Die drei Fragezeichen - und das versunkene Schiff (005)
Der Titel klingt ein bisschen unspektakulär, aber das Cover ist sehr schön und der Text hört sich eigentlich auch nicht schlecht an. Den Anfang finde ich teilweise ganz gut, teilweise störe ich mich an ein, zwei Dialogstellen. Hat Peter Justus und Bob jemals „Schlaffis“ genannt? Das Vorlesen der Visitenkarte ist diesmal recht amüsant, auch wenn man mehr aus „Andrews“ hätte machen können.
Etwas seltsam finde ich, dass Bob sich über Peter und Justus in Taucheraufmachung so amüsiert. Das sieht er schließlich nicht zum ersten Mal, zumindest nicht, wenn man nach den Veröffentlichungsdaten geht. Peter will trotzdem lieber mit Bob als mit Jo tauchen, aber Jo will unbedingt mit ihm runter. Als Peter kurz darauf verschwindet, schrillen schon meine Alarmglocken, aber so schnell er verschwunden ist so schnell ist er auch wieder da.
Die Gefahr durch den Hai wird durch Jens Wawrczecks hervorragende Sprechleistung sehr greifbar. Er gibt wirklich alles, auch als Justus fragt, was das für ein Hai war. Dass er seine Unterwasserfibel aber auch nicht dabei hat! Sehr nachlässig von unserem Zweiten Detektiv! Ich liebe Peters trockene Kommentare!
Danach bleibt die Geschichte schön atmosphärisch und auch spannend. Bobs Ausflug in die Bibliothek mag ich sehr, vor allem wegen der Erwähnung von Robert Arthur. Aber auch die ältere Dame mag ich, sie ist irgendwie herzlich und steigert die gemütliche Atmosphäre nochmal. Ihre Stimme ist auch eine Bereicherung für die Folge.
Die beiden Szenen, in denen Peter im Arbeitszimmer von Ellis ist, sind richtige Spannungsspitzen. Besonders, als Peter keine Zeit mehr hat und sich dennoch entscheidet, weiter nach Hinweisen zu suchen. Seine Flucht wird durch den Sturz und Justus‘ hörbare Aufregung noch spannender. Dass (Achtung, Spoiler!) alles gut ausgeht, ist schon eine Überraschung.
Auch die Telefonate, die Justus führt, gefallen mir gut. Er stellt sich wirklich sehr geschickt an und mit der verstellen Stimme vermutet auch keiner einen Jugenddetektiv hinter ihm. Die Informationen, die die Jungs aus den Telefonaten gewinnen, sind auch sehr interessant und läuten das inzwischen schon ein bisschen herbeigesehnte Finale ein.
Das Finale bietet dann die nächste Spannungsspitze. Eine Bombe, ein verletzter Peter und eine mehr als unsichere Flucht sorgen für ordentlich Nervenkitzel. Was bei Bob vor sich geht, hätte man allerdings ein bisschen anschaulicher inszenieren können. Die Explosion, die zu hören ist, ist auch sehr leise. Da habe ich mir mehr erhofft. Das Zusammensitzen in den Dünen ist aber ein schöner Abschluss.
Insgesamt eine tolle Folge. Hier und da gibt es ein paar Kleinigkeiten, die stören, gegen Ende könnte die Story ein bisschen zügiger sein und die Explosion im Finale ist sehr unspektakulär. Aber ich mag die tolle Atmosphäre und es gibt einige spannende Stellen. Deshalb bin ich bei neun Punkten.
Fazit: 9 von 10 Punkten
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Ich möchte bitte in Zukunft mit den Pronomen dey/denen angesprochen werden:
Beispielsätze:
Dey hat das Telefon abgehoben.
Ist das
deren Hund?
Ich bin
denen erst kürzlich begegnet.
Ich verstehe
dey so gut.