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195 - Im Reich der Ungeheuer
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Mangobanane
Juniordetektiv
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Beiträge: 7.098
Spiel-Beiträge: 95
Herkunft: Heide
1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Fünf Freunde
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Gleich mal vorweg zur Situation auf Amazon: Da schaut man arglos um 7 Uhr morgens am Freitag nach, ob schon eine Nachteule Folge 195 gehört hat und sieht: 13 Rezensionen, 2 Sterne im Durchschnitt. Wow, das ging ja flott dieses Mal. Doof nur, dass gerade mal eine einzige Rezension zumindest ein wenig auf das Hörspiel selbst eingegangen ist. Ernsthaft, es ist doch nicht das erste Mal, dass es diesbezüglich ein von Amazon hausgemachtes Problem gibt, ich erinnere nur mal an die regelrechte Verstümmelung von Folge 176 (Der gestohlene Sieg), wo das Rezensionsbild einzig und allein durch den nicht sofort verfügbaren AutoRip (ich sag’s gern nochmal: Ein freiwilliges und wenn man so will entgegenkommendes Feature von Amazon und keine Selbstverständlichkeit oder gar Verpflichtung gegenüber dem Käufer) zerstört worden ist. Wenn man um 7 Uhr morgens wirklich keine anderen Probleme hat, dann doch einfach gleich Zeit sparen und lieber den Kundenservice terrorisieren. Als wenn ein Unternehmen von solcher Größe die Zeit dafür hätte, die Rezensionen auf sämtlichen Produktseiten durchzulesen und darauf zu reagieren. Genauso die 5-Sterne-Konterer, die nur 5 Sterne geben, weil der Kundenservice schnell gehandelt hat. Das kann man ja gerne nebenbei erwähnen, aber primär soll die Anzahl der vergebenen Sterne zeigen, wie gut einem das gekaufte Produkt, das Hörspiel selbst, gefallen hat. Für Amazons Fehler können die drei ??? / Europa ja wohl am allerwenigsten etwas.
Vorwort zum Hörspiel: Man weiß nicht so recht, ob man sauer oder halbwegs zufrieden sein soll, wenn ein Autor ein grandioses Knallbonbon im Kopf hat und die ersten hundert Seiten über dieses Bonbon auf Teufel komm raus geheim halten will, also die Handlung schön langsam und gestreckt angeht und nur Faktoren wie Humor, Schreibstil, Figurenzeichnung oder Atmosphäre dafür sorgen, dass man weiterliest. Für mein Empfinden sollte das primär die Story selbst erledigen. In Folge 157/162/173 hat Autor Hendrik Buchna es doch auch anders hinbekommen. Demzufolge war ich von einer Laufzeit von rund 75 Minuten im Vorfeld mäßig begeistert, das hätte eher der Nachfolger („Geheimnis des Bauchredners“) verdient. Gab es dennoch eine Überraschung?
Inhalt: Ein ehemaliger Stuntman bietet die drei ??? um Hilfe, doch zeitgleich bekommen die Detektive einen dramatisch klingenden Auftrag von einer alten, kratzbürstigen Dame, die um ihr Leben fürchtet. Während Justus versucht, diesen Fall aufzuklären, geraten Peter und Bob auf dem Anwesen ihres Auftraggebers in ein Reich voller Ungeheuer...
Meinung: Der Einstieg geht ungeheuer flott, kein ewig langes Gerede, Reduzierung aufs Wesentliche (wobei das Einschalten des Verstärkers natürlich auch beim 1500. Mal nicht fehlen darf. Diesbezüglich freue ich mich schon außerordentlich auf die nächste Kurzgeschichtensammlung „Der schwarze Tag“, bei der das in einer Story auf die Schippe genommen wird). Schön wäre dann gewesen, wenn der Rest ebenfalls in diesem Tempo abgefrühstückt worden wäre, aber nun ja, das werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr erleben.
Ich hatte insbesondere in der ersten Hälfte das Gefühl, es wäre überhaupt nichts von der Vorlage rausgefallen und bis es wirklich losgeht, dauert es so seine Zeit. Später entfielen dann vor auch Handlungselemente, die vielleicht noch ein wenig Abwechslung in die Sache gebracht hätten (Justus‘ Ermittlungen im Fall Flagstaff wurden arg zusammengekürzt, das Drumherum aber nicht). Zudem wird immer wieder deutlich, wie passiv Peter sich in die Ermittlungen einbringt, er macht eigentlich gar nichts und kombiniert auch zu keinem Zeitpunkt. Gerade weil sein Vater beim Film arbeitet, fällt das extrem negativ auf.
Die Handlung selbst kommt bedingt durch die lange Laufzeit recht schleppend voran, es gibt aber immer wieder kleine Wendepunkte und Spannungsmomente, die auch gut umgesetzt worden sind. Ein deutlicher Pluspunkt fürs Hörspiel ist der mir hier plausibler vorkommende Aufbau und die verständlicher präsentierte Auflösung. Irgendwie hatte ich es von der Buchvorlage gar nicht mehr in Erinnerung, dass man schon während der ersten Hälfte ein paar Hinweise auf die Auflösung bekommt. Zudem hat man glücklicherweise darauf verzichtet, wie im Buch die Monsterwelt in epischer Breite vorzustellen, weil das einfach völlig irrelevant ist (gut, letzteres kann man wieder als negativ ansehen, weil der Titel somit ja täuscht und die Monster nur Mittel zum Zweck sind. Aber mal ehrlich, wann waren die Titel denn mal ehrlich gewählt und trotzdem nicht so plakativ wie zu Klassiker-Zeiten? Man gewöhnt sich dran).
Was beim unsichtbaren Passagier nicht geklappt hat, funktioniert hier wunderbar: der Humor ist auch im Hörspiel nicht nur vereinzelt dabei, sticht eigentlich immer und hält den Hörer gut bei der Stange. Sogar in einer dramatischen Situation funktioniert das ausgezeichnet.
Auch die Atmosphäre ist relativ gelungen, man hat die Monsterwelt akustisch besser umgesetzt als ich erwartet habe. Bei Mrs. Flagstaffs Wohnung hätte man sich aber mehr Mühe geben können und wenn man akustisch die Polizeiaktion am Ende der Folge 102 (Doppelte Täuschung) mit der von dieser Folge vergleicht, dann ist das hier wirklich ein schlechter Witz.
Die Sprecher machen an sich fast alle einen soliden Job, selbst Oliver Rohrbeck klingt wieder motivierter als zuletzt, Jens Wawrczeck liefert standardmäßig gelungen ab. Andreas Fröhlich jedoch zeigt insbesondere in einer Szene, in der Justus seine Kollegen ermahnt, ein heiteres Gesicht zu machen, eine extrem gekünstelte Leistung, welche mehr danach klingt, als hätte er schon einiges an Alkohol intus. Karin Lieneweg ist zum ersten Mal seit mindestens ein paar Jahren enttäuschend, da sie ihren Text völlig ohne den sonst doch stets vorhandenen Elan runterrasselt. Gordon Piedesack bleibt in der Rolle von Hausdiener Hayward sehr zurückhaltend und wenig einprägsam. Sabine Hahn verkörpert Mrs. Flagstaff sehr gut, man hat hier Wert darauf gelegt, dass die Stimme nicht zu schrill ist und nervt, über solche Sprecherleistungen wird sich ja hin und wieder mal beschwert. Auch Daniela Hoffmann und Michael Prelle passen gut in ihre Rollen. Erzähler Axel Milberg ist mittlerweile definitiv eine Bereicherung für die Serie.
Bezüglich der Musik war ich nach 5 Minuten schon verzweifelt. Wer auch immer dieses ekelhafte Elektrostück, auch in der aktuellen TKKG-Folge 207 zu hören, komponiert hat, der nehme bitte Abstand von dieser Richtung. Das ist einfach nur widerlich, wie man mehr als 40 Jahre Hörspielmusikgeschichte so in den Dreck ziehen kann. Ansonsten werden meist zum Filmthema passende Stücke eingespielt. Leider hat man den Kurs, mehr Musik innerhalb der Szenen zu verwenden, stärker zurückgefahren als notwendig. In Folge 194 war das ein wenig too much geraten, was aber wohl auch an der gewöhnungsbedürftigen Musik dort selbst lag, hier ist es zu wenig.
Was mir sonst noch auffiel:
- Ich kann selbst nicht erklären, warum, aber ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass Mrs. Robertson den Jungs endlich etwas zu trinken anbietet. Jedes Mal, wenn sie gerade nicht dabei war und dann wieder zurück kam, dachte ich, das müsste doch jetzt eigentlich mal kommen. Wie gesagt habe ich aber selbst keine Ahnung, warum mir gerade das hier gefehlt hat.
- Es wird ein gut platziertes Easter Egg zu einem alten Fall präsentiert: Der geheime Schlüssel (119), Stichwort: Schlupfkrabbler. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das schon im Buch vorkam, würde aber zu Ja tendieren.
Fazit: Man hat das Beste aus dem Buch herausgeholt, teilweise ist es schwächer (vor allem im atmosphärischen Bereich), einiges macht es besser. Auch wenn die Geschichte letztendlich mindestens 15 Minuten zu lang ist und für eine Laufzeit von 1,25 Stunden an zu beschränkten Handlungsorten spielt, horcht man immer wieder auf und es wird nie sterbenslangweilig. Den größten Kritikpunkt kann aber auch das Hörspiel nicht beseitigen: Die komplette Erzählung der eigentlich interessantesten Geschichte im Off. Schade drum. So vergebe ich für das Hörspiel die selbe Note wie für das Buch (2- bis 3+) und gehe aber dabei einen größeren Schritt auf die 2- zu, da ich über weite Strecken doch meinen Spaß hatte und für Folge 196 jetzt auch wieder besserer Dinge bin, da ab dieser Folge auch insgesamt wieder deutlich bessere Buchvorlagen und weniger Rohrkrepierer für die Vertonung anliegen. Derzeit stellt „Im Reich der Ungeheuer“ die beste Folge der 190er dar. Leider, muss man wohl in Anbetracht der Tatsache sagen, dass bereits 6 Folgen rum sind und noch nicht mal eine glatte 2 dabei war, geschweige denn ein sehr gutes Hörspiel.
Vorschau: Wie bereits erwähnt, freue ich mich extrem auf das Hörspiel zu André Marx‘ Geheimnis des Bauchredners (196), ebenso wie auf das Surfabenteuer mit Peter in einer besonderen Rolle (Im Auge des Sturms, Kari Erlhoff), welches wohl das Jubiläumsjahr 2019 eröffnen wird.
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BeBl 63 - Der Computer
„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
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B&T 20 - Mami siegt
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29.09.2018 14:09
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29.09.2018 14:40
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MewMew
Fischstäbchen mit Vanillesoße!!
Dabei seit: 10.08.2010
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Ich habe die Folge gestern Abend gehört und entweder haben meine Grippemittel angeschlagen oder die Folge hat mir so richtig gut gefallen! Tatsächlich ist Zweites der Fall. 8o Die Folge vereint irgendwie viele Elemente, die man aus anderen Folgen kennt, aber es passte sehr gut zusammen.
Im Grunde ist die Folge ein Mix aus "Poltergeist", "Nacht in Angst" & "Das Labyrinth der Götter".
Die Handlung selbst geht gut voran und bietet auch Schauplatzwechsel, sodass es nie langweilig wird. Auch einige Twists überraschten mich. Ebenso möchte ich den Humor in der Folge hervor heben. Ich habe mich schon lange nicht mehr so amüsiert. Besonders die Szenen Justus & Mathilda oder Justus & Mrs. Flagstaff (erinnerte mich an die gute Miss Madigan =) ).
Alles in Allem eine super Folge, die seit langer Zeit in den Kreis meiner Favoriten mit aufgenommen wird. Ich habe nichts zu bemängeln, also 10/10 Punkten.
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01.10.2018 21:05
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Wernerbros
Yeah... I'm the Urmeli
Dabei seit: 10.08.2010
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Zitat von MewMew: |
Im Grunde ist die Folge ein Mix aus "Poltergeist", "Nacht in Angst" & "Das Labyrinth der Götter".
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Also als ich in der Inhaltsangabe "Stuntman" gelesen habe, dachte ich mir schon, au weia... aber was du da schreibst macht mich arg neugierig.
So, ich habe mir die CD gestern im Auto angehört und sie gefällt mir im Großen und ganzen.
Vor allem hat es sie geschafft, dass ich sofort in den Bann gezogen war und der Poltergeist Vergleich ist wirklich gut getroffen.
Allerdings, was mich gestört hat war mal wieder die Auflösung. Also mir fällt es immer schwerer alles in den letzten 5 Minuten alles auf die Reihe zu kriegen.
Also ich hatte schon fas Gefühl, alles zu verstehen aber das ganze dann jemanden genauso zu erklären wird dann schon schwieriger.
Person X hat damals das gemacht, dann hat Sie Person AB erpresst, dann war das, dann war dies und das muss dann abgeglichen werden mit dem Inhalt, den man 60 Minuten vorher dann abgespult bekommen hat.
Und da sind mir die Zusammenhänge einfach zu verschachtelt.
Nichts desto trotzt eine sehr hörenswerte Folge.
Ich gebe eine glatte Note 2.
__________________ "Das Leben ist wie eine Kamera: Fokussiere dich auf das Wichtige, halte die guten Momente fest, entwickle dich aus den Negativen und wenn etwas nicht gelingt, nimm eine neue Perspektive ein."
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02.10.2018 15:43
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04.10.2018 16:42
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Dominik
Althexe
Dabei seit: 20.10.2016
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Zitat von Mangobanane: | Was mir sonst noch auffiel:
- Ich kann selbst nicht erklären, warum, aber ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass Mrs. Robertson den Jungs endlich etwas zu trinken anbietet. Jedes Mal, wenn sie gerade nicht dabei war und dann wieder zurück kam, dachte ich, das müsste doch jetzt eigentlich mal kommen. Wie gesagt habe ich aber selbst keine Ahnung, warum mir gerade das hier gefehlt hat. |
Lustig, genau das habe ich auch mehrmals erwartet
Zur Folge:
Das Hörspiel hat mir gut gefallen. Die vielen Verstrickungen und Twists mag ich sehr, die Sprecher waren alle gut drauf und die Auflösung lag diesmal bei allen drei Detektive, im Gegensatz zu vielen vorherigen Folgen, bei denen Justus einen Monolog gehalten hat.
8/10 Punkten
__________________ Dominik
"Eigentlich sind alle Tage wundervoll. Bis auf die, die nicht ganz so wundervoll sind. Aber die sind auch wundervoll." - Benjamin Blümchen
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18.10.2018 09:42
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Sepithane
Ausmalliebe
Dabei seit: 30.03.2013
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Gute Folge, auch wenn ich den Anfang erst etwas in die Länge gezogen fand. Die vielen Verstrickungen fand ich aber ganz nett und auch die Anspielung des Buchmachers Nick Minks auf die Alf Folge Staffel 1 Folge 23 Schulden und Sühne https://www.serienjunkies.de/alf/1x23-the-gambler.html, dort gibt es einen Buchmacher mit ähnlichem Namen Nick (the fish) mintz und das mit den 6000 Dollar war dort auch der selbe Einforderungspreis (Kenne viele Alf Folgen Auswendig
)Mrs Flagstuff fand ich aber leider irgendwie nervig und unsympatisch.
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03.01.2019 15:32
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03.01.2019 15:33
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HörspielHeinz
Junghexe
Dabei seit: 26.02.2015
Beiträge: 1.016
Spiel-Beiträge: 97
Herkunft: Bautzen
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3. Experte: Wendy
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Die Folge habe ich gestern zum ersten Mal gehört und sie hat mir wirklich gut gefallen!
Die Handlung ist komplex und unvorhersehbar.
Ich fand die ganzen Zusammenhänge aus der Vergangenheit zwar etwas verwirrend und habe nicht alles verstanden, dennoch war es spannend, wie die Detektive hinter all diese Rätsel gekommen sind und ihre Verstrickungen mit ihrem Fall zu lösen wussten.
Einen größeren Minuspunkt gibt es dann aber doch. Statt am Ende der Folge nur die Lösung in epischer Breite erklärt zu bekommen, wäre ich als Hörer doch lieber dabei gewesen und hätte die heimliche Arbeit der Detektive mitverfolgt.
Daher statt 8 "nur" 7 Punkte.
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31.03.2021 22:58
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Mikosch373
Graf
Dabei seit: 26.07.2013
Beiträge: 20.463
Spiel-Beiträge: 1503
1. Experte: Wendy
2. Experte: Die drei !!!
3. Experte: Gruselkabinett
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Die drei Fragezeichen - Im Reich der Ungeheuer (195)
Das Cover ist nicht mein Fall, die Art und Weise, wie die Ungeheuer gezeichnet sind, lässt sich aber durch den Klappentext erklären. Den finde ich sehr gut geschrieben und sehr ansprechend und in Verbindung mit dem Klappentext gefällt mir auch der Titel.
Der Anfang ist spannend und lustig zugleich, weil die drei Detektive von zwei Leuten angerufen werden, die beide einen unaufschiebbaren Notfall haben und die Jungs gar nicht zu Wort kommen lassen. Während Justus zu der alten Dame fährt, machen Peter und Bob sich auf den Weg zu dem berühmten Stuntman.
Die alte Dame kostet Justus einige Nerven, aber ich finde sie irgendwie cool. Vielleicht liegt es an der Sprecherin, vielleicht einfach daran, dass sie Justus hörbar fertigmacht. Peter und Bob haben es leichter. Die Robertsons empfangen sie so herzlich, dass sofort eine gemütliche Atmosphäre aufkommt, und durch das Entsetzen der beiden auf die Sammlung von Wally Robertson mischt sich ein bisschen Grusel darunter.
Die Sammlung wird auch sehr schön beschrieben und Axel Milberg verbessert die Atmosphäre mit seiner Stimme und seinem Erzählstil weiter. Er ist nicht Thomas Fritsch und auch nicht Matthias Fuchs, aber er hat seine ganz eigene Stimme und seine ganz eigenen Mittel. Der Dialog zwischen Mrs. Robertson, Peter und Bob zeichnet das Bild weiter.
Nach ein bisschen Stöbern bei Mrs. Flagstaff und Familie Robertson erfahren wir dann auch, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Fällen gibt und die alte Dame (Achtung, Spoiler!) Justus nur was vorgespielt hat, um ihrem Bruder einen Gefallen zu tun. Es ist nicht die größte Überraschung, aber auch nicht allzu vorhersehbar.
Warum Mrs. Flagstaffs Bruder das abzieht, scheint vorhersehbar, aber im Haus der Robertsons gibt es noch so einige krasse Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Gerade eine Wendung treibt die Spannung deutlich in die Höhe und wirft neue Fragen auf. Wie Peter und Bob ihre Fröhlichkeit anknipsen, ist aber eher ein amüsanter Moment…
Die Heiterkeit hält aber nicht lange an, denn in der nächsten Sekunde wird Bob von einem wildgewordenen Yeti angegriffen und die Gespräche danach sind auch ziemlich ernst. Immerhin sind die drei Detektive im Haus der Robertsons gefangen und müssen irgendwie aus der Situation rauskommen und gleichzeitig Mrs. Robertson aus dem Keller befreien.
Dass (Achtung, Spoiler!) Mr. Robertson auch nicht Mr. Robertson ist, habe ich nicht direkt kommen sehen. Ein, zwei Dinge haben mich schon stutzig gemacht, als er die Jungs gewarnt hat, aber ganz dahintergestiegen bin ich nicht. Wie Justus, Peter und Bob alles aufklären, ist sehr gelungen. Das mit dem Treppenlift kann man als Hörender natürlich nicht wissen.
Eine weitere Überraschung ist, dass Mr. Hayward die Jungs schützen wollte und Bob sich kürzlich mit ihm gesprochen hat. So kann die Polizei die Verbrecher natürlich festnehmen und die Jungs treten nach einer durchzechten Nacht auf dem Revier in die Morgensonne. Dort werden Peter, der schon halb geschlafen hat, noch die letzten Details erklärt und somit auch dem Hörenden.
Insgesamt eine Folge, die mich wirklich positiv überrascht hat. Zuerst mit der guten Atmosphäre und interessanten Charakteren, später mit einem komplexen, spannenden und wendungsreichen Fall. Diese Folge höre ich sicher nochmal!
Fazit: 9 von 10 Punkten
@Mangobanane
Was hat es denn mit dem Trinken auf sich? Bietet Mrs. Robertson den Jungs im Buch was zu trinken an oder hat das irgendeine andere Bewandtnis?
@MewMew
An die alte Madigan hat mich Mrs. Flagstaff auch direkt erinnert! Ich habe noch sowas gedacht wie: „Zum Glück fährt Peter da nicht hin, sonst gäbe es ein Blutbad…“
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04.02.2023 21:46
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