit dem Erzählen einer „realen“ Geschichte nicht so gelungen, da es eben die meiste Zeit um das Containerschiff geht, das Thema Schiffe aber viel breiter gefächert ist. Über Rennboote, Yachten oder Hausboote wird überhaupt nicht gesprochen, auch Fischerei ist kein Thema und irgendwie wirken die Beschreibungen davon, was an Bord so zu tun ist, recht oberflächlich.
Dazu kommt, dass der Humoranteil in den Dialogen hier wieder etwas zurückgefahrener ist und außerdem sowohl Riedl als auch Carlsson stellenweise unnatürliche Aussetzer haben. Der Twist mit Quentins Eigeninitiative wirkt hier bereits etwas verbraucht, komisch, dass er sich immer die Technik-Folgen dafür aussucht, in Schwierigkeiten zu geraten („Autos“, „Eisenbahnen“, „Fliegerei“ und natürlich auch „Planeten und Raumfahrt“)
Auch die Musik könnte gerne variabler sein, gefühlt sind nur wenige neue Stücke zu hören. Damit ist es nach „Fliegerei“ die nächste Technik-Folge, die das hohe Niveau der Klassiker nicht so recht halten kann. Sie ist deshalb nicht unbedingt schlecht, aber doch verhältnismäßig schwach und reißt nicht so richtig mit. Schade.
Das Cover mag ich aber gerne, weil ich es farblich auch mit dem Hintergrund einfach schön finde. Natürlich wäre ein kleineres Schiff, das auch komplett aufs Cover passt, praktischer gewesen und die Ansicht von vorne ist vielleicht nicht so wirklich am Sinnvollsten, aber es gab definitiv schon wesentlich hässlichere Cover, man hat noch das Beste draus gemacht.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1,5 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 6,5/10 Punkten

Ja, passt so. Für die 7 habe ich ein paar Kritikpunkte zu viel, alles in allem ist die Folge dennoch durchaus hörbar und hier zieht auch kein einzelner Aspekt die Bewertung gravierend runter (wie Theo in „Fliegerei“). Innerhalb der Klassiker findet man sie aber klar im hinteren Teil der Rangliste.

Schlussendliche Bewertung: 6,5 Punkte

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Was ist Was – Hörspieljahr 2004 (Staffel 3)


Und der dritte Jahrgang ist durchbewertet.
6 Folgen, von denen zwei sehr gut waren (eine mit voller Punktzahl), eine an der Grenze zwischen „Gut“ und „Sehr gut“ liegt, zwei stabile „Gut“-Wertungen erhalten haben und eine zwischen „Gut“ und „Befriedigend“ hängen blieb.

Der Humor ist einer der größten Trümpfe in dieser Staffel, der stetig besser wird, das Zusammenspiel zwischen Carlsson und Riedl ist wunderschön anzuhören, auch Erzähler Crock Krumbiegel bleibt weiterhin eine Bereicherung für die Serie. Atmosphäre und Musik sind weiterhin auf ziemlich konstant hohem Niveau, was wohl in der letzten „TV“-Staffel 2005 auch so bleiben wird, da man bis dorthin auf Geräusche aus den Aufnahmen der TV-Serie zurückgreifen konnte.

Nachdem wir im zweiten Jahrgang nichts Tierisches dabei hatten, geht es hier in gleich vier Folgen um Tiere, wobei „Dinosaurier“ allerdings von Tessloff auf die „Geschichte“-DVD gepresst wurde, genau wie „Seeräuber“, außerdem ist 1x Technik (Schiffe) dabei. Man kann sich ausrechnen, dass es 2005 wieder mehr Richtung „Natur“ gehen wird.

Der Trend, dass das zweite Thema der CD die schwächere Folge ist, bleibt bestehen, in zwei Fällen muss man allerdings auch sagen, dass die erste Folge da fast nicht zu schlagen war. Bin gespannt, wann die Serie reißt, das könnte in einem Fall 2005 durchaus schon passieren. Die einzige Folge, die bei mir leider Federn lassen musste, ist „Dinosaurier“, während insbesondere „Spinnen“ in meiner Gunst gestiegen ist und ganz knapp die „Pferde“-Folge hinter sich lassen kann.

Die Qualität der Covermotive ist bemerkenswert konstant in dieser Staffel – konstant gut. Ausreißer gibt es sowohl nach oben als auch nach unten keine, am ehesten besitzt für mich noch das „Dinosaurier“-Cover einen gewissen Kultstatus, das „Seeräuber“-Cover würde ich spontan als schwächstes dieser Staffel ansehen, aber das ist Jammern auf recht hohem Niveau.

Zur Rangliste:
1. 013 – Katzen (10/10)
2. 015 – Dinosaurier (9/10)
3. 017 – Seeräuber (8,5/10)
4. 016 – Spinnen (8/10)
5. 014 – Pferde (8/10)
6. 018 – Schiffe (6,5/10)

50/60 Punkten /// 83,33 % /// Ø 8,33 Punkte /// Schulnote 2+

Staffelranking:
1. Staffel 1: 2002 (Folge 001-008) (85,00 %)
2. Staffel 3: 2004 (Folge 013-018) (83,33 %)
3. Staffel 2: 2003 (Folge 009-012) (78,75 %)

Bisherige Gesamtrangliste:
1. 003 - Autos (10/10)
2. 009 - Planeten und Raumfahrt (10/10)
3. 013 - Katzen (10/10)
4. 007 - Ritter und Burgen (9,5/10)
5. 015 - Dinosaurier (9/10)
6. 002 - Das Wetter (9/10)
7. 011 - Indianer und der Wilde Westen (9/10)
8. 001 - Unsere Erde (8,5/10)
9. 017 - Seeräuber (8,5/10)
10. 005 - Amphibien und Reptilien (8/10)
11. 016 - Spinnen (8/10)
12. 014 - Pferde (8/10)
13. 006 - Haie (8/10)
14. 008 - Das Alte Rom (8/10)
15. 012 - Vulkane (7,5/10)
16. 004 - Eisenbahnen (7/10)
17. 018 - Schiffe (6,5/10)
18. 010 - Fliegerei (5/10)

Tatsächlich blicke ich mit etwas gemischten Gefühlen auf den 2005er-Jahrgang, da dort zwar sogar drei weitere Kandidaten für min. 9 Punkte auf mich warten (und zwei davon könnten auch noch die volle Punktzahl bekommen), allerdings sind auch drei Folgen dabei, zu denen ich in der Kindheit nicht die beste Meinung hatte und befürchte, dass diese den Punkteschnitt doch etwas runterdrücken werden. Und dann folgt ja bereits die Post-Klassiker-Ära, die bis zum Ausstieg von Matthias Falk reicht. Am Ende einer Ära sowie bei einem Autorenwechsel soll auf jeden Fall auch nochmal Bilanz gezogen werden. Ich zweifle nicht daran, welcher Autor bei mir am höchsten im Kurs stehen wird, aber ich bin gespannt, ob die Post-Klassiker-Ära von Falk sich sogar an den Klassikern vorbeimogeln kann.

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12.01.2023 17:03

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Rezension: WAS IST WAS 019 - Kriminalistik




Jahr: 2005
Länge: 29:55 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 098 – Kriminalistik – Dem Täter auf der Spur
DVD: Folge 012 - Kriminalistik


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson
Ede F.: ???
Rudi: ???
Kommissar Seidler: ???
Nachrichtensprecherin: ???
Übungsleiter: ???


Erwähnte Charaktere:
Bankangestellte
Kollegen von Kommissar Seidler
Bankkunden


Tiere:
Gorby (Schäferhund)


Tess singt (gesamt): 1x („Klaust du mir ein Ei“, nicht live, wird abgespielt) (17x)
Theo erfindet / konstruiert (gesamt)*: 1x („Spezielle Spezial-Lupe“) (19x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 1x (Polizeispürhund) (7x)
Reisefolge: Nein, nur Besuch der örtlichen Bank und des Waldes

*Papierflieger aus Folge 10 nachträglich ergänzt.

Bemerkenswertes (Figuren):
- Wie schon in Folge 9 „Planeten und Raumfahrt“ nimmt Tess auch hier ihren Gesang mit einem Kassettenrekorder auf – bzw. versucht sie es hier
- Tess lässt den Satz „Du bist nur rumgestanden“ gegenüber Theo fallen, korrekt wäre aber „Du hast nur rumgestanden“. Interessanterweise sagt sie kurz darauf auch korrekt „Ich hab‘ doch neben dir gestanden.“
- Theo nennt sich Hobby-Detektiv
- Theo hält Tess zunächst für verdächtig und befragt sie – siezend - wie eine Verdächtige
- Theo nennt Tess bei der Befragung „Frau Tess“. Scheinbar sollen die Figuren bewusst keinen Nachnamen haben
- Tess zweifelt stark an Theos Fähigkeiten als Hobby-Detektiv, interessiert sich aber dennoch für seine Ergebnisse
- Ein weiterer Hinweis auf den Wohnort von TTQ: Das gestohlene Fluchtauto der Bankräuber hat ein Hamburger Kennzeichen. Für einen Bankraub wird man wahrscheinlich nicht hunderte Kilometer weiter weg ein Auto stehlen. Diese Erkenntnis passt allerdings nicht zu dem, was man in „Eisenbahnen“ gehört hat. Die Nachrichtensprecherin beendet die Spekulationen dann auch, indem sie von „Musterstadt“ spricht
- Theo hat Papier und Stift dabei
- Tess kann Theo innerhalb von wenigen Sekunden zeichnen
- Die Bankräuber erbeuten 500.000 Euro in einer normalen Bank mit herkömmlicher Vorgehensweise – wenig realistisch

Bemerkenswertes (Wissen):
- Dass Hunde bis zu 100 Meter weit riechen können, scheint stark untertrieben zu sein. Je nach Witterung und Geruch können wohl Gerüche erschnüffelt werden, die bis zu 100 Mal weiter weg sind
- Erstaunlich: Der Erzähler präsentiert die Erkenntnis, dass einer der Bankräuber der vorbestrafte Ede F. ist, gleich zwei Mal und auch beim zweiten Mal stellt er es als etwas Neues dar

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Die Buchvorlage erschien zunächst – damals ungewohnt - mit dem Untertitel „Dem Täter auf der Spur“. Dieser wurde in den folgenden Auflagen wegrationalisiert. Für den Relaunch der Buchreihe, bei dem Untertitel zum Standard wurden, wurde derselbe Untertitel wieder verwendet
- Die Nachrichtensprecherin ist ein O-Ton aus der 2001 gedrehten TV-Serie, dennoch fällt auch in der TV-Folge die Währung „Euro“, dieser wurde allerdings erst 2002 offiziell eingeführt. Erstmals ausgestrahlt wurde die Folge wenige Tage vor der Umstellung

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf die nächste Folge „Computer & Roboter“)

Story:
Tess ist frustriert: Ihr Kassettenrekorder hat den Geist aufgegeben. Da hilft nur eins: Einen neuen beschaffen. Theo will Tess nicht alleine gehen lassen, damit sie nicht überfallen und beraubt wird und begleitet sie. Als Tess auf der Bank ihr Konto plündern will, kommen ihr allerdings zwei bewaffnete Bankräuber zuvor…

Zitat:
Theo: „Nach intensiver Untersuchung mit meiner speziellen Spezial-Lupe kann ich nun mit eindeutiger Sicherheit sagen, woher die Patrone stammt.“
Tess: „Und? Nun sag schon!“
Theo: „Die Patrone wurde aus einer Waffe abgefeuert.“
Tess: „Ach nee. Und jetzt weißt du, wer die Täter sind?“
Theo: „Ähh… nein.“

Eigene Meinung:
Actionreicher Start ins nächste Jahr: Mit „Kriminalistik“ widmet man sich der Polizeiarbeit auf der Suche nach Verbrechern. Meine zweite Was ist Was-Kassette damals und deshalb habe ich auch zu dieser Folge eine ganz besondere nostalgische Verbindung.
Schon früh in der Folge erleben wir ein Verbrechen: Einen bewaffneten Bankraub, der aber natürlich keine blutigen Ausmaße annimmt. Und damit ist der Grundstein für alle weiteren Informationen in dieser Folge gelegt: Es geht darum, dass nach einem Verbrechen der Tatort abgesperrt und untersucht wird, die Zeugen befragt werden und Spuren gesichert werden. Außerdem wird die Auswertung der Spuren thematisiert (genetischer Fingerabdruck, Speichelprobe, Projektile) und wie die Polizei die Täter und die Beute sucht (Polizeihunde, Hubschrauber, Tauchgänge). Weiter geht es mit der Stimmanalyse, der Sichtung von Videomaterial aus der Bank und der Verwendung von Phantombildern. Den Abschluss bilden die Schilderungen über den Zugriff und den Abschluss des Falles.
Ich liebe diese Folge. Auch wenn es natürlich stark übertrieben scheint, dass die Polizei bei einer Übung wirklich alles in der Folge Beschriebene auffährt – Nachrichtensprecher, Phantombilder nach Zeugenaussagen – wirklich? Aber davon abgesehen ist die Folge spannend, extrem amüsant und atmosphärisch. Alle Szenen werden gekonnt untermalt, Quentin darf sich endlich mal wieder verwandeln und Theo und Tess sind in Höchstform. Das Dialogbuch ist fantastisch. Wer diese Folge nicht aus der Kindheit kennt, könnte sich daran stoßen, dass Theo für einen Moment Tess als Verdächtige einstuft, ich muss aber sagen, dass es in dieser Form auch irgendwie zum Charakter passt und sehr witzig inszeniert wurde, deshalb stört es mich nicht. Die „schwierige Stimmanalyse“ ist ein absolutes Highlight.
Das Covermotiv hat mich früher tatsächlich ähnlich wie das von „Amphibien und Reptilien“ vor ein Rätsel gestellt, als Kind konnte ich es nicht zuordnen, heute ist es natürlich klar. Es hätte sicher schönere Motive gegeben, andererseits mag ich es trotzdem irgendwie… Hat eben einen gewissen Kultstatus. Viel Wissen, viel Witz, einiges an Spannung, Atmosphäre, eine Erfindung, Gesang, eine Verwandlung, hier kommt doch alles wunderbar zusammen.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 4 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 9,5/10 Punkten

Im Endeffekt habe ich hier nichts zu beanstanden, was einen Punktabzug nach sich ziehen müsste. Ja, es gibt hier und da kleine Schönheitsfehler, die man hätte vermeiden können, aber die schmälern den Gesamteindruck letztlich nicht. Eine absolute Topfolge, die heute nichts von ihrem Charme verloren hat.

Schlussendliche Bewertung: 10 Punkte

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13.01.2023 23:07

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Verglichen mit dem Umfang deiner ausführlichen Rezensionen ist mein Mini-SW4 Projekt ja gar nichts. Du warst aber auf jeden Fall die Inspiration. Danke dafür.
13.01.2023 23:11
15.01.2023 00:00

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Rezension: WAS IST WAS 020 – Computer & Roboter




Jahr: 2005
Länge: 28:02 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 037 – Roboter und Elektronengehirne
DVD: Folge 023 – Computer und Roboter


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson
Putzroboter Blitz-und-Blank 3000: Jakob Riedl
Super-Sing: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Sojourner (Roboter)
Konrad Zuse (Ingenieur)
Steve Jobs (Unternehmer)
Steve Wozniak (Ingenieur)
Arnold (Service-Roboter)
Care-O-bot (Pflegeroboter)
Cork (Roboter)*
Wissenschaftler
Fabrikleiter

*vermutete Schreibweise, nicht belegbar


Tiere:
Aibo (Roboterhund)


Tess singt (gesamt): 0x (17x)
Theo erfindet (gesamt): 1x (Putzroboter „Blitz-und-Blank 3000“) (20x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (7x)
Reisefolge: Nein, nur Besuch des Technikmuseums

Bemerkenswertes (Figuren):
- Theo und Tess fahren gemeinsam in den Urlaub
- Theo und Tess sind beide sehr unordentlich
- Theo hatte einen Computer, bis er ihn auseinandergebaut hat und nicht wieder zusammengesetzt bekam
- Für Tess muss ein Roboter sprechen können und möglichst normal aussehen, sie mag keine mit sechs Armen
- Normalerweise gehört die Werkstatt zu Hause Theo, hier spricht er allerdings von „unserer“ Werkstatt

Bemerkenswertes (Wissen):
- Was hier noch Zukunftsmusik ist, ist inzwischen Wirklichkeit: Roboter helfen bei Operationen
- Laut Erzähler sind weltweit über eine Million Roboter im Einsatz, diese Zahl kann man inzwischen verdreifachen

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Der ursprüngliche Titel der 1968 erstmals veröffentlichten Buchvorlage lautete noch „Roboter und Elektronengehirne“. Für die nachfolgenden Auflagen bekam das Buch dann den heutigen Titel. Beim großen Relaunch der Buchreihe wurde Band 37 bis heute allerdings nicht berücksichtigt und da Band 135 ebenfalls von Robotern handelt, dürfte es wohl auch dabei bleiben
- Der Titel war offenbar zu lang, sodass man ihn fürs Hörspiel bestmöglich einkürzte. Weder die DVD-Fassung, noch die Buchvorlage enthielten im Titel je das kaufmännische „&“-Zeichen.

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf Mumien, Mond & Kosmos, Bäume)

Story:
Theo und Tess streiten sich, wer das Chaos in ihrer Wohnung aufräumen soll. Da kommt Theo auf die Idee, einen Putzroboter zu erfinden. Doch nach einem Besuch im Technikmuseum zweifelt Tess so sehr an Theos Fähigkeiten, einen Roboter schaffen zu können, dass er sie auffordert, selbst einen zu bauen. Mit Feuereifer versuchen beide, sich gegenseitig zu übertreffen…

Zitat:
Theo: „Mein Roboter wird super. Ich habe 93 Chips eingebaut. Und, äh, wie viele Chips hast du in deinen Roboter eingebaut?“
Tess: „Chips? In meinem Roboter? Na ja, äh, keinen.“
Theo: „Keinen?“
Tess: „Du weißt doch, wie gern ich Chips mag. Die hab‘ ich alle aufgegessen.“

Eigene Meinung:
Puh, das ist sie nun also, die Klassiker-Folge, die ich damals am wenigsten gemocht habe. Und dabei ist das Thema eigentlich total meins, aber ich mochte die Atmosphäre zwischen Theo und Tess hier gar nicht, fand die Story schon als Kind völlig albern und absurd. Ob sich dieser Eindruck heute immer noch bestätigt?
Schon zum Start macht Crock Krumbiegel deutlich, dass Computer und Roboter eng miteinander verknüpft sind. Er liefert Beispiele für die Fähigkeiten von Robotern und dann geht es auch schon um Z3, den ersten Computer sowie die Erfindung von Mikrochips und daraus resultierend der erste PC. Danach widmet man sich wieder den Robotern, indem man verschiedene Haushaltshelfer vorstellt und zu den Aufgaben schwenkt, die ein Roboter zukünftig im Krankenhaus erledigen soll. Der Hörer erfährt außerdem, dass es auch Roboterhunde gibt, die ihrem Besitzer Spaß bringen sollen.
Die Vorteile von Robotern werden ausgebreitet: Kein Urlaub, keine Pause, keine Angst vor gefährlichen Aufgaben etc. Es wird erläutert, dass Roboter ähnlich wie Menschen werden sollen. Es folgt nochmal ein Schwenk zur Computertechnologie, was ist Hardware und was ist Software? Wie funktioniert die Sprache eines Computers? Wie werden Computerchips hergestellt? Wie sieht die Zukunft von Computern und Robotern aus?
Mein heutiger Eindruck ist tatsächlich merklich besser. Erstens wird doch etwas mehr von Computern gesprochen als ich es in Erinnerung hatte. Zweitens enthält auch diese Folge durchaus ein paar witzige Stellen. Drittens ist es eine Kunst, dieses doch recht komplexe Thema verständlich zu erklären ohne zu sehr zu fachsimpeln. Hier wird schon viel richtig gemacht, auch wenn komplett ausgespart wird, dass es auch Schattenseiten haben kann, wenn Roboter Menschen immer ähnlicher werden (irgendwo aber auch verständlich). Natürlich merkt man der Folge ihr Alter an. Wenn Zahlen genannt werden, sind diese mit Vorsicht zu genießen. Ansonsten kann man über den Wissenspart aber nicht viel meckern.
Ein Problem habe ich aber weiterhin mit der abstrusen Wendung in der Geschichte in der zweiten Hälfte. Erst der bescheuerte, konstruierte Streit, dann will Tess plötzlich einen Roboter bauen, hat dafür null Know-how und missachtet jeden einzelnen von Theos Tipps, am Ende spricht ihre Konstruktion aber trotzdem. Ich fand es schon als Kind drüber und diesen Eindruck habe ich heute immer noch.
Die Musikeinsätze sind natürlich sehr elektronisch geraten, gehen aber in Ordnung. Geräusche werden passend eingestreut, wobei bei Theo und Tess zu Hause fast nur noch gehämmert wird. Die Sprecher sind alle gut aufgelegt und spielen ihre Texte, wenn auch teilweise etwas zu aufgesetzt, aber das Skript verlangt es hier auch so…
Das Cover will ich auch nicht unter den Tisch fallen lassen: Es ist – mit Abstand - das Hässlichste der Klassiker-Ära. Ganz, ganz furchtbar, was hat man sich dabei gedacht?

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1 Punkt
Gesamt (objektiver Versuch): 7 Punkte

Meine Bewertung geht tiefer. Nicht so tief, wie ich zunächst befürchtet hatte, die Folge ist besser als ihr Ruf bei mir war und dass Manches nicht mehr so wirklich aktuell ist, lasse ich auch nicht einfließen. Dafür, dass die Folge bald 20 Jahre auf dem Buckel haben wird (bzw. eigentlich schon hat, gemessen an der TV-Folge), ist sie gar nicht mal so anachronistisch. Aber so gern ich Theo und Tess bei ihren kleinen Streitigkeiten zuhöre, dieses Mal ging es gehörig schief. Die zweite Hälfte bei den Dialogen ist gar nicht mein Fall, was die Folge vorerst zur zweitschwächsten Klassikerfolge macht. Das ist gemessen an meinen Erinnerungen durchaus ein Upgrade, aber kein sonderlich gutes.

Schlussendliche Bewertung: 6 Punkte

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„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
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14.01.2023 21:57
02.02.2023 16:28

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Spiel-Beiträge: 95
Herkunft: Heide

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde



Rezension: WAS IST WAS 021 – Körper & Gehirn




Jahr: 2005
Länge: 33:51 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 050 – Unser Körper – Von der Zelle bis zum Menschen / Band 108 – Das Gehirn
DVD: Folge 024 – Körper und Gehirn


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson
Universitätsprofessor: ???


Erwähnte Charaktere:
Schwippschwapponkel des Großvaters von Theos Cousin tantlicherseits
Königin Theopatra


Tess singt (gesamt): 0x* (17x)
Theo erfindet (gesamt): 0x (20x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (7x)
Reisefolge: Nein, nur Besuch der Universität und der Tanzschule

*nur Singübungen wie im Intro, ohne Text (siehe Folge 11)

Bemerkenswertes (Figuren):
- Tess übt für ihren großen Auftritt in der darauffolgenden Woche einen Tanz ein und singt dabei
- Theo widmet sich gerade dem Studium der Medizin ohne dafür zu zahlen
- Theo hält sich für gutaussehend
- Tess macht 320 Kniebeugen, bevor sie mit dem Tanzen anfängt
- Theo meint, dass das Tanzen ihm aufgrund seiner entfernten Verwandtschaft im Blut läge
- Wie schon in „Schiffe“ bekommt man aufgeschlüsselt, was Tess zu sich nehmen kann: Eine Pizza, zwei Schnitzel, drei Bananen und einen Schokopudding. Dieses Mal muss sie sich aber daraufhin nicht übergeben, sondern aufs Klo
- Tess schnarcht beim Schlafen
- Theo und Tess können Walzer tanzen
- Theo und Tess sind während des Tanzens im Flirtmodus
- Theo diagnostiziert Tess nach ihrem Unfall eine "konische Zwirbelverrenkung des Lupfmuskels mit verschärfter Knochenabdämpfungserscheinung"
- Tess verdonnert Theo dazu, an ihrer Stelle bei ihrem Auftritt einen klassischen Walzer zu tanzen – im rosa Ballettkleid

Bemerkenswertes (Wissen):
- „Unsere Erde“ lässt grüßen: Auf der Erde leben „über 6 Milliarden Menschen“ – nun ja, genau genommen ist das ja nicht falsch…

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Einmalig und peinlich: Bei der Erstauflage der MC und CD wurden die Cover von „Körper & Gehirn“ und der zweiten Folge der CD, „Mumien“, vertauscht. Das „Mumien“-Cover findet sich auf der Vorderseite, ist aber dennoch, wie auch der Titel angibt, die zweite Folge der MC/CD und nicht die erste. Dieser Fehler wurde bei der Auflage mit weiß-rotem CD-Rücken korrigiert. Auf den Sammel-DVDs „Geschichte“ und „Natur“, laut Amazon zwei Jahre vor diesem Hörspiel erschienen, konnte man den Fehler noch vermeiden
- Zum dritten Mal wurden zwei Buchvorlagen zusammengelegt
- Mein Fehler: Tatsächlich heißt die Folge auf dem Coverbild nicht „Unser Körper & Gehirn“, das „Unser“ fehlt, auch bei der DVD-Fassung und kam auch erst in den Folgentitel, als man die Folge auf der Neuauflage in „Unser Körper“ umbenannte und „Das Gehirn“ eine extra Folge anstelle von „Mumien“ spendiert bekam. Dass ich den Titel jahrelang falsch in Erinnerung hatte, liegt wohl daran, dass der Erzähler dieses Mal mit „… geht es diesmal um unseren Körper und um unser Gehirn“ einleitet – und die ursprüngliche Buchvorlage „Unser Körper“ hieß
- Auch diese Buchvorlage erschien mit einem Untertitel, nämlich „Von der Zelle bis zum Menschen“. Dieser fiel zwischendurch weg und wurde im Gegensatz zum Untertitel des „Kriminalistik“-Bandes für den Relaunch der Buchreihe nicht wiederverwendet, der neue Untertitel heißt „Wunderwerk der Natur“. Bereits einige Zeit früher wurde aus dem Haupttitel „Unser Körper“ der sachlichere Titel „Der menschliche Körper“
- Als Tess und Theo zu Beginn übereinander stolpern, hört sich das soundtechnisch so an, als ob sie sich ein Pistolenduell liefern würden

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf die kommende Folge „Mumien“)

Story:
Tess will eigentlich für ihre Bühnenshow einen Tanz einstudieren – und wird von Theo in die Universität geschleppt. Als es dann doch noch ins Tanzstudio geht, läuft die Probe nicht ohne Zwischenfälle ab…

Zitat:
Theo: „Gar nicht so schlecht hier im Tanzstudio. Schöne Spiegel haben die an der Wand. Wenn ich so in den Spiegel schau… ich seh‘ schon verdammt gut aus.“

Eigene Meinung:
Jede Wissensreihe kommt zwangsläufig irgendwann mal mit diesem Thema an. Es hat mich schon in der Schulzeit nicht sonderlich interessiert, obwohl es unsereins ja mehr betrifft als jedes andere Thema. Da ich darüber hinaus anders als bei ähnlichen Fällen („Dinosaurier“, „Ritter und Burgen“) den Dialogpart nicht besonders kultig in Erinnerung habe, befürchte ich hier die nächste Folge, die klar unter dem Klassikerschnitt läuft. Bringen wir’s hinter uns.
Nach einer allgemeinen Einleitung („Jeder ist anders, aber jeder Körper hat denselben Bauplan“) wird’s mir schon fast ein wenig zu blöd, wenn Crock Krumbiegel schön ausführlich erläutert, wie praktisch es ist, aufrecht gehen zu können und die Arme für Tätigkeiten frei zu haben. Erst danach kommen wir zu den ersten relevanten Infos, wenn es um den Aufbau unserer Füße geht. Im Anschluss erfahren wir etwas über die einzelnen Körperteile und die Funktionen von Gehirn und Organen, dann geht es zum Bauplan der Hände. Das geht alles recht schnell und im Vergleich zum Tempo anderer Folgen muss man hier schon sehr aufmerksam sein, um den Faden nicht zu verlieren, weil es eben etwas wissenschaftlicher zugeht als sonst und sehr viel auf den Hörer einprasselt. Wer sich für das Thema mehr begeistern kann als ich, wird die Folge daher vermutlich nicht nur einmal hören.
Weiter geht es mit dem Skelett des Menschen, der Wirbelsäule, den Knochen und Muskeln. Die wissenschaftliche Ebene wird kurz verlassen, um den Sinn von Aufwärmübungen vor dem Sport zu thematisieren, eine gute Idee. Kurz darauf geht es aber schon weiter, wenn das Funktionsprinzip der Muskeln erklärt wird, dann kommen die Sinne an die Reihe, sogar recht ausführlich mit vielleicht auch ein paar Fachbegriffen zu viel wird zunächst das Hören erklärt, dann das Sehen. Es folgt ein Diskurs über die Fähigkeiten und Eigenschaften der Haut und über Energiezufuhr durch Essen und Trinken. In diesem Atemzug schlägt man den Bogen zum Gebiss des Menschen und der Verdauung sowie die Blutbahnen im Körper und das Herz. Wie der Sauerstoff in der Luft in unseren Körper kommt, darf zur Abwechslung dann Theo erklären. Wozu Schlaf gut ist und was das Gehirn alles ermöglicht wird sehr anschaulich mit Beispielen erklärt. Abgerundet wird das Ganze mit einer Zusammenfassung über die Faszination des menschlichen Körpers.
Viel, sehr viel Wissen also, denn unser Körper ist komplex und man hat nur eine gute halbe Stunde Zeit. Hier lässt es sich dann auch nicht vermeiden, dass manche Aspekte etwas zu zügig behandelt werden, aber im Großen und Ganzen geht die Gewichtung schon okay. Was sich auch nicht vermeiden lässt, ist die hier etwas ungelenke Verbindung zwischen Dialogen und Erzählerpart, das hat man schon mal weniger plakativ geschafft, bzw. sich mehr Zeit dafür genommen, rundere Bögen zu schlagen. Und das ist der Knackpunkt, an dem auch eine Folge wie „Unsere Erde“ hauptsächlich zu knabbern hatte: Ein viel zu großes Thema für eine viel zu geringe Spielzeit. Und ich muss sagen, dafür ist der Informationspart hier noch verdammt gut gelungen. Natürlich nicht gänzlich perfekt, aber es wird sehr viel angerissen und grob erklärt, manchmal auch mit anschaulichen Beispielen, viel besser geht es in der Zeit dann tatsächlich auch nicht mehr.
Da die Geschichte hier merklich mehr denn je als Bindeglied zwischen den einzelnen Erzählerpassagen herhalten muss, ist diese dafür allerdings dann eher Mittelmaß. Sie hat durchaus ihre guten Momente, zB als Theo Tess‘ Tanzübungen kommentiert oder ganz besonders der Walzer zwischen den beiden Freunden, ist aber größtenteils eher ein Fremdkörper, insbesondere im letzten Drittel ist man sehr bemüht, jeweils den nächsten Erzählerpart möglichst passend einzuleiten.
Was mir regietechnisch hier negativ auffällt: Stolper- und „Schreck“-Momente – die es hier nicht zu knapp gibt - kündigen die Sprecher durch die höheren Betonungen unmittelbar zuvor schon an, was arg unauthentisch wirkt. Ebenso das absichtliche laute Sprechen von Tess in genau den Situationen, in denen sie leise sein soll.
Die Musik ist dezent, aber passend, auch Geräusche werden gut eingestreut. Das Cover passt natürlich, wobei eine Abbildung des ganzen Körpers wohl noch besser gewesen wäre, aber das geht schon in Ordnung. Eine besondere Beziehung habe ich nicht dazu, was aber auch an dem Fehler von Tessloff bei dieser Folge liegt.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 8/10 Punkten

Da kann ich persönlich leider nicht ganz mitgehen. Die Folge ist stärker als gedacht, zu stark fürs Mittelmaß, aber reißt mich in den Dialogpassagen nicht genug mit. Ich schwanke zwischen 7 und 7,5 Punkten, mit Blick auf meine Rangliste bin ich dann ganz knapp bei der besseren Punktzahl.

Schlussendliche Bewertung: 7,5 Punkte

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Rezension: WAS IST WAS 022 - Mumien




Jahr: 2005
Länge: 30:23 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 084 - Mumien
DVD: Folge 014 - Mumien


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Ötzi (Eismumie)
Tutanchamun (altägyptischer Pharao)
Howard Carter (Ägyptologe)
Tut-Elch-Anton (fiktiver Pharao)


Tess singt (gesamt): 1x („Ich hab‘ keine Angst“) (18x)*
Theo erfindet (gesamt): 0x (20x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (7x)
Reisefolge: Ja, nach dem Museumsbesuch geht es nach Ägypten

*zusätzlich Singübungen am Ende ohne Text

Bemerkenswertes (Figuren):
- Scheint so, als hätten die bisherigen Fehlschläge von Theo, was sinnvolle Erfindungen und Schatzsuchen angeht, Tess pessimistisch gestimmt, da sie hier gar nicht darauf anspringt, dass Theo mit der Entdeckung der Mumie reich werden könnte
- Tess ekelt sich vor Mumien und hat Angst vor ihnen
- Theo hat anhand dessen, was er gelesen hat, selbst eine Schatzkarte gezeichnet
- Theo und Tess durchqueren die Wüste mit Kamelen, Tess wird von dem Geschaukel schlecht
- Tess stellt eine „gewisse Ähnlichkeit“ zwischen Theo und den Kamelen fest
- Theo besitzt Abschriften aus dem „Tal der modrigen Mumien“

Bemerkenswertes (Wissen):
- Laut Erzähler wurden bislang über 1500 Moorleichen entdeckt. Laut Internet gab es in Europa bisher über 1000 Funde von Moorleichen, vereinzelt wird von deutlich mehr gesprochen, jedoch sind nicht alle wissenschaftlich belegt
- Hier wird anhand einer Verletzung die Vermutung erwähnt, Tutanchamun sei vielleicht ermordet worden. Neuere Erkenntnisse deuten auf einen Wagenunfall hin

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Eine neuere Auflage der Buchvorlage wurde mit dem Untertitel „aus aller Welt“ versehen, dieser verschwand jedoch eine Auflage später wieder

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf Wale & Delphine, Kriminalistik, Film & Fernsehen)

Story:
Theo will das Grab des Pharaos Tut-Elch-Anton finden und reich werden. Tess ist mehr als skeptisch – und zudem ist sie kein Fan von der Vorstellung, Mumien zu sehen. Theo kann sie aber überzeugen, erst mit ihm Mumien im Museum anzusehen und dann nach Ägypten zu fahren, um die noch unentdeckte letzte Ruhestätte des Pharaos zu finden. Dort verlieren sich die Freunde in einer Pyramide aus den Augen…

Zitat:
Theo: „Oh mein Gott! Die Grabkammer ist ja leer!“
Tess: „Das seh‘ ich auch so.“

Eigene Meinung:
Während ich manche Klassiker zumindest früher teilweise mitsprechen konnte, ist „Mumien“ von den ersten 26 Hörspielen die Folge, von der ich heute noch am wenigsten weiß. Lediglich die Szene, in der Tess von Theo getrennt wird, blieb mir nachhaltig in Erinnerung und natürlich gehörte die Folge dementsprechend auch nie zu meinen Favoriten, sondern wurde weit hinten einsortiert. Hier bin ich aufgrund meiner lückenhaften Vorkenntnisse ganz besonders gespannt, ob ich heute einen völlig anderen Eindruck habe.
Es geht hier um nichts Anderes als tote Menschen und dass Falk es nicht so hat mit dem „in niedliche Worte verpacken“, wissen wir ja bereits aus anderen Folgen. Also lässt er Theo gleich mal erklären, was normalerweise passiert, wenn ein Mensch stirbt – der Körper verwest. Aber natürlich nicht im alten Ägypten, wie der Erzähler auch gleich berichtet.
Nach einer allgemeinen Einführung erfahren wir zunächst, woher das Wort „Mumie“ kommt, was es mit Moorleichen und Eismumien auf sich hat und was uns Mumien über das damalige Leben verraten. Sobald Theo und Tess in Ägypten sind, geht es dann auch im Erzählerpart um die Beisetzungen der Toten in Pyramiden, um Grabräuber und natürlich um das Leben und Grab von Tutanchamun. Spannend wird es, als es um Howard Carters Suche nach der verschollenen Ruhestätte von Tutanchamun geht und wie er schließlich Erfolg hatte.
Im Anschluss daran lernt der Hörer etwas über typische Gräber für Mumien und berühmte Grabstätten wie das Tal der Könige oder die Pyramiden von Gizeh und man behandelt das Begräbnis toter Altägypter und warum damals mumifiziert wurde. Erst kurz vor Schluss geht es erstmals um den Prozess an sich und was alles zu einer Bestattung dazugehörte. Abgerundet wird mit einem Blick auf die Arbeit heutiger Archäologen.
Die Geschichte, die uns hier erzählt wird, erinnert vom Grundgerüst her stark an den Plot von „Seeräuber“, entwickelt sich aber eigenständig genug und mutet ab dem Zeitpunkt etwas merkwürdig an, als Theo von Howard Carter schwärmt. Zunächst denkt man natürlich, dass „Tut-Elch-Anton“ eindeutig eine Anspielung auf Tutanchamun ist, insofern ist es etwas skurril, dass auch in den Dialogen Bezug auf die historische Vorlage genommen wird – und Theo dem fiktiven Pharao dann auch noch eine Verwandtschaft zu Tutanchamun andichtet. Und last but not least müssen Theo und Tess auf ihrer Suche nicht mal irgendwo graben, sondern finden die Pyramide einfach zufällig irgendwo in der Wüste… Äh, gut, ich bin vielleicht auch etwas zu kritisch dadurch, dass die Folge bei mir wie gesagt schon in der Kindheit keine große Rolle spielte.
Allerdings: So richtig überzeugt der Dialogpart auch abseits der Story nicht. Die Dialoge wirken hier merkwürdig „reingeklebt“, mir fehlt irgendwie ein wenig die Seele, das fabelhafte Zusammenspiel zwischen Riedl und Carlsson kommt dieses Mal nicht so brillant zur Geltung wie sonst. Lediglich Tess‘ Part alleine in der Pyramide ist sehr stark, leider lässt man diesen Spannungsmoment viel zu schnell wieder fallen. Dass Quentin anschließend auch verschwindet, hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm und bietet eine nette Überleitung zum Schluss der Geschichte, der aber recht vorhersehbar ausfällt.
Das Wissen ist ganz gut portioniert, anders als in der Vorfolge wird hier auch nicht durch ein viel zu großes Themengebiet gehetzt, der Fokus liegt aber klar auf den Mumien aus Ägypten und es geht auch viel ums Drumherum wie den Glauben der Ägypter. Immerhin werden aber Moorleichen und Eismumien kurz angeschnitten.
Die akustische Untermalung ist in der Wüste, im Museum und in der Pyramide sehr gelungen, auch in den Erzählerparts versucht man vereinzelt, passende O-Töne aus der TV-Folge unterzubringen. Den größten Pluspunkt fährt hier – neben der hervorragenden Leistung von Crock Krumbiegel – die Musik ein, die wirklich sehr zur Atmosphäre beiträgt.
Das Cover ist einmal mehr eine zu nahe Aufnahme, an sich kein schlechtes Motiv, man hat es auf der Neuauflage aber einfach besser gemacht.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1,5 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 7,5/10 Punkten

Puh, ja… Nee, tut mir leid, die Folge ist schon durchaus in Ordnung, keine Frage, der Vorgänger hat dann aber doch noch etwas mehr Spaß gemacht (ich hatte durchaus erwartet, dass die Serie der besseren ersten Themen reißt). Erwartungsgemäß innerhalb der Klassiker keine Sternstunde der Serie, dialogtechnisch sogar verhältnismäßig schwach. Der Erzählerpart, die kleinen Spannungsspitzen und die gelungene Atmosphäre reißen hier noch einiges raus und hieven die Folge mit Mühe und Not auf ein knappes „Gut“, aber ich musste dafür schon ein wenig den Notenspiegel verschieben. Na ja, andererseits weiß ich ja, da kommt noch wesentlich Schlimmeres auf mich zu, von daher geht das schon in Ordnung. Kann man hören, muss man aber nicht. Und werde ich wohl so schnell auch nicht mehr.

Schlussendliche Bewertung: 7 Punkte

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Rezension: WAS IST WAS 023 – Film & Fernsehen




Jahr: 2005
Länge: 30:24 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 112 – Fernsehen
DVD: Folge 026 – Film und Fernsehen


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson


Erwähnte Charaktere:
Louis Lumière (Erfinder)
Auguste Lumière (Erfinder)
Regisseur
Kameramann
Assistent des Kameramanns
Cutter
Hausmeister
Gérard Adieu (fiktiver Schauspieler)*
Redakteure
Drehbuchautoren
Trickspezialisten
Sprecher
Schauspieler
Komponisten

*Anspielung vermutlich auf Gérard Barray (Erwähnung des Films „Die drei Musketiere“) oder Gérard Depardieu (Name)


Tess singt (gesamt): 1x („Titelmelodie von „Die fünf Schreihälse““) (19x)*
Theo erfindet (gesamt): 1x („Spezielle Spezialkamera“) (21x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (7x)
Reisefolge: Nein, nur Besuch des örtlichen Fernsehstudios

*zusätzlich eine kurze Singübung ohne Text zu Beginn

Bemerkenswertes (Figuren):
- Theo hat 124 Bücher über Film und Fernsehen gelesen – bisher Rekord
- Tess findet, Theos eigene Kamera sieht aus wie ein zu groß geratener Fön mit aufgeklebtem Fernrohr
- Theos Kamera filmt „vorwärts, rückwärts, unter Wasser, über Wasser und in der Luft“, sie hat einen „3-97er-Superzoom“, „Hoch-Runter-Auf-und-Abblendtechnik“, einen eingebauten „Lux-Kompensator“, einen „tiefergelegten Rüsselhalter“ und einen „zweifach abgedrehten Filmrollenrückholer“
- Theo betätigt sich als Drehbuchautor, Kameramann und Regisseur
- Theo hat einen Roller

Bemerkenswertes (Wissen):
- Etwa fünf Milliarden Menschen lassen sich vom Fernsehen unterhalten – dafür gibt es scheinbar keine Quelle und es ist auch eine recht hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Erdenbürger damals noch mit „über sechs Milliarden“ angegeben wurde. 2017 wurde die Zahl der Haushalte (!) mit TV-Empfang auf 1,63 Mrd. beziffert

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Auf dem Buchcover finden erstmals und einmalig auch Theo, Tess und Quentin Platz
- Das Buch erschien im gleichen Jahr, in dem auch die TV-Serie produziert wurde. Kein Wunder also, dass die dazugehörige TV-Folge die letzte der Staffel war und erst 2002 erstausgestrahlt wurde
- Buch, DVD und Hörspielfassung tragen unterschiedliche Titel. Wie für alle im Jahr 2005 erschienenen Hörspielfolgen mit „und“ im Vorlagentitel wurde auch hier das kaufmännische „&“-Zeichen verwendet, für die DVD-Fassung jedoch nicht. Das Buch wurde jedoch von Anfang an unter dem Titel „Fernsehen“ veröffentlicht und erhielt darüber hinaus offenbar seit 2005 keine neue Auflage mehr, es wurde bislang weder bei der Auflage mit blauem Rand auf dem Cover, noch beim Relaunch der Buchreihe berücksichtigt
- Schon die Erstauflage von Band 63 trug den Titel „Foto, Film, Fernsehen“. Dieser wurde später in „Fotografie“ abgeändert. Man wollte das Film und Fernsehen-Thema wohl ganz bewusst neu herausbringen, um auf die TV-Serie verweisen zu können

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf die kommende Folge „Mond & Kosmos“)

Story:
Frustriert blättert Theo die Zeitung durch auf der Suche nach einer Möglichkeit, Geld zu verdienen – doch statt ihm ist es Tess, die beim Stichwort „Schauspieler“ aufhorcht. Fortan ist sie Feuer und Flamme, die Rolle in der Fernsehserie „Die fünf Schreihälse“ zu bekommen. Doch das ist gar nicht so einfach…

Zitat:
Theo: „Hallo Zuckerpuppe. Hast du Lust, mit mir ‘ne Runde auf meinem abgefahrenen Roller mitzufahren?“
Tess: „Ey Alter, mach, dass du mit deinem bescheuerten Roller vom Acker kommst!“

Eigene Meinung:
Und Action! Mit „Film & Fernsehen“ wurde einer der damals neuesten Bände vertont. Und ja, nach drei mir insgesamt mäßig sympathischen Folgen in Folge kann ich hier endlich mal wieder sagen: Ich habe dieses Hörspiel in meiner Kindheit geliebt.
Los geht es mit der Geschichte des Films – wie lernten die Bilder laufen? Gleich im Anschluss werden die Anfänge des Fernsehens thematisiert sowie die erste Live-Übertragung und die Geburtsstunde des Farbfernsehens. Und dann geht es auch schon um die Produktion eines Films – Recherche, Drehbuch, Effekte – und wie Trickfilme produziert werden (waren ja damals noch voll in Mode). Weiter geht es dann mit der Arbeit im Tonstudio, wobei man dort nicht so ganz herausstellt, wozu die Arbeit der Sprecher dient (Nachsynchronisierung). An dieser Stelle hat Crock Krumbiegel seinen besten Einsatz in der gesamten Serie. Sein authentischer und zugleich sehr sympathischer „Versprecher“ ist fantastisch.
Nun wird es wissenschaftlich, denn der Erzähler informiert über das Funktionsprinzip einer Filmkamera, danach geht es um IMAX-Filme (von HD und 3D wird hier allerdings nicht geredet). Ein wenig hat man bei den Ausführungen allerdings das Gefühl, der einzige Vorteil der IMAX-Kamera gegenüber „normalen“ Kameras wäre das Filmen unter der Wasseroberfläche.
Wie die Dreharbeiten für eine Szene ablaufen, was ein Stuntman macht und wie ein Film nach den Dreharbeiten in der Postproduktion behandelt wird, wird als Nächstes vermittelt.
Dann wird es wieder etwas anachronistisch, wenn erzählt wird, dass TV-Sendungen auf „Abspielkassetten“ gespeichert sind und darüber abgespielt werden. Wie das Fernsehbild übertragen wird, wird am Schluss berichtet.
Gut, wissenstechnisch ist die Folge nicht mehr so ganz auf dem aktuellsten Stand und es fehlt auch hier und da mal was, aber das macht nicht so viel. Ich finde sie heute noch großartiger als damals, weil mir erstmals so richtig bewusst wurde, wie gekonnt hier das Filmgeschäft durch den Kakao gezogen wird – erst Tess‘ vergebliche Suche im Fernsehstudio, dann die überzogenen Dreharbeiten. Absolut brillant und mit sehr viel Humor und Spielfreude präsentiert.
Musik und Geräusche sind passend eingestreut, die Musik ist hier auch ein großes Highlight, immer passend zur jeweiligen Situation und schön cineastisch.
Das Cover, ja… Schwierig. Für mich hat es einen gewissen Kultstatus, objektiv betrachtet zählt es allerdings zu den am schlechtesten getroffenen Motiven überhaupt. Man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, was es eigentlich darstellen soll.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 4 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 1,5 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 8,5/10 Punkten

Der Nostalgiefaktor kickt hier voll rein. Für mich gibt es keinen Grund, der Folge heute ein Downgrade zu verpassen. Einer der komischsten Klassiker.

Schlussendliche Bewertung: 10 Punkte

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Rezension: WAS IST WAS 024 – Mond & Kosmos




Jahr: 2005
Länge: 29:11 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 021 – Der Mond / Band 102 – Unser Kosmos – An den Grenzen von Raum und Zeit
DVD: Folge 007 – Mond und Kosmos


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson
Neil Armstrong*: Neil Armstrong
Tower-Countdown*: ???

*vermutlich Originalaufnahmen von der Apollo 11-Mission 1969


Erwähnte Charaktere:
Buzz Aldrin (Astronaut)*
Michael Collins (Astronaut)
Wernher von Braun (Raketentechniker)
Wissenschaftler

*hier unter seinem Geburtsnamen Edwin Aldrin. Diesen legte er allerdings bereits 1988 (!) ab.


Tess singt (gesamt): 1x („Schlaf, Theo, schlaf“) (20x)
Theo erfindet (gesamt): 1x („Zeitmaschine“) (22x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 0x (7x)
Reisefolge: Ja, Zeitreise nach Amerika 1969 und von dort aus Reise zum Mond

Bemerkenswertes (Figuren):
- Es wird nicht ganz klar, ob Theo und Tess im selben Raum schlafen. Dafür spricht, dass man Tess nicht reinkommen hört und sie von Theos Gebrabbel aufgewacht ist. Allerdings spricht sie kurz darauf davon, dass es in „seinem“ Zimmer so hell sei.
- Theo und Quentin können bei Vollmond nicht einschlafen
- Quentin heult bei Vollmond den Mond an
- Tess findet, Theos Zeitmaschine sehe aus wie eine Duschkabine
- Obwohl Tess schließlich sogar ein Mikro- oder Megafon benutzt und die Mondlandung kommentiert, wird sie von den Astronauten nicht bemerkt. Hier wird wirklich der Eindruck erweckt, dass die Figuren für andere Personen nicht wahrnehmbar sind.

Bemerkenswertes (Wissen):
- Edwin Aldrin heißt seit 1988 Buzz Aldrin.

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Zum vierten Mal legte man zwei Buchvorlagen in einer Hörspiel- und TV-Folge zusammen
- Im Zuge des Relaunches der Buchreihe benannte man Band 102 in „Universum“ um. Auch der Untertitel, der bereits die Auflage davor mit blauer Umrandung auf dem Cover nicht überlebt hatte, wurde in „Geheimnisse des Weltalls“ geändert.

Folgenverweise:
- Folge 009: Planeten und Raumfahrt (Verweis auf Tess‘ Suche nach Außerirdischen)
Erzähler verweist im Outro auf Wale & Delphine, Kriminalistik, Körper & Gehirn

Story:
Es ist mitten in der Nacht, aber Theo kann nicht einschlafen, da Vollmond ist. Also nutzt er die Zeit für wissenschaftliche Beobachtungen und kommt dabei auf die Idee, die Geschichte zu verändern – was wäre, wenn nicht Neil Armstrong der erste Mensch auf dem Mond geworden wäre, sondern er selbst?

Zitat:
Theo: „Ich, Theo, betrete als Erster den Mond – und gehe in die Geschichte ein!“
Tess: „Argh, du mit deiner Geschichte! Halt lieber mal den Mond – ähh, Mund.“

Eigene Meinung:
Auf diese Folge war ich sehr gespannt, zu meinen Favoriten zählte sie nie, aber ich mochte sie im Vergleich zu anderen Klassikern mit geraden Folgennummern doch überdurchschnittlich gern.
Wir starten mit der Wirkung des Mondes auf unser Schlafverhalten, gefolgt von der Entstehung dieses Himmelskörpers und den Mondphasen von Neu- bis Vollmond. Es wird erklärt, wie das Universum entstand und dass auch andere Planeten eigene Monde haben. Dann kommen wir zum Hauptteil: Die Mission „Apollo 11“. Dabei geht es um die Rakete, die offenen Fragen vor dem Flug, die Besatzung und den Start. Ein Exkurs über außerirdisches Leben grätscht dazwischen, bevor man sich wieder der Mondlandung widmet. Es wird nochmal ein bisschen spannend, weil nicht alles glatt läuft. Schließlich kommt es aber doch zum großen Moment, als Neil Armstrong den ersten Schritt auf dem Mond macht (oder, je nachdem, wen man so fragt, im TV-Studio). Es wird erläutert, was die Astronauten auf dem Mond machten und wie sie anschließend wieder zur Erde zurückkamen. Abgeschlossen wird mit Informationen über unseren Nachbarplaneten Mars.
Eine sehr kurzweilige Folge, die gut erzählt wird – allerdings auch sehr gefiltert wirkt. Der Hauptteil dreht sich nachvollziehbarerweise um die Apollo 11-Mission von 1969, daneben bleibt leider nur recht wenig Zeit, noch auf weitere Themen einzugehen. Es ist ja verständlich, dass man nicht nochmal wiederholen will, was man in „Planeten und Raumfahrt“ bereits erzählt hat, aber dafür, dass man hier zwei Bücher zusammengelegt hat, steht bei dieser Folge für meinen Geschmack etwas zu sehr die Abenteuergeschichte und weniger die Wissensvermittlung im Fokus. So bleibt zB im Dunkeln, welche Erkenntnisse man aus der Untersuchung des Mondgesteins ziehen konnte. Es gibt so viel im Universum zu entdecken, aber zum Thema "Kosmos" bleibt man sehr oberflächlich.
Dennoch weiß das Hörspiel zu überzeugen, wenn man sich mal mehr auf das konzentriert, was es erzählt anstatt auf das, was es eben nicht erzählt. Die atmosphärische Gestaltung ist top, die Musik passt, die Aufnahmen von der Mondmission werden gut platziert.
Die Story, die hier in den Dialogen erzählt wird, ist aus wissenschaftlicher Sicht hochinteressant, weil Theo hier erstmals aktiv versucht, Historie zu verändern. Den Plottwist dabei kann man als Hörer recht früh erahnen, deshalb ist es ein bisschen enttäuschend, dass es dann auch tatsächlich so kommt und als Kind habe ich mich immer gefragt, warum Theo es nicht mit seiner Zeitmaschine, die die Folge überlebt (!) noch einmal versucht oder Tess die Gelegenheit nutzt. Natürlich will es die Geschichte so, alles andere wäre auch zu übertrieben, aber beide Möglichkeiten hätte man durchaus leicht ausräumen können…
Nicht ganz so stark sind hier die Sprecherleistungen. Gerade Anna Carlsson neigt hier in einigen Szenen zum Overacting. Zwar wirken die Dialoge nicht so aneinandergekleistert wie bei „Mumien“, richtig witzig wird es hier aber nicht.
Das Cover ist nicht unbedingt die beste Aufnahme des Mondes und deshalb für mich auch weit hinter der Klasse des „Unsere Erde“-Covers einzuordnen, ich finde diesen Blauschimmer aber irgendwie sehr schön, weswegen ich es gerne durchwinke.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 2,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 7,5/10 Punkten

Hier tue ich mich mit meinem persönlichen Rating extrem schwer. Ich mochte die Folge immer mehr als zB „Körper & Gehirn“, finde meine vor dem Hören angedachten 8-8,5 Punkte aber in Anbetracht meiner heutigen Kritikpunkte nicht mehr tragbar. Gerade wenn ich sehe, welchen Folgen ich bisher 8 Punkte gegeben habe, muss ich leider zugeben, dass „Mond & Kosmos“ an deren Klasse nicht ganz rankommt und ein bisschen an Charme eingebüßt hat. Letztlich habe ich mich darum dafür entschieden, die objektive Bewertung zu bestätigen. Eine Folge, die mehr sein könnte, als sie letztendlich ist – schade drum.

Schlussendliche Bewertung: 7,5 Punkte

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12.02.2023 18:45
12.02.2023 19:03

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Herkunft: Heide

1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
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Rezension: WAS IST WAS 025 – Wale & Delphine




Jahr: 2005
Länge: 35:25 Min.
Buch: Matthias Falk
Buchvorlage: Band 085 – Wale und Delphine
DVD: Folge 002 – Wale und Delphine


Sprecher:
Erzähler: Crock Krumbiegel
Theo: Jakob Riedl
Tess: Anna Carlsson
TTÜ: ???


Erwähnte Charaktere:
Wissenschaftler
Seefahrer
Meerjungfrauen


Tess singt (gesamt): 3x („Einen Wal verstehen ist lustig“, wird 2x gesungen und 1x abgespielt) (23x)
Theo erfindet (gesamt): 1x („TTÜ – Theos tierischer Übersetzer“) (23x)
Quentin verwandelt sich (gesamt): 1x (U-Boot) (8x)
Reisefolge: Nein, nur Fahrt auf dem Meer

Bemerkenswertes (Figuren):
- Tess meint, dass Theos Erfindungen doch eh nie funktionieren. Tatsächlich funktionieren zu diesem Zeitpunkt in der Serie aber doch noch erstaunlich viele davon und nicht alle gehen kaputt
- Obwohl Tess dazu neigt, seekrank zu werden, ist sie dieses Mal sehr erpicht darauf, in See zu stechen
- Theos Angst vor Haien wird wieder deutlich, weswegen er zögert, an Bord des Bootes zu gehen
- Tess denkt auch in dieser Folge mal wieder ständig ans Essen
- Quentin pupst und rülpst unter Wasser
- Quentin kann schwimmen

Bemerkenswertes (Wissen):
- Crock Krumbiegel gibt die Maximallänge eines Blauwals mit 35 Metern an, Wikipedia nennt 33 Meter
- Spätestens seit diesem Jahr stimmt es nicht mehr, dass eine Walgeburt im offenen Meer noch nie beobachtet wurde. Anfang 2023 wurde ein Bericht veröffentlicht, laut dem Safari-Touristen vor der Küste Kaliforniens Zeugen einer solchen Geburt wurden

Bemerkenswertes (Sonstiges):
- Der Folgentitel fiel der deutschen Rechtschreibreform zum Opfer. Interessant ist hierbei, dass spätestens ab 2006 „Delfin“ die bevorzugte Schreibweise war, doch erst ab der Buchversion mit blau umrandetem Cover löste das „f“ das „ph“ ab, während bei den DVDs nur die allererste Auflage noch das „ph“ verwendete. Die Neuauflage der CD „Wale & Delphine / Bäume“ mit weißem CD-Rücken mit roter Schrift (diese Coverversion wurde ab 2009 verwendet) enthielt dagegen noch immer die alte Schreibweise.
Dieser Umstand sorgt allerdings auch dafür, dass man die gleichbetitelten Hörspiele von 2005 und 2013 zu diesem Thema voneinander unterscheiden kann
- Der Erstauflage des Hörspiels lag ein Gutschein fürs Sea Life bei
- Der Erzähler unterschlägt in der Begrüßung und Themennennung die Delfine, stellt aber Fragen zu ihnen

Folgenverweise:
keine (Erzähler verweist im Outro auf die kommende Folge „Bäume“)

Story:
Theo hat mal wieder was erfunden: Einen tierischen Übersetzer. Diesen will er bei einer Bootsfahrt testen, um herauszufinden, was Wale und Delfine sich so erzählen. Doch Wale anzulocken und zum Singen zu bringen ist schwerer als gedacht. Als Quentin diese Aufgabe übernimmt, liefert er erstaunliche Ergebnisse…

Zitat:
Tess: Wahnsinn! Was für riesige Mäuler! Ha, die ham‘ ja ne richtig große Klappe!“
Theo: „Genau wie du!“

Eigene Meinung:
Da kommen wieder Erinnerungen hoch… Meine dritte WIW-Kassette, ich bekam sie damals als Belohnung, weil ich mehrere Impfungen klaglos über mich ergehen ließ. Deshalb freue ich mich ganz besonders auf diese Folge.
Los geht es mit einer allgemeinen Einleitung zu Klassifizierung, Geschwindigkeit und Alter, dann wird über die evolutionäre Entwicklung von Walen gesprochen und über den heutigen Körperbau sowie die Funktionen einzelner Körperteile. Weiter geht es mit Informationen über Feinde unter Wasser und die Beziehung zwischen Mensch und Wal. Hier versäumt man es natürlich nicht, auf Waljagden hinzuweisen. Wie und warum Wale anpassungsfähig sind und wie Wale atmen, erfahren wir im Anschluss. Dann geht es um wissenschaftliche Untersuchungen, die auf Forschungsschiffen stattfinden, diese Thematik wird später noch einmal aufgegriffen und man beschreibt, wie die Forscher durch Sender einzelne Wale verfolgen können. Anschließend geht es um den Blauwal und das Fressverhalten von Bartenwalen.
Nun geht es rüber zu den Delfinen, es geht um ihren Körperbau, ihre Intelligenz, ihre Lebensweise und die Jagdmethoden. An dieser Stelle schlägt man einen Bogen zu den Orcas, die 74 Folgen später ihre eigene Hörspielfolge bekommen. Auch hier wird nicht geschönt, wie Orcas Blauwale angreifen. Dann thematisiert man die Tauchgänge von Pottwalen, die Sinnesorgane des Wals und den Walgesang. Abgerundet wird das mit einem Blick auf das Sozialverhalten, die Fortpflanzung und die Sprache der Wale.
Diese Folge ist einfach schön. Schon der Soundtrack und das Sounddesign lassen keine Wünsche offen, viele Geräusche, viele passende, schöne Melodien, wirklich erstklassig.
Auch die Sprecher sind allesamt gut drauf und die Regie ist wieder besser als beim Vorgänger, die Texte werden gespielt und niemand driftet Richtung Overacting ab. Sehr cool ist auch, dass Anna Carlsson hier einmal mit ihrer „normalen“ Stimme etwas einsingen darf.
Quentin ist in dieser Folge wieder etwas präsenter als zuletzt, sein Kicheranfall ist wirklich göttlich und er darf sich endlich auch mal wieder verwandeln. Mir war gar nicht mehr bewusst, dass das anfangs doch recht selten geschah, dafür, dass es so im Intro hervorgehoben wird.
Die Geschichte ist sehr nett und überzeugt einmal mehr durch die kleinen Frotzeleien zwischen Theo und Tess. Humortechnisch ist die Folge kein Highlight, das Ende kommt aber definitiv unerwartet. Auch wissenstechnisch kann man hier nicht meckern, zwar wird das Sozialverhalten von Delfinen für meinen Geschmack etwas zu sehr romantisiert, aber okay, darüber kann man hinwegsehen. Zum Einstieg in das Thema ist die Folge sicher nicht die verkehrteste Wahl. Ich finde auch gut, dass zwar die wissenschaftlichen Untersuchungen von Forschungsschiffen thematisiert werden, man aber nicht den Kurs der "Haie"-Folge mit der Begleitung der Forscher wiederholt und eigenständig bleibt.
Das Cover gefällt mir extrem gut, es ist fantastisch getroffen und farblich exzellent.

Bewertung (objektiver Versuch):
Dialoge (Story, Humor, Natürlichkeit, Spiel/Interaktion) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Wissen (Informationsgehalt, Verständlichkeit, Sprecherleistung, Timing) (4 Punkte): 3,5 Punkte
Sonstiges (Cover, Musik, Geräusche/Atmosphäre) (2 Punkte): 2 Punkte
Gesamt (objektiver Versuch): 9/10 Punkten

Da schließe ich mich komplett an, ich hatte im Vorfeld auch auf eine 9 spekuliert und dabei ist es dann auch geblieben. An die Klasse der 10-Punkte-Folgen reicht „Wale & Delphine“ nicht gänzlich heran, dafür sind die Dialoge nicht kultig genug, was aber Meckern auf sehr hohem Niveau ist. Bei dieser Folge kann man sich schön entspannt zurücklehnen und sie genießen.

Schlussendliche Bewertung: 9 Punkte

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„Vorsicht, Benjamin! Herr Schmeichler will dir schmeicheln!“
BeBl 63 - Der Computer

„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
„Ja, Herr Graf! Alex war sogar begeistert!“
B&T 20 - Mami siegt
15.02.2023 11:37

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