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Zum Ende der Seite springen Der Erfolg von Bibi Blocksberg & Co
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Mikosch373 ist divers Mikosch373
Graf


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1. Experte: Wendy
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Der Erfolg von Bibi Blocksberg & Co

Woher kommt der Erfolg von Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg und Bibi & Tina? Ist das alles Elfie Donnellys Verdienst oder war sie einer von vielen Faktoren? Was ist eure Meinung dazu und wie seht ihr die Entwicklung der drei Serien von damals bis heute?
18.01.2020 22:39

SteSe ist männlich SteSe
Orangener Töröö


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1. Experte: TKKG
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Der Erfolg ist nichts anderes als die Qualität an sich.

Ganz ehrlich: Die aktuellen Coverillustrationen finde ich sehr liebevoll. Besser als die Ur-Motive. In Benjamin kann man sich richtig verlieben, so süß ist er.
Auch merkt man den Illus an, dass diese nicht nur 400,-€ pro Stück kosten, sondern Kiddinx da sehr viel Geld investiert, um hochwertige Grafiken anfertigen zu lassen.

Ebenso die Sprecher/-innen der Hörspiele: Ich kenne kein anderes Label, welches die Schauspieler zu solchen Leistungen motiviert. Man hört in den Kiddinx-Hörspielen die Spiellaune heraus. Auch die Regie scheint für meinen Geschmack besser zu sein, als woanders.

Es ist aber auch so bei Kiddinx, dass man pro Tag ein Dialogbuch im Ensemble aufnimmt. Also nicht wie andere Label, die alles x-en und den Schauspieler 10 Vorlagen innerhalb 3 Stunden einsprechen lassen.

Ich habe mir sagen lassen, dass die Schauspieler des jeweiligen Hörspiels vormittags das ganze Dialogbuch mindestens zwei mal komplett durchspielen und es nach der großen Pause nachmittags los geht mit den Aufnahmen. Heißt: Die Sprecher sind fast den ganzen Tag im Studio und spielen sich permanent den Ball zu. Bzw. da es eine Generalprobe vor den Aufnahmen gibt, weiß jeder Sprecher wie er zu spielen hat. Das hört man definitiv! Und sowas ist teuer. Richtig, richtig teuer!

Natürlich sind alle Kiddinx-Serien zur goldenen Zeit des Hörspiels in den 80er Jahren erschienen, bzw. waren die Serien in den 80er Jahren bereits auf dem Höhepunkt angekommen und mussten sich nicht gr0ßartig etablieren. Natürlich erntet Kiddinx im Jahr 2020 die Früchte dessen nachwievor.
Trotzdem sind die Verkaufszahlen pro Folge auf ein paar wenige Tausend eingebrochen, wo man in den 80ern Zehntausende Einheiten verkaufte.

Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass es die Serien in der Zukunft weiter gibt. Vielleicht weder auf MC oder CD, aber digital dürfte es sie noch einige Jahre geben. Die Klickzahlen auf Youtube & Co. zeigen, dass es online super läuft.

Ich denke, die Summe aus allem ist der Erfolg. Und die Liebe zum Produkt, zu den Marken, und zu den Lizenzen. Jedenfalls werde ich Kiddinx mit jedem neuen Hörspiel die Treue halten und es direkt nach Erscheinen auf CD kaufen und dafür eine Empfehlung aussprechen!
28.01.2020 13:32
28.01.2020 13:33

Quadro
Frechdachs


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@SteSe

Woher weißt du denn die Taxierung der Illustrationen? Ich persönlich glaube nicht, dass man mit Scheinen um sich wirft, gerade durch angesprochenen Abschwung des Hörspielmarktes. Letztendlich braucht es aber auch gar nicht viel Geld, um etwas Gutes auf die Beine zu stellen.

Die produktionstechnischen Lobeshymnen kann ich nicht so Recht nachvollziehen. Zumindest nicht, was eine herausragende Sprecherleistung betrifft. Das hatte in den früheren Folgen irgendwie mehr Flair. Die Stimmen waren sehr markant und hatten einfach Charakter. Heute sind die Geschichten größtenteils langweilig. Das können auch die besten Sprecher nicht mehr reißen.

Es stimmt natürlich: Serien wie Benjamin und Bibi kamen zu Zeiten, als man blühende Landschaften in der Hörspielwelt vorfand. Damals fand jede noch so obskure Serie irgendwie ihre Nische. Und ein sprechender Elefant oder ein hexendes Mädchen stammten zudem aus einem Fantasy-Genre, das aber so nah in der Lebensrealität der Hörer spielte, dass es gewissermaßen eine Marktlücke bildete. So einmalig ist das zwar heute nicht mehr, aber man zehrt eben noch immer vom Erfolg früherer Tage. Auch weil die damaligen Hörer heute selbst Kinder haben.

Hauptsächlich gründet der Erfolg sich also auf zwei Pfeilern: zur richtigen Zeit begonnen und jahrzehntelang etabliert. Ich bezweifle, dass beide Serien im Gründungsjahr 2020 auch nur annähernd solchen Erfolg haben würde.
28.01.2020 15:16

SteSe ist männlich SteSe
Orangener Töröö


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1. Experte: TKKG
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@Quadro: Ich hatte im Zuge von Elea Eluanda Kontakt zu Herrn Looskyll, der die Illustrationen von Kiddinx malt. Preise sage ich nicht, aber leider waren seine Angebote nicht in der „nice Price“ Kategorie. Branchenüblich sicherlich und zu Recht (seine Agentur will und muss ja davon leben können), aber für ein kleines Label mit geringem Budget war seine Dienstleistung leider nicht bezahlbar.

Und du hast Recht: Würde Kiddinx als Startup im Jahr 2020 mit den Serien starten, wäre der Kampf ums Überleben schon vorprogrammiert. Ich unterstelle, dass nur WENDY und BIBI & TINA das Rennen machen würde, da Pferde noch immer funktionieren.

Sieht man auch bei KATI & AZURO von EUROPA. Obwohl dort sogar bereits der Erzähler wechselte und das Layout erneuert wurde, tut dies der Serie kein Abbruch.
28.01.2020 16:18
28.01.2020 16:24

Mangobanane ist männlich Mangobanane
Juniordetektiv


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1. Experte: Die drei ???
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3. Experte: Fünf Freunde


Ostereier-Level: 10/10
Gefundene Ostereier: 400/400


Nun ja, nicht böse gemeint, aber das klingt für mich so ein bisschen nach einer nicht sehr objektiven Lobeshymne für das Label Kiddinx an sich Zwinker Ich glaube jedenfalls nicht, dass Kindern (und selbst den meisten Erwachsenen) in den Hörspielen auffällt, ob da eine gute Regie geleistet wurde oder ob es vor dem Einsprechen eine Generalprobe gab. Es gibt schließlich auch kleinere Labels, die ihre Hörspiele mit viel Mühe produzieren, aber kaum Aufmerksamkeit bekommen, einerseits, weil die extreme Erfolgszeit des Mediums „Hörspiel“ schon lange zurückliegt, andererseits aber auch, weil sie nicht mainstreamtauglich sind. Dass Europa jetzt eine neue Mystery-Serie für Erwachsene plant, wird als mutig und gewagt angesehen. Klar, weil es nicht zu den Genres zählt, die sich gut verkaufen (Detektiv, Pferde, Fußball, Kindergeschichten). Abschließend sei noch gesagt, dass selbst die beste Regie nichts nützt, wenn die Story so stark Fremdscham ist wie die Hundebabys oder die Zooschwimmschule und dass Kiddinx im Wesentlichen vier große Zugpferde hat (Benjamin, Bibi, B&T, Wendy), deren Storys alle weniger komplex und kürzer sind als bei den großen Serien von Europa, alle laufen ohne Zwischenmusik (bei Wendy: mittlerweile), alle erscheinen seltener im Jahr als DDF und Co. und alle kommen in den meisten Fällen mit relativ wenigen Sprechern aus, der Fokus liegt oft sogar sehr stark auf den etablierten Figuren + 2-3 Nebencharaktere in einer Folge, mehr nicht. Da erwarte ich auch, dass man das hört. Apropos, auch Kiddinx bekommt zB große Menschenansammlungen/Schulklassen akustisch lange nicht mehr so gut hin wie in den 80ern.
Soll keine Hasstirade (gegen Kiddinx) sein, falls das so klingen mag, aber ich fand die Darstellung von SteSe etwas zu hochgegriffen.
Fast alle heute noch erfolgreichen Hörspielserien, egal von welchem Label, haben ihren Ursprung vor mindestens 20 Jahren, der Rest sind größtenteils Nischenproduktionen oder abgeschlossene / abgesetzte Serien. Ich behaupte ebenfalls mal, dass man heute mit einem sprechenden Elefanten und einer Hexe lange nicht mehr so viel reißen könnte wie damals. Einerseits liegt das am veränderten Konsumverhalten (von Kindern), dann spielt da noch die Art der Folgen mit rein, früher hatten die Produktionen deutlich mehr Pepp, waren kritischer, auch zeitloser und viel besser auch für schon etwas Ältere geeignet als heute. Elfie Donnelly hat natürlich mit ihren Geschichten einen Löwen-Anteil am Erfolg von Bibi und Benjamin gehabt, das ist auch logisch, sie hatte zur richtigen Zeit die richtige Idee, als das Medium Hörspiel gerade boomte, kam sie mit etwas Neuem, etwas Besonderem und man hat es einfach geschafft, die Beliebtheit der Serie durch regelmäßige Veröffentlichungen und mit der Zeit gehenden Werbung (soziale Netzwerke usw.) am Leben zu halten. Ich wünsche mir gerade bei Bibi und Benjamin immer öfter, dass man nach zu vielen Flops unter den letzten 40, 50 Folgen beider Serien langsam mal abtritt oder sich wieder mehr Back to the Roots ausrichtet, aber beides wird wohl in nächster Zeit nicht passieren. Die einzige Serie, die man seit Beginn relativ konstant auf gutem Niveau halten kann, ist Wendy, weil die Protagonisten dort älter sind. Das täte wenigstens bei Bibi auch mal ganz gut.

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„Vorsicht, Benjamin! Herr Schmeichler will dir schmeicheln!“
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„Ich find die Idee gar nicht schlecht, Vater!“
„Gar nicht schlecht ist noch lange nicht gut. Du musst endlich einmal lernen, deine Meinung klar kundzutun!“
„Eben hat er sie noch ... kundgetan.“
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28.01.2020 17:31

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