Lady Bedfort – und der Plan des Bösen (16):
Das Telefonklingeln ist ein interessanter Einstieg in das Hörspiel. Das Gespräch baut gleich Spannung auf! Danach und dann immer mal wieder das Radio zu hören ist ungewohnt, schadet der Folge aber nicht.
Es geht sofort mit den Ermittlungen los und Fletcher taucht auf. Dass dieser irritiert davon ist, dass so wenige Polizisten im Ort arbeiten, kann ich nachempfinden – ich finde das immer noch unrealistisch und für den Ort untragbar.
Was mir im Dialog von Miller und Fletcher aufgefallen ist: Der Inspektor lässt sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, obwohl Fletcher ja versucht, Druck auf ihn auszuüben. Das und der Dialog an sich haben mir gefallen!
Anschließend sind Lady Bedfort und Max direkt vor Ort, so erspart man sich einige Szenen und die Geschichte wird schneller vorangetrieben. So kann auch „Onkel Tom“ kommen, dessen Auftritt wirklich sehr komisch war. Der Dialog zwischen ihm und Clayton baut sehr viel Spannung auf!
Mir gefällt, dass im Hörspiel auch Dinge wie das Wetter beschrieben werden – ich mag es, wenn sich das Bild durch solche Details verdeutlicht. Außerdem passt die Hitze natürlich auch zum Thema „Feuer“, was eine besonders gefährliche Atmosphäre hervorruft.
Nachdem der Inspektor, Lady Bedfort und Max bei Clayton waren, ist es natürlich die Bemerkung von Miller, die die Spannung weiter nach oben zieht. Auch, dass Fletcher so schnell davon überzeugt ist, dass kein Verbrechen vorliegt, ist komisch, nachdem er so betont hat, dass jeder zweite Fall ein Betrugsversuch sei. Daneben gibt er sich vor Mr. Kale als Polizist aus, damit dieser ihm erzählt, was er gesehen hat. Damit ist er endgültig ein Verdächtiger für den Hörer!
Claytons Verschwinden und Mr. Waters Reaktion auf den Bauplan sind auffällig und deshalb ist schnell klar, dass alle irgendetwas zu verbergen haben oder vielleicht sogar die Schuldigen in diesem Fall sind.
Die Wendungen bei der Brandermittlung tun dem Fall gut, auch wenn sie nur Ausdruck eines abgeänderten Plans sind. Mit dem Feuerzeug und der Geschichte der Waters wird die Folge wieder interessanter!
Auch Claytons Unfall bringt wieder neue Spannung, weil man sich bei so vielen Verdächtigen natürlich fragt, wer dafür gesorgt hat bzw. mit wem Clayton telefoniert hat? Vom Inspektor verdächtigt wird dann zunächst Mr. Waters. Ich finde, hier hätte Miller Mr. Waters mehr Glauben schenken können, was dessen Verdacht angeht, seine Frau würde ihm etwas anhängen wollen – schließlich hat auch sie nun kein Alibi mehr!
Die anschließende Situation im Auto und der Dialog über Max haben mir aber gut gefallen. Genauso wie das „Treffen der Bösewichte“. Dabei der beste Satz war definitiv dieser von Cunningham: „Wen haben Sie denn noch alles mitgebracht?“
Die Auflösung ist in Ordnung, besonders interessant dabei ist Fletchers Aussage. Allerdings schade finde ich, dass von Anfang an klar war, dass Fletcher mit drin hängt! Es wird jedenfalls ein relativ offenes Ende gelassen, was ich gut finde, und damit ist der eher mittelmäßige Fall auch abgeschlossen.
Max‘ Telefonate zwischendurch sind seltsam und bringen eine besondere Spannung in das Hörspiel. Die Wette am Ende hat mir gut gefallen, weil es die gute Beziehung von Lady Bedfort und Max unterstreicht. Ansonsten hat mir besonders der Kommentar der Lady gefallen, dass Max das Polizeirevier nicht anzünden soll!
FAZIT: Die Folge ist nicht wirklich gut aber auch nicht wirklich schlecht. Der Fall ist nur punktuell spannend und die Auflösung auch nichts Besonderes. Die Musik kam in der Folge definitiv zu kurz.
Dagegen haben mir die Atmosphäre, die gemeinsamen Ermittlungen von Polizei, Lady Bedfort und Max sowie die Spannung, die durch Max‘ Telefonate entstand, sehr gut gefallen. Zudem gab es in der Folge einige lustige Dialoge. Wegen Sprechern wie Eberhard Prüter etc. vergebe noch
5 von 10 Punkten.
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Ich möchte bitte in Zukunft mit den Pronomen dey/denen angesprochen werden:
Beispielsätze:
Dey hat das Telefon abgehoben.
Ist das
deren Hund?
Ich bin
denen erst kürzlich begegnet.
Ich verstehe
dey so gut.