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Al_Stone
Käfige für Mensch und Tiere!


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1. Experte: Bibi Blocksberg


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Zitat von MihaiEftimin:
Zitat von Al_Stone:
Zitat von MihaiEftimin:
zumal die Anreden in der heutigen Zeit ja nun mehr als bekannt sind. In neueren "Fünf Freunde"-Hörspielen wird das, so wie von Anfang an bei den "drei ???", konsequent so gemacht.


Wie meinst du das? Ich komme gerade nicht mit.

Wahrscheinlich ist es schon zu spät für mich. ???

Mister, Misses, Miss... [...]
Ich hoffe, jetzt leuchtet es ein. Fettes Grinsen


Ja, danke.
Ich hatte erst gedacht, dass du das "in der heutigen Zeit bekannt" auf die Hörspielserien beziehst, dabei war es allgemein gemeint!

Alles klar!
Thumb Up

__________________
"Und was machen wir jetzt?"
-
"Ich leg mich hin und wein' ein bisschen!"
28.04.2021 00:33

MihaiEftimin ist männlich MihaiEftimin
Ikonenjäger mit Waffenschein


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1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Die drei !!!



Zitat von Al_Stone:
Zitat von MihaiEftimin:
Zitat von Al_Stone:
Zitat von MihaiEftimin:
zumal die Anreden in der heutigen Zeit ja nun mehr als bekannt sind. In neueren "Fünf Freunde"-Hörspielen wird das, so wie von Anfang an bei den "drei ???", konsequent so gemacht.


Wie meinst du das? Ich komme gerade nicht mit.

Wahrscheinlich ist es schon zu spät für mich. ???

Mister, Misses, Miss... [...]
Ich hoffe, jetzt leuchtet es ein. Fettes Grinsen


Ja, danke.
Ich hatte erst gedacht, dass du das "in der heutigen Zeit bekannt" auf die Hörspielserien beziehst, dabei war es allgemein gemeint!

Alles klar!
Thumb Up

Ich hätte es einfach präzisieren sollen. Wenn jetzt alles klar ist, perfekt. Fettes Grinsen
28.04.2021 00:40

BlinderPassagier ist männlich BlinderPassagier
Hörspielnerd




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Ja, die Übersetzungspolitik der Fünf Freunde, oder halt auch bei anderen Blyton-Serien (z.B. Hanni und Nanni) war und ist sehr unübersichtlich und uneinheitlich.
Das besondere Problem der Hörspiele ist in dem Fall, dass man sich damals entschieden hat, die englischen Namen der Hauptfiguren zu verwenden, wohingegen in den Buch-Übersetzngen auch diese eingedeutscht wurden, vermutlich weil man ja die Sprecher aus der 1970er TV-Serie gecastet hat und dort halt die Originalnamen beibehalten wurden. Die eindeutschungen der Nebencharaktere und Orte und eben auch der Währung hingegen hat man belassen, was dann halt einen etwas seltsamen Mix ergibt. Interessanterweise tat man dies aber nicht bei allen Folgen, ich nehme mal an dass man sich auf unterschiedliche Übersetzungen bezog, sodass in einigen Folgen alle (ode rfast ale) Charaktere englische Namen haben und in anderen alle Nebencharaktere eingedeutscht sind. Später wurden die FF dann konsequent nach England verlegt und dies auch deutlich gemacht. Ich nehme mal an, dass die Nennung des Heimatlandes der FF in den frühen Folgen bewusst vermieden wurde, um Verwirrung zu vermeiden. Man muss auch bedenken dass die Bücher, im Gegensatz zu den Hörspielen, aus den 1940er und -50er Jahren stammen, einer Zeit, in der die Welt noch weit weniger vernetzt war als es später der Fall war und man an den deutschen Fernsehern noch nicht ständig amerikanische und englische TV-Sendungen gucken konnte.
Besonders abstrus wird es dann, wenn z.B. in einigen Folgen Amerikaner vorkommen, die dann aber auch deutsche Vornamen bekommen, aber englische Nachnamen (z.B. "Heinrich Durleston").
Generell ist ja die Bezeichnung "Fünf Freunde" selbst schon recht problematisch, wenn man die Beziehungen der Kinder untereinander (drei GEschwister + deren Cousine und ihr Hund) bedenkt. Man wollte wohl die alliterative Qualität des Originaltitels "Famous Five" widerspiegeln, und das kam dann dabei heraus.
Auch bei Hanni und Nanni ist das ja so: Heutzutage ist relativ klar, dass die Serie in Deutschland spielt, trotzdem heißen die Zwillinge nach wie vor "Sullivan", was ja nun wahrlich kein deutscher Nachname ist. Auch diverse (ältere) Nebenfiguren haben Namen, die nicht wirklich deutsch sind, aber sich zumindest gut aussprechen lassen (z.B. Bobby).

Was "Fräulein" angeht, ja, das war bei TKKG noch sehr lange Tradition (bis mindestens Mitte der 1990er Jahre), aber Stefan Wolf scheint ja in vielen Dingen lange recht altmodisch gewesen zu sein - man denke hier z.B. auch daran, dass jeder Lehrer bei Wolf einen Doktortitel haben musste, auch noch in den 200er Jahren wo das längst nicht mehr üblich war - es sei denn natürlich, es handelte sich um einige der wenigen weiblichen Lehrkräfte, die hatten nie einen.
Aber das ist ein eigenes Thema für sich.

Es gibt ja jetzt auch schon Fälle, wo in Kinderliteratur zeitgenössische Dinge wie z.B. bestimmte Ausdrucksweisen oder eben auch die Währung D-Mar, modernisiert werden. So was kann dann aber auch schnell nach inten losgehen, wenn man da einfach Copy-Paste macht.
Es gibt zum Beispiel in einem der "Sams"-Bücher eine Szene, wo Herr Taschenbier sich Geld wünscht, und dann Kleingeld in allen möglichen Währungen erhält.
Nun hat man in der Neuauflage ganz clever D-Mark durch Euro ersetzt, aber Schilling, Fran, etc. belassen. Das macht dann auch wiederum keinen Sinn. Andererseits, hätte man das alles zu Euro geändert, wäre die Szene nicht mehr so sinnvoll...

Um auf das eigentliche Thema zu kommen: Ich fand den Akzent von Mikosch anfangs OK (klar nicht authentisch, aber das hat mich nicht so sehr gestört) finde aber das er komischerweise zwischen Folge 13 und 14 einen sehr großen Sprung in Deutschkentnissen zu machen scheint. Die Conny-Folge ist aber einfach nur peinlich und sinnlos, und dieses 3.Person Klischee habe ich noch nie verstanden. Ich kenne keine Sprache, in der der Bezug auf sich selbst in der 3.Person üblich ist, trotzdem wird das immer gerne benutzt...
Dass er heute gar keinen Akzent mehr hat war dann zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber da Akzente generell ein Stolperstein in Hörspielen sind und die Leute es meistens nicht schaffen, Fremdsprachler realistisch darzustellen, ist es mir so wie es jetzt ist fast lieber als irgendwelche Pseudo-Akzente, wo dann jemand zwar einen Akzent hat aber keinerlei Probleme it der Grammatik. naja, ihr wisst was ich meine.
Dass man die ungarischen Namen beim Schreiben eingedeutscht hat find ich jetzt nicht so schlimm, ich kann verstehen das man das gerae bei Kinderbüchern und -hörspielen macht. Während z.B. Englisch inzwischen relativ verbreitet ist und es bei den romanischen Sprachen wie Spanisch und italienisch nicht so schwer ist die Namen richtig auszusprechen, ist Ungarisch wohl eine weniger geläufige Sprache mit vielen Akzenten/Sonderzeichen, von daher ist das wohl nur zur Erleichterung der Kinder da und damit verzeihbar.
Und der Kinderbuchschreiber "Janosch" heißt nicht wirklich Janosch, das ist ein Künstlername - Ein Detail, das mit 5 Sekunden Recherche herausgefunden werden kann, wenn man es nicht schon weiß. Der heißt ganz "typisch Deutsch" Horst Eckert.
Und es ist auch nicht unbedingt immer so, dass deutsche Figuren in ausländischen Serien sehr deutsche Namen haben, wenn es nicht gerade ein Klischeename ist dann ist es nicht selten so, dass sie Namen bekommen, von denen die Autoren denken, dass sie "Deutsch" klingen, es aber nicht sind.
Als Referenzen seien hier mal Uter aus den Simpsons und Baron Zemo aus den Marvel-Filmen genannt, gibt aber noch mehr Beispiele.

So, soviel dazu.

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Und jetzt erstmal ein Hörspiel hören!
30.04.2021 11:14

MihaiEftimin ist männlich MihaiEftimin
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Dabei seit: 26.04.2021
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1. Experte: Die drei ???
2. Experte: TKKG
3. Experte: Die drei !!!



Bei deutschen Figuren in ausländischen Serien muss ich sofort an die drei ??? denken - Patrick und Kenneth O'Ryan heißen ja im Original Hans und Konrad Schmid (also wieder "typisch deutsche" Namen) und kommen aus Bayern. Im Original vom "verschwundenen Schatz" wird übrigens mehrmals behauptet, der Schwarzwald läge in Bayern ... zum Glück wurde dieser Fehler durch die Übersetzung hinfällig.

Dass jemand einen Akzent hat, aber grammatikalisch einwandfreies Deutsch spricht, darf gerne vorkommen, wenn es Sinn ergibt. In der TKKG-Folge "Hinterhalt im Eulenforst" spricht Dario Moggiaterrefregoso ja zunächst auch gebrochenes Deutsch mit italienischen Einstreuungen, nur um dann offenzulegen, dass er die deutsche Grammatik astrein beherrscht, im Restaurant aber gebrochenes Deutsch spricht, weil die Leute es so erwarten. Aber ja, generell ist es in vielen Fällen sinnvoll, den Akzent einfach gleich wegzulassen, wenn man ihn schon nicht halbwegs authentisch hinbekommt. Genauso wie man Einstreuungen von Vokabular fremder Sprachen möglichst weglassen sollte, wenn man sie nicht ansatzweise richtig ausgesprochen bekommt.

Zu "Fünf Freunde"/"Famous Five": Witzigerweise erschienen die deutschen Übersetzungen der französischen Bücher von Claude Voilier ja zunächst unter dem Serientitel "Die berühmten 5" ...
30.04.2021 12:06

Boris-Baby ist männlich Boris-Baby
Ökohexe


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1. Experte: Bibi Blocksberg
2. Experte: Benjamin Blümchen



Zitat von BilnderPassagier:
Ja, die Übersetzungspolitik der Fünf Freunde, oder halt auch bei anderen Blyton-Serien (z.B. Hanni und Nanni) war und ist sehr unübersichtlich und uneinheitlich.

Noch ärger ist es bei "Tina und Tini". Diese Serie gibt es im Original überhaupt nicht. Hier wurden durch die Übersetzung drei unabhängige Geschichten so verändert, dass sie die selben Hauptfiguren haben.
Zitat von BilnderPassagier:
Interessanterweise tat man dies aber nicht bei allen Folgen, ich nehme mal an dass man sich auf unterschiedliche Übersetzungen bezog, sodass in einigen Folgen alle (ode rfast ale) Charaktere englische Namen haben und in anderen alle Nebencharaktere eingedeutscht sind.

Insgesamt waren sechs Übersetzer tätig, von denen eine sogar soweit ging die Namen ins Bayrische zu übertragen (Da Hanna Scharlach hat, kann Schorschi mit ihrer Verwandschaft nicht im Landhaus Kirrin bleiben und zieht nach Großgrottenmühl zu Quimbo und seinem Äffchen Schlawutzzi)
Zitat von BilnderPassagier:
Ich nehme mal an, dass die Nennung des Heimatlandes der FF in den frühen Folgen bewusst vermieden wurde, um Verwirrung zu vermeiden. Man muss auch bedenken dass die Bücher, im Gegensatz zu den Hörspielen, aus den 1940er und -50er Jahren stammen, einer Zeit, in der die Welt noch weit weniger vernetzt war als es später der Fall war und man an den deutschen Fernsehern noch nicht ständig amerikanische und englische TV-Sendungen gucken konnte.
Das war ja bis in die 90er auch im Synchron noch üblich. In Sitcoms war dann von Klaus-Jürgen Wussow und der Lindenstraße die Rede, weil keiner die Anspielungen auf amerikanische Showmaster und Soaps verstanden hätte.
Zitat von MihaiEftimin:
Zu "Fünf Freunde"/"Famous Five": Witzigerweise erschienen die deutschen Übersetzungen der französischen Bücher von Claude Voilier ja zunächst unter dem Serientitel "Die berühmten 5" ...

Das kann daran liegen, dass sie nicht mehr bei Bertelsmann, sondern bei Scheider erschien sind und der Name nicht genutzt werden konnte/durfte.
30.04.2021 18:21

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