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086 - Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu
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Murphy
Nanu, warum steht hier kein Text?
Dabei seit: 21.04.2021
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Spiel-Beiträge: 38
1. Experte: TKKG
2. Experte: Die drei ???
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Schatzsucher und Posträuber
In der 86. Hörspielfolge geht es um ein Thema, das bis dahin noch nicht in der Serie vorgekommen ist: Es geht um eine Gruppe Schatzsucher, die Schätze verkaufen, obwohl das in den meisten Ländern streng verboten ist. Das zweite Thema „Postraub“ gab es zwar schon einige Male innerhalb der Serie, aber dieser Erzählstrang ist trotzdem originell, da einer der beiden Posträuber kurz nach der Tat eines natürlichen Todes stirbt und die Beute scheinbar verschwunden ist. Die ganze Geschichte um die zwei Fälle ist interessant und logisch aufgebaut. Leider gibt es kaum Spannung in der Hörspielhandlung. Die Auflösung des Falles um die Schatzsucher-Mafia ist schwach: Tim schnappt zufällig einen der Schatzsucher, der die anderen bei der Polizei verrät. Auch die Auflösung des Postraubfalles ist leider nicht wirklich gut geworden.
Die Dialoge sind teilweise gut. Ein lustiges Zitat ist mir aufgefallen: „Mann, ist dieser Jochen der Jochen, von dem wir nur den Namen Jochen wissen?“
Der Folgentitel hat mir diesmal nicht gefallen. Weshalb „Schatzsucher-Mafia“? Es handelt sich zwar um eine Gruppe Schatzsucher, aber deshalb noch lange nicht um eine Mafia. Der Begriff Mafia klingt effekthascherisch. Da ist dem Verlag vermutlich nichts Besseres eingefallen. Das schöne Cover zeigt eine gruselige Szene vom Ende des Hörspiels. Mir gefällt es.
Die Sprecherleistungen sind durchwachsen: Bei den Gastsprechern sticht keiner heraus. Am besten hat mir noch Europa-Legende Lutz Mackensy als Posträuber Mürr gefallen. Die vier Hauptsprecher haben mir wieder sehr gut gefallen. Sie wirken glaubwürdig in ihren jeweiligen Rollen und ihrer Interaktion. Schön, dass Niki Nowotny als Karl auch mal wieder etwas Wesentliches zu den Ermittlungen beitragen darf bzw. kann. Manou Lubowski als Klößchen und Veronika Neugebauer als Gaby wirken in dieser Folge etwas zurückhaltender als sonst. Sascha Draeger als Tim spielt so wie immer. Günter König als Erzähler liefert eine angemessene Leistung ab.
Zwischenmusiken, Geräusche und Effekte sind sehr gut ausgewählt und eingesetzt worden. Sie unterstützen die Atmosphäre hervorragend.
Fazit
Aufgrund der missglückten Auflösungen der beiden spannungsarmen Fälle und den eher mauen Sprecherleistungen der Gäste ist „Die Schatzsucher-Mafia“ meiner Meinung nach nur ein mittelmäßiges Hörspiel.
Es reicht gerade noch für 5 Punkte.
__________________ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!
Romeo und Julia treffen sich. Julia fragt Romeo: "Was machen wir heute Abend?"
Darauf antwortet Romeo: "Ich richte mich nach dir!"
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08.05.2021 08:22
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Myrath
Sekretär
Dabei seit: 02.08.2022
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Spiel-Beiträge: 210
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Ich kann verstehen, dass man da qualitätsmäßig den Strich zieht und mir geht es ja (fast) genauso. Ich nehme allerdings die nächsten beiden Folgen noch mit und sage, dass es ab der 88 einen Schnitt gibt.
Der böse Geist vom Waisenhaus ist zwar nicht gut, aber das allein reicht mir nicht, denn jede Ära kann schlechte Folgen haben. Freiheit für gequälte Tiere ist genauso gut oder schlecht wie der böse Geist und da zieht man auch keinen Strich. Die Schatzsucher-Mafia ist allerdings die letzte richtig gute, ja.
Nun hat H.G. Francis allerdings die Skripte bis zur 88 geschrieben, danach kam Minninger. Das allein ist schon eine große Zäsur an dieser Stelle. Hinzu kommt, dass ich den Drachenauge-Film sehr mag. Auch wenn die Hörspielumsetzung nicht so gut ist wie der Film, gehört sie für mich doch fest dazu.
Und mit Feind aus der Vergangenheit hält zum ersten mal ein wirklich anderes Feeling Einzug. Eines, dass stellenweise nicht mal schlecht ist, aber insgesamt ganz anders konzipiert ist und mir in Gänze nicht mehr zusagt. Auch wenn das in 85 und 87 schon durchscheint, aber ab hier geht es deutlich anders weiter.
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10.11.2023 08:59
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MihaiEftimin
Ikonenjäger mit Waffenschein
   
Dabei seit: 26.04.2021
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Spiel-Beiträge: 119
Herkunft: Westfalen
1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Die drei !!!
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Ich persönlich würde auch die 89 und 90 mit Minningers Verskriptungen noch mitnehmen; für mich beginnt der Bruch mit dem Stilwechsel ab Folge 91, als Wolf die Skripte selbst verfasst hat. Diese Auffassung teile ich erfahrungsgemäß mit nicht wenigen TKKG-Fans und gründet sich einfach auf einen sehr harten Stilwechsel, wobei es meiner Meinung nach auch danach noch einige sehr gute Folgen gab (z.B. die 99, die 101, die 102 oder auch die 107). Wie erwähnt, jede Ära bringt Perlen und Gurken hervor, und die 91 wird häufiger genannt, da sie nun wirklich nicht Wolfs Glücksgriff war.
Ich bin aber generell bei euch, dass es irgendwo in diesem Bereich eine Zäsur gab, und da hat sich irgendwo um die 85 herum bereits etwas abgezeichnet, auch wenn man es vielleicht erst im Nachhinein bemerkt. Wie man es von Folge zu Folge bewertet, sieht natürlich jeder anders.
Für mich selbst ist interessant, dass diese Phase genau mit der frühen BJHW-Ära bei DDF zusammenfällt, was man ab den "Crash-Kids" auch recht schnell der Zwischenmusik entnehmen kann. Ich folgere daraus, dass das Ende von Francis' Mitwirken bei EUROPA insgesamt bei allen Serien eine Zäsur bedeutet hat, wobei ich diese bei DDF nicht so stark wahrnehme wie bei TKKG, sondern dort einen relativ fließenden Übergang sehe. Liegt vielleicht auch mit an den jeweiligen Buchvorlagen, sofern (jedenfalls bei TKKG) vorhanden ...
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10.11.2023 23:40
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MihaiEftimin
Ikonenjäger mit Waffenschein
   
Dabei seit: 26.04.2021
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Ich sag ja, es kann durchaus auch mit an den Vorlagen liegen. Ich müsste mir den "verrückten Maler" nochmal als Buch gönnen, um beurteilen zu können, ob HGF da nicht vielleicht wirklich einfach das Beste rausgeholt hat, was gerade drin war. Nach unserer Crimebusters-Odyssee würde ich da jedenfalls nichts ausschließen wollen.
Der Cut war ja vor meiner Zeit, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Zeitzeugen ihn sofort bemerkt haben. 
Vielleicht doch mal chronologisch durchhören ...? Aber so viele Folgen und so wenig Abend ... das könnte dauern.
Ich wollte eigentlich auch gar nicht wertend über den Wechsel reden, da ich ja auch die neueren Folgen höre und auch einigen davon etwas abgewinnen kann, aber es geht ja doch wieder nicht anders ... 
Ich habe ja den erneuten Stilwechsel ab Folge 156 (erste Folge nach Wolfs Tod) live miterlebt und fand fast jeden Eigenbeitrag Minningers zu TKKG mindestens solide. Ironischerweise fand ich aber auch viele von Wolfs letzten Folgen klasse, so quasi, als ob er auf die letzten Meter nochmal alles gegeben hätte.
(Ich glaube, ich hab schon mal irgendwo geschrieben, Minninger soll sich von DDF fernhalten, TKKG kann er besser. 
)
Und ja, die Elektromucke ... ich komme ja eigentlich selbst aus der EDM-Szene, aber die Leute bei EUROPA haben in den 1990ern anscheinend entschieden zuviel geballert.
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11.11.2023 00:16
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City_Uhu
Vince con vincere

Dabei seit: 16.05.2021
Beiträge: 1.742
Spiel-Beiträge: 118
1. Experte: TKKG
2. Experte: Die drei ???
3. Experte: Benjamin Blümchen
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Fand ich überraschend gut.
Die beiden Fälle kommen ganz spannend und kurzweilig daher, interessante Typen und Sprecher, das Buch könnte hier noch interessant werden.
Christian Stark bekam hier drei Rollen verpasst, Lutz Mackensy mal wieder als herrlich authentischer Bösewicht, zudem Traudel Sperber, Utz Richter und Horst Naumann, der im mittleren 80er Block oft zu Gast war.
Würde unerwartete 10 Punkte geben, ne zwei minus, so gings mir mal mit ner Bio Klausur aus heiterem Himmel.
__________________ "Mach es Dir einfach, okay? Was ist 1 plus 1?"
"Wurzel aus 4, wieso ?!"
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27.05.2024 12:09
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Klara_Fall
Junghexe
Dabei seit: 10.11.2023
Beiträge: 1.291
Spiel-Beiträge: 780
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Heute früh gehört. An die Szene zu Beginn, in der Oliver sich mit verbundenen Augen über das Schiff tastet, erinnerte ich mich. Sonst kam mir alles total fremd vor. Wie diese Folge es auch immer geschafft hat, sich sicherlich 20 Jahre an mir vorbeizumogeln.
Ich habe sie dann durchgehört, aber vielleicht hatte ich sie auch so lange nicht gehört, weil ich doch wusste, dass es nicht ganz "meine" Folge ist. Für mich ist sie arg konstruiert. Ja, das sind fast alle TKKG-Folgen, jedoch diese ganz besonders. Für mich leider nur ganz knapp besser als "Das Geheimnis der Burgruine". Und selbst wenn objektiv kaum Parallelen bestehen, war das für mich eben ein "ähnlich gelagerter Fall" und konnte mich in keiner Minute überzeugen.
u. a. erst reden TKKG von Pietät, aber dann labern sie die arme Witwe doch irgendwie blöde zu. Die Gangster-Dialoge fand ich auch eher langweilig, dass Oliver das sofort TKKG erzählen muss, "kommentierte" ich auch innerlich mit einer hochgezogenen Augenbraue "echt jetzt?" usw
Vielleicht nicht wieder 20 Jahre, bis ich sie nochmal höre, aber vorerst ist mein Bedarf an dieser Folge gedeckt.
Hatte kurz die 5 Punkte erwogen, aber ist mit o. g. Folge zu sehr in einer Liga. Daher - sorry! - nur 4
__________________ Heute ist nicht alle Tage, ich komme wieder, keine Frage! (Paulchen Panther)
Bin mal wieder eine Weile weniger on...
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11.07.2024 07:25
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HildaW
Karo Töröö
   
Dabei seit: 04.04.2024
Beiträge: 890
Spiel-Beiträge: 25
1. Experte: Hanni und Nanni
2. Experte: TKKG
3. Experte: Bibi Blocksberg
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Tim und Klößchen fahren nachts zurück ins Internat. Sie beobachten einen Überfall auf ein Postauto - Fall 1.
Der zweite Fall wird auf einem Ozeandampfer zwischen Afrika und Italien eingeleitet.
Ermittlungen im Postraubfall, gerade als man abwarten muss, kommt Fall 2 dazu.
„Mann, ist dieser Jochen der Jochen, von dem wir nur den Namen Jochen wissen?“
Der afrikanische Bronzekopf gefunden. Tim „leiht in sich aus“, um Goldammer zu überführen.
Alleingänge gehören ja irgendwie zur Serie, aber das ist dann doch etwas drüber.
„Wir müssen den Kopf verstecken“, sagt Karl. Ohne Zusammenhang klänge es sehr seltsam.
„Ich glaub’, ich hab’ mich müde geschlafen“ – ich fühle mit Klößchen, so geht es mir morgens auch oft.
Dann führt sich alles zusammen.
Die Folge ist okay, allerdings ein bisschen sehr viel Zufall und sehr viel Ganoven bewusstlos schlagen, die beiden Fälle laufen viel zu lange parallel und haben nicht wirklich miteinander zu tun, die Schatzsucher-Mafia ist auch eher so eine Nebenerscheinung. Und was sollte das Bronzeritter-Skelett da am Ende?
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09.10.2024 19:04
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